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Ausgabe 02/2012 3,80 Euro DER KAMPF MIT DER COMPLIANCE Von der Theorie in die Firmenpraxis THE STRUGGLE WITH COMPLIANCE Putting theory into practice VOM INDUSTRIELLEN ZUM GENUSSMENSCHEN Der Wandel des Edvard Svetlik FROM INDUSTRIALIST TO CONNOISSEUR The metamorphosis of Edvard Svetlik DIE GRENZEN DER EINSICHT 40 Jahre Bericht an den Club of Rome THE LIMITS TO INSIGHT 40 years of reports to the Club of Rome Erfolgsfaktor Nachhaltigkeit Sustainability, a key to success Franz Fischler, head of SEA jury The European business magazine

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business magazine for CEE

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Bose® QuietComfort® 15 Acoustic Noise Cancelling® Headphones

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Verlagspostamt 1010 W

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Ausgabe 02/20123,80 Euro

Der Kampf mit Der ComplianCeVon der Theorie in die FirmenpraxisThe sTruggle wiTh complianceputting theory into practice

Vom inDustriellen zum GenussmensChenDer Wandel des Edvard SvetlikFrom indusTrialisT To connoisseurThe metamorphosis of edvard svetlik

Die Grenzen Der einsiCht 40 Jahre Bericht an den Club of Rome The limiTs To insighT40 years of reports to the club of rome

Erfolgsfaktor Nachhaltigkeit

Sustainability, a key to successFranz Fischler, head of SEA jury

The European business magazine

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Business is done best when you’re relaxed.Sit back, relax and fl y to your next meeting in comfort with Austrian Business Class.

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will be published every two months and will also be available from well stocked news agents for EUR 3.80.

erscheint alle zwei Monate und ist auch im gut sortierten Zeitschriftenhandel um EUR 3,80 erhältlich.

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The European business magazine.

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editorial2 012 wird er zum ersten Mal vergeben: der Sustainable

entrepreneurship Award SeA ist der internationale Award für nachhaltiges Wirtschaften. Mit dem SeA, der vom

„club of sustainable entrepreneurs – Verein für Nachhaltiges Wirtschaften“ verliehen wird, werden unternehmen ausgezeichnet, die schon heute wichtige Impulse für Sustainable entrepreneurship (Se) setzen. Warum das so wichtig ist und weshalb Nachhaltig-keit zu einem core Business werden muss, darüber haben wir mit Franz Fischler, dem Vorsitzenden der SeA Jury, diskutiert. Fischler sagt diesbezüglich klar: „europa muss in diesem Prozess die Führung übernehmen.“ dazu passt auch ein Jubiläum, das wir 2012 begehen: 40 Jahre Bericht an den club of Rome. Was hat sich seither verändert? Wir ziehen eine Zwischenbilanz.

Wenn es um Nachhaltigkeit geht, gerät der Finanzsektor oft in eine Verteidigungsposition. Zu sehr auf den schnellen erfolg ausgerichtet, ohne ethik und Moral – Attribute, die man heute oft hört, wenn von Bankern gesprochen wird. Heinrich Spängler, Aufsichtsratsvorsitzender einer der ältesten und erfolgreichsten Banken europas, sieht sich hier nicht betroffen. „Wir sind mit Anstand erfolgreich“, betont Spängler.

das Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche (wiiw) hat die Wachstumsprognose für die Länder Mittel-, Ost- und Südosteuropas für 2012 und 2013 nach unten revidiert. Vor allem das konjunkturelle umfeld in der eurozone macht den Ländern zu schaffen. Aber dass nicht alles nur negativ zu sehen ist, zeigt unser Report aus ungarn: Auch wenn das Land in großen Schwierigkeiten steckt, bietet es dennoch chancen. das gilt übrigens auch für die Immobilienmärkte in der cee-Region, die nach einer durststrecke wieder an Fahrt aufnehmen.

ebenfalls in dieser Ausgabe: ein Besuch bei Londons besten Adressen für Mode und Lifestyle, ein Überblick über die uhren-neuheiten 2012, Prognosen und Projekte für unsere energie- zukunft, ein Round Table über die Herausforderungen von Betriebsübergaben im Familienverbund und ein Bericht über die Auswirkungen der sich verschärfenden compliance- Bestimmungen für unternehmen.

Herzlichst,

Harald [email protected]

2 012 will be the first time that the international Sustainable entrepreneurship Award SeA will be handed out. The SeA – sponsored by the ‘club of sustainable entrepre-

neurs – honours businesses that have made important strides toward Sustainable entrepreneurship (Se). We wanted to find out why this is so important and why sustainability has to become a core business, so we decided to ask Franz Fischler, head of the SeA jury. Fischler didn’t mince words: “europe has to take the lead in this process.” And 2012 couldn’t be a better year

to start: it marks the fortieth anniversary of the club of Rome report. What has changed since then? We’re going to take a look.

When questions of sustainability arise, the financial world is often on the defensive. They’re just out to make a quick profit without thinking about ethics and morals – this is what you hear

a lot at the moment when people talk about bankers. Heinrich Spängler, chairman of the supervisory board of one of the oldest and most successful banks in europe, doesn’t let it get to him. “We became successful with integrity,” says Spängler.

The Vienna Institute for International economic Studies (wiiw) revised its 2012 growth projections for central, east and South-eastern europe downward. The wider economic situation in the eurozone is making it difficult for these countries. But not every-thing is negative, as a report from Hungary shows: Though the country has fallen on extremely difficult times, the crisis also offers chances. The real estate market in the cee region is in a similar posi- tion; after a prolonged slump, it is now once again picking up speed.

In this edition, you’ll also read about a visit to London’s best addresses for fashion and lifestyle, an overview of chronographic novelties for 2012, prognoses and projects for our energy future, a round table on the challenges for successions and transfers within family-owned businesses, and the effects of heightened compliance regulations for corporations.

Yours,

Harald Hornacekeditor-in-chief [email protected]

Höchste Zeit zu handeln

It’s high time to start

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Christina Weidinger, Gründerin SEA, und Juryvorsitzender Franz Fischler. Christina Weidinger, Sea Founder, and Head of Jury Franz Fischler.

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014 Coverstory.Franz Fischler, Vorsitzender der Jury für den SEA, über die wachsende Bedeutung von Nachhaltigkeit. Cover story. Franz Fischler, head of the Sea jury, on the growing significance of sustainability. 018 Nachhaltigkeit.Sustainable Entrepreneurs legen heute bereits die Basis für ihr Geschäft von morgen. Sustainability. Sustainable entrepreneurs are already laying the foundations for their future business. 024 Vorbildfunktion.Österreichs Umweltminister Nikolaus Berlakovich über den SEA und Sustainable Entrepreneurship. Role model.austria’s environment minister, Nikolaus Berlakovich, on the Sea and sustainable entrepreneurship. 025 Vordenker. Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner meint, dass der SEA ein neues Bewusstsein schaffen kann. Pioneers.reinhold Mitterlehner, austria’s minister of economy, says that the Sea can create a new form of awareness. 026 Events. Die Hofburg Vienna baut ihre Position als führendes Veranstaltungszentrum aus, unter anderem mit der SEA-Gala. Events.Hofburg vienna is reinforcing its position as a leading venue with events such as the Sea gala. 028 Export.AWO-Chef Walter Koren über die stärkere Verbindung zwischen den Märkten in Lateinamerika und CEE via Österreich. Exports.Walter Koren, head of the aWo, on strengthening the connection between the markets in latin america and Cee via austria. 030 Zwischenbilanz. 40 Jahre Bericht an den Club of Rome – was hat sich geändert, was blieb unerfüllt? Interim result.40 years of reporting to the Club of rome – What has changed? What has remained unaccomplished? 036 Umwelt.Die EU will einheitliche Umweltstandards erreichen. Die neuen Mitgliedsländer sind auf einem guten Weg. Environment.the eU wants to achieve uniform environmental standards. the new member states are slowly but surely getting there. 042 Management. Prof. Rolf Wunderer, Universität St. Gallen, verbindet Erkenntnisse der Märchenforschung mit Managementlehre. Management.Prof rolf Wunderer, University of St Gallen, combines lessons learned from fairytales with management studies. 046 Diversität. Die vermehrte kulturelle Vielfalt in Unternehmen erfordert interkulturelle Sensibilität der Führungskräfte. Diversity.the increased cultural diversity in companies calls for intercultural competence in executives. 048 Managerfood. Führungskräfte brauchen die richtige Ernährung, um fit für die täglichen Herausforderungen zu sein. Manager food.Managers need proper nutrition to be fit for their daily challenges. 050 RoundTable. Die Weitergabe von Betrieben im Familienkreis läuft nicht immer reibungslos ab. Round table.Passing a business on within the family can be a tricky matter. 052 Special. Slowenien ist nicht nur ein Land voller touristischer Schönheiten, sondern auch wirtschaftlich attraktiv. Special.Slovenia is not only highly appealing in terms of its tourist attractions, but also in terms of business. 058 Lebenswandel. Wie Edvard Svetlik vom erfolgreichen Unternehmer zum Genussmenschen mutierte. Way of life.How the successful industrialist edvard Svetlik turned into a connoisseur. 062 GUS-Serie. Russland ist das Land der vielen Möglichkeiten – und einer der wichtigsten Partner der EU. CIS series.russia is a land of opportunity – and one of the eU’s most important partners. 070 Ungarn. Auch wenn das Land große wirtschaftliche Herausforderungen zu bewältigen hat: Nicht alles ist schlecht. Hungary.although the country faces great economic challenges, not all is rotten in the state of Hungary.

093 industry & technology096 Gas.Am Gas führt künftig kein Weg vorbei, sind Experten sich einig. Neue Fördermethoden sind aber umstritten. Gas. experts agree that there’s just no way around gas in the future. But new recovery methods are the cause of controversy. 100 Energie.Wie sieht die Energiewelt im Jahr 2030 aus? Neue Studien bringen interessante Erkenntnisse. Energy. What will our energy situation be like in 2030? New studies provide interesting insight.104 Forschung.Mit „Horizon 2020“ will die EU ein neues Kapitel in der Förderpolitik aufschlagen. Research. the Horizon 2020 programme is set to ring in a new chapter in the eU’s funding policy. 108 ITSolutions.Über allem schwebt die Wolke: Cloud Computing bleibt das Mega-Thema in der IT Branche. IT solutions. above everything lies the cloud: Cloud computing remains one of the top issues in the it world. 116 Technologie.Mit Liquid Net verfolgt NSN einen neuen Ansatz zur besseren Nutzung der Breitbandnetze. Technology. NSN’s liquid Net aims to improve the utilisation of broadband networks.

075 finance & investment080 Ratings.Heiß begehrt, gerade heute: ein gutes Rating. Ein Einblick in die aktuellen Entwicklungen. Ratings. Highly coveted, especially nowadays: a good rating. a look at the current developments. 086 PrivateBanking.Das Bankhaus Spängler zählt seit Jahrzehnten zu den erfolgreichsten Banken Österreichs. Private banking. Bankhaus Spängler has been one of austria’s most successful banks for decades.

122 Zertifikate.Im Bereich Green Building gewinnen Zertifizierungen an Bedeutung, sorgen aber mitunter auch für Verwirrung. Certificates. Certification is becoming more important in the area of green building, but can also be cause for confusion. 126 Compliance.Im Lichte jüngster Skandale rückt das Thema Compliance immer stärker in den unternehmerischen Alltag. Compliance. in light of recent scandals the compliance issue is increasingly gaining significance in day-to-day business.

119 law & taxation

011 markets & players

contentsSucceed 02/2012

7Succeed 02/12

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contentsSucceed 02/2012

159 home & office

162 Immobilien.Investoren achten verstärkt nicht nur auf das Objekt selbst, sondern auch auf die Entwicklung des Landes. Real estate. investors are no longer only evaluating the properties themselves, but increasingly also their macroeconomic environment.

regular features

005 Editorial008 ImpressumMasthead 061 Managertalk.Generationsunterschiede können zu Reibungen am Arbeitsplatz führen. Manager talk. intergenerational differences can lead to conflicts at the workplace.145 Destination.48 Stunden in St. Petersburg. Destination. 48 hours in St Petersburg.168 Gastkommentar.Robert Kremlicka, Vice President A.T. Kearney, über die Suche nach dem neuen CEO. Guest commentary.robert Kremlicka, vice-president of at Kearney, on looking for a new Ceo. 170 Andersgefragt.Was Sie immer schon von Eduard Zehetner, Immofinanz Group, wissen wollten. In other words.What you always wanted to ask eduard Zehetner, immofinanz Group.

147 lifestyle & luxury

150 SchöneZeit.Die attraktivsten Neuheiten der führenden Uhrenmessen auf einen Blick. A great time. the most beautiful new timepieces at the leading watch fairs at a single glance.154 BestofLondon.Die britische Hauptstadt ist nicht nur Finanzzentrum, sondern bietet auch herausragende Handwerkskunst. Best of London. the capital of the UK is not only a financial centre, but also home to exclusive craftsmanship.

GESCHÄFTSFÜHRER/HERAuSGEBER MANAGEMENT/PuBLISHER:

MaG. oSWalD Greil ([email protected]) CHriStiNa WeiDiNGer ([email protected])

RICHTuNG DES MAGAZINS/EDITORIAL POLICY: iNterNatioNaleS WirtSCHaFtSMaGaZiN Mit öSterreiCHiSCHeN WUrZelN Mit FoKUS

aUF ZeNtral-, oSt- UND SüDoSteUroPa. iNterNatioNal BUSiNeSS MaGaZiNe PUBliSHeD iN aUStria aND FoCUSeD oN CeNtral, eaSterN aND SoUtH-eaSterN eUroPe

ANZEIGEN/ADVERTISEMENTS: FloriaN BollMaNN, MaG. alexaNDer BUrSKy, aNDrea FürNWeGer,

SaBiNe Marx, CHriStoPHer MieSBaUer, tara SUKHta, HerMaNN triBUSer, SaNDy PFaFF (aNZeiGeNverWaltUNG, [email protected])

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KoSovo, alBaNia: DioKleCiaN ltD, tel: +377 44 136258. Great BritaiN: HillPoSt liMiteD, +44 7875 496 498

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CHEFREDAKTEuR/EDITOR-IN-CHIEF: HaralD HorNaCeK ([email protected])

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MITARBEITER DIESER AuSGABE/CONTRIBuTORS TO THIS ISSuE: BiaNCa BaUMGartNer, reiNHarD eNGel, tHoMaS GoiSer, MiCHaela HoCeK, aNDrea JiNDra, CleMeNS roSeNKraNZ, HaralD SaGer, reNé SCHMiDPeter, Walter SeNK, eva StaNZl/WieNer ZeitUNG, rUMyaNa vaKarelSKa, KatriN Zita

ARTDIRECTOR/GRAFIKDESIGN/ART DIRECTION/GRAPHIC DESIGN: CoNStaNZe NeCaS ([email protected])

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ÜBERSETZER/KORREKTuR/TRANSLATIONS/PROOFREADING: Der i tHe i DaS SPraCHServiCe.at ([email protected]) roBert GiSSHaMMer, eliSaBetH KaPlaN, Peter HiNDt, toM CraWley, SiMoN BöCKle, KaroliNe PeMWieSer, BeNJaMiN WriGHt

OFFENLEGuNG GEMÄSS § 25 MEDIENGESETZ MeDieNiNHaBer / HeraUSGeBer: DiaBla MeDia verlaG GMBH, SitZ: KarlSPlatZ 1/18, 1010 WieN.UNterNeHMeNSGeGeNStaND: HeraUSGaBe, verlaG UND vertrieB voN DrUCKerZeUGNiSSeN aller art, verMarKtUNG voN WerBeFläCHeN. GeSCHäFtSFüHreNDe GeSellSCHaFter: MaG. oSWalD Greil, CHriStiNa WeiDiNGer BlattliNie: SUCCeeD iSt eiN UNaBHäNGiGeS, iNterNatioNaleS WirtSCHaFtSMaGaZiN Mit öSterreiCHiSCHeN WUrZelN UND eiNeM FoKUS aUF ZeNtral-, oSt- UND SüDoSteUroPa.

IMPRESSuM MaStHeaD

MEDIENINHABER & HERAuSGEBER/MEDIA PROPRIETOR & PuBLISHER: DIABLA MEDIA VERLAG GMBH

KarlSPlatZ 1/18, 1010 WieN, tel +43 1 89 00 881, [email protected]

teilNeHMer aN Der lae 2011

EIN MAGAZIN AuS DEM VERLAG

137 news & facts

138 Communications&IT140Travel&Transportation142Training&Education

8 Succeed 02/12

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Die Vienna Insurance Group ist einer der größten Player am Versicherungs-markt in Zentral- und Osteuropa. Der in Wien und Prag börsenotierte Konzern erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2011 ein Prämienvolumen von 8,9 Milliarden Euro und einen Gewinn von knapp 560 Millionen Euro.

 Durch ihre fokussierte und konsequente Expansionsstrategie in CEE schaffte die Vienna Insurance Group den Sprung vom führenden österrei-chischen Versicherungsunternehmen zu einem internationalen Konzern

mit rund 50 Versicherungsgesellschaften in 25 Ländern. Die Vienna Insurance Group steht für fi nanzielle Stabilität und bietet ihren Kunden, Aktionären, Part-nern und Mitarbeitern ein hohes Maß an Sicherheit. Der Konzern ist das bestge-ratete Unternehmen des Leitindices ATX der Wiener Börse.

WACHSTUMSREGION CEEIm Jahr 1990 unternahm die Vienna Insurance Group als erstes westliches Ver-sicherungsunternehmen den Schritt nach Zentral- und Osteuropa – heute ent-fallen bereits rund 50 Prozent der gesamten Konzernprämien auf diese Region. Der Konzern ist in Albanien, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Estland, Geor-gien, Kroatien, Lettland, Litauen, Mazedonien, Montenegro, Polen, Rumänien, Russland, Serbien, der Slowakei, der Tschechischen Republik, der Türkei, Un-garn, der Ukraine und Weißrussland über Konzerngesellschaften aktiv. Hinzu kommen Niederlassungen der Wiener Städtischen in Slowenien und Italien. Die Vienna Insurance Group partizipiert durch ihre starke Präsenz am steigenden Lebensstandard und dem damit verbundenen erhöhten Versicherungsbedarf in der CEE-Region. Darüber hinaus ist der Konzern in Deutschland und Liechtenstein vertreten.

UMFASSENDES ANGEBOTDie Vienna Insurance Group baut auf über 185 Jahre Erfahrung und bietet ihren Kunden bedarfsgerechte und innovative Versicherungslösungen an. Schlüssel zum Erfolg ist für alle Unternehmen der Vienna Insurance Group die perma-nente Entwicklung neuer sowie die konsequente Weiterentwicklung bereits eta-blierter Produkte. Mit kundenorientierter Produktstrategie reagieren die Kon-zerngesellschaften rasch und fl exibel auf Marktentwicklungen und können so optimal auf Kundenbedürfnisse eingehen.

Der Ringturm, die Konzernzentrale der Vienna Insurance Group in Wien.

The Ringturm, the Vienna Insurance Group’s headquarters in Vienna

The Vienna Insurance Group is one of the major players in the insur-ance market in the CEE region. Shares of the Vienna Insurance Group are listed on the Vienna and Prague stock exchanges. In 2011 the group generated a premium volume of 8.9 billion euros and a profi t of al-most 560 million euros.

 Owing to its focused and con-sistent expansion strategy in the CEE region, the Vienna

Insurance Group has advanced from the leading Austrian insurance company to an international group comprising about 50 insurance com-panies located in 25 countries. The Vienna Insurance Group stands for fi nancial stability and offers its cus-tomers, shareholders, partners and employees a high degree of security. The group is the best-rated company listed in the ATX market of the Vien-na Stock Exchange.

GROWTH REGION CEEIn 1990 the Vienna Insurance Group was the fi rst western insurance company to venture into central and eastern Europe. Today this region accounts for about 50 percent of the group's overall premium volume. The group has affi liated com-panies in Albania, Bosnia-Herzegovina, Bulgaria, Estonia, Georgia, Croatia, Latvia,

Lithuania, Macedonia, Montenegro, Po-land, Romania, Russia, Serbia, Slovakia, the Czech Republic, Turkey, Hungary, Ukraine and Belarus. In addition, the insurance company Wiener Städtische has subsidiaries in Slovenia and Italy. Thanks to its strong market presence, the Vienna Insurance Group benefi ts from the rising living standard in the CEE region and the associated increase in insurance needs. In addition, the group is represented in Germany and Liechtenstein.

COMPREHENSIVE PORTFOLIOThe Vienna Insurance Group draws on 185 years of experience and offers its customers tailor-made and innovative insurance solutions. The permanent development of new products and the consistent further development of es-tablished products is the key to suc-cess for all subsidiaries of the Vienna Insurance Group. A customer-oriented product strategy allows the group's af-fi liated companies to react quickly and fl exibly to market developments and respond to customer requirements.

KONSEQUENTE FORTSETZUNGDES ERFOLGSWEGESCONSISTENT CONTINUATION OF A SUCCESS STORY

• Bestes Konzernergebnis der Unternehmensgeschichte • Erneuter Prämienanstieg, kräftige Gewinnsteigerung um rd. 10 Prozent• VIG in 25 Ländern aktiv – Markteintritt in Bosnien-Herzegowina• Ausbau des Engagements in Albanien und Polen• Einführung des Social Active Day – hohe soziale Verantwortung

• Best group result in the history of the company• Increase of premium volume, strong profi t increase by approx. 10 percent.• VIG is active in 25 countries – market entry in Bosnia-Herzegovina• Stronger commitment in Albania and Poland• Introduction of Social Active Day – high social responsibility

HIGHLIGHTS 2011

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Raiffeisen Bank International represents more than 20 years of experience in Cen-tral and Eastern Europe, covering 17 markets in the region with subsidiary banks, leasing companies and other fi nancial service providers. International companies, local businesses of all sizes and private individuals rely on our network of around 3,000 branches. Over 100 international banking awards validate the group‘s service quality. www.rbinternational.com

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> Durchaus harte Kritik übt die Weltbank in ihrer neuen Studie Goldenes Wachstum: Wie das europäische Wirtschaftsmodell seinen Glanz zurückbekommt. Eines der größten Probleme Europas seien demzufolge die geringe Lebensar-beitszeit und die daher sinkende Produktivität. Die Europäer arbeiten, kritisiert die Weltbank, weniger Stunden pro Woche, weniger Wochen pro Jahr und weniger Jahre ihres Lebens als Arbeitnehmer in anderen Regionen der Welt. Die Studie stellt auch fest, dass sich der Eintritt ins Berufsleben in Europa immer weiter nach hinten verschiebt und der Ruhestand immer früher beginnt. Die Lösung: Eine Erhöhung der Arbeits-zeiten und Erleichterungen für junge Menschen bei der Suche nach einem Arbeitsplatz.

> In its study Golden Growth: Restoring the Lustre of the European Economic Model, the World Bank voices harsh criticism. It states that one of Europe’s biggest problems is the short working lives of its population and, subsequently, sinking productivity. The World Bank criticises that Europeans work fewer hours per week, fewer weeks per year and fewer years altogether than people in other regions of the world. The study also found that people are entering work life at an increasingly later time and retiring earlier. The solution would be to increase the working time and to help young people to find a job more easily.

Europäerarbeitenzuwenigeuropeans don’t work enough

> Trotz schwierigen umfelds hat die deutsche Exportwirtschaft 2011 erstmals die Marke von einer Billion Euro beim umsatz überschritten. Mit EuR 1,06 Bil. wurde ein Plus von mehr als 11 % verzeichnet. Beson-ders stark legten die Ausfuhren in die Länder außerhalb der Eu zu: Hier zeigte sich ein Zuwachs von fast 14 %. Auch die Lieferungen in die Eurozone nahmen um rund 9 % zu. Allerdings zeigte sich im Dezember dann ein Rückgang bei den Expor-ten um 4,3 %. 2012 dürfte sich das Wachstum laut dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) in etwa halbieren.

> Despite the challenging economic climate, Germany’s export industry was able to pass the EUR 1tn mark in revenues in 2011 for the first time ever. Exports accounted for EUR 1.06tn, up more than 11% on 2010. German exports to countries outside the European Union sho-wed the strongest growth last year, up near ly 14%. Exports within the eurozone rose about 9%. In December, however, there was a drop of around 4.3%. According to the German Cham-bers of Industry and Commerce, the growth in 2012 will fall by about half.

DeutscheExporteaufRekordniveauGerman exports rise to record high

> CSC, eines der weltweit führenden Beratungs- und Dienstleistungsun-ternehmen der IT-Branche, platziert seine neue Zentrale für Österreich und Osteuropa in Wien. Zehn Län-derorganisationen werden damit künftig von Wien aus gesteuert. Der bisherige Österreich-Chef von CSC, Norbert Haslacher, übernimmt mit seinem Team auch die Gesamtver-antwortung. Die neue CSC-Organi-sation ist in zehn Ländern (Öster-reich, Tschechien, Slowakei, Polen, Rumänien, ungarn, Türkei, Serbien, Bulgarien und Litauen) präsent und umfasst rund 1800 Mitarbeiter.

> CSC, one of the world’s leading IT service and consulting companies, is establishing its new headquarters for Austria and eastern Europe in Vienna. The CEO of the Austrian subsidiary, Norbert Haslacher, and his team will therefore have the overall responsi-bility for the 10 regional organisations that will now be run from Vienna. The new CSC organisation is present in 10 countries (Austria, the Czech Republic, Slovakia, Poland, Romania, Hungary, Turkey, Serbia, Bulgaria and Lithuania) and has a workforce of 1,800 employ ees.

CSC:neueOsteuropa-ZentraleinWienCSC: New HQ for Cee in vienna

markets &players

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> 2011 konnte Österreichs Betriebsansiedlungsagentur ABA-Invest in Austria einen signi- fikanten Anstieg der Investitionssumme um 34 % auf EUR 296,2 Mio. (2010: 221,1 Mio.) verbuchen und mit 1822 neuen Stellen das Vorjahr um 31,8 Prozent übertreffen (2010: 1.383). Die Anzahl der gemeinsam mit den Regionalgesellschaften angesiedelten internationalen Betriebe betrug mit 183 um 7,5 Prozent weniger als 2010 (198) – die durchschnittliche Projektgröße ist damit gegenüber dem Vorjahr gestiegen. „Aufgrund der konjunkturellen Aussichten wird 2012 kein einfaches Jahr für Betriebsansiedlungen. Mit Blick auf die von der ABA derzeit bearbeiteten 645 Investitionsprojekte können wir aber optimistisch sein“, betont Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner. Der Standort Österreich profitiere weiterhin von der Drehscheiben-Funktion in Richtung CEE, stabilen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, qualifizierten Fachkräften, einer gut ausgebauten F&E-Infrastruktur und hoher Lebensqualität. Deutschland blieb auch 2011 mit 71 Ansied-lungen Nummer eins und stellte 39 % aller neuen Ansiedlungen in Österreich.> in 2011 austria’s national investment promotion company, aBa-invest in austria, achieved a significant increase in the total investment volume, which rose 34.0% to eUr 296.2m (2010: eUr 221.1m). the number of new jobs created within the context of these projects was 1,822, a rise of 31.8% on the previous year (2010: 1,383). in cooperation with the regional investment promotion agencies, aBa provided professional consulting services to 183 companies setting up business operations in austria, a decline of 7.5% from the level of 198 in 2010. thus the aver age size of the individual investment project was higher than in the prior year. “Due to the economic prospects, 2012 will not be an easy year for attracting companies. However, we can be optimistic in the light of the 645 investment projects aBa is currently processing,” reinhold Mitterlehner, austria’s minister of economy, em-phasises. austria continues to profit from its role as a hub for business in Cee, from its stable economic conditions, qualified skilled employees, a well-developed r&D infra-structure and a high quality of life. Germany once again led the rankings in 2011, accounting for 71 investment projects or 39% of all investment projects in austria.

> Eine neue Eurostat-Studie besagt, dass im Jahr 2010 in der Europäischen Union 23 % der Bevölkerung von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht waren. Dies berichtet das EU-Büro der WKO. Die meisten von Armut bedrohten Menschen lebten in Bulgarien (42 %), Rumänien (41 %), Lettland (38 %), Litauen (33 %) und Ungarn (30 %), die wenigsten in der Tschechischen Republik (14 %), Schweden und den Niederlanden (je 15 %). Der Wert für Österreich lag – so wie der von Finnland und Luxemburg – bei 17 %. Damit weist Österreich im EU-Vergleich die viertniedrigste Armutsgefährdung auf.> a recent eurostat study has shown that 23% of the eU’s population was at risk of poverty or social isolation in 2010, the eU office of the austrian Federal economic Chamber (WKo) reports. Most of those people at risk of poverty live in Bulgaria (42%), romania (41%), latvia (38%), lithuania (33%) and Hungary (30%), and the least of them in the Czech repu-

blic (14%), Sweden and the Netherlands (both 15%). the figure for austria is 17% – the same as in Finland and luxembourg – which means that austria has the fourth-lowest risk of poverty in the eU.

markets&playersDie österreichischen Exporte erreichten

im Vorjahr ein Volumen von EuR 122 Mrd. in 2011 austrian exports rose by 12%,

reaching a volume of eUr 122bn.

All-time-high bei ExportenAll-time high for exports

Optimismus: Derzeit bearbeitet die ABA 645 Investitionsprojekte.

optimism: aBa is currently processing 65 investment projects.

Die meisten von Armut bedrohten Menschen lebten in Bulgarien und Rumänien. Most of the people at risk of poverty in the eU live in Bulgaria and romania.

MehrInvestment,mehrArbeitsplätzeMore investments, more jobs

FasteinViertelderEuropäervonArmutbedrohtalmost one in four europeans at risk of poverty

M it einem Plus von 12 % erreichten die österreichischen exporte im Vorjahr ein Volumen von euR 122 Mrd.

Für 2012 stehen die Weichen ebenfalls auf Wachstum, auch wenn sich dieses ein wenig verlangsamen werde. „Wir peilen ein Ausfuhrvolumen von minimal euR 125 Mrd. bis maximal euR 130 Mrd. an“, so WKO-Präsident christoph Leitl. die AWO-Berechnungen gehen konkret von einem Zuwachs von 4 % auf euR 127 Mrd. aus. die Importe legten im Vorjahr gemäß AWO-Berechnungen leicht stärker um 15 % auf euR 130 Mrd. zu. 2012 wird der Importzuwachs 4 % betragen und euR 135 Mrd. erreichen. Walter Koren, Leiter der AWO: „un-sere exportstärke ist der wichtigste Trumpf für ein Wirtschafts-wachstum. Wir müssen daher bewährte Auslandsmärkte mit Ideen verteidigen und gleichzeitig neue exportmärkte erobern.“

I n 2011 Austrian exports rose by 12%, reaching a volume of euR 122bn. All signs point towards growth in 2012,

albeit at a slightly slower rate. “We are aiming for an export volume of no less than euR 125bn up to euR 130bn,” says christoph Leitl, president of the Austrian Federal economic chamber (WKO). The Austrian Foreign Trade Organisation (AWO) forecasts growth of 4% to euR 127bn. According to the AWO, imports increased by 15% last year and amounted to euR 130bn, and in 2012 they are expected to increase by 4% to euR 135bn. Walter Koren, head of the AWO: “The strength of our exports is our greatest asset for economic growth. That’s why we must defend our established foreign markets with our ideas and at the same time conquer new export markets.” Fo

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> Die Einreichfrist für den Österreichischen Exportpreis, die führende Auszeichnung für Unternehmen, die durch ihr erfolg-reiches Engagement auf internationalen Märkten für den wirt-schaftlichen Aufschwung in Österreich sorgen, wurde bis 20. April verlängert. Mit dem Exportpreis werden überdurch-schnittliche Engagements und Erfolge österreichischer Unter-nehmer auf Auslandsmärkten gewürdigt. Zusätzlich verleiht die AWO an Unternehmen, die erfolgreich auf Auslandsmärkten tätig sind, den „go-international Award“ sowie den „Expat Award“ an eine im Ausland lebende Person für ihren Einsatz für die österrei-chische Exportwirtschaft.> the submission deadline for the austrian export award, the leading award for companies that contribute towards austria’s upswing through their successful international operations, has been extended to 20 april. the export award honours the exceptional commitments and successes of austrian entrepreneurs in foreign markets. in addition, the aWo is presenting the go-international award to successful companies in international markets, as well as the expat award to a person living abroad for their dedication to the austrian export industry.

> Die EU-Kommission zeichnet mit den „Europäischen Unter-nehmensförderpreisen 2012“ er-folgreiche Initiativen öffentlicher Stellen und öffentlich-privater Partnerschaften zur Förderung von Unternehmen und Unter-nehmertum aus. Heuer steht der Wettbewerb, der fünf Katego-rien umfasst, unter anderem im Zeichen der KMU-Finanzierung für Unternehmer, die ihre Unterneh-menstätigkeiten ausweiten und neue Märkte erschließen möch-ten. 85 % aller in der EU entstan-denen Arbeitsplätze entfallen auf KMU. Antonio Tajani, Vizepräsi-dent der EU-Kommission: „Wir brauchen mehr solche konkrete Erfolgsgeschichten und müssen Europa unternehmensorientierter und unternehmensfreundlicher gestalten. Das ist der Schlüssel für die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Erholung der europäischen Wirtschaft.“> With the european enterprise Promotion awards 2012, the eU Commission rewards the success of public bodies and public-private partnerships in promoting enterprise and entrepreneurship. the focus of this year’s award, which consists of five different award categories, is on financing for SMes that want to expand their business activi-ties and access new markets. 85% of all the jobs originating in the eU were created by SMes. antonio tajani, vice-president of the eU Commission: “We need more success stories of this kind and must promote a more business-oriented and business-friendly europe. that is key to creating jobs and facilitating the recovery of the european economy.”

> In ihrer CSR-Mitteilung von 2011 kündigt die EU-Kommission an, „ab 2012 einen europäischen Preis für CSR-Partnerschaften zwischen Unternehmen und anderen Stakeholdern einzuführen.“ Das Ziel dieser Initiative ist es, herausragende Beispiele im Bereich CSR wahrnehmbar zu machen und so mehr Unternehmen zu ermutigen, mit ihren Stakeholdern zusammenzuarbeiten und ihre soziale Verantwortung besser wahrzunehmen. Eine Auszeichnung für Partnerschaften zwischen Unternehmen und ihren Stakeholdern zeigt das Wesen von CSR, das alle Beteiligten mit einbezieht. Bis Ende April 2013 werden die Gewinner der nationalen Preise bekanntgegeben und im Juni 2013 findet die erste europäische Preisverleihung statt.> in its 2011 CSr communication, the european Commission undertook to “launch from 2012 onwards a european award scheme for CSr partnerships between enterprises and other stakeholders”. the aim of this initiative is to give high visibility to excellent practice in the field of CSr, in this way encouraging more enterprises to cooperate with their stakeholders to better meet their social responsibility. an award scheme for partnerships between enterprises and their stakeholders reflects the multi-stakeholder nature of CSr. By the end of april 2013, the winners of the natio-nal award schemes will be announced. in June 2013 the first european award cere-mony will take place.

> Die serbische Regierung schränkt zum Schutz der Umwelt den Gebrauch von Plastiktüten ein, berichtet SETimes. Das Projekt des Umweltministeriums ist eine Neuheit in dem Land. 2010 plante die Stadt Vranje, Plastik- durch Papiertüten zu ersetzen, doch diese Maßnahme wurde nie durchgesetzt. Schätzungswei-se verwendet jeder Serbe jährlich mindestens 250 Plastiktüten – mindestens eine pro Einkauf. Meistens landen sie als Mülltüten auf Deponien, manchmal aber noch immer auf Bäumen, Straßen oder in Gewässern. > the Serbian government is restricting plastic bags in an effort to protect the environment, reports Setimes. the project by the min is-try of environment is novel in the country. in 2010, the city of vranje

intended to replace plastic bags with paper bags, but this was never enforced. it is estimated that each Serbian citi-zen uses at least 250 plastic bags annually – at least one with every store purchase. Most end up on the waste site as garbage bags. Some still end up in trees, streets or the water.

Noch bis 20. April kann man für den Österreichischen Exportpreis einreichen. Submissions for the austrian export award are still being accepted until 20 april.

Die Eu-Kommission will einen euro-

päischen Preis für CSR-Partnerschaften

einführen. the eU Commission

wants to launch a euro-pean award scheme for

CSr partnerships.

Die „Europäischen unternehmensförderpreise 2012“ werden in fünf Kategorien verliehen. the european enterprise Promotion awards 2012 consist of five award categories.

Zweiter Anlauf? Mehr Papier- statt Plastik- tüten als umweltschutz-maßnahme.another try? Protecting the environment by using more paper than plastic bags.

Rascheinreichen:Exportpreis2012last chance for submissions: export award 2012

ErfolgsgeschichtenausEuropaeuropean success stories

CSR-InitiativederEU-KommissioneU Commission’s CSr initiative

SerbienwillMüllreduzierenSerbia tries to reduce public waste

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2011 wurde der SEA ins Leben gerufen. Wie lautet Ihr persönliches

Resümee nach dem ersten Jahr und wie bewerten Sie die

Einreichungen?

Für mich war beeindruckend, dass wir innerhalb so kurzer Zeit und mit so geringem Werbeaufwand eine derart hohe Teilnehmeranzahl erreichen konnten. das war nicht zu erwarten und ehrlich gesagt hatte ich auch nicht damit gerechnet. Wir haben uns alle eingereichten Projekte – es sind weit über 100 aus ganz europa – unter Bedachtnahme auf die Be-dingungen, die wir definiert hatten, genau angesehen. Gefordert waren, neben zahlreichen anderen Parametern, Originalität, Innovationscharak-ter und Nachhaltigkeit im Sinne einer Sustainable entrepreneurship. Ich hatte mit einreichungen gerechnet, die von reinem Greenwashing bis zu Redundanzen in Bezug auf Nachhaltigkeit reichen. das Schöne ist, dass praktisch alle einreichenden unternehmen eine richtig verstandene Nachhaltigkeit zu ihrem core Business gemacht haben oder dabei sind, sich klar in diese Richtung zu entwickeln. Sie haben sich tatsächlich der Nachhaltigkeit verschrieben.Welche unternehmen haben teilgenommen? Können Sie eine

Typologie vornehmen, etwa nach Branchen oder Betriebsgrößen?

Wir haben festgestellt, dass es keine generelle Typologie der einreichen-den unternehmen gibt. unter den einreichern sind technologieorientierte Betriebe, die sich besonders in nachhaltigen Technologien auszeichnen. das geht in Richtung der Faktor-10-Strategien von e. u. Weizsäcker, die besagen, dass es Ziel sein sollte, eine Reduktion der pro Produk-tionseinheit anfallenden Ressour-cenverbräuche um 90 Prozent zu erreichen. eine weitere Gruppe bezieht auch sehr stark die soziale Komponente von Nachhaltigkeit in ihr Tun ein. Sie beweist, dass auch hierbei unternehmerischer erfolg möglich sein kann und eigentlich auch sein sollte. dann ist da die Gruppe jener unternehmen, die neue Ideen im Produktionsbereich einbringen oder leben. Sie verfolgen etwa das cradle-to-cradle-Prinzip, bei dem die geplante Wiederverwendung von Stoffen oder anderen Werkstoffen systemimmanent ist. das sind beispielsweise Firmen aus dem Bereich Bekleidung, Recycling oder Second-use. Auch unternehmen aus dem energiebereich, welche die Vermeidung der Vergeu-dung von fossilen Rohstoffen als Ziel haben, waren unter den einreichern. und dann haben wir einreichungen von einer Gruppe von Betrieben erhal-ten, die es sich zum Ziel gesetzt hat, mit ihren wirtschaftlichen Aktivitäten zur Verbesserung der Situation in Schwellen- und entwicklungsländern beizutragen. das Spektrum ist also sehr breit und zugleich ein Abbild einer gesamtwirtschaftlichen entwicklung.Wobei Nachhaltigkeit an sich ja nichts Neues ist ...

Nachhaltigkeit gab es vor 200 Jahren auch schon, das stimmt. Aber sie hat sich weiterentwickelt. es ist nicht unbedingt etwas Revolutionäres,

The SEA was founded in 2011.

How would you summarise this

first year and what is your overall

impression of the submissions?

I was impressed that we managed to get so many participants in such a short time and with such little advertising. We didn’t bargain on it and, frankly, I didn’t expect it. We looked closely at all of the projects submitted – way over 100 from all over europe – taking into consideration the criteria we had laid down. We’d stated that, among other parameters, we were looking for originality, innovative-ness and sustainability in the sense of sustainable entrepreneurship. I would have expected to receive some submissions ranging from plain greenwashing to projects that are redundant in terms of

sustainability. But the wonderful thing is that almost all of the par-ticipants have an accurate appre-ciation of sustainability and have made it their core business, or are in the process of doing so. They have really committed themselves to sustainability.What kind of companies partici-

pated? Can you break them down

into sectors or business sizes?

We found that there isn’t one gen-eral typology to describe the partici-pating companies. entrants include technology-oriented businesses that focus mainly on sustainable

technologies. This is in the vein of the Factor Ten strategies of ernst ulrich von Weizsäcker, which state that the goal should be to reduce the resources used for each produc-tion unit by 90 percent. Another group of participants integrates the social component of sustain-ability in their activities, thereby proving that business success can and should go hand in hand with it. Then there’s a group of companies that bring new ideas to the area of production – for example, the cra-dle to cradle principle, where the planned recycling of components and other basic materials is inte-gral to the system. These include companies in the clothing, recycling or second-use sectors. Submissions also came from companies from the energy sector that aim to avoid the wasteful exploitation of fossil fuels. A further group of entrants have made it their goal to help improve the situation in emerging and developing countries through their business activities. The spectrum is therefore very broad and, at the same time, a reflection of the overall economic development.Although sustainability is not a

new concept as such …

It’s true that the concept of sustain-ability has already been around for 200 years, but it has evolved. It’s not really a revolutionary concept, and the oft-cited ideal of the ‘hon-ourable tradesman’ – or trades-woman – is called for, today more than ever. And rightly so. But the sustainability issue is really develop-ing in leaps and bounds. Previously, the predominant opinion among in-dustrialists was that sustainability was something one could indulge in economically good times. But today, people are realising that

Franz Fischler, Vorsitzender der Jury des SeA, über die außerordentliche Qualität der einreichungen, die Rolle europas als Schrittmacher für Sustainable entrepreneurship und die dringende Notwendigkeit sinnvoller Ökosteuern.

Franz Fischler, head of the SeA jury, on the extraordinary quality of the submissions, europe’s role as a pacesetter for sustainable entrepreneurship, and the urgent need for sensible eco-taxes.

„EuropamussdieFührungübernehmen““europe must take the lead”

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»DAS SPEKTRuM DER SEA-EINREICHuNGEN

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»tHe SPeCtrUM oF tHe Sea SUB- MiSSioNS iS very BroaD aND a reFleCtioN oF tHe overall eCoNoMiC DeveloPMeNt.«

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und das oftmals zitierte Bild vom ehrbaren Kaufmann – oder der ehrbaren Kauffrau – wird heute nicht zu unrecht mehr denn je wieder gefordert. Aber die dynamik, mit der sich das Thema Nachhaltigkeit weiterentwi-ckelt, ist tatsächlich enorm. Früher dominierte beispielsweise in Indus-triekreisen eher das Bild, dass Nachhaltigkeit etwas sei, das man sich in guten Zeiten gerne leisten könne. Aber heute setzt sich langsam die einsicht durch: Nachhaltigkeit macht ein unternehmen krisenfester und kann neue Märkte erschließen. Sie ist damit mehr und mehr der Schlüssel für den künftigen unternehmenserfolg. Bildhaft gesprochen: Sustainable entrepreneurship ist der Schuhlöffel für die dritte industrielle Revolution, an deren Schwelle wir derzeit stehen.

sustainability makes companies more resilient in times of crisis and allows them to tap into new markets. Sustainability is there- fore becoming the key to future business success. Think of it like this: sustainable entrepre- neurship is the shoehorn for the third industrial revolution, on whose threshold we are currently poised.

Franz Fischler: „Das Schöne ist, dass praktisch alle einreichenden unternehmen eine richtig ver-standene Nachhaltigkeit zu ihrem Core Business gemacht haben oder dabei sind, sich klar in diese Richtung zu entwickeln.“Franz Fischler: “the wonderful thing is that almost all of the participants have an accurate appreciation of sustainability and have made it their core business, or are in the process of doing so.”

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Welche Rolle spielen Konsument, Wirtschaft und Politik in

dieser Entwicklung?

Konsument und Industrie sind nicht nur – aber auch – von außen gesteuert, beispielsweise durch die Medien, und hier in zunehmendem Maße durch die sozialen Medien. die öffentliche diskussion darüber sorgt dafür, dass Nachhaltigkeit etwa im Ranking der entscheidenden Aspekte beim einkauf von Lebensmitteln immer höher anzusetzen ist. Heutzutage sieht man immer mehr ein, dass der Status quo nicht aufrechtzuerhalten ist. Hier kommt die Politik ins Spiel, und zwar in einer zentralen Funktion. die Preise für Rohstoffe und energie geben nur die aktuelle relative Knapp-heit wieder – und besagen nicht, dass es in 20 Jahren knapp werden wird. daher meine ich, dass die Politik eine entwicklung vorantreiben muss, um die richtige Richtung vorzugeben. Steuern sollen nicht nur für die öffentlichen Aufgaben dienen; mit ihnen muss auch die entwicklung gesteuert werden. Wenn energie teurer wird, müssen die unternehmen auch dafür sorgen, dass sie ihre effizienz steigern. Im Bereich Ökosteuern und Sozialsysteme ist Österreich nicht vorbildhaft. Wir haben unterdurch-schnittliche Ökosteuern, aber überdurchschnittlich hohe Sozialabgaben. Das würde die Kosten für den Individualverkehr und die

Schwerindustrie wohl nochmals deutlich erhöhen ...

eine cO2-Abgabe kann und muss man ausgestalten und auf einzelne Situationen Rücksicht nehmen. Wir dürfen aber auch nicht übersehen, dass europa ein weltweiter Leader im Bereich der umwelttechnologie ist. diese Leadership, um die uns bald die ganze Welt beneiden wird, müs-sen wir ganz gezielt ausbauen. Wir haben heute in der umweltindustrie bereits mehr Jobs in europa als in der Automobilindustrie – das ist ein enormer Wandel in der Industrie! um hier weitere Akzente zu setzen, ist das definieren von Rahmenbedingungen, von neuen Standards und

What are the roles played by

consumers, industry and politics

in this development?

consumers and industry are in-fluenced to a certain degree by external factors such as the media and, increasingly, social media. The public debate contributes towards making sustainability an ever more decisive factor when buying food products. Nowadays, people are beginning to realise that the status quo cannot be maintained. This is where politics comes in – and has a key role. The prices of raw materials and energy only reflect the current relative scarcity; they are no indication of what the situation will be like in 20 years. What I mean is that politics has to promote certain developments in order to set the right course. Taxes shouldn’t only be used for public sector responsibilities, but also to steer development. When energy becomes more expensive, compa-nies have to increase their efficiency. Austria is by no means the leader

of the pack when it comes to eco-taxes and social systems. We have under-average eco-taxes, while our social security taxes are higher than the average.That would make the costs for

private transport and heavy

industry climb even higher …

A cO2 tax can and must be con-structed and adapted to cater to specific cases. But we shouldn’t forget that europe is the world leader in environmental technology. We need to hone this leadership, for which the whole world will soon envy us. There are already more jobs in the environmental sector in europe than in the automotive industry – this represents an im-mense industrial transformation! In order to continue to lead the way, we need to define framework condi-tions, new standards and upper lim-its. And we need more incentives. considering that we still promote fossil energy more than renewable energy in some areas, I see a lot of possibilities for creating effective incentives. Do you think that sustainable en-

trepreneurship will determine the

success of entire economic areas,

perhaps even in the competition

between the continents?

If you’re referring to the engineering and heavy industry, that will prob-ably be difficult. But factors that limit growth do arise in countries like china, for example. When you can only see the sky and breathe freely in Beijing on less than 100 days of the year, that is a clear warning. Managers of international corporations are already avoiding Beijing or no longer want to work there. In addition, china has the largest coal reserves and is only now beginning to mine them extensive-ly, because it needs more energy. I don’t even want to begin to imagine how this will affect cO2 emissions. Which is why it’s important to de-velop technologies for the disposal of cO2. There may be no stop-ping the chinese economy, but a

„Europa ist weltweiter Leader im Bereich der umwelttechnologie“, sagt Franz Fischler. „Diese Leadership müssen wir ganz gezielt ausbauen.““europe is the world leader in environmental technology,” says Franz Fischler. “We need to hone this leadership.”

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Grenzwerten erforderlich. und wir brauchen mehr Incentives. Wenn wir heute teilweise noch den Verbrauch fossiler energie stärker fördern als die erneuerbaren energien, dann sehe ich hier viel Spielraum für die Schaffung von sinnvollen Incentives. Kann Sustainable Entrepreneurship künftig über den Erfolg

von Wirtschaftsräumen entscheiden, vielleicht sogar über den

Konkurrenzkampf der Kontinente?

Wenn Sie hier nur von der Maschinen- und Schwerindustrie sprechen, ist das wohl schwierig. Aber es entstehen auch in einem Land wie china wachstumsbegrenzende Faktoren: Wenn Sie heutzutage in Peking keine 100 Tage im Jahr mehr den Himmel sehen und frei atmen können, dann ist das ein deutliches Warnsignal. Manager internationaler Konzerne meiden Peking bereits oder wollen dort nicht lange arbeiten. Zudem hat china die größten Kohlevorrä-te und beginnt jetzt erst mit deren umfassendem Abbau, weil das Land mehr energie braucht. Ich wage mir nicht auszumalen, was das für die cO2-emissionen bedeutet. daher sehen wir, wie wichtig es ist, Tech-nologien für die cO2-entsorgung zu entwickeln. die Wirtschaft in china ist zwar nicht mehr zu stoppen, es ist aber sehr wohl eine Reduktion ihrer Schadstoffemissionen zu erreichen. und dafür – da sind wir wieder beim Thema Kontinentalkonkurrenz – braucht china die umwelttechnologien aus europa. das steht für mich außer Zweifel.Wo sehen Sie hier den Wirkungsbereich der Eu?

die eu kann in dieser Frage noch sehr viel leisten. In zwei Jahren wird ein neues Forschungsprogramm verabschiedet [siehe dazu auch unseren Artikel auf Seite 104, Anm.], wobei ein Schwerpunkt auf der Nachhaltigkeit liegen soll. da sehe ich ein riesiges Spielfeld mit vielen chancen – auch was die unterstützung zur erreichung der Marktreife von neuen Produkten und Lösungen betrifft. Insgesamt sehe ich europa hier in einer weltweiten Führungsrolle. Wir müssen die Nach-haltigkeitsdebatte nicht nur führen, sondern anführen. die eu 20/20/20 Initiative ist dafür das beste Beispiel. Sie ist eine sehr gute Basis, die nun mit Leben erfüllt werden muss. daran führt kein Weg vorbei.Es gab auch zahlreiche Einreichungen aus CEE-Ländern. Ist das

für Sie ein Zeichen, dass Nachhaltigkeit auch dort massiv an

Bedeutung gewinnt?

Man muss hierbei die volkswirtschaftlichen entwicklungsstände in diesen Ländern berücksichtigen. die Wirtschaft dort hatte eine ganz andere Aus-gangssituation – die es ihr umgekehrt aber auch ermöglicht, sehr einfach und rasch positive Schritte zu setzen. es ist deutlich zu sehen, dass es in den cee-Ländern eine wachsende Anzahl von Menschen gibt, denen Nachhaltigkeit eine Herzensangelegenheit und ein wichtiges Thema ist. daher sehe ich hier auch einen guten Ansatz für die eu-Regionalförderung, aktiv zu werden. Sie sind seit Kurzem Präsident des Forum Alpbach. Ist Sustainable

Entrepreneurship dort ein Thema?

Ja, natürlich. Wir überlegen bereits für 2013 gemeinsame Initiativen zu-sammen mit SeA. es gibt zahlreiche Anknüpfungsfaktoren und der Wille zu einer Kooperation ist jedenfalls sowohl von Seiten des SeA, konkret des Trägervereins club of Sustainable entrepreneurs, als auch des Forum Alpbach gegeben.

reduction in their pollutant emis-sions is definitely possible. And for this, I am convinced that china needs europe’s environmental tech-nologies, which brings us back to the topic of competition between the continents.How do you see the Eu’s role?

The eu still has a lot to do in this re-gard. A new framework programme for research will be adopted in two years [see article on page 104 of this issue, ed.], which will place an em-phasis on sustainability. I regard this as an enormous arena with many opportunities – also in terms of the support given to products and solutions in their pre-commercial development. All in all, I believe that europe can have a leading position here. We mustn’t just talk about sustainability – we must lead the debate. The eu’s 20/20/20 initiative is the best example for this. It is an excellent foundation, but we must now breathe life into it. There’s no way around it.You received a large number of

submissions from CEE countries.

Do you see that as a sign that

sustainability is rapidly gaining

significance there?

You have to keep in mind the re-spective stages of economic devel-opment in these countries. Their economy had a completely differ-ent starting point – which, on the other hand, also makes it possible for them to take positive steps easily and quickly. It’s evident that there is a growing number of people in the cee countries for whom sus-tainability is a central issue close to their heart. And I see this as a good basis for the eu’s regional aid to become active.You recently became president

of the Forum Alpbach. Is sustain-

able entrepreneurship one of the

topics there?

Yes, of course. We are already plan-ning initiatives in cooperation with the SeA for 2013. There are a lot of areas of crossover, and both the SeA – specifically the club of sus-tainable entrepreneurs – and the Forum Alpbach are in favour of collaboration.

Franz Fischler: „Wenn Sie heutzutage in Peking keine 100 Tage im Jahr mehr den Himmel sehen und frei atmen können, dann ist

das ein deutliches Warnsignal.“Franz Fischler: “When you can only see the sky and breathe freely in Beijing

on less than 100 days of the year, that is a clear warning.”

»MIT STEuERN MuSS AuCH

BEWuSST EINE WEITERE ENTWICK-

LuNG GESTEuERT WERDEN.«

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to Steer DeveloPMeNt.«

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die Rückkehr des ehrbaren Kaufmanns

The return of the honourable tradesman

Bild mit Geschichte: Die Renaissance bewährter

Kaufmannstugenden entscheidet über unsere Zukunft.

a historic ideal: the renaissance of long-established business virtues will

decide our future.

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c apitalism, in its current form, no longer fits the world around us,” said

Klaus Schwab, founder of the World economic Forum, com-menting on the developments of the past few years. And his state-ment receives unequivocal approval from most of the population. The words used by civil society are much harsher and more succinct: “Occupy Wall Street!” This battle cry has already spread to all conti-nents, and not even politicians can remain unaffected by the zeitgeist. The leaders in almost all european countries have declared it their ex-plicit objective to curb the prevailing finance capitalism, and the revival of a form of government that tries to counterbalance economic devel-opments by raising taxes has again become acceptable in many coun-tries. “The politicians have to get us out of this mess,” is what many people are saying. There is reason to fear that the criticism aimed at the existing economic system will result in increased mistrust in en-trepreneurship as such. The critics of the economic system are having increasingly heated arguments with the remaining proponents of man-agement concepts that aim exclu-sively at generating short-term prof-its. And here lies both a risk and an opportunity, because between the two positions of the fundamental critics on the one hand and the reac-tive nostalgics on the other, a space of new socio-political and economic thinking is opening up. This is a per-spective that dissolves the currently widespread oppositional points of view between industry and society by again putting the spotlight on the role of entrepreneurs in the market economy.

The perspective of

shared value

Michael Porter, world-famous Harvard professor, speaks of shared value, a concept based on the as-sumption that the competitiveness of a company and the welfare of society have a reciprocal effect on each other. He therefore calls on managers to understand prod-ucts and markets in a new way,

to reassess the value creation of their companies, and also to build up local clusters. This reorienta-tion should encourage companies to generate the highest possible societal value, as this is the only way to develop lucrative business models in the future. This approach is also being discussed by repre-sentatives of the cSR (corporate social responsibility) movement around the world. In addition, the concept of the so-called honour-able tradesman (der ehrbare Kauf-mann) is currently experiencing a renaissance.

German trade associations are increasingly proposing the revival of the honourable tradesman, a model that originated in the 12th century. As Martin Wansleben, managing director of the German chambers of Industry and com-merce (dIHK), says, referring to the ongoing discussion on responsibil-ity, it’s not about asking “whether profits will be achieved, but rather how they will be achieved”. And politicians are also taking this stance. In autumn 2010, the Ger-man government agreed on a na-tional strategy for corporate social responsibility. The measures adopt-ed encompass education, qualifica-tion, research and development, as well as development objectives in the field of cSR. The German government isn’t the only one tak-ing measures; others are following suit, and the eu commission also recently adopted a communication on the topic of cSR. Its aim is to optimise the creation of common values for company owners and for other stakeholders (employees, customers, suppliers, etc), as well as for society as a whole. At the same time, it should reveal, prevent or cushion any negative effects. Other international organisations such as the Oecd, ILO and uN are also pursuing these and other social and ecological ob-jectives with their own initia-tives and schemes. Furthermore, a new ISO 26000 standard was recently adopted, which was de-veloped with the involvement of 400 experts from 99 countries. Fo

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Is more entrepreneurship a part of the solution? Sustain-able entrepreneurship is the answer to the challenges in society today.

I n der heutigen Form passt der Kapitalismus nicht mehr zu der Welt, die uns umgibt.“ So lautet das urteil von Klaus Schwab, dem Gründer des Wirtschaftsforums, über die entwicklung der vergangenen Jahre.

damit erntet er ungeteilte Zustimmung von einem Großteil der Bevöl-kerung. Aus der Zivilgesellschaft klingt diese Kritik noch härter, nämlich kurz und prägnant: „Besetzt die Wall Street!“ ein Schlachtruf, der mittler- weile auf allen Kontinenten auf Gehör stößt. Selbst die Politik zeigt sich vom gegenwärtigen Zeitgeist nicht unbeeindruckt. So erklären führende Politiker in fast allen europäischen Ländern die Bändigung des vorherr-schenden Finanzkapitalismus zu ihrem expliziten Ziel. und auch das Revival eines Staates, der versucht, mit höheren Steuern den wirtschaft-lichen entwicklungen gegenzusteuern, wird bereits in einigen Ländern wieder salonfähig. die Politik soll es richten – so oder so ähnlich klingen manche Stimmen. es ist zu befürchten, dass mit dieser lautstarken Kritik am vorherrschenden Wirtschaftssystem auch das Misstrauen gegenüber dem „unternehmertum“ als solches zunimmt. die Kritiker des Wirtschafts-systems diskutieren immer heftiger mit den verbliebenen Verfechtern von einseitig auf kurzfristigen Gewinn ausgerichteten Managementkonzepten. und genau darin liegen Risiko und chance zugleich: denn zwischen den beiden Positionen der Fundamentalkritiker einerseits und der reaktiven Nostalgiker andererseits eröffnet sich ein neuer Raum gesellschafts- und wirtschaftspolitischen denkens. eine Perspektive, die das gegenwärtig ver-breitete Gegensatzdenken zwischen Wirtschaft und Gesellschaft produktiv auflöst, indem sie die Rolle des „unternehmers“ in der Marktwirtschaft wieder adäquat thematisiert.

SharedValuealsPerspektive

Michael Porter, weltbekannter Harvard-Professor, spricht vom „Shared Value“, einer Perspektive, die von der Grundannahme ausgeht, dass die Wettbewerbsfähigkeit eines unternehmens und der Wohlstand in der Ge-sellschaft miteinander in Wechselwirkung stehen. er fordert daher Manager dazu auf, Produkte und Märkte neu zu begreifen, die Wertschöpfung des unternehmens neu zu bewerten sowie lokale cluster aufzubauen. diese Neuausrichtung soll unternehmen dazu anspornen, größtmögli-chen gesellschaftlichen Wert zu generieren. denn nur so können auch in Zukunft lukrative Geschäftsmodelle entwickelt werden. eine Sichtweise, die auch von aktuellen Vertretern der cSR-Bewegung (corporate Social Responsibility) weltweit diskutiert wird. Parallel dazu erlebt der Begriff des „ehrbaren Kaufmanns“ eine Renaissance.

die deutschen Wirtschaftsverbände setzen verstärkt darauf, das bereits im 12. Jahrhundert entstandene Leitbild des ehrbaren Kaufmanns neu zu beleben. In der gegenwärtigen diskussion um Verantwortung geht es nicht um die Frage, „ob Gewinne erzielt werden, sondern um das Wie“, so Martin Wansleben, der Hauptgeschäftsführer des dIHK. und auch die Politik bläst in dasselbe Horn. die deutsche Bundesregierung hat im Herbst 2010 eine nationale Strategie zur gesellschaftlichen Verantwortung von un-ternehmen beschlossen. die darin enthaltenen Maßnahmen sollen Bildung, Qualifizierung, Wissenschaft und Forschung sowie entwicklungspolitische Ziele im Bereich cSR stärken. Mit diesen Maßnahmen ist die deutsche Regierung nicht allein. Andere Regierungen folgen dem Beispiel, und auch die eu-Kommission hat eine aktuelle Mitteilung zur gesellschaftlichen Verantwortung verabschiedet. Mit ihr zielt die eu-Kommission darauf, die Schaffung gemeinsamer Werte sowohl für die eigentümer der unter-nehmen sowie die übrigen Stakeholder (Mitarbeiter, Kunden, Zulieferer etc.) als auch für die gesamte Gesellschaft zu optimieren. Zugleich sollen etwaige negative Auswirkungen aufgezeigt, verhindert und abgefedert werden. diese und weitere soziale und ökologische Ziele werden auch von anderen internationalen Organisationen wie der Oecd, ILO und der uN mit je eigenen Initiativen und Bemühungen forciert. Jüngst wurde zudem ein neuer ISO 26.000 Leitfaden verabschiedet, der in einem weltweiten

Mehr unternehmertum als Teil der Lösung? Sustain-able entrepreneurship ist die Antwort auf die gesell-schaftlichen Herausforderungen von heute.

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diskurs zwischen 400 experten aus 99 Ländern erarbeitet wurde. dieser soll unternehmen Orientierung geben, wie wirtschaftliche, soziale und ökologische Herausforderungen im unternehmen berücksichtigt werden können.

Inwieweit all diese Bemühungen helfen, das gegenwärtige Wirtschafts-modell zu verändern, bleibt abzuwarten. Festzuhalten ist jedoch, dass das Thema „Nachhaltiges Wirtschaften“ auf allen Kontinenten an Be-deutung gewinnt. Wissenschaftler wie Jeremy Rifkin läuten bereits die dritte industrielle Revolution ein, die neben technischen Neuerungen zu weitreichenden ökonomischen und sozialen Veränderungen führen wird. So ist es auch nicht verwunderlich, dass die großen Beratungsunterneh-men darauf reagieren, indem sie innovative cSR-Managementansätze entwickeln und implementieren. Insbesondere Wirtschaftsprüfer wie Pwc sehen das systematische und langfristige Managen von nicht-finanziellen Risiken und chancen als Kern eines erfolgreichen unternehmensmanage-ments. Sie forcieren die neue Überzeugung, dass unternehmen, die sich überwiegend auf kurzfristige Ziele konzentrieren, eine geringere Überle-benswahrscheinlichkeit besitzen. daher sollte die strategische Orientie-rung des Kerngeschäftes – und damit eine langfristige und ganzheitliche unternehmensentwicklung – wieder in den Vordergrund rücken, und nicht die kurzfristige Gewinnmaximierung.

NeueWertschöpfung

dies hat natürlich auch Auswirkungen auf die Wertschöpfungsketten der unternehmen. So gilt es laut A.T. Kearney, bereits bei der entwicklung eines Produktes auch dessen spätere entsorgung mitzuberücksichtigen. Zudem liegt in der steigenden Kundennachfrage nach nachhaltigen Produkten eine neue chance, sich am Markt zu differenzieren. unternehmen setzen vermehrt auf diese neuen Marktsegmente, wie zum Beispiel Hybridautos,

This international standard pro-vides companies with orientation as to how to face the various eco-nomic, social and ecological chal-lenges in their business.

It remains to be seen to which extent all these efforts will help to transform the current economic system. What is certain, however, is that the topic of sustainable entrepreneurship is gaining signif-icance on all continents. Scholars such as Jeremy Rifkin are already hailing the third industrial revolu-tion, which will lead not only to new developments in technology but also to far-reaching economic

and social changes. It therefore comes as no surprise that the major consulting companies are responding to this trend by devel-oping and implementing innovative

cSR management approaches. especially rating agencies such as Pwc regard the systematic and long-term management of non-financial risks and opportunities as the core of successful corporate management. Their conviction is that companies that concentrate mainly on short-term objectives have less chance of survival. For this reason, the top priority should again be the strategic orientation

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»GANZHEITLICHE uNTERNEHMENS-

ENTWICKLuNG - STATT KuRZFRIS-

TIGE GEWINN- MAxIMIERuNG.«

»iNteGrateD BUSiNeSS DeveloPMeNt, iNSteaD oF SHort-terM ProFit MaxiMiSatioN. «

René Schmidpeter, Jg. 1974, studierte Betriebswirtschaftslehre, Angewandte Europawissenschaften sowie Sozialethik und Gesell- schaftspolitik in Deutschland, Großbritannien und den USA. Seit über zehn Jahren arbeitet und forscht er im Bereich „Gesell-schaftliche Verantwortung von Unternehmen“. Er ist u. a. wissen-schaftlicher Leiter des Zentrums für Humane Marktwirtschaft in Salzburg, Mitglied im Austrian Chapter des Club of Rome sowie Jurymitglied des SEA.

rené Schmidpeter (born 1974) studied business administration, applied european studies, as well as social ethics and social policy in Germany, the UK and USa. He has been working and doing re-search in the field of corporate social responsibility for more than ten years. He is the head of the Centre for Humane Market econo-my (Zentrum für humane Marktwirtschaft) in Salzburg, is a member of the austrian chapter of the Club of rome, as well as member of the Sea jury.

DerAutor the author

Wissenschaftler wie Jeremy Rifkin läuten die dritte industrielle Revolu-tion ein, die weitreichende ökono-mische und soziale Veränderungen bringen wird.Scholars such as Jeremy rifkin are hail-ing the third industrial revolution, which will bring far-reaching economic and social changes.

CSR-Experte Thomas Walker: „CSR hat sich längst vom reinen Gutmenschentum zu einem integrativen Managementansatz entwickelt.“CSr expert thomas Walker: “CSr is no longer just a concept for ‘do-gooders’; it has evolved into a holistic management approach.”

Sozialethiker André Habisch: „un-ternehmen als gesellschaftliches Laboratorium, in denen entwickelt, getestet und optimiert wird.“Social ethicist andré Habisch: “Companies are the laboratories of society, in which new concepts are developed, tested and optimised.”

Wirtschaftsforum-Gründer Klaus Schwab: „In der heutigen Form passt der Kapitalismus nicht mehr zu der Welt, die uns umgibt.“Klaus Schwab, founder of the World economic Forum: “Capitalism, in its current form, no longer fits the world around us.”

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Das Umfeld ändert sich täglich.

Unsere Werte haben Bestand.

Als Spitzeninstitut der größten österreichischen Bankengruppe stehen wir zu unserer Verantwortung für Gesellschaft und Umwelt. Wir streben nach einer vernünftigen Balance von wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Aspekten. Weil wir überzeugt sind, dass nachhaltige Geschäftstätigkeit den Erfolg von morgen ausmacht. www.rzb.at

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grüne energie, biologische Lebensmittel sowie neue Produkte und dienst-leistungen für soziale Bedürfnisse. unterlegt wird dieses Verhalten von Studien, die zeigen, dass unternehmen, die das Konzept der Nachhaltig-keit strategisch umsetzen, sowohl von niedrigeren Kapitalkosten als auch von Reputationsgewinnen profitieren. Für international erfahrene cSR-experten wie Thomas Walker aus Tirol ist daher klar, dass sich cSR längst vom reinen Gutmenschentum zu einem integrativen Managementansatz entwickelt hat und gerade kleine und mittelständische unternehmen von den gegenwärtigen Veränderungen profitieren können. Sie stehen tagtäglich mit ihren Stakeholdern in engem Kontakt und können so oft schneller auf gesellschaftliche Herausforderungen reagieren. und auch ein Blick in die Geschichte zeigt: unternehmer waren immer schon wichtige Motoren für gesellschaftliche entwicklungen in europa. Insbesondere familien- und inhabergeführte unternehmer haben während der Industrialisierung auf die damaligen sozialen Herausforderungen reagiert, indem sie betriebliche Pensionskassen sowie Gesundheits- und Sozialprojekte entwickelten. diese in den unternehmen bewährten erfolgsmodelle wurden dann vom Staat aufgegriffen, und es entstanden in weiterer Folge Pensionsversicherun-gen und Gesundheitsversorgung für alle. Somit können unternehmen zu Recht auch als ein gesellschaftliches Laboratorium bezeichnet werden, in denen neues entwickelt, getestet und optimiert wird. „Oft ermöglichen erst diese erfahrungen in den unternehmen, dass sich wichtige soziale oder ökologische Innovationen branchenweit oder gesamtgesellschaftlich verbreiten beziehungsweise durchsetzen“, so die These des eichstätter Sozialethikers André Habisch. dass kleine und mittlere unternehmen in ihren Bemühungen um wirtschaftliche, soziale und ökologische exzel-lenz den Großunternehmen in nichts nachstehen, darauf deuten auch die zahlreichen Bewerbungen zum „Sustainable entrepreneurship Award“ (SeA) hin.

ImmermehrKMU!

die Nominierungen zum SeA zeigen eindrücklich, dass gerade kleine und mittlere unternehmen derzeit ihre chance erkennen, durch eine verantwor-tungsvolle Positionierung am Markt sowie durch soziale und ökologische

Innovationen ihr Geschäftsmodell weiterzuentwickeln. Besonders für diese Gruppe von engagierten unternehmen ist der europaweite Austausch über innovative unter-nehmensansätze bedeutsam, und daher auch ein erklärtes Ziel des SeA. denn die aktuelle öffentliche diskussion über die gesellschaftliche Rolle von unternehmen in europa

of the core activities and thus a long-term and holistic develop-ment, instead of short-term profit maximisation.

New value creation

Naturally, this also affects the value creation chains of the companies. According to AT Kearney, compa-nies should already bear the later disposal of a product in mind dur-ing its development. Furthermore, the increasing customer demand for sustainable products offers companies a new opportunity to differentiate themselves on the mar-ket. companies are focusing more and more on new market segments such as hybrid cars, green energy, organic food, and new products and services for social needs. Stud-ies confirm the advantages of this behaviour: companies that imple-ment the concept of sustainabil-ity in their strategies benefit from lower capital expenditure as well as

from an improved reputation. This is why cSR experts like Thomas Walker from Tyrol are convinced that cSR is no longer just a con-cept for ‘do-gooders’. Instead, it has evolved into a holistic management approach, and SMes, in particular, can profit from the current changes, as they have close contact with their stakeholders and can often react more swiftly to social challenges. And if we take a glance into the past, we realise that entrepreneurs were always a driving force behind social change in europe. during the industrial revolution, for instance, it was mainly family- and owner-run enterprises that reacted to the social challenges of the time by de-veloping company pension funds and healthcare and social projects. These successful projects were then adopted by the government, resulting in pension schemes and healthcare for all. So companies can

Das Standardwerk der CSR-Managementliteratur: nachhaltiges Wirtschaften als Investition in die Zukunft. a standard work of CSr management literature: Sustainable entrepreneurship as an investment in the future.

Schneider, Andreas und Schmidpeter, René (Hrsg.)CorporateSocialResponsibilityVerantwortungsvolle Unternehmensführung in Theorie und Praxis (2012)Dieses Standardwerk der CSR-Managementliteratur zeigt in 50 innova-tiven Beiträgen konkrete Ansätze, wie eine konsistente CSR-Strategie im Unternehmen entwickelt und dabei gezielt Wettbe werbsvorteile generiert werden können. Es beschreibt Wirtschaft und Gesellschaft dabei nicht als Gegensatz, sondern begreift nachhaltiges Wirtschaf-ten als Investition in die Zukunft.

Schneider, andreas and Schmidpeter, rené (ed.)Corporate Social ResponsibilityCorporate Social responsibility in theory and Practice (2012)this German-language standard work of CSr management litera-ture presents 50 innovative contributions with concrete approaches for developing a consistent CSr strategy in a company and at the same time generating definite competitive advantages. it describes industry and society as not standing in opposition to each other, but sees sustainable entrepreneurship as an investment in the future.

DasBuch the book

Martin Wansleben, DIHK: „Es geht nicht um die Frage, ob Gewinne erzielt werden, sondern um das Wie.“Martin Wansleben, German Cham-bers of industry and Commerce (DiHK): “it’s not about asking whether profits will be achieved, but rather how they will be achieved.”

René Schmidpeter: „Nominierungen zum SEA zeigen eindrücklich, dass gerade kleine und mittlere unterneh-men derzeit ihre Chance erkennen.“rené Schmidpeter: “the nominations for the Sea show that it is the small and medium-sized enterprises, in particular, that are currently recognising their opportunities.”

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ist im unmittelbaren Interesse der vielen bereits engagierten unterneh-men – ob groß oder klein – und ein wichtiger Beitrag zur Überwindung der gegenwärtigen Vertrauens- und Wirtschaftskrise. die Verbreitung von erfolgreichen Beispielen verantwortungsvollen unternehmertums trägt dazu bei, dass die Menschen in europa unternehmen wieder als Teil der Lösung und nicht als Teil des Problems begreifen! René Schmidpeter

rightly be called the laboratories of society, in which new concepts are developed, tested and optimised. “Important social or ecological innovations can often only then spread out or catch on in a specific sector or in all of society after they have been implemented in compa-nies,” says André Habisch, profes-sor for social ethics at the catholic university of eichstätt-Ingolstadt. Small and medium-sized companies are in no way inferior to their large counterparts when it comes to their economic, social and ecological ef-forts, as the many submissions to the Sustainable entrepreneurship Award (SeA) clearly show.

More and more SMEs!

The nominations for the SeA show that it is the small and medium-sized enterprises, in particular, that

are currently seizing the opportu-nity to further develop their busi-ness models by positioning them-selves on the market as responsible companies and by implementing social and ecological innovations. It is especially important for this group of committed companies to exchange ideas on innovative business approaches with other european companies, and this is also one of the SeA’s declared goals. The current public debate in europe on the role of companies in society is in the interest of the many com-mitted companies – be they big or small – and is an important con-tribution towards overcoming the ongoing crisis of confidence and the economic crisis. Spreading word of successful examples of responsible entrepreneurship goes a long way towards changing people’s attitude towards businesses, enabling them to see companies as part of the solu-tion instead of the problem! René Schmidpeter

Die unternehmen sollen wieder als Teil der Lösung und nicht als Teil des Problems begriffen werden. Companies should again be seen as part of the solution instead of the problem.

Wir wollen helfen – gemeinsam mit Ihnen. Bank Austria Sozialpreis 2012.

Die Bank Austria engagiert sich seit vielen Jahren intensiv im karitativ-gesellschaftlichen Bereich. Aufgrund dieser lang-jährigen Erfahrung wissen wir, dass es eine große Anzahl von Organisationen, Institu tionen und Einrichtungen gibt, deren Ini tiativen und Aktivitäten verstärkt Unterstützung verdienen. Wir laden daher alle sozial Interessierten und Engagierten ein, sich für den Bank Austria Sozialpreis 2012 zu bewerben.

Der Bank Austria Sozialpreis 2012 wird durch Erlöse aus folgenden Maß nahmen unterstützt: •Jährlich zum Weltspartag legt die Bank Austria das KünstlerSparbuch auf.

Für jedes neu eröffnete KünstlerSparbuch gehen 50 Cent an das Sieger projekt des Bank Austria Sozialpreises.

•Von 10. September bis 31. Dezember 2012 läuft eine öffentliche Spendenaktion.

Bewerbungsmodalitäten.Die Bewerbung für den Bank Austria Sozialpreis 2012 kann im Rahmen einer  öffentlichen Ausschreibung eingereicht werden. Die Ausschreibungs frist beginnt am 2. April und endet am 18. Mai 2012.

Ausschreibungsrichtlinien.Entsprechend den inhaltlichen Schwerpunkten des sozialen Engagements der Bank Austria wurden für die Einreichungen folgende Kriterien festgelegt: •Projekte mit den Schwerpunkten Kinder/Jugend oder Integra tion/Migration.•Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Kundinnen und Kunden der Bank Austria

sollten sich für das Projekt aktiv engagieren können.

Auswahlverfahren.Der Sieger des Bank Austria Sozialpreises 2012 wird in einem mehrstufigen Verfahren mit Expertenjury und Internet-Voting ermittelt.

Details zur Ausschreibung sind ab 2. April 2012 unter sozialpreis.bankaustria.at abrufbar.

Succeed – Bank Austria Sozialpreis - 230x148 - ET 1.4..indd 1 13.03.12 10:32

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Der SEA zeichnet herausragende Projekte im Bereich Sustainable

Entrepreneurship aus. Wie beurteilen Sie diese Initiative?

Ausgangspunkt meiner politischen Arbeit ist die Vereinbarkeit von Ökologie und Ökonomie. diese Auszeichnung holt Praxisbeispiele vor den Vorhang. Jedes unternehmen, das sich der umweltverträglichen unternehmensführung widmet, trägt dazu bei, dass dieser früher oft herbeigeredete Widerspruch aus den Köpfen der Menschen verschwindet.Was bedeutet für Sie persönlich

Sustainable Entrepreneurship?

Für mich bedeutet es, ein unternehmen so zu führen, dass es seine betrieb-lichen Ziele erreicht, wobei die ent-stehenden umweltauswirkungen so gering wie möglich gehalten werden.Wie verankert ist das Prinzip der

Sustainable Entrepreneurship heu-

te bereits in den Köpfen der Men-

schen, aber vor allem im Handeln

der unternehmen? Wie beurteilen

Sie die Position der österreichi-

schen unternehmen im Bereich SE?

Ich registriere ein stark wachsendes Bewusstsein. Zum einen gibt es eine Fülle von unternehmen, die ihren Alltag mit oft großer Innovationskraft ökologisch ausrichten. Zum anderen wächst die Zahl jener, die umwelt-schutz zum eigentlichen Betriebsziel haben. Aktuell zählen wir in Österreich rund 200.000 Beschäftigte in Green Jobs. das bedeutet einen Zuwachs von 3,7 Prozent, was gerade in Krisenzeiten bemerkenswert ist.Welche Branchen sehen Sie als besonders vorbildlich an?

Wo gibt es noch deutlichen Aufholbedarf in Bezug auf

Sustainable Entrepreneurship?

Ich glaube, dass sich das nicht so sehr an Branchen festmachen lässt, sondern an den Leitlinien und dem tatsächlichen Agieren der unter- nehmen selbst.Politik, Wirtschaft, Gesellschaft – wer sollte die treibende Kraft im

Prozess rund um Sustainable Entrepreneurship sein?

die Kräfte müssen ineinandergreifen. die Politik steckt Rahmenbedin-gungen in Form von Gesetzen, Verordnungen oder Förderungen ab. die Wirtschaft hat ein grundlegendes eigeninteresse, ihre Produkte und dienst-leistungen innerhalb dieser Rahmenbedingungen zu platzieren. und die Verbraucher haben die Marktmacht, nachhaltig produzierten Gütern und dienstleistungen zum erfolg zu verhelfen.

The SEA showcases exceptional

projects in the area of sustain-

ability. What do you think of this

initiative?

The keystone on which my political endeavours are based is the con-viction that ecology and economy can go together. This award puts the spotlight on examples from real life. every company that dedicates itself to environment-friendly corporate management contributes towards erasing the idea – which used to be generally propagated – from peo-ple’s minds that these two principles are mutually exclusive.What does sustainable entrepre-

neurship mean to you personally?

For me it means running a com-pany in such a way that it achieves its business targets, while keeping its impact on the environment to a minimum.How firmly rooted is sustainable

entrepreneurship already in peo-

ple’s thinking and, above all, in

the actions of companies? What is

your opinion of Austrian compa-

nies’ contribution towards SE?

I’ve noticed a great increase in awareness. On the one hand, there are many companies that take ecol-ogy into consideration in their daily

activities, often with a great level of innovation. On the other hand, there is a growing number of com-panies whose actual business objec-tive is environment protection. At present, there are about 200,000 people in green jobs in Austria. That is an increase of 3.7 percent, which is remarkable, especially in a time of crisis.Which sectors do you think

are doing the most in terms of

sustainable entrepreneurship,

and which have a lot of catching

up to do?

I don’t think it’s possible to nail it so much to sectors as to the guiding principles and the actual behaviour of the companies themselves.Politics, industry, society – who

should be the driving force for

the development of sustainable

entrepreneurship?

It has to be a concerted effort. Poli-tics lays down the framework in form of laws, regulations and sub-sidies. Industry has a fundamen-tal interest in positioning its own products and services within this framework. And consumers have the power to help sustainably pro-duced goods and services succeed on the market.

Österreichs umweltminister Nikolaus Berlakovich über den SeA und die Bedeutung von Sustainable entrepreneurship.

Austria’s environment minister, Nikolaus Berlakovich, on the SeA and the significance of sustainable entrepreneurship.

„Kräftemüssenineinandergreifen““a concerted effort”

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Minister Nikolaus Berlakovich: „Eine Fülle von unternehmen richtet ihren Alltag mit großer Innovationskraft ökologisch aus.“

Minister Nikolaus Berlakovich: “Many companies take ecology into consideration in their daily activities, with a great level of innovation.”

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25Succeed 02/12

Der SEA prämiert herausragende Projekte im Bereich Sustainable

Entrepreneurship. Wie beurteilen Sie diese Initiative?

die ausgezeichneten Projekte nehmen als Benchmarks eine Vorbildfunktion ein und regen andere Wirtschaftstreibende zur Nachahmung an. damit trägt der SeA dazu bei, ein neues Bewusstsein für die Bedeutung von Nachhaltigkeit zu schaffen.Was bedeutet für Sie Sustainable Entrepreneurship?

es ist ein zentrales unternehmensmodell der Zukunft. Wer Ökonomie, Ökologie und soziale Verantwortung miteinander in einklang bringt, kann seine Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig stärken. In vielen Bereichen sind zudem andere Spielregeln als bisher notwendig, weil Wohlstand und erfolg nicht mehr nur allein durch Wachstumsraten definiert werden. umso wichtiger ist es, dass Se in der unternehmensphilosophie verankert wird.Wie beurteilen Sie hier die Position der österreichischen

unternehmen?

Wichtig ist, dass cSR nicht nur als reine Marketingangelegenheit gese-hen wird, sondern auf allen ebenen gelebt wird. Wir sind in Österreich insgesamt zwar gut aufgestellt, dürfen uns auf dieser guten Positionierung aber nicht ausruhen, weil immer mehr Länder die chancen nach-haltigen Agierens erkennen. unsere Wirtschaft nimmt im internationalen Vergleich eine Vorreiterrolle ein. Bei energie- und umwelttechnologien zählen heimische unternehmen zu den Technologieführern. daher werden Öko-Innovationen „Made in Austria“ weltweit immer stärker nachgefragt. Welche Branchen sehen Sie als

besonders vorbildlich an?

Vor allem unternehmen, die sich mit energie- und umwelttechnologien oder auch Medizintechnik beschäf-tigen, setzen sich besonders intensiv mit dem Thema Nachhaltigkeit aus-einander, wie auch die einreichungen zum SeA 2012 zeigen. Gerade in diesen Branchen ist es wichtig, dass der Anspruch cSR nicht nur auf dem Papier besteht.Politik, Wirtschaft, Gesellschaft – wer sollte die treibende Kraft im

Prozess rund um Sustainable Entrepreneurship sein?

Hier sind alle Beteiligten gleichermaßen angesprochen. die umstellung des Wirtschaftssystems in Richtung Nachhaltigkeit erfordert nicht nur andere Rahmenbedingungen und Fördernotwendigkeiten, sondern auch neue Produkte und dienstleistungen, die wiederum von den Konsumenten angenommen werden müssen.

The SEA showcases exceptional

projects in the area of sustainable

entrepreneurship. What do you

think of this initiative?

The projects that have been distin-guished have set benchmarks and serve as models that inspire other entrepreneurs to follow their exam-ple. That way, the SeA contributes to creating new awareness of the significance of sustainability.What does sustainable entre-

preneurship mean to you

personally?

It’s a central business model of the future. Those who unite economy, ecology and social responsibility will be able to consolidate their competitiveness on a long-term ba-sis. In addition, many areas require a new set of rules, because wealth and success are no longer defined by growth rates alone. It’s all the more important that Se is ingrained in company philosophies.What is your opinion of Austrian

companies’ contribution

towards SE?

It is important not to regard cSR merely as a useful marketing claim but to put it into practice at all lev-els. All in all, we are well positioned in Austria, but we shouldn’t rest on our laurels, because a growing number of countries are also recog-nising the opportunities in sustain-able conduct. In international com-parisons our companies are leading the way. In the field of energy and environment-friendly technologies Austrian companies are among the technology pioneers. This is why eco-innovations from Austria are in ever greater demand all over the world. What sectors do you consider

exemplary?

Above all, it’s the companies deal-ing with energy and environmen-tal technologies or with medical

technology that put a particular em-phasis on the issue of sustainability. The submissions for the SeA 2012 show this very clearly. especially in these branches it’s important that their cSR claim does not only exist on paper.Politics, industry, society – who

should be the driving force for

the development of sustainable

entrepreneurship?

All parties involved are equally called upon. The transition of our economic system into a more sus-tainable one not only requires dif-ferent basic conditions and subsidy frameworks, but also new products and services that, in turn, have to be accepted by customers.

Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner meint, dass der SeA ein neues Bewusstsein für die Bedeutung von Nachhaltigkeit schaffen kann.

Austria’s minister of economy, Reinhold Mitterlehner, believes that the SeA will create new awareness of the importance of sustainability.

„UnternehmensmodellderZukunft““Business model of the future”

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»WICHTIG IST, DASS CSR NICHT ALS MARKETING-ANGELEGENHEIT

GESEHEN, SONDERN

GELEBT WIRD.«

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iNto PraCtiCe.«

Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner: „Sustainable Entrepreneurship ist zentrales unternehmensmodell der Zukunft.“reinhold Mitterlehner, minister of economy: “Sustainable entrepreneurship is a central business model of the future.”

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d er Rahmen ist beeindruckend: 35 Säle, 17.000 Quadratmeter Veranstaltungsfläche mitten im Herzen von Wien – kein Wunder, dass sich die Hofburg Vienna immer mehr zu einem der bedeu-

tendsten event-center in europa entwickelt. Für Veranstaltungen bis zu rund 200 Teilnehmern gebe es viele Hotels und andere Locations, „aber ab 400 Teilnehmern sind wir einzigartig in Wien“, meint Hofburg Vienna Geschäftsführerin Renate danler selbstbewusst. das Geschäftsjahr 2011 war mit einem umsatz von mehr als zehn Millionen euro sehr erfolgreich. Insgesamt generierte die Hofburg Vienna mit ihren Veranstaltungen eine Wertschöpfung von rund 190 Millionen euro für Österreich. eine Heraus-forderung sind die immer kurzfristigeren Termingestaltungen: „Buchungen erfolgen manchmal nur einen Monat im Voraus. Hier heißt es für uns, sehr flexibel zu agieren“, erklärt danler, die auf rund 60 Prozent Stammkunden verweisen kann. Hauptmärkte sind deutschland und Österreich; stark steigend ist die Nachfrage aber auch aus dem cee-Raum, und hier vor allem aus Russland. „die Liebe zu Wien, die Rolle der Stadt als Tor zum Osten und die gemeinsame Vergangenheit, die sich in Räumlichkeiten, Kunst und Kultur widerspiegelt, spielen dabei eine ganz bedeutende Rolle“, weiß danler.

2012 setzt die Hofburg Vienna auf drei neue exklusive catering- partner – dO & cO, Gerstner sowie copaloca – und wird das Angebot an neuen Technologien verstärken, etwa im Bereich Augmented Reality. Neben der SeA-Gala sind an Highlights aus dem medizinischen Bereich zu nennen: der MedicRes World congress, die International conference on Arabidopsis Research, der TeRMIS (Tissue engineering and Regenerative Medicine) World congress sowie der Internationale Kongress des european Resuscitation councils. Weitere Höhepunkte: die Benefizgala „Tara – life goes on“, die Premiere der Messe ReiseSalon oder auch die Award-Gala „entrepreneur of the Year“. Krönender Abschluss des Jahres ist der neue Silvesterball „Le Grand Bal“. danler: „eine einzigartige Mischung aus Wiener Balltradition, feinem Galadiner und feurigem Silvestervergnügen. “

Harald Hornacek

T he setting is impressive: 35 rooms, 17,000 square metres of event space, and

all right in the heart of Vienna. No wonder Hofburg Palace is becom-ing one of the most important event centres in europe. There are plenty of hotels and other venues cater-ing to events for up to 200 people, “but for 400 guests or more, we are a unique location in Vienna,” Renata danler, managing director of Hofburg Vienna, confidently declares. With revenue of over 10 million euros, 2011 was a very suc-cessful year. events at the Hofburg have generated around 190 million euros for the Austrian economy. A challenge faced by the venue is the increasingly short notice at which event dates are confirmed. “Book-ings are sometimes made only a month in advance, which means we have to work very flexibly,” says danler, who can point to an order book made up of 60 percent repeat customers. The core markets for the business are Germany and Austria, but demand from the cee region is increasing, above all from Russia. “A love of Vienna, the city’s posi-tion as a gateway to the east, and a shared history that is reflected in our venue, in the arts and in culture here – all these play a very impor-tant role,” explains danler.

In 2012, Hofburg Vienna is offering culinary creations from three exclusive new catering part-ners – dO & cO, Gerstner and copaloca – and is also expand-ing in cutting-edge technology, for instance in augmented reality. Apart

from the SeA gala, highlights from the Hofburg programme include medical events such as the Medic-Res World congress, the Interna-tional conference on Arabidopsis Research, TeRMIS (Tissue engi-neering and Regenerative Medicine) World congress and the Interna-tional congress of the european Resuscitation council. Other events worthy of note are the charity gala Tara – Life Goes On, the first ever ReiseSalon travel fair and the entre-preneur of the Year award gala. The year will be brought to a splendid close with the Hofburg’s new ball for New Year’s eve, Le Grand Bal, described by danler as “a unique combination of a traditional Vien-nese ball, a luxury gala dinner and a high-spirited New Year’s eve cele-bration.” Harald Hornacek

die Hofburg Vienna baut ihre Position als führendes Veranstaltungszentrum weiter aus. ein Highlight 2012 ist die SeA-Gala.

Hofburg Palace in Vienna continues to establish itself as a leading events centre. One of the highlights at the venue in 2012 will be the SeA gala.

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Hofburg Vienna-Chefin Renate Danler: Stark steigende Nachfrage aus dem CEE-Raum, vor allem aus Russland.renate Danler, boss of Hofburg vienna: a great increase in demand from Cee, especially from russia.

Großer Festsaal: Die Hofburg Vienna generierte eine Wertschöpfung von rund EuR 190 Mio. für Österreich.the great ceremony hall: vienna’s Hofburg Palace has generated some eUr 190m for austria.

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markets & players

Welche Ziele verfolgen Sie mit der Veranstaltung „Latin America meets

Central and Eastern Europe in Vienna“?

Österreichs Wirtschaft erfüllt eine wichtige Brückenfunktion als Ver- mittler und drehscheibe in der Zusammenarbeit zwischen Lateinamerika und cee. Wir rücken mit unserer Veranstaltung einerseits Latein- amerika ins Blickfeld der Zentraleuropäer und andererseits Zentral- europa ins Blickfeld der Lateinamerikaner. Wir zeigen aber auch chancen auf und arbeiten die positiven Seiten einer engeren Kooperation heraus. Von dieser Zusammenarbeit profitie-ren alle Seiten, auch der Wirtschafts-standort Österreich. Welche Rolle spielen die latein-

amerikanischen Staaten für die

österreichische Exportwirtschaft?

Österreichs exportstärke ist der wichtigste Trumpf für nachhaltiges Wirtschaftswachstum und damit für unseren Wohlstand. um ein kontinu-ierliches exportwachstum zu garan-tieren, konzentriert sich die AWO bei den exportfördermaßnahmen auf die Hoffnungsmärkte in Übersee sowie in den BRIc- und Next-11-Staaten. der-zeit ist die Bedeutung Lateinamerikas für Österreichs Außenhandel mit ei-nem Anteil von 1,8 Prozent an unseren Gesamtexporten zwar noch sehr gering, aber das Potenzial, das in diesen Märkten für die österreichische Wirtschaft schlummert, ist riesig. Brasilien, Mexiko, chile, Peru oder Kolumbien weisen ein solides Wirtschaftswachstum auf und verzeich-nen eine neue Mittelschicht, die die Binnennachfrage stark ankurbelt. Gleichzeitig besteht enormer Nachholbedarf in vielen Bereichen, etwa beim Ausbau der Infrastruktur, im energiesektor, dem Wohnbau oder der Industrialisierung. das bedeutet große Lieferchancen für österreichische unternehmen. Der Österreichische Exporttag findet heuer zum 10. Mal statt. Wie sieht

Ihre Zwischenbilanz zum Jubiläum aus?

der Österreichische exporttag hat sich zu einer Veranstaltung der Super-lative entwickelt und steht heuer unter dem Motto „Meet the world“. Wir wollen damit aufzeigen, dass unsere unternehmen bei der Bearbeitung von Auslandsmärkten nicht alleine sind. der erfolg gibt uns recht: Waren es vor sechs Jahren knapp 900 Gäste, so erwarten wir heuer rund 3000 Besucher beim exporttag.

What do you aim to achieve

with the event ‘Latin America

meets Central and Eastern

Europe in Vienna’?

In its function as an intermediary and hub, Austria’s industry acts as a bridge between Latin America and cee. With this event, we aim to draw the attention of central europeans to Latin America and, vice versa, the attention of Latin Americans to central europe. But we will also point out opportunities and the positive aspects of a close collaboration. This cooperation brings advantages for all sides – also for Austria.What role do the Latin American

countries play in Austria’s export

industry?

The strength of Austria’s export in-dustry is the greatest asset for our sustainable economic growth and, subsequently, for our prosperity. In order to guarantee continuing growth in exports, the AWO con-centrates its export aid measures on the promising markets abroad, in the BRIc countries and the Next eleven. Latin America’s relevance for Austria’s foreign trade may presently still be slight – with a

1.8 percent share in our overall exports – but the potential that is lying dormant in these markets is enormous. The economic growth in Brazil, Mexico, chile, Peru and colombia is stable, and there is a new middle class in these coun-tries that stimulates the domestic demand. At the same time, they have a lot of catching up to do in many areas; for example, expanding their infrastructure, in the energy sec-tor, housing and industrialisation. This means great opportunities for Austrian suppliers.The Austrian Exports Day will

take place on 10 May this year.

If you take stock of the year up

until now, what is your professional

assessment?

The Austrian exports day has de-veloped into an event of massive proportions and its motto this year is ‘Meet the world’. In this way we want to show that our companies are not alone in their operations on foreign markets. And our success proves us right: six years ago we welcomed about 900 guests at the event, and this year we’re expecting some 3,000 visitors.

Walter Koren, Leiter der Außenwirtschaft Österreich (AWO) der Wirtschaftskammer Österreich über die stärkere Verbindung zwischen den Märkten in Lateinamerika und cee via Österreich.

Walter Koren, head of the Austrian Foreign Trade Organisation (AWO) of the chamber of commerce, on strengthening the connection between the markets in Latin America and cee via Austria.

„Brückenfunktionstärken“ “Strengthen our bridging role”

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»DER ÖSTER-REICHISCHE

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DEM MOTTO ‘MEET THE WORLD’.«

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Walter Koren: „Österreichs Exportstärke ist der wichtigste Trumpf für nachhaltiges Wirtschaftswachstum.“

Walter Koren: “the strength of austria’s export industry is the greatest asset for our sustainable economic growth.”

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Juristische Fachkenntnis wohnt im Kopf. Doch in unseren Herzen glüht etwas ebenso Wichtiges: Spirit. Leidenschaft. Und der unstillbare Drang, für unsere Klienten weiter zu denken und mehr herauszuholen. Das nennen wir: Lawyering.

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Grenzen der einsicht?

Limits to insight?

Die Menschheit auf Kollisionskurs mit ihren Ressourcen? Computermodelle haben „emotionslos“ den Nachweis geliefert.is humanity facing collapse because of its need for resources? Computer models have delivered the proof – devoid of emotion.

markets & players

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I n diesem Frühjahr häufen sich die Symposien zu Nachhaltigkeit mit einem besonderen Fokus: Begangen wird der 40-jährige Jahrestag der Präsentation von Die Grenzen des Wachstums, einem Bericht

an den club of Rome, der heftige diskussionen hervorrief. der club of Rome und das Autorenteam (donella H. Meadows, dennis L. Meadows, Jørgen Randers und William W. Behrens III) erlangten dadurch plötzli-che weltweite Berühmtheit. Sie fragten Anfang der 1970er-Jahre: „Wie wirken Faktoren wie Bevölkerungswachstum, unterernährung, Indus-trialisierung, Rohstoffausbeutung und die Zerstörung von Lebensraum in unterschiedlichen Szenarien zusammen?“ und führten erstmals mit computern Simulationen dazu durch. Ihr Fazit: es gibt Wachstumsgrenzen und die Menschheit kann durch Verhaltensänderungen einen Kollaps (noch) verhindern. Aber je mehr Zeit verstreicht, desto schwieriger wird dies. „Overshooting“ heißt das Problem, also die Ausbeutung von Res-sourcen beziehungsweise die Belastung von Böden mit Stoffen, die über deren Fähigkeit zur Regeneration hinausreichen. Spätestens nach dem Ölschock 1973 setzte sich die These durch, dass es auf einem begrenzten Planeten kein unendliches Wachstum geben könne. energieeffizienz und „qualitatives Wachstum“ wurden immer stärker zum Thema.

Zum Zeitpunkt des erscheinens des Buches war die ehemalige Präsi-dentin der Oesterreichischen Nationalbank, Maria Schaumayer, Stadt-rätin in Wien. Sie schildert die damalige Stimmung: „Mir erschienen die Studienautoren damals als sehr doktrinär. Ganz so, als würden sie keine Alternativen zulassen wollen. es gab zu jener Zeit eine große Ablehnung. Heute kann man die Bedeutung ihrer erkenntnisse mit der Grünbewe-gung vergleichen, wodurch ein vernünftiges Korrektiv in das denken eingebracht wurde.“

GlaubwürdigkeitderRechner

Als einer der Wegbereiter der österreichischen Ökologiebewegung erlebte der Biologe und chemiker Prof. Bernd Lötsch die damaligen diskussionen mit. Viele Konflikte von damals sind heute geschlagen; worum man zu jener Zeit in Österreich kämpfen musste, ist heute selbstverständlich: „es ging um Blei im Benzin, die Verhinderung der geplanten Riesenbrü-cke über den Neusiedler See und die Gefahren der Agrochemie. Selbst Konrad Lorenz hat sich immer wieder auf Meadows und den club of Rome berufen. er und viele Wissende und Warner sahen schon damals die Menschheit auf Kollisionskurs mit ihren Ressourcen, doch hat man ihnen oft wegen ihrer emotionalität nicht getraut. deshalb brauchte man erst computermodelle. Völlig ‚emotionslos‘ haben diese dann den Nachweis geliefert.“ Lötsch spricht auch ein häufiges Missverständnis an: „der Bericht Die Grenzen des Wachstums bringt kein Weltuntergangsszenario,

sondern erklärt verschiedene Wenn-dann-Beziehungen.“ Bei den Haupt-trends lagen die Autoren richtig, nur: In vielem kam es schlimmer: die ent-wicklung von Bevölkerungswachs-tum und umweltverschmutzung waren ihrer Ansicht nach ohnehin

T his spring there are many symposiums on sustain- ability with a particular

focus on the 40th anniversary of the presentation of The Limits to Growth, a report by the club of Rome that provoked heated debates. The club of Rome and the team of authors (donella H. Meadows, dennis L. Meadows, Jørgen Randers and William W. Behrens III) achieved worldwide fame overnight as a result of the report. It was the beginning of the 1970s when they asked: “How do factors such as population growth, malnutrition, industrialisation, the exploitation of raw materials and the destruction of habitats interact in various scenarios?” And they were the first to carry out computer simulations. Their conclusion: there are limits to growth, and human-kind can (still) prevent a collapse by changes in behaviour. The more time passes by, the more difficult this becomes. Overshooting is the term used to describe the prob-lem – it refers to the exploitation of resources or the pollution of soil exceeding its capability to regener-ate. By the time the oil crisis hit in 1973, the theory that there could not be infinite growth on a finite planet had been accepted. energy efficiency and qualitative growth became increasingly important as topics.

At the time of publication of the book, the former president of the Austrian National Bank, Maria Schaumayer, was a city council-lor in Vienna. She describes the

atmosphere at the time: “To me, the authors of the study appeared to be very doctrinaire; as if they didn’t even want to consider any alternatives. At that time there was much disapproval. Today one can compare the significance of their findings with the Green movement, which introduced a sensible correc-tive in thinking.”

Credibility of computers

As one of the pioneers of the Aus-trian environmental movement, the biologist and chemist Professor Bernd Lötsch witnessed the debate at that time. Many of the conflicts from back then have now been won; things one had to fight for in Austria are perfectly natural today: “It was about lead in petrol, preventing the construction of the planned massive bridge over Neusiedler Lake and the dangers of agrochemistry. even Konrad Lorenz quoted Meadows and the club of Rome time and again. Along with other people in the know and alerters, he already recognised back then that human-ity is on a collision course with its

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40 Jahre nach der Veröffentlichung von Die Grenzen des Wachstums, einem Bericht an den club of Rome, stellt sich die Frage: Hatten die Autoren recht? und was macht der club of Rome heute?

40 years after the publication of The Limits to Growth, a report commissioned by the club of Rome, the ques tion arises: Were the authors right? And what is the club of Rome doing today?

Jørgen Randers behandelt ein Szenario für die nächsten vier Jahrzehnte, das durch zahlreiche Experteninterviews gestützt ist.Jørgen randers presents a scenario for the next four decades, under-pinned by expert interviews.

40 Jahre danach folgt der Aus-blick auf die nächsten 40 Jahre: 2052, das neue Buch von Grenzen des Wachstums-Mitautor Jørgen Randers.40 years later, there is now a new out-look on the coming 40 years: 2052, the new book by Jørgen randers, co-author of the limits of Growth.

Maria Schaumayer: „Durch die Erkenntnisse wurde ein vernünf-tiges Korrektiv in das Denken eingebracht.“Maria Schaumayer: “the findings introduced a sensible corrective in thinking.”

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markets & players

zwingend, nur bei den Zeithorizonten gab es Irrtümer. So glaubten die Autoren noch, dass es möglich wäre, die entwicklungen rechtzeitig in Richtung eines dauerhaften Gleichgewichts zu dirigieren. „dabei haben sie die Flexibilität der Gesellschaft und ihrer Machtapparate überschätzt. Die Grenzen des Wachstums konnte auch das Ozonloch überhaupt noch nicht und den Klimawandel noch kaum berücksichtigen“, meint Lötsch.

VeränderungdesBlicks

Millionen verkaufter Bücher, hun-derte Vorträge und unzählige Zitate später lässt sich heute sagen: das Autorenteam hat nicht die Welt verändert, wohl aber unsere Sicht auf die Welt. und für die Veränderung der Welt selbst bleibt immer weniger Zeit. Im Management sei man heute immer stärker mit Nachhaltigkeitsfragen konfrontiert, wie Werner Wutscher, Vizepräsident von respAcT und einer der Young Global Leader des World economic Forum, erklärt: „das Thema hatte mit meiner bisherigen Karri-ere viel zu tun, zuerst als Generalsekretär im Lebensministerium, dann als Manager im Handel. Heute ist das in der täglichen Managementrealität angekommen, etwa durch energieeffizienz, Nachhaltigkeit als Innovations-treiber etc. Jetzt geht es auch um Systemveränderung und das Verständnis, dass es mehr auf Prozesse und Zusammenhänge ankommen wird. Heute muss man Klima und entwicklungspolitik, Wasser und Landwirtschaft, Sicherheit und ernährung zusammen denken, da die Probleme zusam-menwachsen und nur ganzheitlich zu lösen sind.“ Wutscher ist für die Zukunft zwar optimistisch, gibt aber zu bedenken: „Wirtschaft und Politik werden die Herausforderungen nicht alleine bewältigen, es braucht auch NGOs und Zivilgesellschaft.“ Nach „Hard Power“ und „Soft Power“ gehe es um „collaborative Power“.

KurzfristigesDenkenalsProblem

Oft seien es gar nicht die Industriemanager selbst, sondern ihre kurzfris-tig denkenden Aktionäre, die weitblickende Investitionen in den grünen Strukturwandel verhindern, kritisiert Lötsch: „Rund 20 Jahre sind schon versäumt – business as usual. der Wald ist entgegen den düsteren Prog-nosen auch nicht gestorben, bekamen umweltschützer zu hören. Gerade die düsteren Warnungen vor dem Waldsterben führten jedoch zu Taten gegen das schädliche Schwefeldioxid in den Abgasen. Mit erfolg: 95 Prozent SO2-Reduktion und erholung der Wälder. es geht um effizientere und intelligentere energienutzung. Wir haben alle Technologien, aber wir setzen sie zu wenig ein!“

resources, but they often couldn’t get their message across because they were so emotional. This is why computer graphics were re-quired. They supplied the proof in a manner that was entirely devoid of emotions.” Lötsch points out a common misunderstanding: “The Limits to Growth does not deliver an end-of-the-world scenario, but explains various if-then interrela-tions.” The authors were right about the main trends, except that things were worse in many instances: the development of population growth and environmental pollution was inescapable in their opinion, but there were mistakes regarding the time frames. For instance, the authors believed that it would be possible to direct the developments towards a permanent equilibrium in time. “Here, they underesti mated the flexibility of society and its machinery of power,” says Lötsch, “The Limits to Growth was also

not able to take into account ozone depletion and hardly took climate change into consideration.”

Altering the perspective

After millions of sold books, hun-dreds of lectures and countless quotes, one can say today that although the team of authors did

not change the world, they changed our perspective of the world. And less and less time remains to change the world itself. In management one is increasingly confronted with is-sues relating to sustainability, as Werner Wutscher, vice-president of respAcT and one of the Young Global Leaders of the World eco-nomic Forum, explains: “The topic has had a lot to do with my ca-reer up until now, first as secretary general of the Austrian Ministry of Life, then as a retail manager. Today the topic has arrived in the daily reality of management – for instance, through energy efficien-cy and sustainability as drivers of innovation, etc. Now it is also about changing the system and understanding that processes and contexts are more important. To-day one needs to think of the cli-mate and development aid policy, water and agriculture, security and food together, as the problems be-come intertwined and can only be solved holistically.” Although Wutscher is optimistic about the future, he points out: “economists and politicians will not be able to overcome the challenges on their own; NGOs and civil society are also needed.” After hard power and soft power, collaborative power is now required.

Short-term thinking is

a problem

Often it is not the industrial man-agers themselves, but their short term thinking shareholders who prevent far-sighted investments in green structural change, criticises Lötsch: “About 20 years have al-ready been wasted with business as usual. And environmentalists are told that the forests didn’t die after all, despite grim prognoses. But it was the grim warnings about for-ests succumbing to pollution that led to actions against the harmful sulphur dioxide in emissions. The result: a 95 percent reduction in SO2 and the recovery of the forests. It

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„Wir haben 20 Jahre durch ,business as usual‘ versäumt“, meint der Öko-Pionier Bernd Lötsch.“about 20 years have already been wasted with business as usual,” eco pioneer Bernd lötsch criticises.

respACT-Vizepräsident Werner Wutscher: „Nach ,Hard Power‘ und ,Soft Power‘ geht es um ,Collaborative Power‘.“Werner Wutscher, vice-president of respaCt: “after hard power and soft power, collaborative power is now required.”

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Date14 - 18 May 2012

LocationWirtschaftskammer Österreich (Austrian Federal Economic Chamber)Wiedner Hauptstraße 63 | 1045 Wien

The Austrian economy acts as important bridge and hub for cooperation between Latin America and CEE. The event „Latin America meets Central and Eastern Europe in Vienna“ provides a platform for networking between businesses and economic chambers from Latin America and Central and Eastern Europe, including Austrian companies.

• Learn more about the markets and sectors of the future in Latin America and CEE• Get tips for success in these markets• Understand financing and support for successful market access• Cooperate and network with companies and institutions in these target markets

Registration deadline: 20 April 2012

Program: www.b2match.eu/LAmeetsCEE

AWO-Zentraleuropa und BaltikumT +43 5 90 900 4325F +43 5 90 900 255E [email protected] W wko.at/awo

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markets & players

Arbeitsauftrag:„WorldProblematique“

Insgesamt arbeiten heute im club of Rome und in den zahlreichen natio-nalen Gesellschaften mehr als 1800 Mitglieder interdisziplinär an der „World Problematique“, wie sie die Problemlage der Welt seit jeher nennen. In den vergangenen Jahren ist der club in Österreich schwerpunktmä-ßig mit Themen abseits des Mainstreams beschäftigt, aus denen etwas völlig Neues entstehen kann; Beispiele dafür wären etwa Ressourcen-effizienz und Wissensgesellschaft, Internet und soziale Bewegung oder etwa die Bildung von Sozialkapital in virtuellen Welten. In deutschland ließ der club of Rome mit zwei Initiativen aufhorchen: einerseits das desertec-Projekt, das sich für die Gewinnung von energie durch die Son-neneinstrahlung in Wüsten beschäftigt, andererseits die Initiative für einen Global Marshall Plan.

„Hopeforthebest…“

In aktuelleren Interviews zeigt sich dennis Meadows häufig pessimistisch und glaubt nicht, dass die Menschheit noch rechtzeitig auf die Heraus-forderungen reagieren kann. Seit Anfang der 1980er Jahre entwirft er innovative Brettspiele zum Training des denkens in Nachhaltigkeits- kategorien. eines der bekanntesten ist „Fishbanks, Ltd“, das sich mit der Ausbeutung von Fischbeständen auseinandersetzt. Hier treffen kurzfristige auf langfristige Interessen. In Bernd Lötschs persönliches exemplar des Nachfolgebuchs Beyond the Limits, das 1992 erschien, schrieb dennis Meadows übrigens die Widmung: „Hope for the best and prepare for the worst“.

die Hoffnung lebt, die Vorbereitungen laufen: ende Mai wird Jørgen Randers sein Buch 2052 präsentieren – somit exakt 40 Jahre nach Die Grenzen des Wachstums und pünktlich zur Rio+20-Konferenz der Verein-ten Nationen. es enthält ein Szenario für die nächsten vier Jahrzehnte, das durch zahlreiche experteninterviews gestützt ist. Wichtige Themen darin sind ein neuer Wohlstands- und Wachstumsbegriff, energieeffizienz, Produktivitätsengpässe, urbanisierung, globale ungleichgewichte und – nicht zuletzt – die Folgen des Klimawandels. Thomas Goiser

is about a more efficient and more intelligent utilisation of energy. We have all the technologies, but we make too little use of them!”

Work assignment:

‘World problematique’

Today in the club of Rome and in the numerous national associa-tions, more than 1,800 members are carrying out interdisciplinary work on the ‘world problema-tique’, as they have long been call-ing the problematic situation the world is in. In recent years, the club in Austria has focused on issues that are not mainstream, from which something totally new can arise; examples for this would be resource efficiency and knowledge-based society, the internet and social movement or the formation of so-cial capital in virtual worlds. In Ger-many, the club of Rome made itself noticed through two initiatives: firstly, the desertec Project, which-concentrates on the production of energy through solar radiation in deserts; secondly, through the ini-tiative for a Global Marshall Plan.

“Hope for the best ...”

In more recent interviews, dennis Meadows often appears to be pessimistic and does not believe

that humankind can react in time to all the challenges. Since the beginning of the 1980s, he has been designing innovative board games to train people’s think-ing in the area of sustainability. One of the most well known is called Fishbanks, Ltd and deals with the exploitation of fish stocks and the collision of short- and long-term interests. Incidentally, in Bernd Lötsch’s personal copy of the sequel Beyond the Limits, which appeared in 1992, dennis Meadows wrote a dedication that said “Hope for the best and prepare for the worst”.

The hope lives on, and prepara-tions are underway. At the end of May, Jørgen Randers will present his book 2052 – exactly 40 years after The Limits to Growth and in time for the Rio+20 conference of the united Nations. It features a scenario for the next four decades that is supported by numerous ex-pert interviews. Important topics that it contains are a new concept of prosperity and growth, energy efficiency, production bottlenecks, urbanisation, global imbalances and – not least of all – the effects of climate change.

Thomas Goiser

Growth in Transition ist eine Sammlung von Beiträgen und Auf-sätzen von zahlreichen Experten, die sich mit der Entkoppelung von Wirtschaftswachstum und Ressourceneinsatz, neuen qualitativen Wachstumsbegriffen und Perspektiven für Forschung, Politik, Zivilge-sellschaft und Wirtschaft beschäftigen. Die Autoren plädieren für einen Dialog aller Stakeholder zum Thema. Im Oktober soll in Wien wieder eine Konferenz zum Thema stattfinden. Herausgeber sind Friedrich Hinterberger, Elke Pirgmaier, Elisabeth Freytag und Martina Schuster. Das Buch erscheint im Verlag Earthscan.

Growth in transition is a collection of articles and essays by numer-ous experts that deal with the uncoupling of economic growth and the utilisation of resources, new qualitative concepts for growth and perspectives for research, politics, civil society and the econ-omy. the authors call for a dialogue between all stakeholders. in october, a conference will take place in vienna. the editors are Friedrich Hinterberger, elke Pirgmaier, elisabeth Freytag and Mar-tina Schuster. the book is published by earthscan.

Buchtipp recommended reading

Dennis Meadows: Von der Computersimulation der World Problematique zu Lernprogrammen für Nachhaltigkeit.Dennis Meadows: From ‘world problematique’ computer simulations to sustainability learning games.

Growth in Transition: Wegwei-sende Sammlung von Beiträgen

und Aufsätzen u. a. zu Fragen Entkoppelung von Wirtschafts-

wachstum und Ressourceneinsatz.Growth in transition: a groundbreak-

ing collection of articles and essays with topics like uncoupling economic

growth and utilising resources.

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Auf halbem Weg

Halfway there

markets & players

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Wie hoch der Investitionsbedarf im umweltbereich wirklich ist, kommt schon

einem Blick in die Kristallkugel gleich.it is impossible to divine the exact investment

requirements for environmental issues.

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37Succeed 02/12

A uch wenn die neuen eu-Mitglieder ebenso wie die Kandidaten- länder im umweltschutz einen großen Sprung vorwärts geschafft haben: es gibt in so manchem Land noch immer sehr viel zu tun.

Handlungsbedarf besteht aber auch in der alten eu – was man mitunter daran ablesen kann, dass die meisten Vertragsverletzungsverfahren we-gen Nicht-erfüllung von umweltrichtlinien laufen. dies liegt aber auch an der großen Anzahl von Richtlinien. Immerhin gibt es in dem Bereich 300 zu erfüllende Rechtsakte der Gemeinschaft, sagt Georg Rebernig, Geschäftsführer des österreichischen umweltbundesamts.

Am meisten zu tun sei noch bei den so genannten Heavy Investment directives, also jenen, die besonders hohe Investitionen erforderlich ma-chen. dazu zählen die Abwasser- und Trinkwasserrichtlinie, jene zum Thema Abfall beziehungsweise deponie, jene zu Großfeueranlagen (primär Kessel in der Industrie) sowie die IPPc-Richtlinie (Integrated Pollution Prevention and control). dabei geht es um die Vermeidung oder Vermin-derung von emissionen und Abfall durch die Industrie.

Wie weit vorne oder hinten die neuen Länder sind, hängt von der mentalen Grundeinstellung ab: So meinen Optimisten wie Gerhard Bayer von der Österreichische Gesellschaft für umwelt und Technik Ögut, dass der Spalt zwischen den alten und neuen Mitgliedern im um-weltbereich weniger groß sei, als gemeinhin angenommen. Bei Abfall, Abwasser oder den erneuerbaren energien gebe es durchaus Länder, die schon sehr gut dastehen. Ähnlich argumentiert die österreichische eu-Parlamentarierin Karin Kadenbach: „Viele bulgarische Gewässer haben im Gegensatz zu den niederländischen eine exzellente Wasserqualität. dafür steht es aber mit der Luftqualität in Bulgarien deutlich schlech-ter als in den Niederlanden. und Irland hat viel mehr cO2-emissionen als Rumänien“.

GroßeUnterschiede

eines ist offensichtlich: es gibt abhängig vom Wohlstand eines Landes große unterschiede zwischen den zwölf neuen Ländern. Am weitesten hinten in Sachen umweltschutz sind Bulgarien und Rumänien, auch weil dort das Wohlstandsgefälle am größten ist. „das Nord-Süd-Gefälle ist aber stärker als das Ost-West-Gefälle“, meint der österreichische eu-Parlamentarier Richard Seeber. ein zarter Hinweis darauf, dass es auch in der alten eu in einzelnen umweltbereichen noch Handlungsbedarf gibt. Seeber ortet ein weiteres Gemeinschaftsphänomen: „In den neuen Ländern ist das nicht anders als in den alten. Formal werden die um-weltrichtlinien zwar umgesetzt, aber in der Praxis passiert dann nicht allzu viel. das wahre Kriterium ist die umsetzung am Boden, also in den Regionen und Gemeinden“. dass die neuen eu-Länder von einer ganz anderen Ausgangslage als Westeuropa gestartet sind, habe die union auch im Zuge des Beitritts anerkannt und deshalb Übergangsfristen gewährt. „das zieht sich wie ein roter Faden durch. es gibt keine Richtlinie, für die die neuen Mitglieder keine Übergangsfristen erhalten haben“, sagt Seeber. Aber langfristig seien die gleichen Standards zu erreichen. Richtlinien, die in der alten eu bis 2015 in Kraft sein müssen, seien in den zwölf neuen Ländern eben bis 2017 oder 2018 zu erreichen.

Auf eines weisen experten und Politiker hin: die Länder hatten im umweltbereich für den kompletten Systemumbau weniger Zeit als für die Transformation der Gesamtwirtschaft. daher hätten die cee- und See-Staaten viel erreicht. In manchen Bereichen hätten sie schon zwei drittel des Weges zu westlichen umweltstandards zurückgelegt, überall aber mindestens den halben Weg, so Seeber.

EineFragedesGeldes

ein virulentes Problem in so manchem neuen eu-Land – und noch viel mehr in jenen, die an die Tür der union pochen – sind die mangelnden Fähigkeiten der Behörden, die umweltbestimmungen der eu in nationales

A lthough it is true that the new eu members as well as the candidate countries

have made a major leap forward in terms of environment protec-tion, many of them still have a lot of work ahead. But the need for action also applies to the ‘old’ eu countries, as can be seen from the many infringement proceedings due to non-fulfilment of environment regulations. The large number of regulations is certainly a reason for

this. There are, after all, 300 envi-ronmental regulations that have to be fulfilled, says Georg Rebernig, managing director of the environ-ment Agency Austria (umweltbun-desamt).

The most work still to be done is in the implementation of the so-called heavy investment directives, ie those that require particularly high investments. These include the directives regarding wastewater and drinking water, waste and its disposal, large combustion plants (mainly industrial boilers), as well as the IPPc directive (Integrated Pollution Prevention and control), which regulates the emissions and waste produced by industry.

How far the respective countries have come in implementing these directives depends largely on their basic attitude towards it. Optimists such as Gerhard Bayer of the Aus-trian Society for environment and Technology (ÖGuT) believe that the chasm between the old and the new eu members in this regard is smaller than is generally presumed. He says there are countries that have already achieved quite a high standard. eu parliamentarian Karin Kadenbach has a similar view: “Bulgaria has a lot of water bodies with excellent water qual-ity, which cannot be said of the

Netherlands. But then again, the air quality in Bulgaria is much worse than in the Netherlands. Also, Ireland has much higher cO2 emis-sions than Romania.”

A great disparity

One thing is certain: there is a great disparity between the 12 new mem-ber states, which is linked to their diverging levels of wealth. The countries that bring up the rear as far as environmental protection goes are Bulgaria and Romania – and they have the biggest wealth gaps. “The gap between the north and the south, however, is wider than that between the east and west,” maintains Austrian eu par-liamentarian Richard Seeber, there-by indicating that there are also environmental issues still in need

of work in the old eu. And Seeber suspects another common phenom-enon in the eu: “The new countries are no different from the old ones in this regard: although they formally implement the environmental regu-lations, not much really happens in practice. The true criterion is the actual hands-on implementation in the regions and communities.” Of course the new eu countries had a completely different starting point on which to build their efforts; the european union acknowledged this during the accession process and granted them transition periods. “That is always the same – there isn’t a single directive for which the new members haven’t been granted transition periods,” Seeber stresses. But the aim in the long term is to reach the same standards. direc-tives that have to be effective by 2015 in the old eu need only be implemented by 2017 or 2018 in the 12 new countries.

experts and politicians point out that because the cee and See Fo

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durch den druck einschlägiger eu-Richtlinien sind die zwölf neuen eu-Länder im umweltbereich längst nicht mehr das dreckige dutzend, sondern schon auf halbem Weg zu westlichen Standards.

The 12 new eu members have been put under pressure by the eu’s environmental directives and can now no longer be referred to as the ‘dirty dozen’, but are rapidly approaching western standards.

»VIEL Zu TuN GIBT ES NOCH

BEI DEN SO GENANNTEN HEAVY

INVESTMENT DIRECTIVES.«

»tHere iS Still a lot to Do WitH reGarD to tHe So-CalleD Heavy iNveStMeNt DireCtiveS.«

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38 Succeed 02/12

markets & players

Recht zu transponieren und dann auch zu kontrollieren. Neudeutsch heißt das capacity Building. Rebernig dazu: „In der Phase vor dem Beitritt geben die experten aus den alten Mitgliedsländern einander die Klinken in die Hand, um lokale Beamten und experten in der Verwal-tung in Sachen eu-umweltrecht zu schulen und auf den neuesten Stand zu bringen.“ dieser Wissenstransfer erfolge aber nur, solange ein Land Kandidatenstatus habe. „derzeit arbeitet man intensiv in Serbien“, berichtet der chef des umwelt-bundesamts. das Problem liege grundsätzlich aber nicht in der ex-pertise der Administratoren vor Ort, sondern in der Finanzierung: „das ist der echte Flaschenhals. denn selbst wenn die Verwaltungsstruk-turen vorhanden sind, bleibt immer die Frage, ob das Geld da ist, um Maßnahmen im umweltbereich umsetzen zu können“. Rebernig bedauert, dass die Hilfe beim capacity Building im Moment des Beitritts schlagartig versiegt, dass die Beratung quasi von heute auf morgen komplett wegfällt, auch wenn sie teilweise nach wie vor nötig ist.

die großen unterschiede bei der umsetzung einzelner Bereiche des umweltrechts seien mit der Praxis begründet. So gehe es sehr schnell, Filter in eine Anlage einzubauen, dagegen sei es ein zäher erziehungsprozess, die Bevölkerung zur Mülltrennung zu bewegen

countries were given less time to overhaul their entire environmental system than they were for the trans-formation of their overall economy, they have in fact accomplished a lot. They are closing in on western environmental standards and have already come two-thirds of the way in many areas, and at least halfway in all areas, says Seeber.

A question of money

One virulent problem in many a new eu country – and even more so in those knocking on the union’s door – is the authorities’ inability to transpose the eu’s environmental regulations into national law and then to monitor their implemen-tation. The newfangled term for this is capacity building. Rebernig explains: “In the phase before a country joins the eu, a large num-ber of experts from the old member countries train local officials and ex-perts in the administration with re-gard to eu environmental law and bring them up to speed.” However, this knowledge transfer only takes place as long as the country has candidate status. “At the moment, they’re hard at work in Serbia,” the head of the environment Agency Austria reports. The problem isn’t the expertise of the local officials, but rather financing: “That’s the real bottleneck, because even when the administrative structures are in place, it’s still doubtful whether there will be any money to be able

to implement the environmental measures.” Rebernig bemoans the fact that the capacity building aid runs dry as soon as the accession goes through, and that the advice literally stops from one day to the next, even when it would still be very much needed.

The differences in the implemen-tation of specific areas of environ-mental law can be ascribed to prac-tical difficulties. Fitting a filter into a technical installation, for instance, is much more quickly carried out than educating the population in waste separation and establishing waste disposal systems. “It’s not enough to just lay down laws; a lot of aware-ness raising is necessary. Just putting out collection bins for used batter-ies doesn’t do much good if people aren’t persuaded to actually throw their batteries in there,” Seeber ex-plains, citing an example from real life. Referring to the collection of electrical and electronic waste, he also mentions the negative example of Romania, which missed its target of four kilograms per capita per an-num by 600 grams, while in Aus-tria the target is six kilograms. The eu reacted to this discrepancy by

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„Das Nord-Süd-Gefälle ist stärkerals das Ost-West-Gefälle“, meint

Eu-Parlamentarier Richard Seeber. “the gap between north and south

is wider than that between east andwest,” says eU parliamentarian

richard Seeber.

Durch den Eu-Beitritt hat sich die Lage der umwelt in den neuen Ländern wesentlich verbessert. Joining the eU has greatly improved the environmental situation in the new member countries.

»ABHÄNGIG VOM WOHLSTAND

BESTEHEN GROSSE uNTERSCHIEDE

ZWISCHEN DEN 12 NEuEN

LÄNDERN.«

»tHere iS a Great DiSParity BetWeeN

tHe 12 NeW MeMBer StateS,

WHiCH HaS to Do WitH DiverGiNG

levelS oF WealtH.«

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Albert Einstein

The future interests me far more than the past,as I intend living in it.

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40 Succeed 02/12

markets & players

und entsorgungssysteme aufzubauen. „es reicht nicht, die dinge einfach nur gesetzlich festzuschreiben, da muss sehr viel Bewusstseins- bildung geleistet werden. einfach nur eine Altbatterienbox auf- zustellen, genügt nicht. die Menschen müssen dazu erzogen werden, Altbatterien dort auch hineinzuwerfen“, schildert Seeber aus der Praxis. Als Negativbeispiel nennt er die elektroschrottsammlung. So habe Rumänien das Gemeinschaftsziel von vier Kilo pro einwohner und Jahr mit 600 Gramm komplett verfehlt. In Österreich sind es sechs Kilo. Als Reaktion hat die eu anstelle von konkreten Mengen- jetzt Prozentziele vorgegeben. Große erfolge hätten die neuen Länder dagegen bei der Pestizidbelastung durch dünger erzielt, auch die großen Städte hätten schon Kläranlagen errichtet. Noch einiges zu tun sei im ländlichen Bereich und bei Kommunen unter 5000 einwohnern, sowohl was die Bereiche Wasser und Abwasser als auch die Müllentsorgung betreffe, berichtet Seeber.

die Kosten für die komplette umsetzung des Acquis communautaire in Sachen umwelt werden auf 163 Milliarden euro geschätzt, davon 62 Milliarden euro für Wasser und Abwasser, 30 Milliarden euro für Abfall, 29 Milliarden des Acquis communautaire euro für den Bereich Luft, 10 Milliarden euro für große Verbrennungsanlagen und 17 Milliarden euro für die IPPc-Richtlinie. Aber selbst wenn diese Summen investiert worden sind, können die Länder nicht die Hände in den Schoß legen. Gleiches gilt auch für die alte eu, weil jedes Jahr neue umweltrichtlinien beschlossen werden, weiß die Wirtschaftskammer. Sie schätzt den Inves-titionsbedarf in den neuen Mitgliedsländern im Bereich umwelt gar auf 200 Milliarden euro. clemens Rosenkranz

replacing these absolute quantities with collection targets in percent-ages. But the new countries have had great success with reducing the pesticide exposure through

fertilisers, and they have also al-ready built wastewater treatment plants in their big cities. There is, however, still much to be done in the rural areas and municipalities with less than 5,000 inhabitants, both with regard to water and wastewater as well as to waste disposal, Seeber reports.

The costs for the comprehensive implementation of the eu acquis with regard to environmental issues are estimated at 163 billion euros: 62 billion for water and wastewater, 30 billion for waste, 29 billion for improving air quality, 10 billion for large-scale waste incineration plants and 17 billion euros for the IPPc directive. But even if these sums are invested, the countries can’t just lean back in their chairs – and the same applies to the old eu. After all, there are new environment direc-tives every year. The Austrian Fed-eral economic chamber’s estimate of the capital expenditure required to fulfil the environmental regula-tions in the new member states is even as high as 200 billion euros.

clemens Rosenkranz

Beim Abfall gibt es in CEE und SEE noch einiges zu tun, auch weil dort massive Investitionen nötig sind. Cee and See are still lagging behind with regard to waste, as this requires a massive investment.

In einigen Bereichen sind neue Eu-Länder besser als manches alte, so Eu-Abgeordnete Karin Kadenbach.

Karin Kadenbach, member of the eU Parliament, says that the new member states are ahead of some of the old ones in certain respects. Fo

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Mit 145 Einreichungen aus 11 Ländern steigt der sea schon im ersten Jahr zu den großen Preisen in Europa auf. Am 19. April werden in der Wiener Hofburg die Award-Gewinner des Jahres 2011 prämiert.

Der sea ist der internationale Award für nachhaltiges Wirtschaften. Mit dem sea werden Unter-nehmen jeder Größe und Branche ausgezeichnet, die schon heute wichtige Impulse für Sustainable Entrepreneurship (SE) setzen.

Jetzt registrieren für den sea 2012!

With 145 submissions from 11 countries in the first year of its existence, the SEA is already now one of Europe’s leading awards. The winners of the SEA 2011 will be announced at the awards ceremony, which will take place on 19 April in Hofburg Palace, Vienna.

The SEA is the international Sustainable Entrepreneurship Award. It is an award for companies today who are thinking about tomorrow by making sustainable business practices an integral part of their corporate culture.

Register now for the SEA 2012!

For further information and registration please visit

Weitere Informationen und Registrierung unter

>> www.se-award.org

145 Einreichungen aus 11 Ländern für den ersten sea!

145 submissions from 11 countries for the first SEA!

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42 Succeed 02/12

markets & players

Herr Professor Wunderer, Sie forschen bereits seit zehn Jahren an dem

Thema „Management und Märchen“. Wie sind Sie darauf gekommen,

Märchen auf das Management zu übertragen?

Ich stellte bei Seminaren fest: Anschauliche Beispiele zu Führungsfragen und Motivation bleiben besser hängen als nur nüchterne Zahlen und er-gebnisse von untersuchungen. So begann ich vor zehn Jahren, Führungsstile der letzten 50 Jahre mit Tiermetaphern zu beschreiben. Sie reichen vom autoritären Führungsstil der 50er Jahre nach der Befehlstaktik, der soge-nannten Schäferhundführung „Sitz, Platz, fass“, über die Auftragstaktik mittels Jagdhunden: „Apport“, die Kooperation im Huskygespann bis hin zur delegativen „Katzen-“ und teilautonomen „Katerführung“ als den heute bevorzugten Führungsstilen. die Märchenfigur des Gestiefelten Katers pflegt sogar den Führungsstil des „Managing the Boss“.Welchen Zusammenhang sehen Sie zwischen dem Gestiefelten Kater

und dem heutigen Management?

Katzenartiges denken und Handeln nimmt zu, auch wegen Wertewandel und höherer Ausbildung. Wenn Führungsspannen zunehmen, müssen sich Manager auf Fachwissen und entscheide ihrer Mitarbeiter verlassen können. Hier ist kreatives Mit-unternehmertum gefragt. der gestiefelte Kater wie auch das tapfere Schneiderlein zeigen autonome Selbststeuerung. der Kater versteht viel von Marketing und Produktivität. Statt Mäusen fängt er die vom König wesentlich gesuchteren Rebhühner, betreibt also uptrading. Sein Meisterstück aber ist sein „hostile takeover“, also seine kreative Übernahme des Zaubererschlosses, das er nun als Haus seines Herrn deklariert. es folgt die Heirat mit der Prinzessin und damit eine Fusion der beiden mächtigsten Institutionen des Reichs. und so wird der Müllersohn König und sein Kater erster Minister.Auch in Firmen zeigt sich: chefs lassen sich von Mitarbeitern führen, wenn diese fachlich mehr wissen. Als Problem zeigte sich, dass klassische „Hundeführer“ große Probleme bei der Führung von Katzen und Katern haben. Letztere arbeiten in der Praxis oft als freie Mitarbeiter oder in eigener Firma. Viele Märchenhelden agieren als katzentypische autonome Freelancer mit großen chancen und Risiken.Welches Märchen verwenden Sie noch zur Veranschaulichung einer

aktuellen Führungssituation?

ein Thema ist heute Mobbing, oft über Internet. das wird sehr gut im Märchen Aschenputtel gezeigt. Stiefmutter und -schwestern setzen es extremen Belastungen aus, zum Beispiel ausgrenzen, Spitznamen geben, in die Herdasche vertreiben, verspotten, dazu noch Linsensortier- und Schuh-Assessments. eine Motivation der Stiefmutter kann das Konzept vom „egoistischen Gen“ erklären, das die eigene „Brut“ bevorzugt. dazu delegiert sie noch Mobbingkompetenzen an ihre Töchter und bricht mehr-fach Verträge bei den Linsensortiertests. Schließlich fordert sie in extremer Karrieresucht die Selbstverstümmelung ihrer Töchter. und der eigene Va-ter zeigt keinerlei commitment gegenüber Aschenputtel. er duldet das Mobbing und hilft noch beim obsessiven Verfolgen, dem „Stalking“ des Prinzen nach zwei Bällen. Spannend aus Managementsicht sind auch der

Professor Wunderer, you have

been doing research on the topic

of management and fairytales

for ten years. What gave you

the idea to apply fairytales to

management?

In my seminars I realised that illus-trative examples that explain issues of leadership and motivation stick longer than cold facts and survey results. This is why I began to ex-plain the leadership styles of the last 50 years by means of animal meta-

phors. They range from the authori-tarian leadership style of the 1950s that imitates the order tactics used when handling german shepherd dogs – ‘down, sit, attack’ – the as-signment tactics for hunting dogs –

‘fetch’ – the cooperation in a team of huskies, as well as the delegative ‘cat handling’ or partially autono-mous ‘tomcat handling’, which are today’s preferred leadership styles. Puss in Boots is a fairytale figure that practices the leadership style known as ‘managing the boss’.What connection do you see

between Puss in Boots and man-

agement today?

Feline thinking and conduct is on the rise, not least due to a shift of

values and a higher level of educa-tion. If spans of control are increas-ing, managers need to be able to rely on the expertise and decisions of their subordinates. This calls for creative co-entrepreneurship. Puss in Boots and The Valiant Little Tai-lor both demonstrate autonomous self-control. Puss in Boots possesses a great understanding of marketing and productivity. Instead of mice, he catches partridges, which the king craves so much more; in doing so, the cat is trading up. His most bril-liant achievement, however, is his

die 200 Jahre alten Märchen der Brüder Grimm haben hohen emotionalen Gehalt und vermitteln Tugenden, die auch für Organisationen wichtig sind. Professor Rolf Wunderer von der universität St. Gallen verbindet seit zehn Jahren die erkenntnisse der Märchenforschung mit der Managementlehre.

The fairytales of the Brothers Grimm have high emotional value and teach virtues that also matter to organisations. For the past 10 years, Professor Rolf Wunderer from the university of St Gallen has been combining insights won from fairytale studies with management studies.

WennKatzenUnternehmenführenWhen cats run companies

MANAGEMENT

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»MÄRCHENHELDEN AGIEREN MEIST ALS

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LICHE FREELANCER. HuNDEFÜHRER HABEN DAMIT

PROBLEME.«

»MaNy Fairytale HeroeS aCt aS tyPiCally FeliNe aUtoNoMoUS FreelaNCerS. DoG HaNDlerS FiND tHeM HarD to Deal WitH.«

Prof. Rolf Wunderer: Die Tugenden in Märchen sind auch für Organisa- tionen wichtig. Diese Werte verlan-gen wir von guten Managern. Prof rolf Wunderer: “Fairytales teach virtues that also matter to organisations. these are values that we expect of good managers and employees.”

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beispielhafte durchhaltewillen und die Resilienz der Heldin bei all diesen Bedrohungen. Ihr Fremd- und Selbstvertrauen stützen sie und stärken ihre Selbstwirksamkeit. Sie beweist unternehmerische Qualifikationen, findet also kreative Problemlösungen, verhält sich sozialkompetent und setzt ihre entscheidungen reflektiert mit ihrem Netzwerk um.Warum sind Märchen aus Ihrer Sicht so wichtig?

eine aktuelle untersuchung des Instituts für demoskopie erhob 2009 zentrale erziehungsziele von eltern in deutschland. das ergebnis lautete: eltern wollen ihren Kindern Werte wie Selbstvertrauen, Selbstbewusstsein, Selbstständigkeit, Höflichkeit und gutes Benehmen vermitteln, persönliche Fähigkeiten entfalten, Hilfsbereitschaft und Gerechtigkeitssinn zeigen. Aus meinem Forschungsprojekt ergaben sich hohe Übereinstimmungen der erziehungsziele der Brüder Grimm und ihrer Märchen vor 200 Jahren mit denen heutiger eltern. das sind also Tugenden, die auch für Organi-sationen wichtig sind. diese Werte verlangen wir von guten Managern und Mitarbeitern.Mittlerweile belegen auch die Neurowissenschaften, dass Prägungen der Persönlichkeit früh beginnen und nachhaltig wirken. charakter und Per-sönlichkeit eines Kindes bilden sich besonders in den ersten Jahren nach der Geburt aus. Während der Schulzeit stabilisiert sich dann die Persön-lichkeit. Märchen werden bis ins Alter von zehn Jahren gelesen, gesehen und gehört. Wenn man also Kinder nach den Grimm’schen Märchen erzieht, werden sie damit auch schon unterstützend und bleibend auf Werte von Managern sozialisiert. ein Problem heutiger erziehung sehe ich, wenn die technische und mentale Prägung vor der emotionalen rangiert. So bietet man Kleinkindern schon iPhones mit Babyapps und schickt sie möglichst bald in Frühenglisch,

‘hostile takeover’; that is, his cun-ning takeover of the magic castle, which he declares to be his master’s house henceforth. This is followed by his master marrying the princess, which is in fact a merger of the two most powerful institutions in the realm. And that is how a miller’s son becomes a king and his cat a great lord. In companies, bosses also allow themselves to be guided by employ-ees whose technical knowledge is greater. A problem that emerged was that traditional ‘dog handlers’ had problems managing cats and tomcats. In practice, the latter of-ten work as freelancers or run their own companies. Many fairytale heroes act as typically feline au-tonomous freelancers taking great opportunities and risks.Which other fairytale do you use

to illustrate some contemporary

leadership situation?

Today, bullying is an issue, and it often happens over the internet.

cinderella is a fairytale that illus-trates this beautifully. cinderella suffers under her stepmother and stepsisters’ abuses, which include ostracism, name-calling, making her take her bed in the cinders by the hearth, mocking, and on top of that there were lentil sort-ing and shoe assessments. One of the stepmother’s motives might be explained through the concept of the ‘selfish genes’, which favour their ‘own breed’. In addition, she delegates mobbing authority to her daughters and breaks her lentil-sorting contract with cinderella several times. In the end, she com-mands her daughters to mutilate themselves in order to satisfy her own obsessive desire for advance-ment. cinderella’s own father shows no commitment towards her. He tolerates her being bullied, even when the prince ‘stalks’ her obsessively after two dances. The exemplary perseverance and resil-ience of the heroine in the face of all these threats is also interesting from a management point of view. Her faith in others and herself is her support and strengthens her self-effectiveness. She shows en-trepreneurial skills, comes up with creative solutions to problems, has people skills, and puts her decisions into practice in a reflective manner using her network.Why are fairytales so important

in your opinion?

In 2009, the German Institut für demoskopie (Institute for Opin-ion Polls) conducted a survey on key education goals of German parents. It reached the following conclusion: parents want to teach their children values such as self-confidence, self-esteem, independ-ence, politeness and good manners, and they want them to develop their personal skills, a willingness to help others and a sense of jus-tice. My research project showed a high level of agreement between the education goals conveyed by the Brothers Grimm in their fairytales 200 years ago and those

Die Märchenfigur des gestiefelten Katers zeigt den Idealtypus autono-mer Selbststeuerung, Managing the Boss und des Mitunternehmertums.the fairytale character Puss in Boots is a paragon of autonomous self-control, of ‘managing the boss’ and co- entrepreneurship.

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44 Succeed 02/12

markets & players

Prof. em. Dr. Rolf Wunderer ist der Gründer des Instituts für Führung und Personalmanagement (IFPM) der Universität St. Gallen. Bis zu seiner Emeritierung Ende 2001 war er Ordinarius für Betrieb-swirtschaft und Leiter des Instituts. Heute ist er dessen Partner. Sein Buch Führung in Management und Märchen: Unternehmerische Kompetenzen und Leitsätze ist 2010 im Luchterhand Verlag, Köln erschienen.

ZurPerson

Dr rolf Wunderer is a professor emeritus of business administration and the founder of the iPFM (institute for leadership and Human resources Management) of the University of St Gallen, where he was a professor-in-ordinary and head of the institute until his retirement in late 2001. today he is a partner of the institute. His book Führung in Management und Märchen: Unternehmerische Kompetenzen und leitsätze (leadership in Management and Fairytales: entrepreneurial Skills and Principles) was published in 2010 by luchterhand verlag in Cologne.

the person

statt sich verstärkt um ihre emotionale und soziale er-ziehung zu kümmern. die-se kann man nur begrenzt delegieren und sie ist nicht PISA-relevant. Märchen kommunikativ vermittelt, können mit ihrem hohen emotionalen und werteo-rientierten Gehalt die er-ziehung unterstützen.

Was sagen Manager, wenn Sie mit Märchen als Metaphern arbeiten?

die Reaktionen sind sehr individuell und zielgruppenorientiert verschieden. Frauen kennen meist mehr Märchen, sind häufiger daran interessiert. Kommunikations-, Marketingmanager und Personalentwickler sind meist offener dafür als rationale Gruppen aus der Technik oder dem Finanzbereich. Auffallend ist, dass gerade Jüngere klassische Märchen nicht mehr kennen. Bei der Arbeit mit Managern ist es erfolgreich, die Märchen mit klaren Managementkonzepten, mit unternehmerischen Kompetenzen und Leitwerten oder Instrumenten wie Portfolioanalysen oder dem Führungsstilkontinuum zu verbinden. das betrifft auch konkrete Probleme des Führungsalltags wie Motivation, Vertragstreue, Loyalität oder „commitment“ sowie Mobbing. Immer wieder bekomme ich auch die Rückmeldung von Teilnehmenden aus meinen Vorträgen, dass sie sich zukünftig wieder mehr mit Märchen beschäftigen wollen.

of the parents of today. And these are also virtues that matter to or-ganisations. We expect these values of good managers and employees.Today, neuroscientific findings sub-stantiate that a person’s character is formed from a very early age with a long-lasting effect. The charac-ter and personality of a child are significantly shaped in the first few years after birth. during the school

years the personality stabilises. children read, watch and listen to fairytales up to the age of ten. So raising children with the values of Grimm’s fairytales helps to instill management values in them with a lasting effect.In my opinion, one problem of today’s education is that forming a child’s technical understanding and mind ranks before forming it emotionally. For example, we give toddlers iPhones with baby apps and put them in preschool language programmes rather than seeing to their emotional and social educa-tion, which is hard to delegate and is not relevant in PISA tests. The high emotional and value-oriented contents communicated through

fairytales can support the educa-tion of a child. What do managers say when you

use fairytales as metaphors?

different people and target groups react differently. Women are usu-ally familiar with more fairytales and are more interested in them. communicaton and marketing managers as well as human re-sources development managers are typically more amenable to them than the more rational types working in engineering or finance. It is remarkable that younger people are no longer familiar with the classic fairytales. Working with managers is most successful when the fairytales are linked with clear

management concepts, entrepre-neurial skills and guiding principles or instruments such as portfolio analysis or the leadership style con-tinuum. This also applies to concrete problems including motivation, contractual loyalty or commitment as well as bullying. I often receive feedback from people attending my presentations saying that they want to read more fairytales again.

Der Froschkönig und andere Märchen der Gebrüder Grimm sind wichtig in der Erziehung für die Ausprägung von Persönlichkeit und Charakter.the Frog Prince and other fairytales by the Brothers Grimm play an important educational role in the formation of our personality and character.

Aschenputtel ist einem extremen Mobbing aus-gesetzt. Das Thema stellt in vielen Organisationen ein Problem dar.Cinderella is a victim of extreme bullying, which is a problem in many organisations.

»DuRCH DEN HOHEN EMOTIONALEN GE-

HALT, IST DIE ERZIE-HuNG MIT MÄRCHEN EINE INVESTITION IN

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»BeCaUSe oF tHeir HiGH eMotioNal valUe, iNteGratiNG FairytaleS iN CHil-DreN’S UP-BriNGiNG iS aN iNveStMeNt iN tHe FUtUre.«

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Best of Company

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P ersonelle Vielfalt in Organisationen führt zu ökonomischen Vorteilen. In seiner Studie Vielfalt siegt! Warum diverse Unternehmen mehr leisten hat die unternehmensberatung McKinsey unter-

sucht, wie unternehmen mit hoher und geringer Topmanagement- diversität in den Jahren 2008 bis 2010 abgeschnitten haben. den Fokus in den Betrachtungen der weltweiten Studie legten die Berater auf die diversity-Gruppen „Frauen“ und „Menschen anderer Nationalität“

S taff diversity in organisations brings about economic benefits. In its study Diversity

siegt! Warum diverse Unterneh- men mehr leisten (diversity pre-vails! Why diverse companies perform better), the business

consultancy McKinsey surveys how well companies with varying degrees of diversity in their top management performed in the years 2008 through 2010. McKinsey’s worldwide study fo- cused on women, people of different

Kulturelle Vielfalt gewinnt

cultural diversity prevails

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die vermehrte kulturelle Vielfalt in unternehmen er-fordert interkulturelle Sensibilität der Führungskräf-te. unternehmen, die auf diversität setzen, gehören zu den wirtschaftlich erfolgreichsten.

The growing cultural diversity in companies calls for cross-cultural sensitivity in managers. compa-nies that believe in diversity are among the most successful.

Erfolgreiche unternehmen verstehen es, die Potentiale

interkultureller Teams zu nutzen.Successful companies know how to

effectively utilise the potential of intercultural teams.

markets & players

46 Succeed 02/12

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47Succeed 02/12

und „anderen kulturellen Hintergrunds“. das Resultat zeigt Rendite- unterschiede bei unternehmen mit hoher diversität im Topmanage-ment von über 50 Prozent in allen Ländern, unabhängig von Standort und Branche.

DieBestenbevorzugen

In der detailbetrachtung sind diverse unternehmen demnach leistungs-orientierter, können die Lebenswirklichkeiten ihrer Mitarbeiter besser abbilden und dadurch flexibler und kreativer am Markt agieren. „Mit echter Leistungsorientierung gewinnen alle. Wer wirklich die Besten und nicht die ‚Gleichen‘ sucht, tut sich per se leichter“, ist Thomas Barta, Partner von McKinsey, überzeugt. Als notwendige Voraussetzung, um die Potenziale interkultureller Teams effektiv zu nutzen, empfiehlt er: „Alle Mitarbeiter müssen spüren: Wir fördern Talente – unabhängig von Herkunft und Hintergrund.“ um Mitarbeiter unterschiedlicher Nationalitäten zu führen, braucht es „in erster Linie Respekt und ein Gespür für unterschiedliches denken. Solche chefs können die Stärken von diversen Mitarbeitern gezielt fördern. damit entstehen Höchstleis-tungen, die auch das unternehmen erfolgreich machen“, resümiert der McKinsey Berater.

InterkulturelleSensibilität

dabei braucht es einiges an Kompetenzen, um interkulturelle Teams er-folgreich führen zu können. christiane erten, unternehmensberaterin und Autorin im Bereich Kulturvergleichende Managementforschung: „die Führungskraft muss bereit sein, kulturelle unterschiede als Res-source anzuerkennen, was oft unbewusst zu wenig der Fall ist. Weiters müssen Manager Perspektiven wechseln können und über ein umfassen-des kulturelles Wissen gepaart mit Konfliktlösungsfähigkeit verfügen.“ Als größtes Hemmnis zeigt sich in der Praxis laut christiane erten oft, dass jedes Gruppenmitglied eine andere Vorstellung über den eigenen Beitrag zur effizienten Gruppenarbeit hat: „unterschiedliche Annahmen über Autoritätsstrukturen, über Aufgaben- versus Prozessorientierung, Zeit oder Konfliktlösung erschweren den Alltag.“ demnach kann das hohe Innovationspotenzial nur dann lukriert werden, „wenn man zu-erst integrative Maßnahmen setzt und nicht wartet, bis Konflikte auf-getreten sind und im schlimmsten Fall Arbeitsunfähigkeit des Teams entstanden ist“, schildert christiane erten aus ihren Beratungserfahrun-gen. Für die Organisationen bedeutet das dann laut erten: „Zu Beginn Geduld beweisen, den Teams Zeit und Teambuilding-Maßnahmen zukom-men lassen und in der ersten Phase die ergebnisorientierung hintanstellen – damit sind in der Folge umso größere erfolge garantierbar!“ Für die Schulung der notwendigen interkulturellen Kompetenzen empfiehlt sie den Besuch von interkulturellen Trainings.

NeutraleProzesseundBeurteilungen

Auch Thomas Barta sieht die größte Herausforderung für Manager im Zulassen von anderem denken. „chefs neigen dazu, sich mit Mitarbeitern zu umgeben, die genau zur eigenen Weltanschauung passen. echte diver-sität zulassen bedeutet aber, Mitarbeiter zu fördern, die anders sind und die Firma mit neuen Ideen voranbringen.“ um die Potenziale bestmöglich

zu fördern und sichtbare Zeichen zu setzen, empfiehlt er, „ein bis zwei sichtbare diversity-Maßnahmen zu setzen sowie eine möglichst neutrale Leistungsbeurteilung durch 360-Grad-Feedback und Karrierekomitees.“ Andrea Jindra

nationalities, and people with a different cultural background. The result shows that profitability for companies with a high degree of diversity in top management dif-fers by more than 50 percent in all countries – irrespective of their location and sector.

Look out for the best

A detailed analysis shows that di-verse companies are more perfor-mance oriented and have a greater ability to reflect the realities of their employees’ lives, which helps them to operate more flexibly and creatively on the market. “Real per-formance orientation is a gain for everyone. companies that recruit employees who are the best for a specific job, instead of people that most resemble the existing work-force, generally have an easier job of it,” Thomas Barta, partner at McKinsey, believes. And in order to utilise the potential of intercultural teams effectively, he recommends that managers give all members of staff the feeling that they support talents – no matter where they come from or what their background is. The McKinsey consultant con-cludes: “Above all, it takes respect and understanding of different ways of thinking when leading employ-ees of different nationalities. Those bosses can help their diverse staff to develop their strengths through well-aimed measures. In this way, employees achieve their optimum performance, which in turn makes the company successful.”

Intercultural competence

Successfully managing cross- cultural teams requires some skill. christiane erten, business consult-ant and writer in the field of com-parative studies in cross-cultural management: “Managers must be prepared to regard cultural dif-ferences as an asset – something they often latently don’t. In addi-tion, managers need to be able to switch perspectives and possess comprehensive cultural knowledge combined with conflict manage-ment skills.” According to chris-tiane erten, practice often shows that each member of a group has a different view of his or her own contribution to efficient teamwork, which is the biggest obstacle. “dif-ferent assumptions about author-ity structures, task versus process orientation, and time or conflict

resolution make worklife more dif-ficult.” Accordingly, the high inno-vation potential can only be utilised “if integrative measures are taken from the outset, instead of waiting for conflicts to arise that – in the worst case – could completely inca-pacitate the team,” christiane erten tells from her own consultancy ex-perience. She adds: “For organisa-tions this means remaining patient, giving the teams enough time and teambuilding measures, and put-ting result orientation last during the initial phase. This ensures even greater successes as a result!” She recommends cross-cultural train-ings to learn the necessary skills.

Neutral processes

and assessment

Thomas Barta is also of the opin-ion that the greatest challenge for managers is to accept other ways of thinking. “Bosses tend to sur-round themselves with employees who share their worldview. How-ever, making real diversity possi-ble means supporting employees who are different and who help to advance the company with new ideas.” In order to best support the potentials and set examples, he recommends “one or two visible diversity measures, 360° feedback performance assessments that are as neutral as possible, and career com-mittees.” Andrea Jindra

unternehmensberaterin Christiane Erten: „Kulturelle unterschiede als Ressource anerkennen.“ Business consultant Christiane erten: “regard cultural differences as an asset.”

Thomas Barta, McKinsey: „Neu-trale Leistungsbeurteilung durch 360-Grad-Feedback und Karriere-komitees.“ thomas Barta, McKinsey: “Neutral performance assessment through 360° feedback, and career committees.”

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markets & players

Strategie Nr. 1: Soft- und Hardware

Nachdenken, planen, kreativ sein. unser Gehirn verbraucht eine Menge energie. So benötigt es zum Beispiel täglich etwa 180 Gramm Glukose. An anstrengenden Arbeitstagen steigt der Verbrauch auf über 200 Gramm an. um die Konzentrationsfähigkeit über Stunden konstant zu halten, braucht unser Hirn einen stabilen Blutzuckerspiegel. diesen garantieren komplexe Kohlenhydrate sowie Lebensmittel mit hohem Ballaststoffanteil. dazu gehören Vollkornbrot, -pasta, -reis und Kartoffeln. Sie sind Nerven- und Gehirnfutter, denn unser denkmuskel kann energie nur aus Glukose gewinnen. Mageres Fleisch, Fisch und Hülsenfrüchte liefern sättigendes eiweiß, das laut Studien Insulinspiegelschwankungen vorbeugt. Finger weg von Zucker, Weißmehlprodukten, Knabberkram und Limos. Sie sind vitalstoffarm und garantieren Hungergefühle und Trägheit.

StrategieNr.2:Denkleistungpotenzieren

die optimale Gehirnversorgung entsteht durch gute ernährung und Sauerstoff. das in Pflanzen vorkommende chlorophyll hat dabei eine wesentliche Verantwortung, weil es in der Lage ist, Sauerstoff im Gehirn zu speichern. Besonders Spinat, Salat, Kräuter und Sprossen sind reich an chlorophyll. essen kann man sie als Salat oder auf dem Sandwich, nur erhitzen darf man sie nicht. das Grün ergänzen Sie mit farbstarken Früchten. Besonders Zitrusfrüchten – dazu gehören Orangen, Ananas, Kiwis, Äpfel, Pfirsiche, Kirschen, Wasser- und Zuckermelonen – wird eine positive Wirkung auf die Leistungsfähigkeit nachgesagt. Sie nehmen einfluss auf unser Gehirn und helfen, Informationen schneller abzurufen.

StrategieNr.3:KonzentrierterWorkflow

Immer wieder Omega-3. da unser Körper diese essentielle Fettsäure nicht selber herstellen kann, sind wir angewiesen, sie über die Nahrung zuzuführen. die bekanntesten tierischen Quellen sind zwar die Seefische FoTuHeLa (Forelle, Thunfisch, Hering und Lachs), aber im Prinzip ist jeder Kaltwasserfisch eine ideale Quelle dafür. Omega-3-Fettsäuren sind eine Gruppe von mehrfach ungesättigten Fettsäuren, die die Kommuni-kation zwischen den Gehirnzellen verstärken und dadurch das Abrufen von Informationen und die erinnerungsfähigkeit unterstützen.

Strategy no 1:

Soft- and hardware

Thinking, planning, being crea-tive – our brain uses up a lot of energy. It demands 180 grams of glucose on normal days and more than 200 grams on particularly stressful days. In order to stay concentrated over a period of sev-eral hours, our brain needs a stable blood sugar level, achieved by eat-ing enough complex carbohydrates and high-fibre foods – real nerve and brain food! Foods that contain glucose are wholemeal bread and pasta, whole-grain rice, and pota-toes. Lean meat, fish and legumes provide filling proteins, which, as studies have shown, prevent insulin fluctuations. We should steer clear of sugar, products made with re-fined white flour, snacks and sodas. These contain hardly any nutrients, but instead produce cravings and cause lethargy.

Strategy no 2:

Optimising our brain power

Our brain needs a healthy diet and a good supply of oxygen. chloro-phyll, which is found in leafy plants, plays an important role in this, as it facilitates the storage of oxygen in the brain. especially large amounts of chlorophyll can be found in spinach, lettuce, herbs and sprouts, which should be eaten in a salad or a sandwich, but not cooked. The green colour should be complemented with vibrant fruits. citrus fruits, for instance, have a highly positive impact on productivity. Fruits that affect our brain and help us to access informa-tion more quickly include oranges, pineapples, kiwis, apples, peaches, cherries, watermelons and sugar melons.

Strategy no 3:

A focused workflow

Regular doses of omega-3. Be-cause our bodies cannot produce this essential fatty acid, we need to deliver it to our bodies. The most common sources of omega-3 are oily fish like trout, tuna, herring and salmon, or any cold-water fish. Omega-3 fatty acids are a group of poly unsaturated fatty acids that im-prove the communication between the brain cells, thereby enhancing the retrieval of data in the brain and memory.

unser Gehirn verbraucht eine Menge Energie. So benötigt es zum Beispiel täglich etwa 180 Gramm Glukose.our brain uses up a lot of energy. it demands 180 grams of glucose a day.

Food-Consultant Reinhard-Karl Üblacker: „Immer wieder Omega-3!“Food consultant reinhard-Karl üblacker: “regular doses of omega-3.”

Manager-Food: Wie ernähren sich Führungskräfte richtig? Strategien fürs konzentrierte daily BISSness von Food-consultant Reinhard-Karl Üblacker.

Manager food: What kind of a diet should executives maintain? Strategies for staying focused in day-to-day business from food consultant Reinhard-Karl Üblacker.

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Mehr Vermögen. Von Einlagen bis Spezialfonds – Privat- und Stiftungsvermögenbrauchen neue Ideen und eine starke Bank.

Wer mehr erreichen will, darf nicht mit dem Strom schwimmen. Und er muss sich auf ein sicheres Fundament verlassen können. Deshalb � nden wir für unsere Klienten maßgeschneiderte Lösungen aus der Leistungspalette einer Großbank. So individuell, wie Sie selbst. Mehr über unser Private Banking erfahren Sie unter www.ersteprivatebanking.at

Seit der Antike hatte sich der Hochsprungstil nicht weiterentwickelt. Bis Dick Fosbury 1968 den ersten Flop sprang und Olympiagold gewann.

Der Krach der Metallräder am Dreirad seines Sohnes ärgerte den schottischen Tierarzt John Boyd Dunlop so sehr, dass er kurzerhand ein paar alte Gummiplatten zusammenklebte, sie um die Felgen wickelte und aufpumpte.

Bis 1926 nahm das Einrichten einer Küche viel Platz in Anspruch. Die junge Architektin Margarete Schütte-Lihotzky beobachtete die Arbeitsabläufe der Hausfrau und entwarf die „Frankfurter Küche“, den Prototyp der modernen, Platz sparenden Einbauküche.

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50 Succeed 02/12

markets & players

Nur ein Drittel der unternehmen schafft den Übergang in die

zweite Generation. Beim Wechsel in die dritte Generation sind

es nur wenige Prozent, die bei der Übergabe erfolgreich sind.

Warum ist das so?

Heinrich Spängler: Man hat mit Menschen zu tun, mit verschiedenen Ansichten und Wünschen. Wir als Privatbank im Familienbesitz legen seit vielen Jahren ein besonderes Augenmerk auf mittelständische unter-nehmerfamilien und ihr unternehmerisches sowie privates Vermögen. durch das Zusammenwirken der Faktoren Familie, unternehmen und Vermögen entstehen komplexe spezifische Problemfelder wie Vermögens-übergabe, Nachfolgeregelung oder Risikomanagement. entscheidend ist das Gesamtkonzept.Alois Wegscheider: Mit 1. Jänner 2012 ist meine Tochter in die Geschäfts-führung eingetreten. Ich wurde damals von meinem Vater ins kalte Wasser gestoßen. entscheidend ist: die Kinder müssen es selbst wollen! dann müssen sie sich im unternehmen aber auch beweisen. Fällt das Loslassen wirklich so schwer, wie man oft sagt?

Spängler: Man braucht auf jeden Fall ein starkes Management. Ich wollte immer ein aktiver Aufsichtsrat sein. Wenn es etwa um das erscheinungsbild geht, möchte ich schon eingebunden sein. das ist ein wichtiger Faktor im Kundenauftritt.Oliver Attensam: Ich sehe unseren Stiftungsvorstand als eine Art Auf-sichtsrat, einen Weisenrat, der meine Ideen kontrolliert und mit dem ich mich auch austauschen kann. Im un-ternehmen hat man als eigentümer ja nicht lange Widerspruch, daher braucht man einen Sparringpartner. und der Stiftungsvorstand kann das sein, wenn er richtig besetzt ist!Rudolf Weinberger: Loslassen sollte möglich sein. Mein ältester Sohn ist bereits im unternehmen tätig. In drei Jahren sollte er den Betrieb überneh-men können. Beide Söhne wollen das, aber ich mache ihnen keinen druck. Über die Stiftung haben wir festgelegt, was von einer Geschäftsführung erwartet wird. Letzten endes zählt nur die Qualifikation. Attensam: Wenn sie zwei Söhne haben, die das Geschäft übernehmen wollen, wird das schwierig. Meine eltern wollten eigentlich, dass mein Bruder und ich das unternehmen gemeinsam in die Zukunft führen. Als mein Vater starb, wurde ich chef und mein Bruder mein Angestellter. das hat einfach nicht funktioniert. Letzten endes schied mein Bruder aus. Ich weiß noch nicht, wie ich die Übergabe des unternehmens bei meinen eigenen vier Kindern gestalten werde. Wie schafft man Gerechtigkeit bei einer Übergabe?

Gerhard Gössl: Gerechtigkeit ist kein Faktor, denn es geht nur um das unternehmen. Ich wollte eigentlich etwas anderes machen. Letzen endes habe ich das unternehmen Anfang der 90er Jahre aber komplett übernommen, auch die Anteile von meiner Schwester. es war eine Art erlösung für das unternehmen. Wir haben dann intensiv begonnen, die Marke und das unternehmen weiterzuentwickeln. Weinberger: es geht weniger um Gerechtigkeit, und man kann auch

Only one in three companies

manage a smooth transition

into the second generation. And

when the business is handed

over to the third generation,

the success rate is minimal.

Why is that?

Heinrich Spängler: You’re dealing with people, with different views and ambitions. For years, we – as a family-owned private bank – have been focusing on families with medium- sized businesses as well as on their corporate and private as-sets. The fact that family, company and assets are intertwined brings about complex and specific issues such as the transfer of assets, suc-cession planning and risk manage-ment. The overall concept is vital.Alois Wegscheider: My daughter joined the management on 1 Janu-ary 2012. Back when I began, I was pushed in at the deep end by my father. The most important thing is that the children must want it themselves! And then they must

also prove their worth within the company. Is letting go really as hard

as they say?

Spängler: A strong management is definitely essential. I have always striven to be an active member of the super visory board. I want to be involved matters of corporate iden-tity, for instance. This is, after all, an important factor when presenting yourself to customers.Oliver Attensam: I regard our board of trustees as a kind of supervisory board, a panel of eminent persons

who scrutinise my ideas and with whom I can exchange ideas. As the proprietor you don’t meet with a lot of contradiction within your own enterprise, which is why you need a sparring partner. And this is what the board of trustees can be, if the right people are in it!Rudolf Weinberger: It should be possible to let go. My eldest son already works in our company. He should be ready to take over the business in three years. Both of my sons want it, but I’m not putting them under any pressure. Within the framework of the foundation we have defined what is expected of a manager. In the end it’s only qualification that counts. Attensam: When there are two sons who both want to take over the business, it could be quite tricky. Originally, my parents wanted my brother and me to run the company together. When my father died, I became the head and my brother was my employee. That just didn’t work out. In the end, my brother left the company. I’m not yet sure how I will hand down the business to my own four children. How can one achieve fairness

when handing over the business?

Gössl: Fairness is not a factor, as it’s only the company that counts. Originally I wanted to do some-thing different, but in the end, I took over the entire company in the early 90s – even my sister’s stake. It was a real relief for the company. After that, we started to intensively work on the development of the brand and the company. Weinberger: It’s not so much about fairness, and it’s also impossible to think 50 years ahead. I think it would be unfair to make a decision today that is binding for the next 70 years. We can only see, at best, three years ahead in our company.

die Übergabe von unternehmen in der Familie ist eine sensible Angelegenheit. entscheidend ist die richtige Vorbereitung, wie ein Round Table im Gössl Gwandhaus in Salzburg zeigt.

Handing over companies within the family is a delicate matter. Proper preparation is of the essence, as a round table discussion at Gössl Gwandhaus in Salzburg shows.

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51Succeed 02/12

nicht auf 50 Jahre vorausdenken. Ich halte es für ungerecht, heute eine entscheidung zu treffen, die für 70 Jahre gelten soll. Wir können ja im unternehmen auch bestenfalls für die nächsten drei Jahre vorausschauen. Wegscheider: Ich habe je zwei Söhne und Töchter im Alter von 8 bis 31 Jahren. Alle erhalten einen gleichen Anteil an den erträgen, die in die Stiftung einfließen. Mein ältester Sohn studiert und zahlt seine Ausbildung aus den erträgen der Stiftung. Meine Tochter ist in der Landwirtschaft tätig. Mein zweiter Sohn will nach Italien gehen. Alle Kinder sollen ihre Wege gehen und ihren Weg finden. Aber sie sollen auch sozusagen in die Stiftung zuarbeiten. Herr Gössl, bei Ihnen steht die Übergabe noch an.

Wie stellen Sie sich diese vor?

Gössl: Ich habe drei Kinder, zwei Söhne und eine Tochter. Wir haben uns konsensuell dafür entschieden, dass der älteste Sohn die Firma überneh-men soll. das war letzten endes auch der Wunsch der Kinder.

Wegscheider: I have two sons and two daughters between 8 and 31 years of age. All of them receive an equal share of the profits, which are paid into the foundation. My eldest son studies and pays for his education from the yields of the foundation. My daughter works in agriculture. My second son wants to move to Italy. I want all my chil-dren to make their own way. But they should also contribute towards the foundation. Mr Gössl, you still have the trans-

fer of your business ahead of

you. How do you think it will be?

Gössl: I’ve got three children; two sons and a daughter. We have un-animously agreed that my eldest son will take over the business. In the end, that’s also what the children want.

Gipfeltreffen im Gössl Gwandhaus: Alois Wegscheider, Heinrich Spängler, Rudolf Weinberger, Gerhard Gössl, Oliver Attensam (v.l.n.r.). Summit meeting at Gössl Gwandhaus: alois Wegscheider, Heinrich Spängler, rudolf Weinberger, Gerhard Gössl, oliver attensam (left to right).

• Oliver Attensam, Geschäftsführer Hausbetreuung Attensam GmbH• Gerhard Gössl, Geschäftsführer und Gesellschafter Gössl GmbH• Heinrich Spängler, Vorsitzender des Aufsichtsrates Bankhaus Spängler• Alois Wegscheider, Geschäftsführender Gesellschafter Wegscheider Unternehmensgruppe• Rudolf Weinberger, Vorstandsvorsitzender Eisenwerk Sulzau-Werfen R. & E. Weinberger AG

• oliver attensam, managing director of Hausbetreuung attensam GmbH• Gerhard Gössl, managing director and shareholder of Gössl GmbH• Heinrich Spängler, chairman of the supervisory board of Bankhaus Spängler• alois Wegscheider, managing partner of the Wegscheider Group• rudolf Weinberger, Ceo of eisenwerk Sulzau-Werfen r. & e. Weinberger aG

DieTeilnehmer the participants

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Sloweniens bewegte Geschichte

Slovenia’s eventful past

Über 400 Projekte umfasst das kulturelle Angebot der Kulturhauptstadt 2012. Österreich steuert u. a. eine Ausstellung zu Oskar Kokoschka bei, die in Ptuj gezeigt wird. the cultural programme for european Capital of Culture 2012 comprises more than 400 projects. austria’s contributions include an oskar Kokoschka exhibition in Ptuj.

markets & players

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53Succeed 02/12

J anez Janša heißt der neue Premierminister Sloweniens seit ende Januar 2012. der hagere und hartnäckige Konservative hat einen harten Sparkurs angekündigt. Bis ende 2015 will er ein ausgegli-

chenes Budget erreichen und dazu allein heuer die Staatsausgaben um fünf Prozent kürzen. Gleichzeitig sollen die Steuern gesenkt werden, um den Mittelstand zu stärken. die aktuellen Zeiten in der eu sind auch in Slowenien von intensiven wirtschaftlichen Strategien gekennzeichnet, um für die Zukunft gut gerüstet zu sein.

ein Rückblick: Als am 1. Jänner 2002 die Bürger in zwölf eu-Ländern zum ersten Mal euro-Münzen und -Scheine in Händen hielten, war bereits viel Arbeit erledigt. 1992 wurde der Maastricht-Vertrag unterschrieben, der die Kriterien für den Beitritt zur Währungsunion festlegt. 1995 wurde die gemeinsame Währung auf euro und cent getauft, 1998 die umrech-nungskurse fixiert, nationale Notenbanken produzierten euro-Noten und Münzen. 2004 erfolgte die Osterweiterung der eu: die Länder ver-pflichteten sich, die Gemeinschaftswährung zu übernehmen, sobald sie die Maastricht-Kriterien erfüllen. Slowenien schaffte es als erstes und erhielt 2007 den euro. der Vollständigkeit halber: Litauen wurde wegen überhöhter Inflation abgelehnt. 2008 erhielten jedoch Malta und Zypern den euro, 2009 die Slowakei, 2011 estland.

20JahreUnabhängigkeit

die Republik Slowenien feierte 2011 das 20-jährige Jubiläum ihrer un-abhängigkeitserklärung. das Staatsgebiet Sloweniens ist schon seit urge-schichtlichen Zeiten besiedelt, wovon zahlreiche wertvolle Funde zeugen. Zu Zeiten der Römer führten bedeutende Wege durch dieses Gebiet, an denen Städte entstanden, die ihre Kontinuität bis heute erhalten haben, zum Beispiel emona (Ljubljana), Poetovia (Ptuj) sowie celeia (celje). Im 6. Jahrhundert drangen westslawische Stämme in dieses Gebiet vor. Im 7. Jahrhundert entstand der älteste bekannte länger existierende slawische Staat Karantanien. Ab dem 11. Jahrhundert verringerte sich das Sied-lungsgebiet der Slawen in dieser Region und erzielte im 15. Jahrhundert ungefähr das heutige ethnische Siedlungsgebiet der Slowenen.

Nach der Herrschaft bedeutender feudaler Familien fiel der Großteil des slowenischen Gebietes an die Habsburger. um die Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert entstanden hier als Folge der Feldzüge Napoleons die Illyrischen Provinzen, später fiel das Gebiet wieder an die Habsburger Monarchie, der es bis zum ende des ersten Weltkrieges angehörte. danach entstand der Staat der Serben, Kroaten und Slowenen. Nach dem Zweiten Weltkrieg war Slowenien Teilrepublik der Föderation Jugoslawien und 1991 erklärte es seine unabhängigkeit. Bereits vier Jahre nach seinem Beitritt zur eu hatte Slowenien in der ersten Jahreshälfte 2008 die eu-Ratspräsidentschaft inne.

GroßeVielfalt

Slowenien, der Staatsfläche nach das viertkleinste eu-Mitglied, bietet auf ei-nem relativ kleinen Gebiet eine außergewöhnlich große Landschaftsvielfalt: Man kann den Tag in den Bergen in einem der Sportzentren beginnen, um ihn dann auf einem touristischen Bauernhof auf einer der grünen Almen, in einem der malerischen Täler oder an der Adriaküste fortzusetzen – und sich noch vor dem Abend in einem der erstklassigen Thermalzentren mit kosmopolitischem Angebot an Wellness- und Gesundheitsprogrammen verwöhnen zu lassen. die 24 charakteristischen kulinarischen Regionen und 14 Weinregionen sind ein weiterer Hochgenuss. Slowenien ist eine attraktive Verknüpfung urbaner Weltbürgerlichkeit und ländlicher Freund-lichkeit in grüner umgebung mit großer Naturvielfalt. Sehenswert sind auch Städte mit kulturellen Besonderheiten, wie zum Beispiel Maribor mit dem ältesten Weinstock der Welt, Ptuj mit seiner einzigartigen Karnevals-tradition, Novo Mesto an einer Flussschleife der Krka, Škofja Loka mit

A s of the end of January 2012, the new prime min- ister of Slovenia is Janez

Janša. This lean, tenacious con-servative has announced a strict austerity programme: he intends to achieve a balanced budget by the end of 2015 and reduce national expenditure by five percent this year alone, while at the same time lower-ing taxes in order to strengthen the middle classes. In the face of the present situation in the eu, Slovenia is currently implementing intensive economic strategies to prepare itself for the future.

But let’s first look back: By the time the citizens of the 12 initial eu countries first held euro coins and banknotes in their hands on 1 Janu-ary 2002, a lot of groundwork had already been done. The Maastricht Treaty, which laid down the criteria for joining the european economic and Monetary union, was signed in 1992; in 1995 the names euro and cent were officially adopted; three years later the exchange rates were fixed and the national central banks began producing euro coins and notes. Next came the eu’s east-ern enlargement in 2004, in which the countries committed to accept-ing the single currency as soon as they fulfilled the Maastricht criteria. Slovenia was the first, and the euro was introduced there in 2007. For the sake of completeness: Lithuania was not accepted, owing to its high inflation rate. Malta and cyprus, however, joined the eurozone in 2008, Slovakia in 2009 and esto-nia in 2011.

20 years of independence

2011 marked the 20-year anniver-sary of the Republic of Slovenia’s declaration of independence. Slo-venia’s national territory has been inhabited since prehistoric times, as a number of valuable archaeologi-cal finds prove. In the days of the Roman empire, important roads passed through this area and Ro-man posts were established at emona (Ljubljana), Poetovia (Ptuj) and celeia (celje), which grew into cities that have been developing

continually ever since. In the 6th century, west Slavic tribes expanded into this area, and carantania, the oldest known longstanding Slavic principality, came into being in the 7th century. From the 11th century onwards, the settlement area of the Slavs began to diminish, and by the 15th century the Slovene lands were of a similar size to the present-day Slovene ethnic territory.

After the rule of several feudal families, most of the territory of Slovenia was taken over by the Habsburgs. Around the turn of the 19th century, during the Napoleon-ic Wars, the Illyrian Provinces were established. Later, however, this ter-ritory again became a part of the Habsburg empire and remained so until the end of the first world war when the State of Slovenes, croats and Serbs was established. After the second world war Slovenia was part of Federal Yugoslavia, and in 1991 it became an independent nation. Just four years after its accession to the eu, Slovenia already held the presidency of the council of the european union in the first half of 2008.Fo

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2011 erfolgte der eu-Beitritt Sloweniens und seit-her erstaunt das viertkleinste eu-Mitglied mit seiner prächtigen Vielfalt – sowohl in landschaftlicher als auch in touristischer Hinsicht. diesjähriges High-light: Maribor als eu-Kulturhauptstadt.

In 2011 Slovenia joined the eu, and ever since, the fourth-smallest member of the european union has been amazing everyone with its great scenic variety and diverse tourism offers. The highlight of 2012 is Maribor’s title of european capital of culture.

Seit Jänner führt Janez Jansa als neuer Premierminister die Geschicke des Landes. Er steht vor wirtschaftlichen Heraus- forderungen, die er mit dem roten Sparstift lösen will.Slovenia’s new prime minister as of the end of January 2012 is Janez Jansa. He is facing economic challenges that will require stringent austerity measures.

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der ältesten slowenischen dramatiktradition, Idrija mit dem technischen erbe des Quecksilberbergwerks und noch viele andere mehr.

Slowenien ist ein idealer Ausgangspunkt für entdeckungsreisen durch europa. der Staat grenzt an Italien, Österreich, ungarn und Kroatien. Vor allem an der Küste Sloweniens gibt es organisierte Ausflüge nach Venedig, und entlang der Adriaküste sind auch andere Sommertourismuszentren am Meer in Istrien und an der kroatischen Küste gut zu erreichen.

AngenehmesKlima

Aufgrund seiner Lage am Schnittpunkt von vier großen geografischen Gebieten (Alpen, Mittelmeer, Pannonische ebene, dinaren mit Karst-erscheinungen) hat Slowenien angenehme Klimabedingungen. es liegt in einer mäßig warmen Zone mit genügend feuchten Luftmassen, die vorwiegend von Südwestwinden von der Adria herangetragen werden. der Südwesten Sloweniens hat ein submediterranes Klima mit milden Wintern und den meis-ten Sonnentagen des Landes. Im Vergleich zum echten mediter-ranen Klima sind die Tempe-raturen etwas geringer und die Sommer daher angenehmer. der Temperaturmittelwert im Juli in Portorož liegt bei 22,5 Grad celsius. der Großteil Sloweniens hat ein mäßiges kontinentales Klima mit kalten Wintern und heißen Som-mern. der Temperaturmittelwert im Juli in Ljubljana liegt beispielsweise bei 21 Grad celsius. Im Hochgebirge herrscht ein typisch alpines Klima mit niedrigeren Temperaturen und dem meisten Niederschlag, im Winter in Form von Schnee.

Great variety

despite being the fourth-smallest eu member by area, Slovenia has a surprising amount of scenic variety. You could begin your day in the mountains at one of the sports centres, then move on to a touristic farm in the middle of juicy green pastures and picturesque valleys or drive to the Adriatic coast, and then still get to one of the first-class thermal spas in time for a luxuri-ous treat from the wide range of

wellness and health programmes. The 24 characteristic culinary regions and 14 wine regions are also well worth a visit. Slovenia unites urbane cosmopolitanism

and rural bonhomie in green sur-roundings with great biodiversity. And the cultural treats in the cities should not be missed; for example, Maribor with the world’s oldest grapevine, Ptuj with its unique carnival tradition, Novo Mesto on a bend of the Krka river, Škofja Loka, home to Slovenia’s oldest dra-matic tradition, and Idrija with its heritage of mercury mining – and many more.

Slovenia is the perfect place to start a trip through europe, as it borders on Italy, Austria, Hungary and croatia. There are many or-ganised trips to Venice that leave from the coast of Slovenia, and other summer tourist destinations along the Adriatic coastline – for example, in Istria or croatia – can also be reached easily by boat.

An agreeable climate

Thanks to its location at the inter-section of four great geographical regions (namely, the Alps, the Medi-terranean, the Pannonian Basin, and the dinaric Karst), Slovenia enjoys an agreeable climate. It is situated Fo

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„The Turning Point“ lautet das Motto der Kulturhauptstadt 2012. Mit knapp

120.000 Einwohnern ist Maribor die zweitgrößte Stadt Sloweniens.

www.maribor.sithe motto of the european Capital of

Culture 2012 is ‘the turning Point’. With close to 120,000 residents, Maribor

is Slovenia’s second-largest city. www.maribor.si

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markets & players

eine Besonderheit Sloweniens und sein stärkster Trumpf für den Touris-mus sind die Thermalquellen, an denen durch die Jahrhunderte hindurch 15 verifizierte Heilbäder und noch mehr Thermal- und Wellnesszentren entstanden sind. Besonders hervorzuheben ist die Therme Ptuj mit ihrem sorgfältig gepflegten Golfplatz, der sich auf einer mehr als 50 Hektar großen Fläche erstreckt und der wegen seiner Bewegtheit und großen Zahl von Wasserhindernissen eine Besonderheit darstellt. die Therme 3000 in Toplice und die Therme catež haben auch ihre Reize und ziehen neue Gäste ebenso in ihren Bann wie die alljährlich Wiederkehrenden.

MariborimBlickpunkt

Ganz europa blickt auf Maribor, die Kulturhauptstadt 2012. exakt 412 Projekte mit rund 2000 einzelevents umfasst das Angebot, wobei das traditionelle Lent-Festival allein an die 800 Programmpunkte beisteuert. Insgesamt stehen knapp 30 Millionen euro zur Verfügung. ursprüng-lich, das heißt vor diversen Krisen, hätte es fast das doppelte sein sollen. Aus Österreich kommen außerdem Ausstellungen mit Werken aus der

in a moderately warm zone with a sufficient amount of humid air, which is carried inland from the Adriatic by south-westerly winds. The south-west of Slovenia has a sub-Mediterranean climate with mild winters and the country’s highest number of sunny days. The temperatures here are slightly lower than in the actual Mediterranean region – the average temperature in Portorož is 22.5 degrees celcius – making the summers more pleasant. Most of Slovenia has a continen-tal climate with cold winters and hot summers; the mean July

temperature in Ljubljana, for ex-ample, is 21 degrees celcius. An Alpine climate prevails in the moun-tains – with low temperatures and the highest precipitation rate, which also means snow in winter. Slove-nia’s thermal springs are one of the country’s special features and also its greatest tourist magnet. Through the centuries, 15 verified therapeutic baths and even more thermal and wellness centres have been estab-lished. The Terme Ptuj thermal cen-tre deserves special mention here. Its meticulously maintained golf course on more than 50 hectares is an attraction thanks to its diverse terrain an its many water obsta-cles. Terme 3000 in Toplice and Terme catež also have great appeal and attract both new guests and repeat visitors.

Spotlight on Maribor

All eyes are on Maribor, the european capital of culture 2012 (ecOc). exactly 412 projects comprising about 2,000 events are taking place this year, with the traditional Lent Festival alone con-tributing some 800 happenings. A budget of almost 30 million euros was allocated to the entire pro-gramme; originally – before the cri-ses hit – it was set to be almost twice that. Austria is also contributing towards the ecOc by presenting exhibitions of Oskar Kokoschka in Ptuj, and about Robert Musil (marking the 70th anniversary of his death), the author of The Man Without Qualities, as well as works from the Otto Mauer collection in Maribor.

The four main segments of the programme are called Townkeys,

Die mächtige mittelalterliche Festung, ein Wahrzeichen der Stadt Laibach, gilt als Anziehungspunkt für immer mehr Besucher und ist nur einen Steinwurf vom belebten Zentrum entfernt. Schloss Laibach bietet über das Jahr verteilt eine Vielzahl an kulturellen und historischen Veranstaltungen, unter anderem zählen dazu ein „Virtuelles Museum“, zur Stärkung ein vorzügliches Restaurant und auch das „Kino unter Sternen“. www.ljubljanskigrad.si

the mighty medieval fortress, a symbol of the Slovenian capital, ljubljana, is an interesting tourist point, the idyllic grounds for long strolls just a glance away from the lively city centre. ljubljana Castle offers many cultural, historic and entertaining events throughout the year. including a virtual museum, an excellent restaurant and an open-air cinema. www.ljubljanskigrad.si

SchlossLaibach ljubljana Castle

Der Kurentovanje Carneval hat gezeigt: Nicht nur Rio, sondern auch Slowenien kann den Fa-sching lautstark und bunt feiern. the Kurentovanje carnival: rio has met its match with regard to loud and vibrant carnival festivities.

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Sammlung von Otto Mauer in Maribor, zu Oskar Kokoschka in Ptuj sowie zu Robert Musil – zum 70. Todestag des Autors von Der Mann ohne Eigenschaften.

die vier Hauptstränge des Programms heißen „Townkeys“, „Terminal 12“, „urban Furrows“ und „Lifetouch“. drei weitere Programmkom-plexe sind mit der universität Maribor, mit 24 nicht nur europäischen Ländern (Kulturbotschaften) und mit Integration befassten Organisa-tionen (chancen für alle) konzipiert. „Terminal 12“ präsentiert unter dem Motto „Zwischen Himmel und erde“ internationale ensembles zwischen Theater, Tanz und Zirkus, darunter ein Spektakel mit den weißen Pferden von Versailles. „Lifetouch“ schließlich ist der medialen Präsenz und der (interaktiven) Reflexion der Kulturhauptstadt-Aktivitäten in diversen Medien gewidmet.

unmittelbar mit sozialen und ökologischen Problemen der beteiligten Städte hat „urban Furrows“ („Stadtfurchen“) zu tun. die Lebensbe-dingungen von Migranten sind hier ebenso Thema wie die Anlage einer Saatbank. Auch der Aspekt der Nachhaltigkeit ist wesentlich.

Katrin Zita

Terminal 12, urban Furrows and Lifetouch. Three more blocks have been conceived in cooperation with the university of Maribor, with 24 not exclusively european countries (cultural embassies) and with or-ganisations dedicated to integra-tion (Opportunity for All). under the title of ‘The Stage Between the Sky and the earth’, Terminal 12 presents international ensembles that combine theatre, dance and circus – including a spectacle with the white horses of Versailles. Life-touch dedicates itself to the presence and (interactive) presentation of the activities of the ecOc in various media. urban Furrows looks at the

social and ecological problems of the cities involved in the ecOc Maribor 2012. The topics range from the living conditions of mi-grants to creating a seed bank. And the aspect of sustainability plays no small role. Katrin Zita

Die idyllische Flussschleife der Krka in Novo Mesto lockt Freunde idyl-lischer Plätze an. Nachdem Laibach (Ljubljana) nur 60 km entfernt liegt, lässt sich der Besuch dieser beiden Städte gut miteinander verbinden. www.visitljubljana.siNovo Mesto is situated on a beautiful bend of the Krka river and attracts lovers of idyllic spots. as ljubljana is only 60km away from here, it is an excellent idea to visit both cities on one trip. www.visitljubljana.si

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Leidenschaft ist sein Metier

Passion is his vocation

In ihrem Weingut Grace im Vipava-Tal bauen Edvard und Ivi Svetlik die

autochthone Sorte Rebula an. edvard and ivi Svetlik grow the indigenous

rebula grapes in their Grace vineyard in the vipava valley.

markets & players

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W as immer edvard Svetlik anfasst, er tut es mit Passion. Zuerst baute er den führenden Autozulieferbetrieb und Klima- anlagenhersteller Sloweniens auf. Zudem besitzt er gemeinsam

mit seiner Frau Ivica eines von nur zwei Relais & châteaux-Häusern in Slowenien. und seit zehn Jahren schließlich baut er im Vipava-Tal seinen eigenen Wein an und führt inmitten seiner Rebstöcke das Leben eines glücklichen Winzers und Teilzeit-Industriellen.

Auf edvard Svetlik wird man aufmerksam, wenn man nach den bei-den einzigen Relais & châteaux-Häusern Sloweniens sucht. Jenes, das Svetlik und Gattin Ivica gehört, nennt sich Kendov dvorec und liegt im westslowenischen Spodnja Idrija. es ist ein eher unvermuteter Ort für ein Fünfsternhotel, noch dazu für eines, das der renommierten Hotelvereinigung Relais & châteaux angehört: es liegt nämlich inmitten einer hübschen waldreichen Mittelgebirgslandschaft, die jedoch touristisch wenig ausgebaut erscheint.

Auf Nachfrage erklären Bogdan und Jerca, die guten Seelen von Kendov dvorec, dass die Svetliks dieses vor zwanzig Jahren übernommen hätten, weil sie zunächst bloß eine Bleibe für Werkbesucher benötigten. edvard Svetlik betrieb damals im Nachbarort Idrija sein Autozulieferwerk, für Gäste gab es nichts Adäquates. erst nach und nach wurde Kendov dvorec zu einem Fünfsternhotel ausgebaut. Im Jahr 2000 wurde es dann noch – als erstes in Slowenien – von Relais & châteaux als Mitglied aufgenommen.

Edel-undGeschäftsmann

ein erlebnis ist, wenn man ganz unvermutet bei den Svetliks privat zum Mittagessen eingeladen wird – in ihrem Haus in Kamnje hoch über dem großen, breiten und von Mittelgebirgszügen gesäumten Vipava-Tal. es gibt Wurst und Käse aus der Region, Garnelen von der nahen Adria, Salat vom eigenen Gemüsegarten mit Olivenöl aus Svetlik’schen Anbau obenauf und nicht zuletzt Wein der autochthonen Sorte Rebula aus dem Weingarten rund ums Haus: ein frischer, trockener, nicht zu schwerer Weißer, der ausgezeichnet zu dem mediterranen Sommeressen passte. es sei ein ganz spezielles Gefühl, den eigenen Wein zu trinken, meint edvard Svetlik, fügt stolz hinzu, es sei der höchstgelegene Weinberg des ganzen Tals. „Ich habe einen Konzern mit weltweit 2000 Mitarbeitern aufgebaut, war ständig unterwegs. Aber mit der Natur und aus der Natur heraus zu leben, wie ich es jetzt tue, beobachten, wie die Trauben wachsen und wie man einen guten Wein daraus macht – das ist unvergleichlich.“

Svetlik ist ungekünstelt, entspannt, gut gelaunt, ein großer Kommuni-kator und einer, der alles, was er anfasst, mit Passion betreibt. er kommt in Shorts daher, ein drahtiger Mann von Mitte sechzig, mit Schnauzer und dreitagesbart und ungewöhnlich langen Haaren – zumindest für einen Industriellen. Aber ein solcher ist er ja mittlerweile nur noch in Teilzeit. Seiner Hidria-Gruppe, die weltweit als Autozulieferer und Hersteller von Klimaanlagen agiert, ist er nur noch als Aufsichtsratsvorsitzender verpflich-tet. In erster Linie führt er das Leben eines Landedelmanns mit eigenen Latifundien, wo Olivenhain, Weinberg und Gemüsegarten ebenso dazu gehören wie ein Haus im Provence-Stil.

Vor zehn Jahren haben sich die Svetliks diesen herrlichen Flecken erde gekauft, von dem aus man das heiter und mediterran wirkende Vipava-Tal überblickt. Man wähnt sich in der Toskana oder im südlichen Frank-reich. Am Anfang war hier unentwickeltes Land. die Svetliks stellten das ockerfarbene Haus südlichen Stils darauf und legten 9000 Rebstöcke an, aus denen sie heute 7000 Bouteillen Rebula gewinnen. Vipava, nahe an Görz und der Grenze zu Friaul, ist ein bekanntes Weinbaugebiet, in dem internationale Sorten wie Pinot Grigio, Sauvignon Blanc oder chardon-nay angebaut werden, aber auch landestypische wie die Weißen Zelen oder Pinela.

N o matter what edvard Svetlik does, he does it with passion. It was

Svetlik who established Slovenia’s leading automotive supply com-pany and air conditioner manufac-turer. In addition, he and Ivica, his wife, are the proud owners of one of just two Relais & châteaux hotels in all of Slovenia. He has been pro-ducing his own wine in the Vipava valley for the past ten years and leads the life of a contented wine-grower and part-time industrialist.

You stumble across edvard Svetlik when you look up the only two Relais & châteaux hotels in Slovenia. The one owned and run by Svetlik and his wife is called Ken-dov dvorec and is situated in the town of Spodnja Idrija in the west

of the country. This would seem like a rather unlikely spot for a five-star hotel, especially for one that belongs to the renowned Relais & châteaux hotel association, as it lies in a wooded, hilly region that has great appeal, but is very much off the beaten track.

When asked how all this came about, Bogdan and Jerca, who are responsible for managing Kendov dvorec, explain that the Svetliks took over the hotel 20 years ago because they needed a place to stay for visitors to their factory. Back then, edvard Svetlik was running his automotive supply company in the neighbouring town of Idrija, which had no adequate accommo-dation for guests. In time, Kendov dvorec was gradually turned into a five-star hotel, and in 2000 it be-came the first Slovenian member of Relais & châteaux.

Gentleman and businessman

dropping in on the Svetliks for lunch in their house in Kamnje,

overlooking the wide, mountain-lined Vipava valley, is quite an experience.

They serve cold meats and cheese from the region, prawns from the Adriatic sea, salad made entirely from their own produce, including their very own olive oil, and wine made from the indigenous Rebula wine grapes that grow in the vine-yards all around the house: a wine – fresh and not too heavy – that goes well with this Mediterranean-style summer meal. edvard Svetlik rel-ishes the experience of drinking his own wine and is proud of the fact that this is the highest-lying vine-yard of the entire valley. “I built a corporation with 2,000 employees worldwide and was on the road all the time. But living with nature and from nature, like I do now, and see-ing how the grapes grow and how a decent wine is made from them – there is just no comparison.”

Svetlik is authentic, relaxed, ami-able, a great communicator, and someone who puts passion into everything he does. He is a lean man in his mid-sixties in shorts with a

moustache, a stubbly chin and unu-sually long hair for an industrialist. But that, after all, is a profession he only carries out part time these days, as he is now only the chair-man of the board of directors of the Hidria Group, his globally operat-ing automotive supply company and air conditioner manufacturer. Most of the time, he leads the life of a country gentleman with his own estate, complete with olive grove, vineyard, vegetable garden and a house in the Provençal style.

The Svetliks bought this pictur-esque patch of land from which one can admire the serene, almost Mediterranean-like Vipava valley ten years ago. This valley could Fo

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Vom Industriellen zum Hotelier und Genussmen-schen: der slowenische unternehmer edvard Svetlik ist eine faszinierende Persönlichkeit, die eine ganze Region beeinflusst hat.

From an industrialist to a hotelier and connois-seur: the Slovenian entrepreneur edvard Svetlik is a fascinating man who has impacted an entire region.

»MIT uND AuS DEN FRÜCHTEN DER NATuR HERAuS Zu

LEBEN, WIE ICH ES JETZT TuE –

DAS IST uNVER-GLEICHLICH.«

»liviNG WitH NatUre aND FroM NatUre, liKe i Do NoW – tHere iS JUSt No CoMPariSoN.«

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markets & players

ErlebnisseinuraltenGemäuern

Aber zurück zum Hotel Kendov dvorec. In Spodnja Idrija ist es nicht zu übersehen. es ist ein Bollwerk auf einer Anhöhe mit Blick auf den Ort und das Flüsschen Idrijca. das Gebäude geht auf das Jahr 1377 zurück und war jahrhundertelang Wohnsitz wohlhabender Großbauern, daher der Name Kendov dvorec: Schlösschen der Familie Kenda.

Jetzt wird es von Ivica Svetlik, genannt Ivi, betrieben, die dafür sorgt, dass dem Haus mit seinen nur elf Zimmern eine gewisse Intimität und familiäre Atmosphäre erhalten bleiben. die deckenbalkenbewehrten Zimmer ver-strömen Heimeligkeit. Hinter den uralten meterdicken Gemäuern schläft man besonders gut. die Speisesäle teilen sich in eine landgasthausartige Stube, einen Speisesaal à la Biedermeier (der einzige moderne Zubau) und einen ländlich-barocken Bankettsaal. Jetzt werden die ausgezeichneten regionalen Speisen gereicht, die vom chefkoch Franci Pivk, der auch schon einmal slowenischer Koch des Jahres war, zubereitet werden: beispielsweise Smukavc, eine Krautsuppe mit Kartoffeln und Speck, gefolgt von einem Lammbraten mit kräuter- und käsegefüllten Teigtaschen. diese so genannten Idrijski Žlikrofi sind die hiesige Spielart von Ravioli, nur dass die Täschchen nicht wie Kissen, sondern wie Napoleon-Hütchen aussehen. Zuletzt gibt es den rosinengefüllten Topfenstrudel Štrukli. Ausgezeichnet ist auch die Weinfolge, die aus Svetlik’schen Beständen sowie vom ebenfalls im Vipava-Tal gelegenen Weingut Gut Tilia bestückt ist.

Was kann man in Kendov dvorec – abgesehen von Ausspannen und sich kulinarisch Aufpäppeln – sonst noch so tun? Freunde alter Kunst und traditionellen Handwerks können sich an Orten wie dem Bergbau- museum (samt angeschlossener Spitzenklöppel- und Partisanenausstellung) in Idrija erfreuen. Wer sich in den örtlichen Geschäften mit Spitzendeck-chen für den esstisch oder die Tischlampe eindecken will (Idrija ist ein Zentrum des Spitzenklöppelns), wer gerne durch endlose Waldlandschaften wandert oder sich als Radfahrer nicht von hügeligen Serpentinenstraßen abschrecken lässt – für all diese Gäste ist Kendov dvorec definitiv ein Tipp. Harald Sager

easily lead you to believe you’re in Tuscany or the south of France. In the beginning, the plot was com-pletely undeveloped. The Svetliks built their ochre-coloured house there and planted the 9,000 vines that today generate 7,000 bottles of Rebula. Vipava, situated near Gorizia and the border to Friuli, is a wine region known not only for typical regional wines such as the white Zelen and the Pinela, but which also produces international types of wines such as Pinot Grigio, Sauvignon Blanc and chardonnay.

If walls could speak

But back to the Kendov dvorec Hotel. It’s impossible to miss when you enter Spodnja Idrija, as it is a fortress on a hill with a view of the village and the Idrijca river. The building dates back to 1377 and for centuries was the residence of wealthy farmers, which explains its name, which means manor of the Kenda family.

Now it is a hotel run by Ivica – Ivi for short – Svetlik, who makes it her business to ensure that the house, with its 11 rooms, does not lose any of its intimacy and familiar atmos-phere. The beamed ceilings create a homely feel, and you are certain to sleep well behind the ancient, metre-thick walls. The dining area is divided into a rustic, tavern-like dining room, a Biedermeier-style salon (the only modern addition to the building) and a rural baroque banquet hall. The superb regional

dishes served here are created by Franci Pivk, who was crowned Slovenia’s chef of the Year in 2002. Your meal might start off with smukavc, a cabbage soup with potatoes and bacon, followed by roast lamb with idrijski žlikrofi, the Slovenian version of ravioli with a herb and cheese filling, but shaped more like Napoleon’s hat than like cushions. And finally, to conclude the meal, štrukli, a cream cheese strudel filled with raisins. The ex-quisite wines served with the meal come from Svetlik’s own vienyard and from the Tilia estate.

And what else does Kendov dvorec have to offer besides re-laxation and culinary treats? Lovers of ancient art and tradi-tional craftsmanship can visit the mining museum (including a lace bobbin and partisan exhibition) in Idrija. Visitors who wish to buy lace cloths in the village shops (Idrija is famous for lacemaking), for their dining room table or lamp at home, or who want to take endless walks through the extensive forests, or are sporty enough to brave the hilly ser-pentine roads on their bikes, will definitely feel at home at Kendov dvorec.

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• Infos zu Edvard und Ivi Svetliks unter dem Label Grace vermark- teten Weinen im Vipava-Tal unter www.grace.si• Näheres zu dem von Ivi Svetlik geleiteten Hotel Kendov Dvorec in Spodnja Idrija, dem ersten Relais & Châteaux-Haus Sloweniens, unter www.kendov-dvorec.com

• information about edvard and ivi Svetlik’s wines with the Grace label can be found at www.grace.si• For more details about the Kendov Dvorec, Slovenia’s first relais & Châteaux hotel, run by ivi Svetlik in Spodnja idrija: www.kendov- dvorec.com

DatenundFakten Facts and figures

Edvard und Ivi Svetlik sind zu Recht stolz auf die Früchte

eigenen Anbaus. edvard and ivi Svetlik are

proud of the fruits of their labour – and rightly so.

Das Fünfsternhotel Kendov Dvorec, eins von nur zwei Relais & Châteaux-Häusern in Slowenien. the five-star hotel Kendov Dvorec is one of just two relais & Châteaux hotels in Slovenia.

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Generationenkonflikteernstnehmentaking intergenerational conflicts seriously

T his scenario can often be observed in companies: strongly diverging attitudes

towards the work-life balance and greatly differing styles of commu-nication produce discord between baby boomers and Generation X and Y professionals. The HR ser-vices firm Robert Half International wanted to find out more about the attitudes of these different gen-erations and surveyed 2,400 HR and finance managers in Austria, Germany, Switzerland and other countries. They came to a surprising conclusion: “The individual genera-tions have different perceptions of the others’ attitudes towards life and work,” stresses Sven Hennige, managing director for central europe at Robert Half International.

Different work ethic

“The greatest challenge when working together is the work ethic and the approach towards work-life balance,” says Hennige. In Austria and Switzerland it is mainly the baby boomers and in Germany Gen X who have a problem with the work ethic of their younger colleagues. Genera-tion Y professionals, on the other hand, are annoyed much less by colleagues who do not attach much importance to precision and thoroughness.

A healthy work-life balance is an important issue for the baby boom-ers in particular, while it is not as high a priority for Generation Y, and the ambitious Generation X attaches very little value to it.

Half of the participants also indi-cated that the styles of communica-tion are too dissimilar. For Genera-tion Y, especially, not speaking the same language as older colleagues is an obstacle. “This is where supe-riors are called on to strengthen the team spirit – in open discussions, for example,” Hennige recommends.

The many advantages of co-operation between different gen-erations make it imperative for companies to ensure better inter-generational understanding and to put the strengths of the respective generations to good use. Hennige: “A young colleague might be able to give a helping hand with a new soft- ware. In return, young team members can benefit from older colleagues’ experience with regard to planning and prioritising projects. Individual needs and wishes should be identified and discussed face to face.”

conflicting ways of thinking can lead to tension between different generations in the workplace.

unterschiedliche denkweisen von Kollegen aus verschiedenen Generationen führen mitunter zu Reibungspunkten am Arbeitsplatz.

MANAGERTALK

SVEN HENNIGE roBert HalF iNterNatioNal

e s ist ein oft zu beobachtendes Phänomen in unternehmen: Stark unterschiedliche einstellungen zur Work-Life-Balance und voneinander abweichende Kommunikationsstile stören

den harmonischen Arbeitsablauf zwischen Vertretern der Babyboo-mer und den Generationen X und Y. um genaueres über die Karriere- vorstellungen der verschiedenen Generationen herauszufinden, hat der Personaldienstleister Robert Half International 2400 HR und Finance Manager in Österreich, deutschland, der Schweiz und weiteren Ländern befragt. ein besonders auffälliges ergebnis: „die einzelnen Generationen haben unterschiedliche Vorstellungen von den Lebens- und Arbeitseinstellungen der anderen Generationen“, betont Sven Hennige, Managing director central europe bei Robert Half International.

UnterschiedlicheArbeitsmoral

„die größten Herausforderungen bei der Zusammenarbeit sind dabei die Arbeitsmoral und die einstellung zur Work-Life-Balance“, weiß Hennige. So haben vor allem Babyboomer in Österreich und der Schweiz sowie die Generation X in deutschland Schwierigkeiten mit der Arbeitsein-stellung der jüngeren Kollegen. die Generation Y hingegen ärgert sich viel weniger über Kollegen, die nicht genau und gründlich arbeiten.

eine ausgewogene Work-Life-Balance ist vor allem für die Babyboo-mer wichtig. die Generation Y hat dafür nicht die gleiche Priorität. und die ehrgeizige Generation X legt überhaupt nur wenig Wert auf eine ausgeglichene Balance.

Immerhin fast jeder Zweite findet auch, dass die Kommunikationsstile zu unterschiedlich sind. Gerade die Generation Y sieht es als hinderlich, nicht die Sprache der älteren Kollegen zu sprechen. „Hier ist der Vor-gesetzte gefragt, den Teamgeist zu stärken – etwa durch gemeinsame unternehmungen“, empfiehlt Hennige.

Wegen der vielen Vorteile, die eine Zusammenarbeit verschiedener Gene- rationen bringt, sind unternehmen gefordert, für ein besseres Verständnis zu sorgen und die Stärken der Mitarbeiter zu nutzen. Hennige: „ein junger Kollege kann vielleicht bei der Nutzung einer neuen Software unter-stützen. umgekehrt können jüngere Mitarbeiter von den erfahrungen Älterer bei der Planung und Priorisierung von Projekten profitieren. Im persönlichen Gespräch sollten Bedürfnisse identifiziert und individuelle Wünsche besprochen werden.“

text: aNDrea JiNDra

Generation Y – geboren zwischen 1979 und 1999: Ichbezogen, technologieaffin, hat sehr viele Möglichkeiten

Generation x – geboren zwischen 1965 und 1978: Ambitioniert, individualistisch, ehrgeizig

Babyboomer – geboren zwischen 1946 und 1964: Erfolgreich, liberal, möchten entschleunigen

Generation Y – born between 1979 and 1999:independent, technologically savvy, has a wide range of possibilities

Generation x – born between 1965 and 1978:ambitious, individualistic, strives for success

Baby boomer – born between 1946 and 1964:Successful, liberal, has a desire to slow down

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Land der vielen Möglichkeiten

Land of opportunity

Tradition und Respekt: Russland zählte auch 2011 zu den bedeutendsten Geschäftspartnern Österreichs.

tradition and respect: russia was one of austria’s most important business partners in 2011.

markets & players

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GuS-SERIE CiS SerieS

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e s war ein gutes Jahr für Russlandexporteure: um mehr als 20 Prozent konnte die österreichische exportwirtschaft ihre Ausfuhrumsätze steigern. damit zählte Russland 2011

einmal mehr zu den bedeutendsten Geschäftspartnern der Alpen-republik. und Kenner sind sich einig: das ende der Fahnenstange ist hier noch lange nicht erreicht. umgekehrt ist Russland für Österreich einer der wichtigsten Rohstofflieferanten. Aus dieser langjährigen Geschäftsbeziehung hat sich mittlerweile eine bilate-rale Freundschaft entwickelt, die ihresgleichen sucht. „Österreich und Russland verbindet eine stabile Beziehung, die auch weiterhin Wachstum verspricht“, meint christian Müllner, Mitglied des Vor-stands der VTB Bank (Austria) AG. Vermögende Russen lassen sich gerne in Österreich nieder, und wer einmal mit Russen ins Geschäft gekommen ist und die landesspezifischen Gepflogenheiten internali-siert hat, der hat einen Partner und Freund fürs Leben gewonnen. Als erstes westeuropäisches unternehmen hat die OMV am 1. Juni 1968 einen erdgasliefervertrag mit der damaligen Sowjet- union unterzeichnet. Auf Basis der langfristigen Lieferverträge mit der russischen Gazprom wurden seit 1968 insgesamt mehr als 150 Milliarden Kubikmeter erdgas nach Österreich importiert. Mit der Verlängerung der Lieferverträge bis zum Jahr 2027 wurden im Herbst 2006 weitere 150 Milliarden Kubikmeter erdgas für Österreich gesichert. ein 50:50 Joint Venture zwischen OMV und

I t was a good year for exporters to Russia. The Austrian export sector was able to increase its export turnover by more than 20 percent, and Russia was once again one of the most signifi-

cant business partners of the Alpine republic in 2011. And experts agree that the zenith has not yet been reached. conversely, Russia is one of the most important raw materials suppliers for Austria. This long-standing business relationship has gradually developed into a bilateral friendship that is unlike any other. “Austria and Russia have a stable relationship that promises further growth in future,” says christian Müllner, member of the management board at VTB Bank (Austria) AG. Wealthy Russians like to settle in Austria, and once you have done business with Russians and have internalised the customs specific to that country, you have won a partner and a friend for life. The OMV, for instance, was the first west european company to sign a supply contract for natural gas with the former Soviet union on 1 June 1968. On the basis of the long-term supply contracts with Russia’s Gazprom, altogether more than 150 billion cubic metres of natural gas have been imported to Austria since 1968. With the extension of the supply contracts until the year 2027, a further 150 billion cubic metres of natural gas were secured for Austria in the autumn of 2006. On the occasion of the celebrations at that time, the OMV announced that a 50-50 joint venture between itself and Gazprom was to enable the development of the central european Gas Hub, a virtual trading platform, into the leading one of its kind in continental europe and to make a further contribution towards Fo

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Rund 450 österreichische Firmen exportieren heute bereits Waren und dienstleistungen nach Russland. der exportumsatz beträgt drei Milli-arden euro. und die chancen stehen gut, dass es bald mehr wird.

Around 450 Austrian companies are already ex-porting goods and services to Russia. The export turnover amounts to three billion euros. And the odds are good that this figure may soon increase.

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markets & players

Gazprom soll den Ausbau des central european Gas Hub, eine virtuelle Handelsplattform, zum führenden seiner Art in Kontinentaleuropa ermögli-chen und durch den verstärkten Handel liquider Mengen einen weiteren Beitrag zur Versorgungssicherheit leisten, gab die OMV damals anlässlich der Feierlichkeiten bekannt. Freilich ist das Verhältnis nicht immer un-getrübt: die Ambitionen der OMV mit dem Nabucco-Pipeline-Projekt werden von Gazprom einmal wohlwollend, einmal kritisch kommentiert. Kein Wunder, denn Russland gehört zu den größten energieproduzenten der erde und nützt diese Machtposition indirekt, mitunter auch direkt, aus. das Land verfügt über beinahe ein Viertel der weltweiten erdgasreserven und hat zudem bedeutende erdöl- und Kohlereserven. Russland steht für 19,6 Prozent der Weltgasförderung und 12,4 Prozent der Weltölförderung. Logische Folge: der Westen braucht Russland! Aber Russland braucht auch den Westen.

StabilerFaktorPutin

Besonders klar kam das zum Vorschein, als Wladimir Putin erneut zum Präsidenten gewählt wurde. Von Wahlbetrug war zwar die Rede, aber letzten endes kam das ergebnis nicht überraschend – und blieb auch im Westen eher unkritisch kommentiert. Was nicht unbedingt verwundert, denn Russland ist der drittwichtigste Handelspartner der eu; umgekehrt sind die eu-27 zusammen der bei Weitem größte Wirtschaftspartner der Russischen Föderation. die wichtigsten Handelsländer Russlands sind deutschland, china und die Niederlande. Aber man kann Russland nicht direkt mit Westeuropa vergleichen, wissen Landeskenner. Für die westlichen Investoren ist Putin jedenfalls ein berechenbarer und stabiler Partner – und genau dafür wird er auch geschätzt. Letzten endes profitiert wohl auch die russische Wirtschaft von einer Politik, die sich – so Kenner des Landes – ein paar Handvoll clans und entscheidungsträger untereinander ausmachen. 2011 erzielte Russland immerhin ein Wirtschaftswachstum von deutlich über vier Prozent. die Inflation betrug andererseits rund sieben Prozent. die russische Wirtschaft kommt allmählich wieder an die Kapazitäten von vor der Krise heran, das Haushaltsdefizit hat man gut im Griff. die Fusion zwischen den russischen Börsen MIceX und

security of supply through the in-creased trade in liquid volumes. Of course, the relationship is not always perfect – the OMV’s am-bitions with the Nabucco pipeline project have at times been viewed favourably by Gazprom, and criti-cised on other occasions. No won-der: Russia ranks among the larg-est energy producers in the world

and sometimes also makes direct or indirect use of this position of power. It holds almost a quarter of the world’s natural gas reserves and also has significant oil and coal reserves. Russia is responsible for 19.6 percent of the world’s gas production and 12.4 percent of the world’s oil production. The logical consequence: the west needs Russia, but Russia also needs the west.

Putin a factor of stability

This was particularly clear when Vladimir Putin was re-elected as president. Although there was talk of electoral fraud, in the end the result came as no surprise and also remained largely uncriticised in the west, which is hardly astonishing: Russia is the eu’s third most im-portant trading partner; conversely, the eu-27 together are by far the largest trading partner for the Rus-sian Federation. The most impor-tant countries for Russia as far as trade is concerned are Germany, china and the Netherlands. But,

as the experts know, one cannot directly compare Russia to west-ern europe. To investors from the west, Putin at least is a predictable and stable partner, for which he is also valued. After all, the Russian economy almost certainly also benefits from a political direction that is – according to those in the know – decided by a few handfuls of clans and decision makers. In 2011, Russia achieved an economic growth rate well above four per-cent; inflation, on the other hand, was around seven percent. The Rus-sian economy is gradually getting closer to its pre-crisis capacities; the budget deficit is under control.

The merger between the Russian stock exchanges MIceX and RTS at the end of 2011 created a new joint Russian stock exchange that is in a positive starting position for international trade in various asset classes and is also perfectly aware of its strengths.

Bureaucratic capitalism?

Of course, there are also plenty of challenges: The influence of the state on the economy must be reduced and the private sector needs to be

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RTS ende 2011 schuf eine neue, gemeinsame russische Börse, die sich in einer positiven Ausgangsposition für den internationalen Handel in verschiedenen Assetklassen befindet und sich ihrer Stärke durchaus bewusst ist.

Bürokratie-Kapitalismus?

Freilich bestehen auch genügend Herausforderungen: der einfluss des Staates auf die Wirtschaft muss reduziert und die Privatwirtschaft stärker unterstützt werden. Man spricht gerne vom „russischen bürokratischen Kapitalismus.“ Auch wenn es ein klares Bekenntnis zur Innovation gibt, was einzelne Projekte in der Tat belegen, ist hier noch viel zu tun. Nicht zuletzt muss die russische Regierung weiter daran arbeiten, ein komfor-tables Investitionsklima für Investoren zu schaffen. „der Markteinstieg ist aber heute sicher einfacher als noch vor einigen Jahren“, weiß VTB-Vorstand Müllner. „es gibt gute Förderungen, beispielsweise gerade in Zukunftsbranchen wie der umwelttechnologie.“ In den sogenannten Son-derwirtschaftszonen der Russischen Föderation gibt es bereits gesetzlich verankerte Vorteile für unternehmen. Sie umfassen die Befreiung von der Vermögens- und Bodensteuer, Zollvergünstigungen, niedrigere Sozial-abgaben und Gewinnsteuer sowie günstigere Pachtzinsen. der russische Staat garantiert für getätigte Investitionen.

GutesInvestitionsklima

Insgesamt ist das Klima für ausländische Investoren nicht schlecht, meinen Kenner des Landes. Auch gut 450 österreichische Firmen sind höchst erfolgreich in Russland unterwegs. die STRABAG sieht Russland als einen ihrer wichtigsten Zukunftsmärkte und zählt zu den maßgeblichen Bauunternehmen rund um die Olympischen Spiele in Sotschi. Auch die Skilifte von doppelmayr stehen hoch im Kurs. Produzenten wie Agrana, NÖM, darbo oder Handl Tyrol treiben seit Langem regen Handel mit Russland. Zudem wollen energieunternehmen wie die eVN in Russland verstärkt Fuß fassen. „die Russen wollen aber heute nicht mehr nur Pro-dukte importieren. Sie bestehen zunehmend auch darauf, dass Technik und Knowhow ins Land kommen“, erklärt Müllner.

Stark vertreten sind generell Anlagen-, Metall- und Autoindustrie, Rohr-bau, Medizintechnik und Lebensmittel. Beispielsweise erzielt die unger Steel Group bereits ein drittel ihres umsatzes in Russland. Seit vielen Jahren ist auch der Wiener unternehmer Alexander Maculan in Russland tätig – und das mit durchaus unterschiedlichen Projekten, etwa mit dem Bau

supported more strongly. Russian bureaucratic capitalism is a term that is often used. Although there is a clear commitment to innovation, and various projects are proof of that, there is still much to be done in this area. It is also important that the Russian government continue to work on creating a comfortable investment climate for investors. “However, entering the market is definitely easier today than it was a few years ago,” says VTB

management board member Müllner. “There are good subsidies; for example, in future-oriented sectors such as environmental technology.” In the so-called spe-cial economic areas of the Russian Federation, there are advantages for companies that are already laid down by the law. These include the exemption from wealth tax and land tax, customs duty rebates, lower social security contributions and profits tax as well as cheaper

Die STRABAG sieht Russland als einen ihrer wichtigsten Zukunfts- märkte und zählt in Sotschi zu den maßgeblichen Bauunternehmen. StraBaG views russia as one of its most important future markets and is one of the main construction companies in Sochi.

Christian Müllner, VTB Bank (Austria) AG: „Österreich und Russland verbindet eine stabile Beziehung, die auch weiterhin Wachstum verspricht.“ Christian Müllner, vtB Bank (austria) aG: “austria and russia have a stable relationship that promises further growth in future.”

Gert Baumberger, VTB Bank (Austria) AG: „Es gibt einen Trend weg von den Ballungs-räumen.“Gert Baumberger, vtB Bank (austria) aG: “there is a trend away from the conurbations.”

united Toll Systems (uTS), ein Joint Venture von Kapsch TrafficCom Russland und Mostotrest, erhielt den Zuschlag für ein Großprojekt. United toll Systems (UtS), a joint venture between Kapsch trafficCom russia and Mostotrest, was awarded the contract for a large project.

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markets & players

von Kirchen. „es gibt ein sehr großes Wachstum der Kirche in Russland und über 75 Prozent der Bevölkerung bekennen sich zur Kirche. Wenn man jetzt in diese für uns unvorstellbaren dörfer kommt, so gibt es dort nichts. eine Kapelle oder Kirche hat hier den Sinn, einen Treffpunkt für die Gemeinschaft zu schaffen“, erklärt Maculan. der unternehmer stellt auch fest, dass sich in den letzten zehn Jahren so etwas wie ein „breiterer Mittelstand“ entwickelt hat.

Modernisierungsschubnützen

Nicht zuletzt ist österreichisches Knowhow auch in Spezialgebieten sehr gefragt, etwa im Bereich Mautsysteme. united Toll Systems (uTS), ein Joint Venture von Kapsch Trafficcom Russland und dem russischen Brückenbauer Mostotrest, erhielt vom russischen Autobahnunterneh-men Avtodor den Zuschlag für ein Großprojekt. uTS wird dabei ein Abkommen mit Avtodor über den mautbasierten Betrieb und die Instand- haltung eines rund 400 Kilometer langen Streckenabschnitts der M4 „don-Autobahn“ zwischen Moskau und dem Schwarzen Meer unter-zeichnen. Kapsch wird dabei für die errichtung sowie den Betrieb des Mautsystems und des Intelligent Transportation Systems (ITS) verant-wortlich sein. „die Modernisierung der russischen Autobahnen ist das primäre Ziel”, erklärt Michael Weber, Generaldirektor Kapsch Trafficcom Russland. die Ausstattung der Auto-bahnen mit ITS-Systemen ermöglicht ein integriertes System der Informa-tionsunterstützung und des Verkehrs-managements.

Russland bietet insgesamt ein „riesiges Wachstumspotenzial“, ist VTB-Vorstand Müllner überzeugt. und das nicht nur in den Großstädten. „es gibt einen Trend weg von den Ballungsräumen“, weiß Gert Baumberger, Vice President corporate Banking Austria bei der VTB Bank (Austria) AG. „das liegt unter anderem daran, dass die Behördengänge in Moskau sehr lange sind.“ Weiterer, nachvollziehbarer Grund: Bau- und Ansiedelungs-projekte sind in der Weite des Landes noch leistbar, während Moskau eigentlich schon unverschämt teuer ist. Russland bietet übrigens einen weiteren großen Vorteil für Investoren, weiß Baumberger: „Landerwerb ist möglich.“ Auch das dient der Absicherung eines möglichen Risikos für westliche Investoren. Harald Hornacek

Führende österreichische Produzenten wie Agrana, NÖM oder Handl Tyrol treiben seit Langem regen Handel mit Russland. leading austrian producers such as agrana, NöM and Handl tyrol have been trading intensely with russia for a long time.

Beim Ausbau der Skigebiete ist das Knowhow von

Doppelmayr gefragt. Doppelmayr’s knowhow is much in

demand for the development of ski areas.

rent. The Russian government guar-antees for effected investments.

Good investment climate

On the whole, the climate is not bad for foreign investors, according to Russia experts. And some 450 Austrian companies are highly suc-cessful in Russia. STRABAG sees Russia as one of its most important future markets and is one of the main construction companies to be involved in the Olympic Games in Sochi. The ski lifts manufactured by doppelmayr are also rated highly. Producers such as Agrana, NÖM, darbo and Handl Tyrol have been trading intensely with Russia for a long time. In addition, energy companies such as eVN want to increase their activities in Russia. “However, the Russians don’t only want to import products now-adays, they also increasingly insist that technology and knowhow be brought into the country,” says Müllner.

In general, the plant engineering industry, metal and automotive industries, pipework, medical en-gineering and foodstuffs sectors are strongly represented. For instance, the unger Steel Group already gen-erates one-third of its turnover in Russia. The Viennese entrepreneur Alexander Maculan has also been active in Russia for many years with a variety of projects including the building of churches. “The church in Russia is growing strongly and more than 75 percent of the popu-lation profess their commitment to the church. If we were to go to one of those villages that defy our im-agination, we’d find nothing there. A chapel or a church also serves the purpose of creating a meeting place for the community,” says Maculan, who has also noticed a kind of “broad middle class” developing in the last ten years.

Making use of the

modernisation drive

Austrian knowhow is also very much in demand in special fields, such as in the area of toll systems. united Toll Systems (uTS), a joint venture by Kapsch Trafficcom Rus-sia and the Russian bridge builder Mostotrest, was awarded a contract for a large project by the Russian motorway company Avtodor. This will see uTS signing an agreement with Avtodor for the toll-based operation and maintenance of an

approximately 400 kilometre sec-tion of the M4 don motorway between Moscow and the Black Sea. Kapsch will be responsible for the installation and operation of the toll system and the Intelli-gent Transportation System (ITS). Michael Weber, general manager of Kapsch Trafficcom Russia, says that the modernisation of Russia’s motorways is the primary objective. equipping motorways with ITS sys-tems makes it possible to have an integrated system for informational support and traffic management.

VTB management board mem-ber Müllner is convinced that Rus-sia offers an “enormous growth po-tential” on the whole, not only in large cities. “There is a trend away from the conurbations,” explains Gert Baumberger, vice-president of corporate banking Austria at the VTB Bank (Austria) AG. “One of the reasons for this is that there is a great deal of bureaucracy in Moscow.” A further understand-able explanation: construction and residential projects are still affordable in areas that are fur-ther afield, while Moscow is, quite frankly, outrageously expensive. In-cidentally, Russia offers another big advantage for investors, according to Baumberger: “It’s possible to pur-chase property.” This also serves to protect western investors from any potential risk. H. Hornacek »EIN GROSSER

VORTEIL FÜR INVESTOREN: IN

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ungarns zwei Gesichter

Hungary’s two faces

Spektakuläre Absiedelungen und ebensolche Investitionen – die

ungarische Wirtschaft präsentiert sich wie Feuer und Eis.

exits as well as investments have been spectacular – the Hungarian economy

is like fire and ice.

markets & players

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S eit März wird in der hochmodernen Fabrik plangemäß produziert – „Kundenfahrzeuge“ für den export, wie das im daimler-Konzern- jargon heißt. In Kecskemét, rund 80 Kilometer südlich von Buda-

pest, steht eines der Renommierprojekte der ungarischen Wirtschaft: ein komplettes Automobilwerk, von den Pressen über die Lackiererei bis zum Montageband. es wurde um 800 Millionen euro in den letzten beiden Jahren auf die grüne Wiese gestellt und soll bis zu 100.000 Fahrzeuge der unteren Mittelklasse erzeugen. Begonnen wird einmal mit dem aktuellen Mercedes B. „2500 Mitarbeiter werden wir im Vollausbau hier beschäftigen“, erzählt Sebastian Wahle, Pressesprecher der daimler AG in Stuttgart. und auch eine Reihe von Schlüssellieferanten ist mit Mercedes in die ungarische ebene gezogen, die einst für ihre Gewürze und Konserven bekannt war.

daimler ist nicht der einzige ausländische Großinvestor aus der Auto-mobilindustrie in ungarn, auch Audi und GM sorgen mit ihren neuen Werken für regionales Wachstum: Audi errichtet zusätzlich zu seinem Motorenwerk in Gyor eine komplette Autofertigung für ein A3-Modell, Opel vergrößert in Szentgotthárd sein Motoren- und Getriebewerk. Auch eine erhebliche Zahl von mittleren ausländischen unternehmen aus der Zulieferindustrie, dem Maschinenbau und der elektronikbranche baut bestehende Fertigungen in ungarn aus. dem gegenüber gab es spektakuläre Abgänge: Nokia hat 2400 Jobs gestrichen, unternehmen wie Sony, Ge, Penta oder Akzo Nobel sperrten Fabriken zu.

LeereGeschäfte

Freilich hat die ungarische Wirtschaft noch eine andere, ernüchternde Seite: Wer in der Budapester Innenstadt flaniert, sieht diese nur allzu offensichtlich: die leeren Geschäfte und schmutzigen Auslagen auf der Prachtstraße Andrássy út rund um die Budapester Oper. die ganz großen Marken sind noch da: Louis Vuitton, Burberry, ermenegildo Zegna. Aber so mancher internationale Modeschöpfer oder designermöbel-Verkäufer

T he ultra-modern factory has been producing ‘customer vehicles’, as they are called in daimler’s company jargon, for export since the beginning of March as planned. Located in Kecskemét, about

80 kilometres south of Budapest, it is one of Hungary’s most notable industrial projects – an entire automotive plant, from the presses to the paint shop and the assembly line. It was constructed over the past two years at a cost of 800 million euros and is intended to produce up to 100,000 lower medium-sized vehicles, starting with the current Mercedes B class. “2,500 people will be employed here once the plant is fully operational,” says Sebastian Wahle, press spokesperson of daimler in Stuttgart. And a number of key suppliers have also moved with Mercedes to the Hungar-ian plains, which were formerly renowned for their spices and preserves.

daimler is not the only large foreign investor from the automotive sector in Hungary: Audi and GM are also creating regional growth with their new factories. In addition to its engine-building plant in Gyor, Audi is constructing a complete automotive plant for its A3 model, while Opel is expanding its engine and gearbox manufacturing plant in Szentgotthárd. A considerable number of medium-sized foreign companies from the ancil-lary industry, the mechanical engineering and electronics sectors are also

Moderne Fabriken, magere Nachfrage – die ungarische Wirtschaft ist zweigeteilt: eine boomende exportbranche im Sog deutschlands auf der einen Seite, Stagnation in zahlreichen anderen Sektoren, etwa im Handel, im Bau oder Immobiliengeschäft, auf der anderen.

Modern factories, meagre demand – the Hungarian economy is divided into two parts: a booming export sector linked with Germany’s exports; and stagnation in various other sectors such as trade, construction and real estate.

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markets & players

hat sich bereits zurückgezogen. und zahlreiche moderne Bürotürme haben vor ihren Glasfassaden bunte Banner der internationalen Maklerbüros hängen, die schreiend nach Mietern oder Käufern suchen. eine nüchterne Zahl belegt die Schwierigkeiten dieser Branche: Rund 20 Prozent aller Büros in der ungarischen Hauptstadt stehen leer.

diese Zweiteilung der ungarischen Wirtschaft geht auch aus einer ak-tuellen Studie des ungarischen Büros von Pricewaterhousecoopers her-vor. diese bestätigt zwar eine erhebliche dynamik bei exportorientierten Industrieunternehmen. doch insgesamt haben sich die Investitionen im Land in den letzten Jahren kontinuierlich verringert. Verlässt man die Pro-duktionshallen, zeigt sich ein düsteres Bild: Laut PWc bauen etwa Banken und Medien fast durchgängig Mitarbeiter ab – erstere wegen der Krise und der hohen Steuern, zweitere wegen des schwachen Anzeigenmarktes und politischer Restriktionen. und manchmal verschärft die Regierung die Lage noch zusätzlich, wie etwa im Fall des einzelhandels. dieser kämpft schon seit mehreren Jahren mit einer schwindenden Kaufkraft und hat seine Investitionen deutlich zurückgefahren. dennoch wurde ein Gesetz über die Beschränkung von Handelsflächen über 300 Quadratmeter er-lassen, wodurch jetzt überhaupt niemand mehr ausbaut.

RegierungunterDruck

denn die ungarische Politik hat nicht nur die Medien im eigenen Land ins Visier genommen. die Beschränkung neuer Handelsflächen ist eine der zahlreichen kontroversiellen entscheidungen der Mitte-Rechts-Regierung unter Viktor Orbán. Streit mit dem Internationalen Währungsfonds, im internationalen Vergleich besonders hohe Bankensteuern, Sonderabgaben für Handelsketten, Telekoms und Stromversorger auf den umsatz und nicht auf den Gewinn sowie eine schnell durchgezogene Flat Tax für Private und im Gegenzug Verschärfungen bei unternehmenssteuern – die internationalen Investoren waren von den vielen Änderungen nicht gerade angetan. einige zogen inzwischen mit Beschwerden nach Brüssel.

„Vielleicht ist manches zu schnell und nicht ganz durchdacht entschie-den worden“, konzediert Frigyes Schannen, ungarn-chef von Roland Berger Management consultants. „Aber das Steuersystem war schon derart kompliziert, dass man etwas machen musste.“ er meint, dass sich ein Teil der Aufregung wieder legen werde, die Regierung auch das eine oder andere nachbessern könnte.

Freilich weiß Schannen genauso wie andere Berater, die in ungarn ihr Brot verdienen, dass diese Irritationen bis in die globalen Konzernzentralen durchgeschlagen haben, auch wenn sich die Regierung Orbán bemüht hat, die überaus wichtige exportindustrie wenig bis kaum zu treffen. Schannen: „Mittelosteuropa hat im Gegensatz zu vor zehn Jahren ins-gesamt an Attraktivität verloren, und zwar gegenüber Asien. dann in der global schwierigen Zeit noch zusätzlich ein ungarisches Sonderproblem, das ist nicht gerade hilfreich für die Manager, die ihren Konzernzentra-len Planungen für die nächsten Jahre vorlegen müssen.“ dabei sei alles möglich: vom Totalrückzug bis zur erweiterung und dem Ausbau der bestehenden Fabriken.

expanding their existing production in Hungary. In contrast to this, there were spectacular exits: Nokia cut 2,400 jobs, and companies such as Sony, Ge, Penta and Akzo Nobel closed factories.

Empty shops

Of course, there is another, disillu-sioning side to the Hungarian econ-omy. Anyone who strolls through the city centre of Budapest cannot miss it: the empty shops and dirty shop windows on the Andrássy út boulevard in the vicinity of the Budapest opera. The very large brands are still there – eg Louis Vuitton, Burberry, ermenegildo Zegna – but some of the interna-tional creators of fashion or sellers of designer furniture have already withdrawn. And many modern of-fice blocks have colourful banners from international estate agents’ offices across their glass facades that scream for tenants or buyers. This is a statistic that very aptly illus-trates the difficulties in this sector: around 20 percent of all offices in Hungary’s capital are empty.

The division of the Hungarian economy is also apparent from a current study by the Hungarian office of Pricewaterhousecoopers. Although this confirms a significant dynamic in export-oriented indus-trial companies, on the whole the investments in the country have steadily decreased over the last years. Apart from the production halls, the picture is bleak. According to PWc, the banks and media are almost all laying off staff – the for-mer because of the crisis and high taxes, and the latter because of the

weak advertising market and politi-cal restrictions. And in some cases the government is exacerbating the situation even more. The retail in-dustry, for instance, has been strug-gling for several years with dwin-dling purchasing power and has decreased investments considerably. Then came a law regarding restric-tions on sales areas larger than 300 square metres, and now nobody is expanding at all anymore.

Government under pressure

Hungarian politics has not only targeted the media in that country. The restriction of new sales areas is one of many controversial deci-sions of Viktor Orbán’s centre-right government. Arguments with the International Monetary Fund, particularly high bank taxes on an international scale, special taxes for chains of stores, telecommuni-cations companies and electricity suppliers on the turnover and not on the profit and a quickly carried out flat tax for private individu-als in return for intensification of corporate taxes – the international investors were not exactly pleased with the many changes. Some have since complained to Brussels about the situation.

“Maybe some things were decid- ed too quickly without thinking them through,” concedes Frigyes Schannen, the Hungarian boss of Roland Berger Management con-sultants. “But the tax system had be-come so complicated that something had to be done.” He believes that some of the agitation will dissipate, while the government could improve on the changes here and there.

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Armin Krug, Pricewaterhouse-Coopers: „Mangelnde Berechen-barkeit und Verlässlichkeit der Regierung.“armin Krug, Pricewaterhouse- Coopers: “lacking predictability and reliability of the government.”

Wirtschaftsdelegierte Erika Teoman-Brenner: „Kein Rückzug der Öster-reicher, aber auch keine Expansion.“erika teoman-Brenner, economic delegate in Budapest: “austrian com-panies are not withdrawing, but they aren’t expanding either.”

Audi errichtet zusätzlich zum Motorenwerk in Gyor eine komplette Fertigung für ein A3-Modell.in addition to its engine-building plant in Gyor, audi is constructing a complete automotive plant for its a3 model.

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DieÖsterreicherbleiben

„einen Rückzug österreichischer unternehmen sehe ich nicht“, analy-siert erika Teoman-Brenner, Wirtschaftsdelegierte in Budapest. „Aber es wird momentan nicht expandiert.“ dem stimmt auch Roland Felkai zu, Geschäftsführer und Partner bei der Budapester dependance des großen deutschen Anwalts- und Wirtschaftstreuhandbüros Rödl & Partner. Felkai hat keine großen Rückzugstendenzen deutscher unternehmen aus ungarn gesehen. „es gab aber auch noch nie so wenig neue deutsche Investitionen wie in den letzten zwei, drei Jahren.“

Als größtes Problem bezeichnen internationale Berater, die am unga-rischen Markt tätig sind, die unsicherheiten einer sprunghaften Wirt-schaftspolitik. Armin Krug ist Partner von Pricewaterhousecoopers in Budapest: „es betrifft weniger die einzelnen Maßnahmen. Auch die Ma-nager der internationalen Konzerne sehen ein, dass sie ihre Beiträge zu einem Notgroschen leisten müssen. das große Problem ist die mangelnde Berechenbarkeit und Verlässlichkeit der Regierung.“ es sei dadurch für lokale Geschäftsführer zunehmend schwerer, den Standort ungarn im internationalen Netzwerk zu verteidigen.

dem stimmt auch Roland Berger-Berater Schannen zu: „Für die Planung werden Szenarien immer wichtiger. das Problem ist nicht, dass der Forint schwächer wird, denn darauf können sich unternehmen einstellen. das Problem ist die Volatilität und damit die Schwierigkeit, für drei oder fünf Jahre halbwegs konkrete Pläne zu erstellen.“ diese unsicherheit bremse tendenziell neue Investitionen internationaler Konzerne. „dabei sind die ausländischen unternehmen von extremer Bedeutung für die ungarische Wirtschaft“, so PWc-Partner Krug. „ein eigener Mittelstand ist nach wie vor sehr schwach entwickelt.“

diesen zu unterstützen, hat sich die Regierung Orbán zwar auf die Fahnen geschrieben, bisher aber mit eher wenig erfolg. eine Flat Tax von 16 Prozent auf die einkommensteuer hat die Steuerlast der Besserverdiener zwar merklich verringert, am unteren ende der Lohnskala ergaben sich für Bezieher kleiner Gehälter aber teilweise Verschlechterungen. „die Regierung hat versucht, die unternehmen dazu zu bringen, diese Verluste durch erhöhungen der Bruttolöhne auszugleichen“, so Felkai. dabei dient ihr als drohmittel, dass jene, die das nicht tun, künftig von öffentlichen Aufträgen ausgeschlossen werden. „das zeigt schon eine gewisse Wirkung, und manche unternehmen machen es.“

Wirklich entscheidend für ungarns Wirtschaft werden freilich interna-tionale entwicklungen sein: „Wir hoffen, dass das Abkommen mit dem Währungsfonds und der eu so bald wie möglich geschlossen wird“, so ein Budapester Immobilienmakler. „erst dann werden ausländische Inves- toren zurückkommen.“ und die ungarn müssen darauf hoffen, dass deutschland weiter gut exportiert – etwa kleine Mercedes-Limousinen aus Kecskemét. Reinhard engel

Of course, Schannen, like other advisers who make a living in Hungary, knows that these irrita-tions have even reached the global headquarters of companies, even though Orbán’s government was at pains to minimise the impact on the extremely important ex-port industry. Schannen: “On the whole, central and eastern europe is now less attractive than it was ten years ago – in contrast to Asia. And then, to have an additional Hungary-specific problem in these times of global difficulties isn’t ex-actly helpful for the managers who have to submit plans for the coming years to their corporate headquar-ters.” everything is possible: from a total withdrawal to an increase in activities and the expansion of existing factories.

The Austrians are staying

“I don’t expect a withdrawal of Austrian companies,” says erika Teoman-Brenner, an economic delegate in Budapest, “but at the moment there is no expansion.” Roland Felkai agrees with this. He is the managing director and part-ner at the Budapest branch of the large German law and accounting firm Rödl & Partner. Felkai has not noticed any great tendencies among German companies to withdraw from Hungary. “However, there have never been so few new Ger-man investments as in the past two or three years.”

International advisers who work in the Hungarian market view the uncertainties of an errat-ic economic policy as the biggest problem. Armin Krug is a partner at Pricewaterhousecoopers in Bu-dapest: “It’s not so much about the individual measures. even the managers of international groups acknowledge that they need to

make their contributions towards a rainy day fund. The big problem is the lacking predictability and reliability of the government.” It is therefore increasingly difficult for local managers to defend Hungary as a business location in the inter-national network.

Schannen agrees: “Scenarios are becoming increasingly important for planning. The issue is not that the forint is becoming weaker; com-panies can prepare themselves for this. The problem is the volatility, and therefore the difficulty in draw-ing up reasonably concrete plans for three or five years.” In his view, these uncertainties tend to slow down new investments by international groups. “However, the foreign com-panies are of extreme importance to the Hungarian economy,” says PWc partner Krug, “as its own medium-sized enterprises are still very weak in number.”

Orbán’s government has champi-oned the cause of supporting these, but up until now with rather little success. Although flat income tax of 16 percent noticeably decreased the tax burden on high earners, at the other end of the wage scale there was in some cases a worsening of the situation for recipients of small salaries. “The government tried to get the companies to counteract these losses by increasing the gross wages,” says Felkai. It threatened to exclude companies that did not do so from being awarded public contracts in future. “This is already having a certain effect, and some companies are doing it.”

Of course, what will really be de-cisive for the Hungarian economy are the international developments: “We hope that the agreement with the IMF and the eu will be reached as soon as possible,” says a real es-tate agent in Budapest. “Only then will foreign investors return.” And the Hungarians must hope that Ger-many’s exports keep going well – for instance, the small Mercedes sedans assembled in Kecskemét.

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Roland Felkai, Rödl & Partner: „Noch nie so wenig neue deutsche Investitionen wie in den letzten zwei, drei Jahren.“ roland Felkai, rödl & Partner: “there has never been less new German investment than in the past two or three years.”

Frigyes Schannen, Roland Berger: „Das Steuersystem war derart kompliziert, dass man etwas machen musste.“ Frigyes Schannen, roland Berger: “the tax system had become so complicated that something had to be done.”

Als größtes Problem sehen internationale Berater die unsi-cherheiten einer sprunghaften Wirtschaftspolitik. international advisers consider the uncertainties of an erratic economic policy as the biggest problem.

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> Die Immofinanz AG zieht als erste Immobi-liengesellschaft in den ATx five ein. Erst im März 2011 wurde die Immobilienaktie in den Leitindex der Wiener Börse aufgenommen. Die Aktie der Immofinanz verdrängt die Telekom Austria. „Nur ein Jahr nach der ATx-Aufnahme haben wir den Einzug in den ATx five geschafft. Dies ist ein weiterer Beweis dafür, dass die Bedeutung der Immofinanz AG am österreichi-schen Finanzmarkt zunimmt“, betont Eduard Zehetner, CEO der Immofinanz AG. Die Aktie zählt nun neben OMV, Erste Group, voestalpine und Andritz zu den fünf größten an der Wiener Börse notierenden Werten.

> Immofinanz AG has become the first real estate company to enter the ATX five. The company first entered the Vienna Stock Exchange’s benchmark index in March 2011. Immofinanz ousted Telekom Austria from the top five ATX companies by market capitalisation. “Just one year after being included in the ATX, we have managed to enter the ATX five – further evidence that Immofinanz’s importance in the Austrian financial market is growing,” commented Eduard Zehetner, CEO of Immofinanz AG. The company now counts as one of the five biggest listed companies on the Vienna Stock Exchange, together with OMV, Erste Group, voestalpine and Andritz.

ImmofinanzziehtinATXfiveeinimmofinanz enters atx five

> Im Zuge der Vorbereitung auf die ab 2013 geltenden Richtlinien nach Basel III optimiert die Raiffeisen Bank International AG (RBI) ihre Betei-ligungsstruktur. Die europäische umsetzung von Basel III wird die Anrechnung der Kapitalbeiträge von Minderheitsaktionären beschränken. Daher wird die RBI die im Eigentum der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB) befindlichen Minderheiten-anteile an der Tatra banka a.s. in der Slowakei und an der Raiffeisenbank a.s. in der Tschechischen Republik übernehmen und so ihre bereits bestehende Mehrheitsbeteiligung an diesen Netzwerkbanken aufstocken.

> As part of preparations for regula-tions coming into force in 2013 in ac-cordance with Basel III, Raiffeisen Bank International AG (RBI) is optimising its holdings structure. Implementation of Basel III in Europe will limit recognition of minority interests as common equity. RBI will assume ownership of minority interests in Tatra banka a.s. in Slovakia and Raiffeisenbank a.s. in the Czech Republic, which are currently held by Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB), thereby increasing its majority stakes in the two network banks.

RBIoptimiertBeteiligungsstrukturrBi optimises holdings structure

> Die Erste Group kehrt im vierten Quartal 2011 in die Gewinnzone zu-rück und reduziert ihren Jahresver-lust 2011 auf EuR 718,9 Mio. Der Periodengewinn nach Steuern und Minderheiten belief sich im vierten Quartal 2011 auf EuR 254,1 Mio. „Mit der Rückkehr in die Gewinn-zone im vierten Quartal haben wir bewiesen, dass unser Geschäfts-modell – die Bank für Privat- und Firmenkunden im östlichen Teil der Eu zu sein – auch unter unverän-dert herausfordernden wirtschaftli-chen Rahmenbedingungen funktio-niert“, betont Andreas Treichl, CEO Erste Group Bank AG.

> Erste Group returned to profit in the last quarter of 2011, reducing its an-nual losses for 2011 to EUR 718.9m. Profit after tax and minority interest for the fourth quarter came in at EUR 254.1m. “With the return to profit in the fourth quarter, we have shown that our business model – to be the bank of choice for private and cor-porate customers in the eastern part of the EU – works well even under continued challenging economic con-ditions,” commented Andreas Treichl, CEO of Erste Group Bank AG.

ErsteGroupzurückaufGewinnstraßeerste Group returns to profits

finance &

75Succeed 02/12

Globaler Investor,lokaler Partner

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Page 76: SUCCEED 2/2012

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finance&investmentApple wird immer wertvoller Apple’s value soaring

N euer Rekord für Apple: „das unternehmen hat als sechstes unternehmen der uS-Geschichte mit seinem Börsenwert

die Marke von uSd 500 Mrd. erreicht“, sagte Jason Goepfert, chef des Research-Anbieters SentimenTrader.com. Allerdings: die Kurse der anderen fünf Konzerne – Microsoft, General electric, cisco, Intel und exxonMobil – sind in den Wochen und Monaten nach dem Sprung über die prestigeträchtige Marke deutlich zurückgegangen.

N ew record for Apple: “Apple has become the sixth com-pany in the history of the united States to top uSd 500bn

in market capitalisation,” said Jason Goepfert, president of the research company SentimenTrader.com. None of the other five companies to have passed that pretigious threshold – Microsoft, General electric, cisco, Intel und exxonMobil – were able to sustain that value for long.

Apple überschritt kürzlich an der Börse einen Wert von uSD 500 Mrd. apple recently exceeded market capitalisation of USD 500bn.

2011wareingutesJahrfürdieRBI2011 a good year for rBi

SberbankübernimmtVolksbankInternationalSberbank takes over volksbank international

> Die vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2011, die von den Wirtschaftsprüfern zu Redaktionsschluss noch nicht abschließend bestätigt wurden, zeichnen für die Raiffeisen Bank International AG (RBI) ein positives Bild in einem anspruchsvollen Umfeld. Bei einem um knapp 2,5 % gestiegenen Zinsüberschuss und stabilem Provisi-onsüberschuss erwirtschaftete die RBI einen Jahresüberschuss vor Steuern von EUR 1,37 Mrd. und damit ein Plus von rund 7 % gegen-über 2010. „Unsere nachhaltig hohe Ertragskraft basiert auf einem breit diversifizierten Geschäftsmodell mit klarem Fokus auf Zentral- und Osteuropa, das auch in Zukunft die Wachstumsregion Europas bleiben wird“, sagte Herbert Stepic, CEO der RBI. „Dank der sehr guten Performance einiger Tochterbanken ist es uns gelungen, die schlechte wirtschaftliche Entwicklung unserer Bank in Ungarn mehr als abzufedern.“> Provisional figures for the 2011 business year, which had not been approved by the independent auditors at the time of going to press, paint a positive picture of raiffeisen Bank international aG (rBi) in a challenging environment. With an increase in net interest income of 2.5%, and stable commission income, the figures state that rBi achieved pre-tax profits of eUr 1.37bn – a 7% increase on 2010. “our sustained high revenue streams can be attributed to a diversified business model with a clear focus on central and eastern europe, which will continue to be europe’s growth region in the future,” commented Herbert Stepic, Ceo of rBi. “thanks to very good performance on the part of some of our subsidiary banks, we were able to more than compensate for the poor economic

performance of our bank in Hungary.”

> Die russische Sberbank hat den Kauf der Volksbank International AG (VBI) abgeschlossen. Von der Transaktion ausgenommen ist die Tochterbank der VBI in Rumänien. Der Kaufpreis betrug EUR 505 Mio. „Diese Transaktion ist ein bedeutender Schritt in der internationalen Strategie der Sberbank auf dem Weg zu einem wahrhaft globalen Finanzkonzern. Mit ihren Kapital- und Finanzierungsmöglichkeiten befindet sich die Sberbank in der einmaligen Lage, vom Wachstumspotenzial der Länder in Mittel- und Osteuropa profitie-ren zu können. Wir sind zuversichtlich, dass die Sberbank die VBI als starke Basis zu gezieltem Wachstum nutzen wird“, betont Herman Gref, Vorstands-vorsitzender der Sberbank.> russian Sberbank has completed its acquisition of volksbank international aG (vBi). the deal does not include vBi’s romanian subsidiary bank. the total value of the sale is eUr 505m. “this deal is an important step in pursuing Sberbank’s international strategy to become a truly global financial corporation. Sberbank’s capital and financing capabilities mean that it is in a unique position to profit from the growth poten-tial of the counties in central and eastern eu-rope. We are confident that Sberbank will use vBi as a strong basis for targeted growth,” com-mented Herman Gref, chairman of Sberbank.

Die RBI erzielte 2011 einen Jahresüberschuss von EuR 1,37 Mrd.rBi achieved pre-tax profits of eUr 1.37bn in 2011.

Wollen die VBI als starke Basis zu gezieltem Wachstum nutzen: Herman Gref, Sberbank (l.), Gerhard Wenzel, ÖVAG.

Herman Gref, Sberbank (l.), Gerhard Wenzel, övaG: all set to use vBi as a solid basis for strategic growth.

76 Succeed 02/12

Page 77: SUCCEED 2/2012

finance&investment MobilePaymentstattBargeldPay with your phone instead of cash

UniCreditBusinessIntegratedSolutionsAustriastartetUniCredit launches Business integrated Solutions austria

CreditSuisse:BestePrivatbankweltweitCredit Suisse: Best Private Bank Globally

PrucknerneueGeschäftsführerinvonAmericanExpressÖsterreichPruckner to head up american express austria

VIGmitInvestorRelationsAppfüriPadsviG offers iPad investor relations app

HandelnmitdemiPadtrading on your iPad

> Vodafone und Visa verkündeten vor Kurzem eine weltweite Partnerschaft im Bereich des mobilen Zahlens. Das Angebot wird auf dem Visa Prepaid Konto basieren und Verbrauchern in Zusammenarbeit mit den kartenausgebenden Instituten angeboten. Der Service startet im kommenden Geschäftsjahr zunächst in Deutschland, den Niederlanden, Spanien, der Türkei und England. Andere Länder innerhalb der globalen Vodafone Community sollen folgen.> vodafone and visa have announced a worldwide mobile payment partnership. the service is based on the visa Prepaid account, and will be offered to consumers in cooperation with card issuers. it will be rolled out in Germany over the next

business year and then in the Nether-lands, Spain, turkey and the UK. other markets in which vodafone is active are expected to follow.

> Mit 1. Februar 2012 startete die UniCredit Business Integrated Solutions Austria GmbH, eine Tochter der am 1. Jänner 2012 gestarteten UniCredit Business Integrated Solutions S.C.p.A. Das neue Unternehmen mit Sitz in Wien beschäftigt rund 2400 Mitarbeiter und fasst IT, Geschäftsfallabwick-lung, Gebäudeverwaltung, Security und Beschaffungswesen zusammen. Geschäftsführer sind Herbert Hangel, Vincenzo Contento und Paolo Cederle, der bereits CEO des globalen Unternehmens ist.> UniCredit Business integrated Solutions austria GmbH opened for business on 1 February 2012, as a subsidiary of UniCredit Business integrated Solutions SCpa. the new company, with headquarters in vienna, has roughly 2,400 em-ployees and brings it, operations, facility management, security and procure-ment under one roof. the company’s managing directors are Herbert Hangel, vincenzo Contento and Paolo Cederle, who is also Ceo of the global company.

> Credit Suisse wurde im dritten Jahr hintereinander vom Magazin Euromoney zur weltweit besten Privatbank ernannt. Außerdem erhielt Credit Suisse zahl-reiche Auszeichnungen von Regionen und Ländern als beste Privatbank in der Schweiz, Großbritannien, Westeuropa und CEE und vielen anderen Märkten. Hans-Ulrich Meister, CEO Privat Banking, Credit Suisse, sagte: „Dieser Preis spie-gelt den Erfolg unseres integrierten Geschäftsmodells, unserer globalen Präsenz und vor allem unseres klaren Fokus auf unsere Kunden und die langfristige, hochqualitative Beratung, die wir ihnen bieten, wider.“> Credit Suisse has been named the Best Private Bank Globally by euromoney maga-zine for the third consecutive year. Credit Suisse has also received numerous regional and country awards as the Best Private Bank in Switzerland, the United Kingdom, western europe and Cee, as well as in a host of other markets. Hans-Ulrich Meister, Ceo of private banking at Credit Suisse, said: “this award reflects the success of our integrated business model, global footprint, and most importantly, our dedicated focus on our clients and the long-term, quality advice we provide them.”

> Anita Pruckner, Director & Head of Consumer Card Austria, hat mit 1. April die Funktion des Country Manager Österreich übernommen. Pruckner war in ihrer Laufbahn für zahlreiche Produktentwicklungen verantwortlich, u. a. jene der Blue Card, der Business Cards, der Platinum Card sowie der BMW CoBrand Card und nicht zuletzt der exklusivsten Kreditkarte von American Express, der 2010 gelaunchten Centurion Card. Auch die Ein-führung des Kundenbindungsprogramms „Membership Rewards“ im Jahr 2000 trägt die Handschrift der gebürtigen Salzburgerin. > anita Pruckner, director and head of consumer card austria at american express, took over the role of country manager for austria on 1 april. Pruckner has overseen the development of numerous products in her career, including the Blue Card, Business Cards, the Platinum Card, the co-branded BMW Card and, last but not least, the company’s most exclusive credit card, the Centurion

Card, launched in 2010. the Salzburg-born executive was also responsible for introducing the Membership rewards customer loyalty programme in 2000.

> Laut einer Studie von Morgan Stanley wird die Anzahl der Nutzer mobiler Internetlösungen jene des klassischen PC bereits Anfang 2014 übersteigen. Die Vienna Insurance Group AG Wiener Versicherung Gruppe launchte daher kürzlich eine App für das iPad. „Untersuchungen zeigen, dass Informationen zunehmend mobil abgerufen werden. Investoren, Analysten, Journalisten und Führungskräfte sind häufig viel unterwegs und nutzen vermehrt die Funktionen des iPads. Daher ist es notwendig geworden, auch auf relevante Unternehmensinformationen mobil zugreifen zu können“, sagt Peter Hagen, Generaldirektor-Stellvertreter der VIG.> according to a study by Morgan Stanley, the number of mobile internet users will exceed the number of users accessing the internet via conventional PCs by the be- ginning of 2014. vienna insurance Group aG (viG) has responded by recently launch- ing an iPad app. “Studies show that information is increasingly being accessed from mobile devices. investors, analysts, journalists and managers are on the road a lot and are increasingly using iPads. that is why it has become a necessity to be

able to access company information from a mobile platform,” said Peter Hagen, deputy general manager of viG.

> Die Vermögensanlagebank direktanlage.at bietet ab sofort ihre Services rund um den Handel mit Wertpapieren auch am iPad an. „Unsere Kunden können über die App bequem ihr Konto und Depot abrufen, Wertpapiere suchen und ordern sowie Märkte und Kurse über eine Push-Funktion beobachten“, erklärt direktanlage.at Vorstand Ernst Huber. Bei der Applikation handelt es sich um eine vollwertige Brokerage-Software mit schlanker, intuitiv bedienbarer Benut-zerführung. > investment bank direktanlage.at is now offering its securities trading services on iPad. “Using the app, our customers can easily access their accounts and securities, search for and order securities, and monitor the markets and share prices with a push function,” explained direktanlage.at Ceo ernst Huber. the app comprises fully fledged brokerage software with a sleek, intuitive user interface.

Vodafone und Visa: weltweite Partnerschaft soll Mobile Payment beflügeln. vodafone and visa: Worldwide partner-ship will kick-start mobile payments.

Entscheidungsträger und Meinungsbildner nutzen vermehrt die Funktionen des iPads. Decision makers and opinion leaders are increasingly using the features of the iPad.

Anita Pruckner, Director & Head of Consumer Card Austria (r.), hat die Funk-tion des Country Manager Österreich von Silvia Steinacher übernommen. anita Pruckner, director & head of Consumer Card austria (r.), has taken over from Silvia Steinacher as country manager austria.

Kunden können über die App bequem Konto und Depot abrufen oder Wertpapiere suchen.

Using the app, customers can easily access their securities accounts and search for securities.

Hans-ulrich Meister, Credit Suisse, setzt auch weiter-hin auf ein integriertes Geschäftsmodell.

Hans-Ulrich Meister, Credit Suisse, will continue to pursue the bank’s successful integrated business model.

77Succeed 02/12

Page 78: SUCCEED 2/2012

Mag. Margarita Alexandrova-FetscherDCI Fetscher & Partner KG1040 Wien, Operngasse 28, Fax: +43 (01) 208 31 44E-Mail: offi [email protected], www.remax-dci.at

� +43 (0) 699 1208 31 41

Wird Wohnen nun zum Luxus?

Wenn man sich die Zahlen ansieht, könnte man meinen ja (zumin-

dest teilweise). Eigentumswohnungen besonders in Wien haben ei-

nen unglaublichen Wertzuwachs, das hat nur mehr recht wenig mit

Infl ation zu tun oder mit dem realen Wert der Objekte an sich. Bei

Top Wohnungen in guten städtischen Lagen sind die Preise seit Aus-

bruch der Krise 2008

um bis zu 30% gestie-

gen. Im Schnitt schätzt

man die Wertsteige-

rung der letzten drei

Jahren auf 10-15%.

Kunden achten im-

mer mehr auf Qua-

lität, die Preisunter-

schiede zwischen sehr

guter und weniger

guter Qualität wer-

den immer wichtiger.

Aus welchem Grund

passiert das Ihrer

Meinung nach?

Grund ist das Bedürf-

nis nach Sicherheit

und Geborgenheit. Seit

Beginn der Wirtschafts-

krise, besonders jetzt

noch verstärkt durch

das Euro-Griechenland

Problem, lässt die An-

leger zu realen Werten

wie Grundstücken oder Eigentumswohnungen greifen. In Aktien

und Fonds haben viele Private Ihr Vertrauen verloren. Das bewirkt

eine enorme Nachfrage, die automatisch die Preise nach oben

treibt. Ich beobachte seit mehreren Monaten wie sich die Situation

verschärft und das Angebot verknappt.

Auch muss betont werden, dass die Preissteigerung extrem von

Lage und Objekt abhängig ist. Die meisten Anfragen kommen jetzt

von Anlegern, besonders vom Ausland, die gut ausgestattete Woh-

nungen kaufen um diese schnell und leicht vermieten zu können.

Was meinen Sie, wenn jemand eine Immobilien hat, soll dieser

nun eher verkaufen oder nicht?

Interessante Frage und vor allem eine Frage mit vielen Antwor-

ten und verschiedenen Meinungen. Besonders interessant ist die-

se Frage für alle, die eine Eigentumswohnung besitzen und diese

nicht bewohnen. Ich bin der Meinung, dass jetzt schon sehr gute

Preise zu erzielen sind doch viele meiner KollegInnen sind über-

zeugt, dass die Preise noch weiter steigen. Ich glaube auch das

Österreich noch viel Potenzial hat. Das Preisniveau bei Immobilien

wird in Österreich weiter steigen, weil die Nachfrage zunimmt und

das Angebot knapper wird. Derzeit herrscht ein Verkäufermarkt

und ich bin der Meinung, dass jene die Objektverkauf beabsichti-

gen, es jetzt machen sollten um Bestpreise zu erzielen. Die Lage

der Immobilie ist weiterhin eines der wichtigsten Kriterien für den

Käufer, obwohl die Preise in beinahe allen Regionen im vergange-

nen Jahr gestiegen sind.

Als Nachfrage Renner erweisen sich Eigentumswohnungen in zen-

traler Lage bei denen eine Verteuerung um ca. 8,7%. Bei Wochen-

endhäusern und Geschäftslokalen und Betriebsobjekten erwarte

ich aber einen Preisrückgang um die 3%.

Wie reagieren Ihre ausländischen Kunden auf den österreichi-

schen Markt?

Die meisten Kunden die ich betreue sind bulgarische und russische

Klienten. Diese haben bereits in deren eigenen Ländern geplatzte

Immobilienblasen erleben müssen. Eine Blase hat sich dort deshalb

gebildet weil die Preise ins unerschwingliche gestiegen sind.

Allein aus diesem Grund bietet Österreich für Ausländische Inves-

toren eine große Sicherheit. Niedrige Zinsen für Kredite und der

Wunsch nach sicherer Geldanlage diese Kombination macht Immo-

bilien zu begehrten Anlageobjekten für meine Kunden, obwohl die

Renditen jetzt schon mager sind und noch weiter sinken werden

da die Mieten nicht mit dem Kaufpreisen Schritt halten können.

Droht die Preisblase bei uns zu platzen?

Ich glaube nicht, eher denke ich, dass die Preise 2012 Ihren Höhe-

punkt erreichen werden. Die Immobilienmärkte werden immer in-

ternationaler. Vor 15 Jahren war Österreich ein reiner Binnenmarkt

mit wenig Auslandsteilnahme respektive haben auch Österreicher

wenig im Ausland investiert. Dieses Szenario hat sich grundle-

gend geändert. Wiener Immobilien, aber auch Landeshauptstädte

und einstweilen auch Bezirksstädte stehen am Speisezettel vie-

ler internationaler Fondsgesellschaften. Und dass österreichi-

sche lmmobilien Developer zu den größten Investoren in Zent-

ral- und Osteuropa gehören, ist ja wahrlich kein Geheimnis mehr.

Auch wenn österreichische Immobilien derzeit nicht gerade billig

sind, einen Zusammenbruch wird es nicht geben. Grund hierfür ist

die starke lnvestorenstruktur, die mehr mit Eigenkapital operiert

und die Tatsache, dass der Wiener Markt wie in der Vergangenheit

gezeigt an sich geringen Schwankungen unterliegt.

Is living in an apartment becoming a luxury?

A look at the sales fi gures certainly seems to confi rm this, at

least in part. Particularly in Vienna, apartment prices have been

increasing at an amazing rate that has little to do with normal

infl ation or value appreciation. Since 2008, when the current fi -

nancial crisis began to unfold, prices for top apartments in good

city locations have jumped by as much as 30%, while estimates

of the average appreciation over the past three years range from

10% to 15%.

At the same time, buyers are increasingly focusing on high-quali-

ty properties, so the difference in price between excellent quality

and lesser quality has become more important.

In your view, what explains the current situation?

People are obviously looking for more fi nancial safety and secu-

rity. Investors have generally been moving towards hard assets

– such as apartments and other real estate – since the start of

the crisis, and recently even more so due to the problems in

Greece and with the euro. Private investors have lost confi dence

in stocks and mutual funds, which tends to create enormous de-

mand for real estate and thus automatically drives up prices. I’ve

noticed this trend intensifying for several months now, as well as

the fact that inventories are dropping.

Of course, it is still true that the extent of the price increase

depends on the quality and location of the apartment. At the

moment, most inquiries are from investors – especially foreign

investors – who want to buy a well-appointed apartment that

they can rent out quickly and without fuss.

But what about owners? Should they sell their property or hold

on to it longer?

That’s an interesting question, because the answer depends on

a number of factors and not all experts share the same opini-

on. The question is defi nitely pertinent for people who own an

apartment that they aren’t occupying themselves. Despite the

fact that prices are already quite high, many of my colleagues

are convinced that they will continue to climb. I also believe

that the potential is there for prices to rise further, because

demand remains strong and inventories have been falling. How-

ever, given the fact that it is currently a seller’s market, my

opinion is that anyone considering selling their property should

do it now to be assured of receiving a top price. It’s true that

location is still one of the most important criteria for buyers,

but prices went up in nearly all regions of Austria last year. De-

mand is especially high for apartments in central city locations,

which are expected to increase in value by around 8.7% during

the current year. On the other hand, I expect prices for weekend

homes and retail and commercial properties to fall by roughly

3% during the same period.

How are your foreign clients reacting to developments on the

Austrian market?

Most of my clients are from Bulgaria and Russia, where they’ve

had to experience what it is like when an extreme real estate

bubble bursts – in both countries, recent real estate bubbles dro-

ve prices to exorbitant levels.

I have the impression that Austria offers many foreign investors

signifi cantly higher security. For example, my clients are very

interested in buying Austrian real estate due to our low interest

rates, but also because they view it as a safer investment. This

is true despite the fact that investment property returns have

gotten leaner and will continue to fall – simply because rent in-

creases aren’t keeping pace with the higher selling prices.

Isn’t there a danger that our own price bubble will burst?

I don’t think so, but I do believe that prices will reach their peak

in 2012.

The Austrian real estate market has become much more inter-

national in recent years. Just 15 years ago it was almost a purely

domestic market with few foreign investors. Of course, not many

Austrians invested in other countries, either.

But this scenario has fundamentally changed. Many foreign

investment funds are now targeting Vienna real estate, as well

as properties in Austrian state capitals and even smaller cities.

Conversely, it’s no secret that Austrian real estate developers

are today among the largest property investors in Central and

Eastern Europe.

Even if Austrian real estate prices are currently anything but che-

ap, they won’t simply come crashing down. The reason for this is

the solid local investor structure, to mean investors tend to ope-

rate more with their own capital, and the fact that the Viennese

market is historically subject to relatively low fl uctuations.

IMMOBILIEN MARKT IN ÖSTERREICH

THE REAL ESTATE MARKET IN AUSTRIA

Apartment prices are skyrocketing! � ose who own one can rejoice, but those who don’t may want to frown!

Deutsch – Englisch – Russisch – Bulgarisch

Höhenflug bei Wohnungspreisen! Wer eine hat, kann sich freuen- wer eine sucht eher nicht!

Mag. Margarita Alexandrova-Fetscher

CHAIRMAN 2011Beste Maklerin RE/MAX Österreich 2011

Page 79: SUCCEED 2/2012

Mag. Margarita Alexandrova-FetscherDCI Fetscher & Partner KG1040 Wien, Operngasse 28, Fax: +43 (01) 208 31 44E-Mail: offi [email protected], www.remax-dci.at

� +43 (0) 699 1208 31 41

Wird Wohnen nun zum Luxus?

Wenn man sich die Zahlen ansieht, könnte man meinen ja (zumin-

dest teilweise). Eigentumswohnungen besonders in Wien haben ei-

nen unglaublichen Wertzuwachs, das hat nur mehr recht wenig mit

Infl ation zu tun oder mit dem realen Wert der Objekte an sich. Bei

Top Wohnungen in guten städtischen Lagen sind die Preise seit Aus-

bruch der Krise 2008

um bis zu 30% gestie-

gen. Im Schnitt schätzt

man die Wertsteige-

rung der letzten drei

Jahren auf 10-15%.

Kunden achten im-

mer mehr auf Qua-

lität, die Preisunter-

schiede zwischen sehr

guter und weniger

guter Qualität wer-

den immer wichtiger.

Aus welchem Grund

passiert das Ihrer

Meinung nach?

Grund ist das Bedürf-

nis nach Sicherheit

und Geborgenheit. Seit

Beginn der Wirtschafts-

krise, besonders jetzt

noch verstärkt durch

das Euro-Griechenland

Problem, lässt die An-

leger zu realen Werten

wie Grundstücken oder Eigentumswohnungen greifen. In Aktien

und Fonds haben viele Private Ihr Vertrauen verloren. Das bewirkt

eine enorme Nachfrage, die automatisch die Preise nach oben

treibt. Ich beobachte seit mehreren Monaten wie sich die Situation

verschärft und das Angebot verknappt.

Auch muss betont werden, dass die Preissteigerung extrem von

Lage und Objekt abhängig ist. Die meisten Anfragen kommen jetzt

von Anlegern, besonders vom Ausland, die gut ausgestattete Woh-

nungen kaufen um diese schnell und leicht vermieten zu können.

Was meinen Sie, wenn jemand eine Immobilien hat, soll dieser

nun eher verkaufen oder nicht?

Interessante Frage und vor allem eine Frage mit vielen Antwor-

ten und verschiedenen Meinungen. Besonders interessant ist die-

se Frage für alle, die eine Eigentumswohnung besitzen und diese

nicht bewohnen. Ich bin der Meinung, dass jetzt schon sehr gute

Preise zu erzielen sind doch viele meiner KollegInnen sind über-

zeugt, dass die Preise noch weiter steigen. Ich glaube auch das

Österreich noch viel Potenzial hat. Das Preisniveau bei Immobilien

wird in Österreich weiter steigen, weil die Nachfrage zunimmt und

das Angebot knapper wird. Derzeit herrscht ein Verkäufermarkt

und ich bin der Meinung, dass jene die Objektverkauf beabsichti-

gen, es jetzt machen sollten um Bestpreise zu erzielen. Die Lage

der Immobilie ist weiterhin eines der wichtigsten Kriterien für den

Käufer, obwohl die Preise in beinahe allen Regionen im vergange-

nen Jahr gestiegen sind.

Als Nachfrage Renner erweisen sich Eigentumswohnungen in zen-

traler Lage bei denen eine Verteuerung um ca. 8,7%. Bei Wochen-

endhäusern und Geschäftslokalen und Betriebsobjekten erwarte

ich aber einen Preisrückgang um die 3%.

Wie reagieren Ihre ausländischen Kunden auf den österreichi-

schen Markt?

Die meisten Kunden die ich betreue sind bulgarische und russische

Klienten. Diese haben bereits in deren eigenen Ländern geplatzte

Immobilienblasen erleben müssen. Eine Blase hat sich dort deshalb

gebildet weil die Preise ins unerschwingliche gestiegen sind.

Allein aus diesem Grund bietet Österreich für Ausländische Inves-

toren eine große Sicherheit. Niedrige Zinsen für Kredite und der

Wunsch nach sicherer Geldanlage diese Kombination macht Immo-

bilien zu begehrten Anlageobjekten für meine Kunden, obwohl die

Renditen jetzt schon mager sind und noch weiter sinken werden

da die Mieten nicht mit dem Kaufpreisen Schritt halten können.

Droht die Preisblase bei uns zu platzen?

Ich glaube nicht, eher denke ich, dass die Preise 2012 Ihren Höhe-

punkt erreichen werden. Die Immobilienmärkte werden immer in-

ternationaler. Vor 15 Jahren war Österreich ein reiner Binnenmarkt

mit wenig Auslandsteilnahme respektive haben auch Österreicher

wenig im Ausland investiert. Dieses Szenario hat sich grundle-

gend geändert. Wiener Immobilien, aber auch Landeshauptstädte

und einstweilen auch Bezirksstädte stehen am Speisezettel vie-

ler internationaler Fondsgesellschaften. Und dass österreichi-

sche lmmobilien Developer zu den größten Investoren in Zent-

ral- und Osteuropa gehören, ist ja wahrlich kein Geheimnis mehr.

Auch wenn österreichische Immobilien derzeit nicht gerade billig

sind, einen Zusammenbruch wird es nicht geben. Grund hierfür ist

die starke lnvestorenstruktur, die mehr mit Eigenkapital operiert

und die Tatsache, dass der Wiener Markt wie in der Vergangenheit

gezeigt an sich geringen Schwankungen unterliegt.

Is living in an apartment becoming a luxury?

A look at the sales fi gures certainly seems to confi rm this, at

least in part. Particularly in Vienna, apartment prices have been

increasing at an amazing rate that has little to do with normal

infl ation or value appreciation. Since 2008, when the current fi -

nancial crisis began to unfold, prices for top apartments in good

city locations have jumped by as much as 30%, while estimates

of the average appreciation over the past three years range from

10% to 15%.

At the same time, buyers are increasingly focusing on high-quali-

ty properties, so the difference in price between excellent quality

and lesser quality has become more important.

In your view, what explains the current situation?

People are obviously looking for more fi nancial safety and secu-

rity. Investors have generally been moving towards hard assets

– such as apartments and other real estate – since the start of

the crisis, and recently even more so due to the problems in

Greece and with the euro. Private investors have lost confi dence

in stocks and mutual funds, which tends to create enormous de-

mand for real estate and thus automatically drives up prices. I’ve

noticed this trend intensifying for several months now, as well as

the fact that inventories are dropping.

Of course, it is still true that the extent of the price increase

depends on the quality and location of the apartment. At the

moment, most inquiries are from investors – especially foreign

investors – who want to buy a well-appointed apartment that

they can rent out quickly and without fuss.

But what about owners? Should they sell their property or hold

on to it longer?

That’s an interesting question, because the answer depends on

a number of factors and not all experts share the same opini-

on. The question is defi nitely pertinent for people who own an

apartment that they aren’t occupying themselves. Despite the

fact that prices are already quite high, many of my colleagues

are convinced that they will continue to climb. I also believe

that the potential is there for prices to rise further, because

demand remains strong and inventories have been falling. How-

ever, given the fact that it is currently a seller’s market, my

opinion is that anyone considering selling their property should

do it now to be assured of receiving a top price. It’s true that

location is still one of the most important criteria for buyers,

but prices went up in nearly all regions of Austria last year. De-

mand is especially high for apartments in central city locations,

which are expected to increase in value by around 8.7% during

the current year. On the other hand, I expect prices for weekend

homes and retail and commercial properties to fall by roughly

3% during the same period.

How are your foreign clients reacting to developments on the

Austrian market?

Most of my clients are from Bulgaria and Russia, where they’ve

had to experience what it is like when an extreme real estate

bubble bursts – in both countries, recent real estate bubbles dro-

ve prices to exorbitant levels.

I have the impression that Austria offers many foreign investors

signifi cantly higher security. For example, my clients are very

interested in buying Austrian real estate due to our low interest

rates, but also because they view it as a safer investment. This

is true despite the fact that investment property returns have

gotten leaner and will continue to fall – simply because rent in-

creases aren’t keeping pace with the higher selling prices.

Isn’t there a danger that our own price bubble will burst?

I don’t think so, but I do believe that prices will reach their peak

in 2012.

The Austrian real estate market has become much more inter-

national in recent years. Just 15 years ago it was almost a purely

domestic market with few foreign investors. Of course, not many

Austrians invested in other countries, either.

But this scenario has fundamentally changed. Many foreign

investment funds are now targeting Vienna real estate, as well

as properties in Austrian state capitals and even smaller cities.

Conversely, it’s no secret that Austrian real estate developers

are today among the largest property investors in Central and

Eastern Europe.

Even if Austrian real estate prices are currently anything but che-

ap, they won’t simply come crashing down. The reason for this is

the solid local investor structure, to mean investors tend to ope-

rate more with their own capital, and the fact that the Viennese

market is historically subject to relatively low fl uctuations.

IMMOBILIEN MARKT IN ÖSTERREICH

THE REAL ESTATE MARKET IN AUSTRIA

Apartment prices are skyrocketing! � ose who own one can rejoice, but those who don’t may want to frown!

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Höhenflug bei Wohnungspreisen! Wer eine hat, kann sich freuen- wer eine sucht eher nicht!

Mag. Margarita Alexandrova-Fetscher

CHAIRMAN 2011Beste Maklerin RE/MAX Österreich 2011

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der Kampf ums gute Rating

Winning the ratings

Duell: Die Ratingagenturen betrachten makroökonomische Faktoren für finanzielle Stabilität; die Eu forciert die Geldbeschaffung für verschuldete Länder.a duel: the rating agencies assess the macroeconomic factors for financial stability; the eU pushes the provision of cash for indebted countries.

finance & investment

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81Succeed 02/12

J eder will sie, doch sie sind nur schwer zu haben: gute Ratings. einen positiven Ausblick zu erhalten, ist verständlicherweise schwieriger geworden, da die meisten Kreditratings für eu-Staaten von der Aus-

wirkung der Krise im euroraum abhängen. der Ausgang dieser neuen Situa- tion hängt vom politischen Willen ab, Sparmaßnahmen auf nationaler, eu- und weltweiter ebene durchzusetzen. dazu müssen die Staatsausgaben redu- ziert und gleichzeitig das Management im Bankensektor verbessert werden.

Anfang 2012 gab die uS-Agentur Fitch Ratings einen umfangreichen Jahresausblick für die europäischen Staaten heraus – nachdem man im dezember 2011 schon einen Sonderbericht über Osteuropa veröffentlicht hatte. „Wir haben unsere kurzfristigen Prognosen für cee von positiv auf stabil korrigiert, basierend auf der Tatsache, dass die Wirtschaft in dieser Region stark von Investitionen und dem Handel mit der eurozone abhän-gig ist. das wiederum setzt sie auch der Schuldenkrise der eurozone aus“, sagt Paul Rawkins, Head of emerging Markets bei Fitch Ratings. „daher haben sich die Risiken für lokale Banken, die ihre Muttergesellschaften in der eurozone haben, erhöht“, so Rawkins weiter. „das beeinflusst auch das Länderbewertungs-Portfolio, in dem die Staatsschulden und Banken- ratings zusammengeführt wurden.“ Obwohl es keine direkte Verbindung zwischen dem umstrittenen Ausmaß des europäischen Stabilitätsfonds (eSF) und den Ratings der Agenturen gibt, sagt Rawkins: „Je mehr, desto besser, da sich das langsame Wirtschaftswachstum der eu auswirken wird.“ der allgemeine Ausblick „stabil“ für Osteuropa bleibt jedoch ein positiver Trend in einem umfeld hoher Instabilität im restlichen europa – trotz des prognostizierten schwächeren Wachstums in der Region.

ÖsterreichimFokus

Für Nachbarländer wie Österreich, deren langfristige Interessen der cee-Region gelten, hat Fitch Ratings jedoch seine Prognose – im Gegensatz zum eigentlichen Kreditrating – aktualisiert. die Prognose für das AAA-Rating des Landes wurde, unter anderem unter Berücksichtigung des einflusses der cee-Region, von positiv zu stabil korrigiert. Obwohl Fitch ende Jänner negative Bewertungen über die Schulden von sechs eurostaaten vorgenommen hat, waren deutschland und Österreich nicht darunter, da die Agentur ihre Prognose für 0,4% Wachstum für 2012 in der eurozone aufrechterhält.

Laut Fitch Ratings werden dreizehn von zwanzig bewerteten osteuro-päischen Ländern ihr defizit 2012 weiter reduzieren, doch das Tempo dieser Verbesserung wird mit einem sich verlangsamenden Wachstum stagnieren. das Gesamtdefizit Osteuropas wird sich – vor allem wegen der entwicklungen in Russland und der Türkei – auf 2,1 % des BIP ver-größern, während in einer knappen Mehrheit der osteuropäischen Staaten die Schuldenquote 2012 im durchschnitt auf 32 % des BIP steigen wird.

charles Seville, Analyst bei der Sovereign and International Public Finance division von Fitch Ratings, sagt, dass die Hauptprognose der Agentur für Osteuropa vom dezember 2011 weiterhin gültig bleibt, da seitdem nur der Ausblick für die Russische Föderation von „positiv“ auf „stabil“ und für ungarn von „stabil“ zu „negativ“ gesenkt wurde.

Von den bewerteten Ländern in der Region behalten Aserbaidschan und Kasachstan eine positive Prognose. Sie erhielten ein BBB- bzw. ein BBB IdR-Rating (langfristiges emittentenrating). eine stabile Prognose gibt es für Armenien, Bulgarien, die Tschechische Republik, estland, Georgien, Lettland, Litauen, Mazedonien, Polen, Rumänien, Serbien, die Slowakei, die Türkei und die ukraine, während Kroatien insgesamt eine negative Prognose erhalten hat. Von den wichtigsten Ländern der Region mit der Prognose „stabil“ erhielten estland, die Tschechische Republik, Polen und

e veryone wants them, but they are hard to get: good ratings. Receiving a posi-

tive outlook has understandably become trickier, as most sovereign debt credit ratings in the eu depend on the impact of the eurozone crisis. The outcome of this new situation is hanging on the political will to sustain austerity measures at the national, eu and global levels, by decreasing public expenditure, whilst improving institutional man-agement in the banking sector.

At the beginning of 2012, the uS-owned agency Fitch Ratings produced a comprehensive euro-pean sovereign debt credit outlook for the year, following the publica-tion of an earlier special report on eastern europe alone in december 2011. “We have changed our pre-dictions for the short outlook in the

cee from positive to stable, based on the fact that the economies in the region depend at large on investment and trade with the euro-zone, which in turn exposes them to the eurozone debt crisis,” says Paul Rawkins, head of emerging markets at Fitch Ratings. “There-fore, the trading risks for the local banks which have got their parent operations in the eurozone have increased,” he adds. “This also affects the portfolio country assess-ment, where the sovereign debt and banking ratings have been linked, due to the amount of paper sold recently by the banks.” Although there is no direct connection about the disputed size of the european Stability Fund (eSF) and the rat-ings provided by the credit agencies, Rawkins says that “more is better,

as the eu’s slow economic growth takes effect.” However, the ‘stable’ general outlook in eastern europe remains a positive trend under the circumstances of high instability elsewhere in europe, despite the predicted weaker economic growth in the region.

Focus on Austria

However, Fitch Ratings has lately updated its outlook, rather than the actual credit rating, of neighbour-ing countries like Austria, whose durable and long-term interests are linked to the region. The out-look for the country’s AAA rating has been changed from positive to stable, taking into consideration the impact of the cee region, among other factors. Although Fitch took negative rating actions on the sov-ereign debt of six euro area coun-tries in late January, Germany and Austria were not included, as the agency maintains its forecast for 0.4 percent growth in the eurozone in 2012.

According to Fitch Ratings, 13 of the 20 rated ee countries will make further deficit reductions in 2012, but the pace of improvement will stall as growth slows. ee’s

aggregate deficit will widen to 2.1 percent of GdP, mainly as a result of developments in Turkey and Russia, while a narrow major-ity of ee sovereigns will see their debt/GdP ratio rise in 2012, to an average of 32 percent of GdP.

charles Seville, an analyst at the sovereign and international public finance division of Fitch Ratings, said that the agency’s key outlook for eastern europe from december 2011 remains valid, as since then Fo

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Gute Ratings zu erhalten war – vor allem in cee  – noch nie einfach, weil die Ratingagen-turen unterschiedliche Methoden anwenden und ihre daten zu unterschiedlichen Zeitpunkten ver-öffentlichen. die manchmal widersprüchlichen Ratings sind allerdings mit Vorsicht zu genießen – auch weil heute „stabil“ schon als positiv gilt.

Winning good ratings, especially in cee, has never been easy, as credit agencies use differ-ent methodologies and release data at different times. However, today’s declining and sometimes contradictory ratings may need to be taken with a pinch of salt, as ‘stable’ ratings seem to be the new ‘positive’.

»LAuT FITCH WERDEN 13 VON 20 BEWERTETEN

CEE-LÄNDERN IHR DEFIZIT

2012 WEITER REDuZIEREN.«

»aCCorDiNG to FitCH, 13 oF 20 rateD Cee CoUNtrieS WillMaKe FUrtHer DeFiCit reDUCtioNS iN 2012.«

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finance & investment

die Slowakei auch verschiedene „A“ IdR-Ratings, während die restlichen „B“ IdR-Ratings beibehielten.

diese Ratings berücksichtigen, dass die Agentur ihre Wachstumspro-gnose für 2012 für die Region Osteuropa im Juni von 4,1 % auf 2,8 % reduziert hat, während das prognostizierte Gesamtdefizit in der Region 2011 auf 1,4 % des BIP fallen, 2010 waren es noch 4 %. dies ist ein Resultat der Korrektur des BIP-Wachstums in der eurozone auf nur 0,4 % für 2012 (von 1,8 % im Juni 2011). die Wirtschaft in cee könnte besonders von dem schwächeren exportwachstum betroffen sein.

BankenalsEntscheidungsfaktor

Seville betont, dass Banken aus Ländern der eurozone – inklusive Öster-reich und Italien – große Anteile bei den Bankensystemen zentral- und osteuropäischer Länder besitzen und dass sie ihre Kreditvergaben höchst-wahrscheinlich nicht so schnell ausweiten werden wie vor der weltweiten Finanzkrise. „Was Österreichs Verbindungen mit Zentralost- und Südost-europa betrifft, haben wir schon in der Vergangenheit darauf hingewiesen, dass die starke Präsenz der Banken – welche 70 % des BIP übersteigt – in der Region zusätzliche Risiken für Österreich schafft“, sagt er. Genauer gesagt haben österreichische Banken in osteuropäischen Ländern folgende Anteile an Bankenaktiva: 8,9 % in Bulgarien, 36,4 % in Kroatien, 26,7 % in der Tschechischen Republik, 20,7 % in ungarn, 1,2 % in Mazedonien, 4,3 % in Polen, 31,5 % in Rumänien und 17,9 % in Serbien.

„Österreichische Banken benötigten staatliche Hilfe in den Jahren 2008 bis 2010, nachdem sie bei ihren ausländischen Geschäften Verluste erlitten hatten. doch wir sind darüber nun etwas weniger besorgt als vor zwei Jahren – streng genommen ist der Ausblick für Österreichs AAA-Rating stabil“, meint Seville. Außerdem verabschiedete das österreichische Par-lament das Programm zur Haushaltskonsolidierung für 2012 bis 2016, das eine umstrukturierung der öffentlichen Finanzen beinhaltet. So wird das strukturelle defizit 2016 0,6 % erreichen und der Schuldenstand von 75,5 % 2013 auf 71 % im Jahr 2016 sinken.

dies geschah, bevor Moody’s, eine weitere führende Ratingagentur, eine konservativere Anpassung des Kreditrisikos von neun eu-Ländern vornahm. dabei stufte man den Ausblick für das bisherige AAA-Rating Österreichs – im Gegensatz zum „stabil“ von Fitch Ratings – auf „negativ“ herab.

Als ergebnis von Moody’s Herabstufung der Staatsanleihen der sechs wichtigsten Länder fiel Italien von AAA auf AA mit negativem Ausblick. Malta bekam denselben Ausblick. Portugal wechselte von BA3 auf BA2, die Slowakei von A2 auf A1, Slowenien von A2 auf A1 und Spanien von A1 auf A3.

BekenntniszuReformen

Moody’s sagt, man habe das Bekenntnis der eu zu Finanzreformen mit dem Ziel, den euro zu retten, berücksichtigt und die Ratings vieler anderer

the agency has only lowered the outlook for the Russian Federa-tion from ‘positive’ to ‘stable’ and Hungary from ‘stable’ to ‘negative’.

Of the rated countries in the region, Azerbaijan and Kazakhstan retain a positive outlook. They are rated, respectively, BBB and BBB foreign currency IdR. There is a stable outlook for Armenia, Bul-garia, the czech Republic, estonia, Georgia, Latvia, Lithuania, Mac-edonia, Poland, Romania, Serbia, Slovakia, Turkey and ukraine, while croatia has got a negative outlook altogether. Of the predomi-nant stable outlook countries in the region, estonia, the czech Republic, Poland and Slovakia also have dif-ferent levels of ‘A’ IdR ratings, while the rest retain variations of ‘B’ level IdR ratings.

These ratings take into considera-tion that the agency has cut its 2012 growth forecast for the eastern european region to 2.8 percent from 4.1 percent in its June fore-casts, while the predicted aggregate deficit in the region will fall to 1.4 percent of GdP in 2011, from 4 per-cent in 2010. This is a result of the impact of the downward revision to GdP growth in the eurozone to just 0.4 percent in 2012 (from 1.8 percent in June 2011). The open

economies of cee may be partic-ularly affected by weaker export growth.

Banks as a decisive factor

Seville points out that banks from the euro area countries, including Austria and Italy, own large stakes in the banking systems of central and eastern european countries and they are unlikely to expand their lending as quickly as they did before the global financial crisis. “In terms of Austria’s links to central, eastern and south-eastern europe, we have in the past pointed out that the high exposure of Austrian banks to the region (which exceeds 70 percent of GdP) creates additional risks for Austria,” he says. More specifi-cally, shares of banking assets in eastern european countries owned by Austrian banks rate as follows: 8.9 percent in Bulgaria, 36.4 per-cent in croatia, 26.7 in the czech Republic, 20.7 in Hungary, 1.2 in Macedonia, 4.3 in Poland, 31.5 in Romania and 17.9 in Serbia.

“Austrian banks required some government support in 2008–10 after they incurred losses on their foreign operations, but we are somewhat less concerned about this now than two years ago, so strictly speaking, the outlook on Austria's AAA rating is stable,” Seville thinks. In addition, the Austrian Parliament has approved the country’s financial consolidation programme from 2012 to 2016, including restructuring the public finances, so the structural deficit in 2016 will reach 0. 6 percent, leading the debt level to decrease to 71 percent

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Paul Rawkins, Fitch: „Risiken für lokale Banken mit Mutter-gesellschaften in der Eurozone haben sich erhöht.“Paul rawkins, Fitch: “the risks for local banks with parent operations in the eurozone have increased.”

Banken aus Ländern der Eurozone besitzen große Anteile an den Bankensystemen zentral- und osteuropäischer Länder.Banks from the eurozone own large stakes in the banking systems of central and eastern european countries.

Charles Seville, Fitch: „Haupt- prognose der Agentur für Osteuropa vom Dezember 2011 bleibt weiterhin gültig.“Charles Seville, Fitch: “our key outlook for eastern europe from December 2011 remains valid.”

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finance & investment

Kampf ums Geld: Banken dürften ihre Kreditvergaben nicht so schnell ausweiten, wie vor der weltweiten Finanzkrise.Fighting for money: Banks are unlikely to expand their lending as quickly as they did before the global financial crisis.

eu-Länder nicht verändert. Man hat auch einen entwicklungsausblick auf Griechenlands ca-Rating, obwohl man eine Klärung über die Schul-denrestrukturierung des Landes erwartet.

Bezüglich cee-Staaten außerhalb der eurozone wird Moody’s – laut eines Berichts in seiner letzten Anpassung im Februar 2012 – die Auswir-kungen der fragilen Bedingungen des Finanzmarktes und des schwachen makroökonomischen Ausblicks während der ersten Hälfte dieses Jahres bewerten. die allgemeine Wahrnehmung der cee-Märkte als risikoreich ist klar, wenn sie sich auf das aktuelle Rating Österreichs auswirken. die Staatsschulden Österreichs sind angesichts seines relativ großen Banken-sektors und vor allem seines Betriebsvermögens in der zentral-, ost- und südosteuropäischen Region (ceSee) exponiert. Italien ist das zweite Land in der eurozone mit einer ähnlichen Präsenz in der Region, doch Österreich ist als einziges noch unter den Ländern mit AAA-Rating.

um seine Analyse zu bekräftigen, zitiert Moody’s die österreichische FMA, laut der sich die gesamten konsolidierten Vermögenswerte der öster-reichischen Banken auf 390 % des österreichischen BIP im 3. Quartal 2011 beliefen. Ihre Präsenz in der ceSee-Region wird auf 225 Milliarden euro oder 75 % des BIP im September 2011 geschätzt.

Während die Ratingagenturen die makroökonomischen Faktoren für finanzielle Stabilität betrachten, forciert die eu die Geldbeschaffung für die Rettung der am höchsten verschuldeten Länder der union. der eu-Kommissar für Wirtschaft und Währung, Olli Rehn, erwartet, dass die vorläufige europäische Finanzstabilisierungsfazilität (eFSF) mit dem dauerhaften europäischen Stabilitätsfonds zu einem 1,53 Billionen euro-Rettungspaket zusammengefasst wird. dies ist innerhalb der eurozone jedoch ein heikles Thema – da deutschland bei diesem Zusammenschluss auf den Widerstand Hollands und einiger anderer stößt.

Trifft alles wie erwartet ein, werden die Agenturen den Staatschefs der eurozone wahrscheinlich den Freiraum lassen, durch die beispiellose eurokrise zu steuern, wie sie es bisher gemacht haben. Beim letzten Tref-fen der G20 in Mexiko appellierten sowohl wichtige eu-Mitglieder wie Großbritannien und Holland sowie auch die uSA, Russland und Brasi-lien an die Länder der eurozone, ihre eigene finanzielle Absicherung zu erhöhen und zu stärken bevor sie weitere unterstützung von zusätzlichen 372,3 Milliarden auf 446,8 Milliarden durch Beiträge des IWF erhalten.

In dieser Situation erscheint es am besten, bei Kreditratings erst auf jene Agenturen zu schauen, die einen langfristigen Ausblick erstellt haben, da der kurzfristige ein sinnvoller Warnmechanismus sein kann – jedoch auch Kreditwürdigkeit reduzieren kann, was europa nicht reicher machen wird.

Rumyana Vakarelska

in 2016 from 75.5 percent in 2013.This happened before Moody’s,

another leading credit agency, made a more conservative adjustment to the credit risk of nine eu countries, where it has downgraded the out-look for its previous AAA rating on Austria to negative, rather than Fitch Ratings’ stable.

As a result of Moody’s down-grade of the government bonds of the outstanding six countries, Italy went from AAA to AA with nega-tive outlook. Malta had the same outlook. Portugal went from BA3 to BA2, Slovakia from A2 to A1, Slovenia from A2 to A1 and Spain to A3 from A1.

Commitment to reforms

Moody’s says that it has taken into consideration the eu’s com-mitment to financial reforms that aim to preserve the euro and has left the ratings of many other eu coun- tries unchanged. It also has a devel- oping outlook on Greece’s ca rating, while expecting clarification on the country's debt restructuring.

As for cee sovereigns outside the euro area, Moody’s will be as-sessing the credit implications of the fragile financial market conditions and weak macroeconomic out-look during the first half of this year, according to a statement in its latest adjustment of February 2012. However, its overall percep-tion of the cee markets as risky is clear when expanding on Austria’s current rating. Austrian sovereign debt is exposed, given the relatively

large size of its banking sector and in particular its business assets in the central, eastern and south-eastern european (ceSee) region. Italy is the second country in the eurozone with a similar exposure to the region, but Austria stands as the only one among the AAA ratings countries.

To back up its analysis, Moody’s quotes the Austrian banking regula-tor, FMA, according to which the total consolidated assets of Austria's banks amounted to 390 percent of Austria's GdP in Q3 2011. Its ex- posure to the ceSee region is esti-mated at 225 billion euros, or 75 per- cent of GdP, as of September 2011.

While the rating agencies are watching the macroeconomic fac-tors for financial stability, the eu is pushing with providing the cash to rescue the most indebted coun-tries in the union. The eu economic and monetary commissioner Olli Rehn expects that the temporary european Financial Stability Facil-ity (eFSF) will merge with the per-manent european Stability Fund to create a 1.53 trillion euro rescue package. However, this is a tricky subject within the eurozone, with Germany sustaining opposition to the merged entity against Holland and a few others.

If everything happens as expected, the agencies are likely to leave space for the eurozone leaders to ma -noeuvre through the unprecedented euro crisis as they have done until now. At the latest G20 meeting in Mexico, key eu members such as the uK and Holland, as well as the uS, Russia and Brazil, called on eurozone countries to increase and consolidate their own financial backup facility before they receive any further backup of an extra 372.3 billion to 446.8 billion euros through contributions to the IMF.

In this situation, it seems that it is best to look at credit ratings starting from those agencies that tend to take a longer-term outlook, as the short view may produce a useful warning mechanism – but also reduce credit value that will not make europe richer. Fo

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finance & investment

Nach einer Cooling-off-Phase sind Sie vor zwei Jahren in den Aufsichts-

rat der Spängler Bank gewechselt. Fehlt Ihnen das Tagesgeschäft?

Ich verstehe mich als aktiver Aufsichtsrat, der sich in das Tagesgeschäft nicht einmischt. Wir haben einen sehr guten Vorstand, das Haus wird exzellent geführt. Aber wenn man den Namen des Instituts trägt und 47 Jahre lang – und davon den Großteil in der Geschäftsleitung – Verant-wortung für Kunden und Mitarbeiter getragen hat, ist man natürlich an der weiteren entwicklung höchst interessiert. unsere Familie ist auch im Vorstand nach wie vor vertreten. und ich bringe meine erfahrungen und meine Kontakte natürlich gerne ein.Die Bank ist seit fast 50 Jahren wichtiger Teil Ihres Lebens. Sie haben

bereits in jungen Jahren große Verantwortung übernommen.

carl und Richard Spängler, die Generation vor uns, besaßen je 50 Prozent der Bank und hatten zwei beziehungsweise drei Töchter. die Bank war damals ein gesundes unternehmen in einer schwierigen Ausgangslage, da es vor rund 50 Jahren eben usus war, dass Söhne im Betrieb folgten. Während Richard Spängler seinen Schwiegersohn, Heinrich Wiesmüller, ins unternehmen berief, setzte mein Großvater carl Spängler mich ein. er hat mich dann auch adoptiert, um für die Bank den Namen aufrechtzuer-halten. Mit Heinrich Wiesmüller, der neun Jahre älter als ich ist, habe ich über Jahrzehnte ganz hervorragend zusammengearbeitet.Wie schwierig war es für Sie,

neben Ihrem Großvater Ihr eigenes

Profil zu entwickeln?

Mein Großvater war auch mein Vor-mund, da mein Vater im Krieg vier Monate vor meiner Geburt gefallen war. Wir hatten von daher eine be-sondere Beziehung. Ich durchlief zu Beginn verschiedene Praktika im In- und Ausland und habe unter anderem bei Schoeller in Wien, Lloyd’s in London, credit commercial de France in Paris und Morgan Guaranty Trust in New York gelernt. es war eine fantastische Zeit, die mir neue Blickwinkel gab! Aber es war auch nicht immer einfach, vor allem nicht unter Gleichaltrigen. Alle meine Freunde studierten und genossen das Leben eben ganz anders als ich. und natürlich waren damals auch meine Gesprächspartner in der Bank, auch auf Kundenseite, in der Regel zwei- bis dreimal so alt wie ich. Als interessante, anregende und schöne persönliche Stützpunkte haben sich damals meine Auslandspraktika erwiesen. Sie gelten als der Inbegriff des seriösen Privatbankiers in Österreich.

Wie hat sich die Klientel in all den Jahren verändert?

eigentlich nicht sehr. Wir hatten zwar eine anspruchsvolle, eher konservative Kundschaft, aber es ging uns immer darum, dass wir keine Schwellenängste aufbauen. Wir sind keine Bank nur für die Reichen,

You moved to Spängler Bank’s

supervisory board two years ago,

after a cooling-off phase. Do you

miss the day-to-day business?

I see myself as an active supervisory board member who doesn’t inter-fere with the day-to-day business. We have a very good management board; the bank is run extremely well. However, if one bears the name of the institute and has been responsible for clients and employ-ees for 47 years – primarily in a managerial position – one naturally has a vested interest in its further development. Members of our fam-ily are also still on the management board. And, of course, I’m happy to bring in my experiences and my contacts.The bank has been an important

part of your life for almost 50

years. You already assumed great

responsibility at a young age …

carl and Richard Spängler, the generation before ours, each owned 50 percent of the bank and had two and three daughters, respec-tively. At that time, the bank was a healthy enterprise in a difficult situation, as around 50 years ago it was customary for sons to take over the business. For this reason, Richard Spängler brought his son-in-law, Heinrich Wiesmüller, into the company, and I was brought in by my grandfather, carl Spängler. He subsequently also adopted me in order to keep the name for the bank. Heinrich Wiesmüller – who is nine years my senior – and I worked very well together for decades.How difficult was it for you to

develop your own profile next to

your grandfather?

My grandfather was also my guard-ian, because my father was killed

in the war four months before I was born. So we had a special rela tionship. In the beginning I did some practical training in Austria and abroad and learnt the trade at, among others, Schoeller in Vienna, Lloyd’s in London, credit commer-ciale de France in Paris and Morgan Guaranty Trust in New York. It was a fantastic time that gave me new perspectives! But it wasn’t always easy, especially with people of my own age. All of my friends were studying and enjoyed life in a dif-ferent way than I did. And of course the people I talked to at the bank, including the clients, were usually twice to three times my age. The periods of training abroad proved to be interesting, inspiring and won-derful personal pillars. You are considered a perfect

example of a reliable private

banker in Austria. How has the

clientele changed over the years?

Not much, really. Although our clients have always been of the discerning, rather conservative kind, we’ve always tried to avoid creating threshold fears. We are not a bank only for the rich, but a ‘ground-floor bank’ – although you might have to climb a few steps to our front door, at our Stephansplatz branch, for example. We are doing well, but must always strive to keep moving. I recall many discussions with my son, who is 36 and has now been working at the bank for seven years, after studying in eng-land and doing practical training in New York and Hamburg. Time and again he tells me: “We need more young clients.” I make a distinction in this regard: those who come to us tend to be older, but they also have more capital at their disposal; but

Während so manche Privatbank versucht hat, in der großen Finanzwelt mitzuspielen und dabei kläglich gescheitert ist, blieb das Salzburger Bankhaus Spängler stets seiner Philosophie treu. und daran wird sich auch künftig nichts ändern, erklärt Aufsichtsratsvorsitzender Heinrich Spängler.

While some private banks attempted to participate in the great world of finance and failed miserably, the Salzburg-based Bankhaus Spängler has always remained true to its philosophy. And nothing about that will change in future, declares supervisory board chairman Heinrich Spängler.

„Demutzeigen““Show humility”

PRIVATBANKEN Private BaNKS

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»WIR SIND KEINE BANK NuR FÜR DIE REICHEN, WIR SIND

EINE BANK DES PARTERRES.«

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BaNK’.«

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87Succeed 02/12

Heinrich Spängler: „Ich verstehe mich als aktiven Aufsichtsrat, der sich in das

Tagesgeschäft nicht einmischt.“Heinrich Spängler: “i see myself as an

active supervisory board member who doesn’t interfere with the

day-to-day business.”

sondern eine Bank des Parterres, auch wenn man zum Beispiel am Wiener Stephansplatz einige Stufen zu uns hinaufgeht. es geht uns gut, aber wir müssen stets danach trachten, nicht stehen zu bleiben. Ich denke da an viele Gespräche mit meinem Sohn – er ist 36 und nach dem Studium in england sowie Praktika in New York und Hamburg seit jetzt sieben Jah-ren in der Bank tätig –, der mir immer wieder sagt: „Wir brauchen mehr junge Kunden.“ Ich sehe das durchaus differenziert: Wer zu uns kommt, mag tendenziell älter sein, verfügt aber auch über mehr Kapital. doch wir versuchen, auch jüngere Kunden für unsere Bank zu interessieren. Hilfreich sind da sicherlich hochwertige Netzwerke, in denen ich und eben auch mein Sohn carl Philipp persönlich die Bank vertreten, etwa in meiner Funktion als Vorsitzender des „Vereins der Freunde der Salzburger Festspiele“ und mein Sohn als deren „Next Generation“. Sie sind auch Vorsitzender des Austrian Chapter des Family Business

Network, FBN, einer internationalen Vereinigung für Familienbetriebe.

Ja, das ist eine spannende Aufgabe. Hier treffen sich Familienmitglieder der großen und auch mittleren Familienunternehmen zum gegenseitigen Gedanken- und Informationsaustausch – manchmal formell, manchmal eher informell. das reicht von Workshops zu ganz speziellen Fragen bis hin zu gemeinsamen Aktivitäten in der universitären Forschung, vor allem zu Themen, die speziell Familienbetriebe betreffen. es ist eine einzigartige Plattform, die hier geschaffen wurde, und die für die Wirtschaftspolitik ein

we also try to get younger clients interested in our bank. In this con-nection, the first-class networks in which my son carl Philipp and I represent the bank are definitely helpful; for example, in my posi-tion as chairman of the Verein der Freunde der Salzburger Festspiele (Association of the Friends of the Salzburg Festival) and my son of their Next Generation society. You are also the chairman of the

Austrian Chapter of the Family

Business Network (FBN), an

international association for

family businesses …

Yes, that’s an exciting task. The fam-ily members of large and medium-sized family businesses meet here to exchange ideas and information – sometimes formally, sometimes informally. This ranges from

workshops dealing with very specific issues to joint research activities at universities focused mainly on top-ics that specifically concern family businesses. It is a unique platform that can be and already is a valu-able contact point for economic policy makers. Here, too, Philipp successfully takes care of the Next Generation. This year in June, the FBN will organise an event called Sound of Family, which will deal with topics relating specifically to family businesses and where we want to treat our guests to the cul-tural component as an important part of the economy in Salzburg. Workshops are planned, as well as a visit to Red Bull in Fuschl and a tour of the venues of the Salz-burg Festival where rehearsals will already be underway. I am also very

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finance & investment

wertvoller Ansprechpartner sein kann und bereits ist. Auch hier kümmert sich carl Philipp erfolgreich um die „NxG“. das FBN wird heuer im Juni unter dem Titel „Sound of Family“ eine Veranstaltung ausrichten, in der wir uns mit spezifischen Themen von Familienunternehmen auseinandersetzen werden und mit der kulturellen Komponente, als wichtigem Teil eben auch der Salzburger Wirtschaft, unsere Gäste verwöhnen wollen. es sind Workshops, ein Besuch bei Red Bull in Fuschl und eine Besichtigung der Spielstätten der Salzburger Festspiele sowie auch der schon stattfindenden Probearbeiten vorgesehen. Sehr am Herzen liegt mir auch die „Salzburg Runde“, eine informelle Plattform für meist frühere unternehmer, die sich in ihrer Pension in Salzburg niederlassen. In diesem Kreis bieten wir unseren neuen Mitbürgern einen Blick hinter die Kulissen der Stadt und des Landes Salzburg. eine Initiative, die hervorragend angenommen wird und mir persönlich große Freude bereitet.In den letzten Jahren sind viele Privatbanken vom Markt

verschwunden oder von Großbanken übernommen worden.

Was haben Sie anders gemacht?

unser Geschäftsmodell basiert auf einlagen und Ausleihungen so-

fond of the Salzburg Runde, an in-formal platform for predomi nantly retired entrepreneurs who are set tling down in Salzburg. In this circle, we offer our new fellow citi-zens a look behind the scenes of the city and province of Salzburg. This initiative is extremely well received and brings me great joy.In recent years, many private

banks have disappeared from the

market or have been taken over

by big banks. What did you do

differently?

Our business model is based on deposits and loans as well as on securities trading, and we lend 60 to 65 percent of these deposits to our mostly small and medium-sized clients. Typical financing figures at our bank usually range from one to five million euros. Our clients are chiefly from Salzburg, upper Austria and Bavaria, and a large number of them are family busi-nesses. eighty percent of Austrian companies are family businesses; they are responsible for two-thirds of the employment and contribute more than 50 percent towards Aus-tria’s GdP. We are very comfortable with this kind of clientele. And of course, being a real family business is an advantage to us when advis-ing clients and understanding their concerns. Other private banks were also

family businesses, but they

disappeared from the market

nonetheless.

It is a question of corporate phi-losophy. each bank must define its own philosophy and then stick to it. Although it is necessary to adapt one’s business model time and again, one must remain true to the fundamental philosophy. The two pillars of our business – the deposit and lending business and the secu-rities business – are roughly equal in size. Some private banks have significantly increased their securi-ties business in recent years, because they don’t need much own capital for this. But we want to stand on

both pillars. In our business, one must also know how to be satisfied, and show humility. Not every one has to play in the big league. The word ‘decency’ is embedded in our mission statement – and our clients and employees are more grateful for it than ever. So it seems that the banking crisis

and the financial industry’s bad

image are not a problem to you?

On the whole, it isn’t good for the sector, but we don’t have a prob-lem with it. On average, banks around the world don’t lend out 60 to 65 percent of their deposits like we do, but rather 130 percent. This means that they not only use customers’ money, but also borrow and lend one another money. This is an artificial business that we do not participate in. When they lend 130 percent, they earn double the amount, but they also become more susceptible if the lending business weakens. In reality, what they’re doing is speculating. That isn’t our way. Incidentally, we also don’t sell loans to other institutes. And we have clear guidelines regarding the profit: 60 percent stays in the company, 20 percent goes to man-agement and employees – to all of them! – in the form of bonuses, and 20 percent to the shareholders. Core capital quotas are a hot

topic in the banking sector.

What do these look like at

Spängler Bank?

Our core capital is more than ten percent. In phases like the current economic development, conserva-tive and also institutional investors such as pension funds pay very close attention in whose hands they place their money. Last year we had an increase in deposits of more than ten percent. This also means that we can provide more loans to SMes and family businesses. Further, we can confidently claim that we offer secure jobs. This creates a good atmosphere in the bank, and ensures optimal customer care and stability.

Heinrich Spängler: „Manche Privatbanken haben das Wertpapier-geschäft in den letzten Jahren deutlich erhöht. Aber nicht jeder muss das ganz große Rad drehen.“Heinrich Spängler: “Some private banks have significantly increased their securities business in recent years. But not everyone has to play in the big league.”

Das Bankhaus Spängler, das 1828 gegründet wurde, ist aus einem alten Salzburger Handelshaus mit internationalen Verbindungen her-vorgegangen, dessen Wurzeln bis ins 16. Jahrhundert zurückreichen. Somit ist das Bankhaus Spängler das älteste Bankhaus Österreichs.

Bankhaus Spängler, founded in 1828, developed from an estab-lished Salzburg trading house with international connections and roots dating back to the 16th century. Bankhaus Spängler is there-fore the oldest private bank in austria.

ÖsterreichsältestePrivatbank austria’s oldest private bank

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wie dem Wertpapiergeschäft, wobei wir 60–65 Prozent dieser einlagen an unsere meist mittelständischen Kunden verleihen. eine typische Finanzierungsgröße liegt bei uns meist zwischen einer Million und fünf Millionen euro. unsere Kunden kommen haupt- sächlich aus Salzburg, Oberösterreich und Bayern, darunter sind sehr viele Familienunternehmungen. 80 Prozent der öster- reichischen Betriebe sind Familienbetriebe. Sie sichern zwei drittel der Beschäftigung und tragen mehr als 50 Pro-zent zum österreichischen BIP bei. In dieser Klientel fühlen wir uns sehr wohl. und es kommt uns natürlich in der Beratung und im Ver-ständnis für die Anliegen der Kunden zugute, dass auch wir ein echtes Familien- unternehmen sind. Das waren auch andere

Privatbanken, dennoch

sind sie vom Markt

verschwunden.

es ist eine Frage der unternehmensphilosophie. die muss jeder für sich klären, dann aber auch dabei bleiben. Selbst wenn man sein Geschäftsmodell im Laufe der Zeit immer wieder auch adaptiert, sollte man sich dabei nicht zu sehr von der grundsätzlichen unter- nehmensphilosophie entfernen. die beiden Säulen unserer Geschäftstätigkeit, das einlagen- und Kreditgeschäft sowie das Wertpapiergeschäft, sind in etwa gleich groß. Manche Privat- banken haben das Wertpapiergeschäft in den letzten Jahren deut-lich erhöht, weil sie dafür kaum eigenkapital unterlegen müssen. Wir aber wollen auf beiden Beinen stehen. Man muss sich in unserem Geschäft auch begnügen können, eine gewisse demut zeigen. Nicht jeder muss das ganz große Rad drehen. Wir haben in unserem Leitbild das Wort „Anstand“ verankert – und Kunden und Mitarbeiter sind heute mehr denn je froh darüber. Die Bankenkrise und das schlechte Image der Finanzindustrie

sind für Sie offenbar keine Themen?

Insgesamt ist es für die Branche nicht gut, aber wir haben da-mit kein Problem. Im Schnitt verleihen die Banken auf der Welt nicht 60–65 Prozent ihrer einlagen, wie wir das machen, sondern 130 Prozent. das heißt, sie setzen nicht nur Kunden-geld ein, sondern leihen und verleihen sich gegenseitig Geld. das ist ein künstliches Geschäft, das wir nicht verfolgen. Wenn man 130 Prozent verleiht, verdient man zwar das doppelte, aber man wird auch anfälliger, wenn das Kreditgeschäft schwächelt. In Wahrheit spekuliert man. das ist nicht unser Weg. Wir ver-kaufen übrigens auch keine Kredite an andere Institute. und wir haben auch klare Richtlinien, was den ertrag betrifft: 60 Prozent bleiben im unternehmen, 20 Prozent gehen als Tantieme an Vor-stand und Mitarbeiter – und zwar alle! – und 20 Prozent erhalten die Aktionäre. Ein heißes Thema in der Bankenwelt sind die Kernkapital-

quoten. Wie sehen diese bei der Spängler Bank aus?

unser Kernkapital beträgt mehr als zehn Prozent. In Phasen wie der gegenwärtigen Wirtschaftsentwicklung achten beispielsweise konservative, durchaus auch institutionelle Anleger wie Pensions-kassen sehr darauf, wem sie ihr Geld anvertrauen. Wir hatten im Vorjahr einen einlagenzuwachs von mehr als zehn Prozent. das bedeutet auch, dass wir mehr Kredite für KMu und Fa-milienunternehmen vergeben können. und wir können mit Fug und Recht behaupten, dass wir sichere Arbeitsplätze bieten. das sorgt im Haus für gute Stimmung, optimale Kundenbetreuung und Stabilität.

Stark verwurzelt in der Region: „unsere Kunden kommen hauptsächlich aus Salzburg, Oberösterreich und Bayern“, erklärt Heinrich Spängler.Firmly entrenched in the region: “our clients are chiefly from Salzburg, Upper austria and Bavaria,” says Heinrich Spängler.

International Tax LawWe help you to find solutions to your international tax questions.

Reporting under IFRS/US-GAAPWe assist you in organizing your quarterly or yearly reporting and in preparing financial statements under local and / or international GAAP; particulary under IFRS.

AuditingWe perform for our clients statutory audits, audits of group accounts or special audits whenever necessary.

Advice on setting up a companyActing as a one stop shop, we assist our clients in establishing a company in Austria. Our liaisoning with public notaries and law firms guarantees the best possible service.

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PROMOTION

FReIzeIT & KulTuR Wien ist Freizeitoase! So eine Vielfalt an Freizeit- und Kultureinrichtungen hat kaum eine andere Stadt. Eine Metropole mit mehr als 50 Prozent Grünanteil bietet eben Möglichkeiten der besonderen Art. Naherholung vor der Haustüre ist in Wien selbstverständlich, denn hier wird der Ausbau und der Erhalt von Natur großgeschrieben. Vom Bisamberg über die Lobau und den Prater bis zum Wienerberg und weiter über den Wienerwald hin zur Alten Donau und die Do-nauinsel. Der Grüngürtel der Stadt ist überall präsent, wird gehegt und gepflegt. Zusätzlich werden die Wiener Parks von den Wiener StadtgärtnerInnen beson-ders liebevoll betreut. Im Sommer erfrischen 18 Wiener Bäder, die kühles Nass, Action und Erholung bieten. Auch kulturell ist die Bundeshauptstadt top: Thea-ter, Konzert, Kabarett, Film Ausstellung, Grätzelkultur, das Angebot ist vielfältig und auf hohem Niveau. Neben den fixen Häusern- von Burg- und Volks theater punktet das Theater an der Wien, das Ronacher, die Wiener Stadthalle, das Wien Museum und das MUMOK. Besonders beliebt im Sommer: das Filmfestival am Rathausplatz, das Donauinselfest oder das Festival der Bezirke. Im Winter ist nicht nur der Silvesterpfad ein Highlight, auch der Wiener Eistraum fasziniert jedes Jahr und bietet immer wieder Neues. Zusatzplus: Viele Events können bei freiem Eintritt besucht werden.

WIeNeRINNeN WOhNeN schöNeRWohnen ist in vielen Metropolen nahezu unerschwinglich geworden. Das gilt für London und New York, aber auch in München kostet eine Wohnung durch-schnittlich 45 Prozent mehr als in Wien. Warum? Das Konzept der Wiener Wohnbauförderung sichert nicht nur genügend Wohnraum sondern macht diesen auch durch günstige Mieten für alle Einkommensschichten leistbar. So nützen zwei Drittel der Wienerinnen und Wiener das Angebot einer geförderten Wohnung. Auch 220.000 Gemeindebauten sowie 10.000 geförderte Sanierungen von Altbauten aber auch neue moderne und nachhaltige Wohnkonzepte tragen zur Wohnqualität bei.

WIeNeR lIebeN öFFIs uNd FahReN daMITFünf U-Bahnen, 28 Straßenbahnen und 81 Autobus-Linien verbinden Wohnung und Arbeitsplatz, Konzertsaal und Sportplatz, Kindergarten und Schanigarten. In kürzester Zeit ist man vom Naherholungsgebiet am Rande der Stadt mitten in der City. Auch das sind Pluspunkte, die Wien zur Top-City machen. Und noch etwas: Immer mehr WienerInnen lassen ihr Auto stehen und entscheiden sich für die Öffentlichen Verkehrsmittel. Schneller, flexibler und stressfreier ans Ziel, lautet ihre Devise und das alles zu einem guten Preis. Auch der Radweg am Ring wurde ausgebaut- RadlerInnen freuen sich. Wien will auch als Radstadt in Zukunft verstärkt punkten und bis 2015 den Radanteil verdoppeln.

aTTRaKTIveR WIRTschaFTssTaNdORTWien ist als Wirtschaftsstandort international attraktiv. Ein Grund dafür ist die zentrale Lage in der Mitte Europas und die Nähe zu den wachsenden Märk-ten in Osteuropa. Auch mit seinen hoch qualifizierten Arbeitskräften und seiner hohen Produktivität ist Wien spitze. Um Unternehmen zu fördern, unterstützt die Stadt nachhaltig Klein- und Mittelbetriebe und sichert auch auf diese Weise Arbeitsplätze. Für JungunternehmerInnen gibt es zahlreiche Serviceleistun-gen, das reicht von Förderprogrammen bis hin zu kostenlosen Coaching- und Qualifizierungsangeboten. Für junge Menschen gibt es Ausbildungsgarantien, Service- und Beratung, denn Wien weiß: Es ist wichtig, jungen Menschen eine Perspektive zu geben. Tipp: Die Kümmernummer hilft bei allen Fragen zu Lehre und Beruf. Die Stadt Wien hilft mit diesem Angebot Jugendlichen ein passendes Angebot zu finden. Kümmernummer: 0800 20 20 22.

WIeN: eine stadt sorgt für

lebensqualität

In WIen lässt es sIch gut leben Investitionen und Nachhaltigkeit sorgen dafür

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WIeN IsT sOzIalhauPTsTadTDie Stadt bietet Sozialleistungen für 200.000 Wienerinnen und Wiener. Das hohe Niveau an öffentlichen und sozialen Leistungen in Wien stützt sich auf unter-schiedliche Säulen, wie das umfangreiche Leistungsangebot der öffentlichen Spitäler, den beitragsfreien Kindergarten, den leistbaren öffentlichen Verkehr und nachhaltige Investitionen im geförderten Wohnbau. Wien unterstützt jene, die es wirklich brauchen.

hIgh-Tech MedIzIN FüR alleWien punktet auch in allen Fragen medizinischer Behandlung. 73 Prozent al-ler Krankenhaus-Aufenthalte und 79 Prozent aller Krankenhausleistungen übernimmt der Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV). In den Spitälern und Geriatriezentren des KAV werden jährlich 400.000 Patienten stationär behan-delt. Das Wiener Spitalskonzept 2030 sichert mit einer massiven Bauoffensive im Gesundheits- und Pflegebereich das hohe Niveau für PatientInnen auch in Zukunft. Wien investiert dabei rund 1,8, Milliarden Euro in die gesundheitliche Versorgung der WienerInnen. Bis 2015 sind neun neue, innovative Wohn- und Pflegehäuser geplant und das Krankenhaus Nord setzt einen Meilenstein in der Entwicklung des Wiener Spitalwesens. Wien plant schon jetzt für die Zukunft und der Mensch steht dabei im Mittelpunkt.

MIT FReude leRNeN vON KleIN auFDas Wiener Bildungsangebot kann sich sehen lassen. Der Gratis-Kindergar-ten unterstützt Eltern massiv, der Ausbau von Kindergärten ist voll im Gang. 13 Millionen Euro werden in den Aus- und Neubau von Kindergartenplätzen investiert. Im vergangenen Herbst hat ein innovatives Schulmodell – die ers-te Campus-Schule Österreichs- eröffnet: Kindergarten, Ganztagsschule und Freizeitangebote werden am Monte Laa vereint, weitere Campus Schulen folgten. Auch am Gelände des neuen Hauptbahnhofs wird es einen modernen Schulcampus geben.

guTeR PlaTz FüR FORschuNgBildung, Forschung und Entwicklung in Wien haben einen zentralen Stellen-wert. Wien ist fest im Spitzenfeld der europäischen Wirtschaftsstandorte ver-ankert. Die gezielte Förderung von Forschung und Technologie durch Hightech, Life Sciences, Umwelttechnik, Informations- und Kommunikationstechnologie und Creative Industries ist Wien zu einem Hotspot in der EU geworden. An die-ser Vorrangstellung wird Wien auch weiterhin arbeiten, denn Wien ist am richti-gen Weg zur Forschungshauptstadt.

lebeNselIxIeR WasseRSauber, klar und frisch, das Wiener Wasser hat Weltruf! Was in anderen Städ-ten oft undenkbar ist, ist für die WienerInnen selbstverständlich: Der Konsum besten Wassers direkt aus dem Wasserhahn. Es kommt direkt aus den Ge-birgsquellen der steirisch-niederösterreichischen Alpen. Der Quell des reinen Ursprungs entspringt auf Schneeberg, Rax, Schneealpe oder Hochschwab. Pro Kopf verbraucht der Wiener durchschnittlich 130 Liter davon, in das Kanalnetz fließen 7000 Liter pro Sekunde. Die MitarbeiterInnen der Stadt sorgen für die Instandhaltung der Infrastruktur und sind mitverantwortlich, dass die Stadt so gut funktioniert.

TOP leIsTuNgeN deR stadt Wien• Gutes Öffisnetz• Spitzenmedizin • Beste Wasserqualität • Top- Abfallbeseitigung • Hervorragende Abwasserentsorgung • Vielfalt an kulturellem Angebot • Wunderbare Naherholungsmöglichkeiten • Leistbares Wohnungsangebot durch

geförderten Wohnbau • Gute Bildungsstruktur

natur liegt in Wien vor der haustüre. Wiener und WienerInnen schätzen dieses Privileg.

Ein gutes bildungssystem beginnt in Wien schon mit dem beitragsfreien Kindergarten.

Kulturangebote für jeden geschmack - das Filmfestival am Rathausplatz begeistert jedes Jahr Tausende BesucherInnen

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WIeN IsT sOzIalhauPTsTadTDie Stadt bietet Sozialleistungen für 200.000 Wienerinnen und Wiener. Das hohe Niveau an öffentlichen und sozialen Leistungen in Wien stützt sich auf unter-schiedliche Säulen, wie das umfangreiche Leistungsangebot der öffentlichen Spitäler, den beitragsfreien Kindergarten, den leistbaren öffentlichen Verkehr und nachhaltige Investitionen im geförderten Wohnbau. Wien unterstützt jene, die es wirklich brauchen.

hIgh-Tech MedIzIN FüR alleWien punktet auch in allen Fragen medizinischer Behandlung. 73 Prozent al-ler Krankenhaus-Aufenthalte und 79 Prozent aller Krankenhausleistungen übernimmt der Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV). In den Spitälern und Geriatriezentren des KAV werden jährlich 400.000 Patienten stationär behan-delt. Das Wiener Spitalskonzept 2030 sichert mit einer massiven Bauoffensive im Gesundheits- und Pflegebereich das hohe Niveau für PatientInnen auch in Zukunft. Wien investiert dabei rund 1,8, Milliarden Euro in die gesundheitliche Versorgung der WienerInnen. Bis 2015 sind neun neue, innovative Wohn- und Pflegehäuser geplant und das Krankenhaus Nord setzt einen Meilenstein in der Entwicklung des Wiener Spitalwesens. Wien plant schon jetzt für die Zukunft und der Mensch steht dabei im Mittelpunkt.

MIT FReude leRNeN vON KleIN auFDas Wiener Bildungsangebot kann sich sehen lassen. Der Gratis-Kindergar-ten unterstützt Eltern massiv, der Ausbau von Kindergärten ist voll im Gang. 13 Millionen Euro werden in den Aus- und Neubau von Kindergartenplätzen investiert. Im vergangenen Herbst hat ein innovatives Schulmodell – die ers-te Campus-Schule Österreichs- eröffnet: Kindergarten, Ganztagsschule und Freizeitangebote werden am Monte Laa vereint, weitere Campus Schulen folgten. Auch am Gelände des neuen Hauptbahnhofs wird es einen modernen Schulcampus geben.

guTeR PlaTz FüR FORschuNgBildung, Forschung und Entwicklung in Wien haben einen zentralen Stellen-wert. Wien ist fest im Spitzenfeld der europäischen Wirtschaftsstandorte ver-ankert. Die gezielte Förderung von Forschung und Technologie durch Hightech, Life Sciences, Umwelttechnik, Informations- und Kommunikationstechnologie und Creative Industries ist Wien zu einem Hotspot in der EU geworden. An die-ser Vorrangstellung wird Wien auch weiterhin arbeiten, denn Wien ist am richti-gen Weg zur Forschungshauptstadt.

lebeNselIxIeR WasseRSauber, klar und frisch, das Wiener Wasser hat Weltruf! Was in anderen Städ-ten oft undenkbar ist, ist für die WienerInnen selbstverständlich: Der Konsum besten Wassers direkt aus dem Wasserhahn. Es kommt direkt aus den Ge-birgsquellen der steirisch-niederösterreichischen Alpen. Der Quell des reinen Ursprungs entspringt auf Schneeberg, Rax, Schneealpe oder Hochschwab. Pro Kopf verbraucht der Wiener durchschnittlich 130 Liter davon, in das Kanalnetz fließen 7000 Liter pro Sekunde. Die MitarbeiterInnen der Stadt sorgen für die Instandhaltung der Infrastruktur und sind mitverantwortlich, dass die Stadt so gut funktioniert.

TOP leIsTuNgeN deR stadt Wien• Gutes Öffisnetz• Spitzenmedizin • Beste Wasserqualität • Top- Abfallbeseitigung • Hervorragende Abwasserentsorgung • Vielfalt an kulturellem Angebot • Wunderbare Naherholungsmöglichkeiten • Leistbares Wohnungsangebot durch

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Ein gutes bildungssystem beginnt in Wien schon mit dem beitragsfreien Kindergarten.

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industry &technology

> Lange Zeit war Kodak eine Macht auf dem Fotografiemarkt, doch den umschwung zur digitalen Welt hat das unternehmen verpasst. Mit dem Konkurs von Eastman Kodak Mitte Jänner 2012 ist das Ende der Kameraproduktion besiegelt; auch die Herstellung von Diafilmen wird eingestellt. Zudem verkauft der Konzern seine Onlineplattform „Kodak Gallery“ an den Rivalen Shutterfly. Kodak will sich in einer strategischen Neuausrichtung auf die Vergabe von Lizenzen für die Nutzung seiner Marke und auf sein Geschäft mit dem Ausdrucken von Fotos konzentrieren.

> For a long time Kodak was a titan of the photography industry, but it missed the transition to the digital world. With the bankruptcy of East-man Kodak in mid-January 2012, the end of the camera production has been decided and the manufacture of slide films will also be discontinued. Furthermore, the group will sell its online platform, Kodak Gallery, to a rival, Shutterfly. In a strategic reorien-tation, Kodak plans to concentrate on the issuing of licences for the uti-lisation of its brand name and on its business with the printing of photos.

EndeeinerLegendethe end of a legend

> Die Bergbauindustrie erlebt die größte Fusion ihrer Geschichte: Der weltgrößte Roh-stoffhändler Glencore schließt sich mit dem Bergbaukonzern xstrata zusammen. Durch die-sen Deal mit einem Volumen von uSD 90 Mrd. entsteht ein neuer Branchengigant. Glencore und xstrata erreichten 2011 gemeinsamen einen umsatz von uSD 209 Mrd. und einen bereinigten Betriebsgewinn von uSD 16,2 Mrd. Der neue Konzern spielt damit in einer Liga mit weiteren Schwergewichten der Branche, wie BHP Billiton, Vale und Rio Tinto. Der neue Kon-zern soll vom Abbau bis zum Transport und Verkauf der Rohstoffe die gesamte Wertschöp-fungskette weltweit abdecken.

> The mining industry is seeing the largest merger in its history: Glencore, the world’s largest dealer in raw materials, is coming together with the mining company Xstrata. Through this deal with a volume of USD 90bn, a new indus-try giant is emerging. Together, Glencore and Xstrata achieved a turnover of USD 209bn and an ad justed operating profit of USD 16.2bn in 2011. The new group will therefore be in the same league as other heavyweights in the sector, such as BHP Billiton, Vale and Rio Tinto. The new group will cover the entire value chain world-wide – from extraction to transport and sale of the raw materials.

EinneuerGigantentstehta new giant is born

> Die im Wiener Prime Market notierte Frauenthal Gruppe konnte im Ge-schäftsjahr 2011 den Aufwärtstrend des Vorjahres fortsetzen. Mit einem umsatz von EuR 587,9 Mio. (plus 9 %) und einem EBIT von EuR 22,5 Mio. (plus 3,8 %) erzielte die Gruppe eines der besten Ergebnisse ihrer unterneh-mensgeschichte. Für 2012 erwartet Frauenthal im stark konjunkturabhän-gigen Nutzfahrzeuggeschäft markt-seitig bedingte umsatzrückgänge, die durch den Zugewinn von Marktantei-len bzw. Neugeschäft zumindest teil-weise abgefedert werden sollen. Im Sanitärgroßhandel (SHT) rechnet man mit einem moderaten Marktwachs-tum, ebenso im Bereich Industrielle Wabenkörper.

> The Frauenthal Group listed in the Vienna Prime Market was able to continue its upward trend of the previous year during the 2011 financial year. With a turnover of EUR 587.9m (plus 9%) and an EBIT of EUR 22.5m (plus 3.8%), the group achieved one of the best results in its corporate history. For 2012, Frauenthal expects declines in turnover as influ-enced by the market in the commercial vehicle sector, which is heavily depen-dent on the economic climate. These declines are to be at least par tially mitigated by the acquisition of market shares and new business. A moderate market growth is expected in sanitary goods wholesale (SHT) as well as in the industrial honeycomb segment.

GutesJahrfürFrauenthalGruppeGood year for Frauenthal Group

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Wienerberger CEO Heimo Scheuch: „Wir sind auf dem richtigen Weg.“Wienerberger Ceo Heimo Scheuch: “We’re on the right track.”

Bundeskanzlerin Angela Merkel und der kasachische Präsident Nursultan Nasarbajew.German chancellor angela

Merkel and Kazakh president Nursultan Nazarbayev.

SelteneErden:DeutschlandsichertsichZugangrare earths: Germany secures access

Wienerberger:zurückinderGewinnzoneWienerberger: Back into profit

> Deutschland hat sich den Zugang zu seltenen Erden in Kasachstan gesichert. Das entsprechende Abkommen sei „eines der Ergebnisse der guten Arbeitsbeziehung“, die beide Länder in den vergangenen Jahren aufgebaut hätten, erklärte Bundeskanzlerin Angela Merkel nach einem Treffen mit dem kasachischen Präsidenten Nursultan Nasarbajew. Merkel stellte zugleich auch Forderungen in Bezug auf die Menschenrechtslage in Kasachstan. Seltene Erden sind ein knappes Gut und werden u. a. für Handys oder Autobatterien benötigt. Hauptproduzent und Lieferant ist derzeit China mit einem Marktanteil von 95 %.> Germany has secured itself access to rare earths in Kazakhstan. the corresponding agreement is “one of the results of the good working relationship” that both countries have built up over the past few years, said German chancellor angela Merkel after a meeting with the Kazakh president, Nursultan Nazarbayev. at the same time, Merkel made demands in connection with the human rights situation in Kazakhstan. rare earths are scarce raw materials and are required for mobile phones and car batteries, among other things. at present, China is the main producer and supplier with a market share of 95%.

> Die Wienerberger AG, weltweit größter Ziegelproduzent und führend bei Tondachziegeln in Europa, hat den Turnaround geschafft und konnte gegenüber 2010 ihren Umsatz um 16 % und das operative EBITDA um 23 % steigern. Insgesamt erwirtschaftete Wienerberger 2011 einen Gewinn nach Steuern von EUR 41 Mio., nachdem im Vorjahr noch ein Verlust von EUR 35 Mio. hingenommen werden musste. CEO Heimo Scheuch: „Diese Ergebnisse beweisen, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“ Zudem gab Wienerberger die Übernahme von weiteren 50 % von Pipelife, einem der führenden Hersteller von Kunststoffrohrsystemen in Europa, bekannt. Damit hält Wienerberger nun 100 % des Unternehmens.> Wienerberger aG, the world’s largest producer of bricks and the leader in clay roofing tiles

in europe, has managed a turnaround and was able to increase its turnover by 16% and its operative eBitDa by 23% compared to 2010. altogether, Wienerberger generated a profit after taxes of eUr 41m in 2011, after it suffered a loss of eUr 35m in the previous year. Ceo Heimo Scheuch: “these results prove that we are on the right track.” Furthermore, Wienerberger announced the takeover of a further 50% of Pipelife, one of the leading manufacturers of plastic pipe systems in europe. Wienerberger therefore now has a 100% stake in the company.

industry&technologyStarkes Jahr 2011 für OMV2011 a strong year for OMV

M it einem starken vierten Quartal schloss die OMV ein herausforderndes Jahr 2011 ab.

ceO Gerhard Roiss: „das Jahr war vom Arabischen Frühling geprägt, der einen hohen Ölpreis sowie Produktionsausfälle in Libyen und im Jemen nach sich zog. Trotz des schwierigen umfelds erzielten wir ein starkes Betriebsergebnis, das über dem Vorjahresniveau lag. Zudem haben wir unsere Finanzposition gestärkt, womit wir für die kommenden Jahre gut aufgestellt sind.“ der umsatz stieg im Gesamtjahr um 46 % auf rund euR 34 Mrd. der stark steigende Ölpreis und die gute Performance der Petrom waren maßgeblich für das ergebnis verantwortlich.

T he OMV ended a challenging year in 2011 with a strong fourth quarter. ceO Gerhard Roiss:

“The year was influenced by the Arab Spring, which caused a high oil price as well as losses in production in Libya and Yemen. despite the difficult environment, we achieved a strong operating result that is above that of the previous year. Furthermore, we strengthened our financial position, which means that we are well positioned for the coming years.” The turnover for the year increased by 46% to around euR 34bn. The strongly increasing oil price and the good performance of Petrom were decisive in achieving the result.

Die OMV konnte ein umsatzplus von 46 % auf

rund EuR 34 Mrd. erzielen.oMv achieved a growth in turnover

of 46% to around eUr 34bn.

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HenkelCEEbleibtaufWachstumskursHenkel Cee remains on course for growth

voestalpinemitneuemSuper-Stahlvoestalpine with new super steel

UngerüberdachtneuesFußballstadionEssenUnger builds roof over new football stadium in essen

SiemensbautWerkinIndienSiemens builds plant in india

> Dank starker Marken und innovativer Produktkonzepte im Konsumgütergeschäft sowie der guten Baukonjunktur, die dem Klebstoffgeschäft zugute kam, konnte Henkel CEE den Umsatz in der Region um 7,2 % in lokaler Währung (auf Euro-Basis um 4,4 %) auf EUR 2,809 Mrd. steigern. Günter Thumser, Präsident Henkel CEE: „Ich bin sehr stolz darauf, dass wir 2011 – das dritte Jahr in einem schwierigen Marktumfeld, diesmal insbesondere im Konsumgüterbereich – erfolgreich gestalten konnten. Wir sind in allen drei Geschäftsfeldern stärker als unsere Mitbewerber gewachsen.“ Henkel CEE ist für 32 Länder in Mittel- und Osteuropa und Zentralasien-Kaukasus sowie für das türkische Wasch-/Reinigungsmittelgeschäft verantwortlich und beschäftigte 2011 insgesamt 9000 Mitarbeiter, rund 800 davon in Österreich. > thanks to strong brands and innovative production concepts in the consumer goods business as well as the good climate in the building sector, which benefited the glue business, Henkel Cee was able to increase its turnover in the region by 7.2% in local currencies (4.4% in euros) to eUr 2.809bn. Günter thumser, president of Henkel Cee: “i am very proud that we were able to achieve success in 2011, the third year in a difficult market environment, particularly in the consumer goods area. in all three business areas, we grew more than our competitors.” Henkel Cee is

responsible for 32 countries in central and eastern europe and central asia-Caucasus as well as for the turkish detergent/cleaning agent business and employed a total of 9,000 staff in 2011, of which around 800 were in austria.

> Trotz eines insgesamt sehr herausfordernden konjunkturellen Umfeldes konnte der voestalpine-Konzern in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2011/12 die Vergleichswerte des Vorjahres übertreffen. Die Umsatzerlöse legten um 11,9 % auf EUR 8.877 Mio. zu. Das EBIT erhöhte sich um 2,8 % auf EUR 676 Mio. Der Jahresüberschuss steigerte sich um 2,8 % auf EUR 411 Mio. Auch 2012 begann mit dem bisher größten Einzelvertrag der Division Automotive vielversprechend: Das Auftragsvolumen beträgt rund EUR 700 Mio. Für den Auftrag kommt das patentierte Zukunftsprodukt „phs-ultraform“ zum Einsatz – ein von der voestalpine entwickelter feuerverzinkter Karosseriestahl, der sich durch deutlich höhere Festigkeit bei gleichzeitiger erheblicher Gewichtseinsparung auszeichnet. > Despite a very challenging economic environment on the whole, the voestalpine Group was able to surpass the results of the previous year in the first three quarters of the 2011/2012 financial year. the turnover increased by 11.9 % to eUr 8,877m. the eBit rose by 2.8 % to eUr 676m. the annual profit increased by 2.8 % to eUr 411m. the year 2012 also started off promising, with the largest single order to date in the automotive division. the order volume amounts to around eUr 700m. the patented product of the future, phs-ultraform, will be used for the order. it is hot-dip galvanised steel for automotive bodies developed by voestalpine and characterised by a considerably higher strength and a significant weight reduction.

> Mit dem Zuschlag für die Dachkonstruktion des Fußballstadions Essen erhielt die Unger Gruppe den ersten Auftrag aus öffentlicher Hand in Deutschland. Ohne den laufenden Spielbetrieb zu stören, wird das spektakuläre Bauvorhaben derzeit realisiert. Ziel ist die Fertigstellung der ersten Bauphase und die Inbetriebnahme des neuen Fußballstadions zum Beginn der Saison 2012/2013. Unger zeichnet für die gesamte Tragkonstruktion der Stadionüberdachung verantwortlich. Allein die benötigte Netto-Dachfläche im Stahlbau beläuft sich auf 14.700 m2 mit einer Tonnage von 1300 im konstruktiven Stahlbau. Diese Tonnenangabe entspricht vergleichsweise der Kuppel des Reichstagsgebäudes in Berlin. > With the contract for the roof construction of the football stadium in essen, the Unger Group received its first public contract in Germany. the spectacular construction project is presently being realised without disturbing the current season of matches. the goal is to complete the first phase of construction and inaugurate the new football stadium at the beginning of the 2012/2013 season. Unger is responsible for the entire supporting structure of the stadium roof. the required net roof area in steel construction amounts to 14,700m2 with a weight of 1,300t in constructive steelwork. this weight is the equivalent of that of the dome of the reichstag building in Berlin.

> Das staatliche Bergbauunternehmen National Mineral Development Corporation Limited (NMDC) mit Sitz in Hyderabad, Indien, hat ein von Siemens VAI Metals Technologies geführtes Konsortium mit der schlüsselfertigen Lieferung einer Sinteranlage beauftragt. Diese soll in einem neuen Stahlwerk zum Einsatz kommen, das in Nagarnar, im Bundesstaat Chhattisgarh, errichtet wird. Das Sinterband wird über eine Saugfläche von 460 m2 verfügen und pro Jahr 4,75 Mio. t hochqualitativen Sinters erzeugen. Das Auftragsvolumen beträgt rund EUR 120 Mio. Ende 2013 soll die Anlage planmäßig in Betrieb gehen. NMDC ist Indiens größter Produzent und Exporteur von Eisenerzen. Jährlich fördert das staatliche Unternehmen mehr als 25 Mio. t Erz an Standorten in ganz Indien. > the state mining company National Mineral Development Corporation limited (NMDC) headquartered in Hyderabad, india, has commissioned a consortium led by Siemens vai Metals technologies with the turnkey delivery of a sintering plant. this is to be used in a new steelworks that is being constructed in Nagarnar in Chhattisgarh state. the sintering belt will have a suction area of 460m2 and will produce 4.75m tonnes of high-quality sinter per year. the order volume amounts to around eUr 120m. the plant is scheduled for commissioning in 2013. NMDC is india’s largest producer and exporter of iron ores. every year, the state-owned enterprise mines more than 25m tonnes of ore at locations across india.

Günter Thumser, Präsident Henkel CEE: „Wir sind in allen drei Geschäftsfeldernstärker als unsere Mitbewerber gewachsen.“Günter thumser, president of Henkel Cee: “in all three business areas, we grew more than our competitors.”

Neuer Superstahl „phs- ultraform“ als Basis für einen

700-Mio.-Euro-Auftrag.phs-ultraform, a new super

steel, is the basis for a eUr 700m order.

unger zeichnet für die gesamte Tragkonstruktion der Stadionüberdachung verantwortlich. Unger is responsible for the entire supporting structure of the stadium roof.

Siemens VAI Metals Technologies errichtet eine schlüsselfertige Sinteranlage.Siemens vai Metals technologies is constructing a turnkey sintering plant.

industry&technology

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Sauberes Gas?

clean gas?

industry & technology

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d ie Lagerstätte dürfte erheblich sein, glaubt man ersten Berech- nungen. es geht um das nördliche Weinviertel in Österreich, unweit der Grenze zu Tschechien. und es geht um viel Gas – so

viel, dass sich damit der gesamte Bedarf Österreichs für rund 30 Jahre decken ließe. Aber es ist eine besondere Art von erdgas, um die es sich hier handelt. dieses sammelt sich nämlich nicht in großen unterirdischen Blasen, die man nur anzubohren braucht, um das erdgas zu fördern, sondern ist vielmehr in Tonschichten gebunden. und damit wird die Förderung aufwändiger und komplizierter. um an die energiequelle heranzukom-men, muss Wasser unter hohem druck eingebracht werden, damit das Gestein aufbricht und das Gas freigibt. Aber Wasser allein genügt nicht, auch chemikalien werden beigegeben, und diese gelten umweltschützern als hochgefährlich für das Grundwasser.

In einem offenen Brief an die österreichische Regierung forderte eine ganze Reihe einschlägiger Organisationen ende Februar 2012 ein ge-nerelles Verbot der Schiefergasförderung in Österreich. Besonders das Schiefergasprojekt der OMV im Weinviertel müsse sofort gestoppt werden, so der umweltdachverband, der Biomasse-Verband, die IG Windkraft, Photovoltaic Austria, Austria Solar und Kleinwasserkraft Österreich.

die OMV, Österreichs größter Öl- und Gaskonzern, der in ganz Mit-telosteuropa tätig ist, setzt sich zur Wehr: In Österreich werde man – mit neuen Technologien – völlig auf den einsatz von chemikalien verzichten. Soeben seien erste Gespräche mit den betroffenen Gemeinden geführt wor-den. Frühestens ab 2013 könnten Probebohrungen durchgeführt werden. Man werde das Schiefergasvorkommen aber nur dann erschließen, wenn eine umweltverträgliche Förderung gewährleistet sei, betonte die OMV.

SanfteGewinnung?

etwa ab 2015 sollte klar sein, ob es technisch möglich ist, das Gas mit einer neuen, sanfteren Methode zu extrahieren. das endgültige grüne Licht für das Projekt dürfte 2019 gegeben werden. Wenn ja, kann die Förderung ab dem Jahr 2020 beginnen. die Investitionskosten werden von der OMV auf rund 130 Millionen euro geschätzt.

Auch von der Wissenschaft erhielt das unternehmen Rückendeckung. Herbert Hofstätter, Professor für „Petroleum Production and Proces-sing“ an der Montanuniversität in Leoben, nannte die debatte um die Schiefergasförderung, das so genannte „fracking“ oder „hydraulic fracturing“, schlicht „übertrieben“. Selbst wenn man chemikalien ver-wenden würde, so Hofstätter, wäre deren Konzentration in mehreren tausend Metern Tiefe so gering, dass sie das Grundwasser nicht schädigen könnten. Aber die Pläne der OMV, die auf mehrjährigen Forschungen der Montanuniversität beruhen, sehen vor, statt der chemikalien Stärke zum Aufbrechen des Ge-steins zu verwenden. das sei nicht ganz so effektiv, so Hofstätter, „aber sauber“.

BlickindieUSA

In den uSA ist Schiefergas längst eine ökonomische erfolgsgeschich-te. Seit dem Jahr 2000 hat sich die Förderung verneunfacht, und heute wird mit Gas aus fracking rund ein Viertel des gesamten uS-Verbrauchs bestritten. „Bis 2035 könnte es etwa die Hälfte sein“, berichtete der Londoner Economist vor wenigen Monaten. „es ist nicht lange her,

A ccording to initial calcu - lations, the deposits could be considerable. In Aus-

tria, they are suspected in Lower Austria’s northern Weinviertel region, near the czech border. And there is supposedly a lot of gas – so much that it could satisfy all of Austria’s demand for approximately 30 years. But this is a particular kind of natural gas. unlike familiar gas depos-its, these do not consist of large

underground reservoirs that can simply be drilled into in order to extract the gas. Rather, the gas is trapped in shale formations, making extraction more compli-cated and more expensive. In order to access this energy source, water is applied at high pressure, break-ing up the rock and releasing the gas. However, water alone is not enough; chemical additives are also used, and environmentalists claim that this presents a high risk to groundwater.

At the end of February 2012, in an open letter to the Austrian government, a host of organisa- tions demanded a general ban on shale gas extraction in Aus- tria. Specifically, they insist that the OMV’s shale gas project in the Wein-viertel be halted immediately, say the umweltdachverband, the Austrian Biomass Association, the Austrian Wind energy Associa-tion, Photovoltaic Austria, Austria Solar and Small Hydro Power Austria.

OMV – Austria’s largest oil and gas corporation and active through-out central and eastern europe – has defended the operation, stating that in Austria, thanks to the use of new technology, chemicals will be avoided. At the same time, ini-tial discussions are being conducted with the districts in which extrac-tion is planned. exploration drill-ing could begin in early 2013 at the soonest. OMV has stated that the shale gas deposits will only be tapped once environmentally safe extraction can be guaranteed.

Gentle extraction?

By around 2015, it should be-come clear whether it is technically possible to extract the gas using a new, gentler method. The final green light for the project could be given in 2019, and if it is, extraction

can begin in 2020. OMV’s invest-ment costs are estimated at around 130 million euros.

The company is also receiv-ing backing from the scientific community. Herbert Hofstätter, professor of petroleum produc- tion and processing at the univer- sity of Mining in Leoben, believes that the debate over the shale gas extraction process – known as hy- draulic fracturing or fracking – is quite simply “exaggerated”. even if chemicals were used, says Hofstätter, their concentration at a depth of thousands of metres would be so low that they would not have any impact on groundwater. But OMV’s plans, based on several years of research at the university of Min-ing, provide for the use of starch to break up the rock, instead of chemi-cals. “That isn’t quite as effective,” says Hofstätter, “but it’s clean.”

Across the Atlantic

In the uSA, shale gas has been a business success story for a long time. Production has increased Fo

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Mehrere europäische Länder, darunter auch Öster-reich, interessieren sich zunehmend für die Ausbeu-tung ihrer Schiefergaslagerstätten. doch dabei gibt es auch gravierende ökologische Bedenken.

In a number of european countries, including Austria, there is growing interest in the exploitation of shale gas deposits. There are, however, serious environmen-tal concerns.

Montanuni-Professor Herbert Hofstätter: „Stärke statt Chemikalien: Das wäre weniger effizient, aber sauber.“Mining university professor Herbert Hofstätter: “Starch instead of chemicals: that would be less effective, but clean.”

»IN DEN uSA IST SCHIEFERGAS

EINE ÖKONO-MISCHE ERFOLGS-

STORY – MIT HOHEN ÖKOLO-

GISCHEN KOSTEN.«

»iN tHe US, SHale GaS iS a BUSiNeSS SUCCeSS Story – at a HiGH CoSt to tHe eNviroNMeNt.«

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98 Succeed 02/12

industry & technology

dass die uSA von Flüssiggasimporten abhängig waren. Nun ist es aber sogar wahrscheinlich, dass sie Gasexporteur werden. das hat man auch in europa mittlerweile nicht mehr übersehen können.“

Aber in europa hat man auch die Kollateralschäden gesehen, wel-che die amerikanischen energiekonzerne mit ihrer Technologie in Kauf nahmen. In der Nähe zahlreicher Abbaustätten wurde das Trinkwasser mit chemikalien teils schwer belastet. die schockierenden Bilder von Fernsehreportagen, bei denen Vor-stadtbewohner das Wasser aus ihrem Brunnen vor der Kamera mit einem Feuerzeug in Flammen setzten, haben sich nicht nur bei Ökologiebewussten eingebrannt.

entsprechend gespalten ist auch die europäische Meinung, und das nicht nur entlang der Linien Wirt-schaft versus grüne Aktivisten. das bulgarische Parlament etwa stimmte Mitte Januar für ein zeitlich unbe-grenztes Verbot der Gewinnung von Schiefergas – trotz vielversprechender Lagerstätten im Land. In Frankreich sprach sich einer der mächtigsten energiemanager, der Präsident und Vorstandsvorsitzende von GdF Suez, Gérard Mestrallet, dafür aus, mit der Förderung von Schiefergas noch zuzuwarten, bis die umweltgefährdungen kleiner seien. „es gibt Bedenken über die Auswirkungen auf die umwelt“, sagte er in einem Interview mit Bloomberg. „Wahrscheinlich kann das verbessert werden, und wahrscheinlich muss es auch verbessert werden.“

nine-fold since the year 2000; today, gas from fracking provides around a quarter of total consumption in the uS. “By 2035 the proportion could rise to half,” The Economist reported a few months ago. “Not long ago, America depended on imports of liquefied natural gas.

Now it is likely to become a gas exporter,” the weekly newspaper, published in London, went on to say. “These benefits have not gone unnoticed in europe.”

But europe has also seen the collateral damage caused by the technology used by the Ameri-can energy companies. drinking water has been heavily contami-nated with chemicals in areas sur-rounding many shale gas drilling sites. Shocking pictures featured in television reports, of local residents setting light to water straight from their taps in front of the camera, have not only caught the attention of environmentalists.

Opinion in europe is, corre-spondingly, divided, and not just along the lines of industry versus green activists. In mid-January, the Bulgarian parliament voted for an indefinite ban on shale gas extrac-tion, despite there being numerous production sites in the country.

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Gasknoten Baumgarten in Niederösterreich: Derzeit Erdgas nur aus Russland – künftig auch aus der Nabucco-Pipeline?the natural gas hub in Baumgarten currently obtains gas only from russia – but perhaps soon from the Nabucco pipeline as well?

Erdgas-Ingenieur der OMV: „Bedeutende Tiefsee-Funde im

Schwarzen Meer vor Rumänien.“ Natural gas engineer from oMv:

“Substantial gas discoveries in the Black Sea off romania.”

»BuLGARIEN uND FRANKREICH

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ERHEBLICHE BEDENKEN.«

»BUlGaria aND FraNCe Have Great CoNCerNS reGarD-

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PolenwilldasGas

Polen, wo europas größte Schiefergasvorkommen vermutet werden, hat diese Bedenken beiseitegeschoben. Warschau ist unzufrieden mit der Abhängigkeit von russischem Gas und hat daher insgesamt schon mehr als 80 Lizenzen zum Bohren vergeben – an internationale Konzerne wie exxonMobil und chevron, aber auch an den staatlichen polnischen energieriesen PGNiG. „Ich bin ein moderater Optimist“, sagte Regie-rungschef donald Tusk im Herbst 2011. „Ich denke, die kommerzielle erschließung von Schiefergas wird 2014 beginnen.“ Zwar gibt es auch in Polen immer wieder Proteste, vor allem auf dem Land in der Nähe der Bohrtürme für die Probebohrungen. doch die Regierung steht fest hinter der Industrie. Als Bulgarien im Parlament sein rigoroses Verbot festlegte, forderte Mikołaj Budzanowski, Polens Minister für Staatsvermögen, die Firmen mit Schiefergaslizenzen auf, ihre Anstrengungen zu erhöhen – damit das Gas schneller gefördert werden kann. Reinhard engel

In France, one of the most powerful executives from the energy sector, Gérard Mestrallet, chairman and ceO of GdF Suez, has voiced his opinion that shale gas extraction should be held off until the envi-ronmental risks have been reduced. “There are concerns about the environmental impact,” he stated in an interview with Bloomberg. “Probably it can be improved and probably it has to be improved.”

Poland wants the gas

Poland, where europe’s largest shale gas reserves are estimated

to lie, has put such concerns aside. Warsaw is not happy with its de-pendence on Russian gas and has therefore been generous in granting licences for shale gas drilling – more than 80 altogether – to internation-al companies such as exxonMobil and chevron, as well as to Polish state energy giant PGNiG. “Being a moderate optimist,” said donald Tusk, Poland’s prime minister, in autumn 2011, “I think that com-mercial shale gas extraction will begin in 2014.” And in Poland, too, protests continue on the land near the exploration drilling tow-ers. But the government stands firmly in support of the industry. As Bulgaria’s parliament was put-ting its strict ban into force, Mikołaj Budzanowski, Poland’s minister of treasury, was asking companies with shale gas licences to increase their efforts, so that the gas can be extracted sooner. Reinhard engel

Die Schiefergasförderung ist nicht der einzige Bereich in der Gasbranche, in dem es laufend neue Entwicklungen gibt. Im Frühjahr kamen aus der Türkei Gerüchte, es werde zu Verhandlungen zwischen dem Manage-ment der Nabucco-Pipeline und einer – teilweise parallel laufenden – türkisch-aserbaidschanischen Leitung namens Tanap (Trans Anatolien Pipeline) kommen. Letztere habe sich bereits genügend Gas in Aserbaid- schan gesichert. Jenes Gas, das der Nabucco noch fehle, um diese zu füllen. Ebenfalls in den letzten Monaten meldete die OMV gemeinsam mit ExxonMobil beträchtliche Gasfunde im Schwarzen Meer bei Rumänien.Die weitaus größten Tiefseefunde gibt es noch weiter südöstlich, und zwar im Mittelmeer zwischen Zypern und Israel. Schon Ende 2012, An-fang 2013 soll erstmals Gas aus dem neuen israelischen Feld Tamar, das derzeit erschlossen wird, fließen. In Israel wird bereits in neue Kraftwerke investiert. Energieintensive Industrieunternehmen haben in den letzten Monaten langfristige Abnahmeverträge abgeschlossen. Israel, das bisher von unsicheren Lieferungen aus dem benachbarten Ägypten abhängig war, dürfte in mehreren Jahren ebenfalls zum Gas-exporteur werden: Schon plant man eine auf hoher See schwimmende Verladestation für Flüssiggas, das dann bis Korea verschifft werden soll. Zypern wiederum, vor dessen Südküste gemeinsam mit Israel erste Bohrungen erfolgt sind, will sein Gas mittelfristig in Richtung EU liefern, und zwar über Unterwasserleitungen nach Griechenland und von dort weiter an westeuropäische Verbraucher.

Shale gas extraction is not the only part of the gas sector in which there are constantly new developments. at the beginning of the year, there were rumours from turkey that the management of the Nabucco pipeline and a turkish-azerbaijani pipeline named tanap, part of which runs parallel with Nabucco, will be in negotiations soon. tanap has now secured enough gas in azerbaijan to fill the pipeline – something that Nabucco cannot claim. also in the last few months oMv, together with exxonMobil, reported substantial gas discoveries in in the Black Sea off romania.the largest deep-sea deposit by far has been found further south, in the Mediterranean between Cyprus and israel. From the end of 2012 or beginning of 2013, gas will flow from the new israeli field, tamar, which is currently being developed. israel is currently investing in new power stations, and companies in energy-intensive industries have recently signed long-term supply agreements. Until now dependent on uncertain deliveries from neighbouring egypt, israel could in a few years become a gas exporter itself. Floating terminals in the sea are already planned, from which liquid gas could be loaded and then shipped to Korea. the first drilling is being done in cooperation with Cyprus, off the island’s southern coast. Cyprus would like to export gas to europe in the medium term – via underwater pipelines to Greenland, and from there to west european consumers.

PipelinesundBohrplattformen Pipelines and drilling platforms

Pipeline-Bau in der Türkei: Kommt die Zusammenführung von Tanap und Nabucco, um aserbaidschanisches Gas nach Europa zu transportieren?Pipeline construction in turkey: Will tanap and Nabucco be linked up to bring azerbaijani gas to europe?

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Mehr chancen als Risiken

Opportunities greater than risks

Im Jahr 2011 erreichten die weltweiten Investitionen in saubere Energieformen mit

EuR 196 Mrd. einen Rekordwert.in 2011, global investment in clean

energy reached a record eUr 196bn.

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W ährend europäische unternehmen – wie von eurostat 2011 dokumentiert – auf einen Anstieg von 16,7 Prozent der durchschnittlichen Industrie-energiepreise in der gesamten

eu reagieren müssen, schauen BP und andere große Mineralölunterneh-men wie Royal dutch Shell und OMW auf Zukunftsszenarien von ener- gieangebot und -nachfrage weltweit. Ihre ergebnisse könnten dabei helfen, zwischen den momentanen Risiken und den langfristigen Herausforder-ungen abzuwägen. europa steht vor einer raschen und weitgehend unge-planten Abschaltung großer Atomkraftanlagen, nachdem letztes Jahr durch ein erdbeben in Japan undichte Stellen im Atomkraftwerk Fukushima entstanden. „der Bericht BP Energy Outlook 2030 hilft uns, sowohl realistisch als auch optimistisch zu sein. er zeigt, dass es dinge gibt, die wir nicht ändern können – wie die grundlegenden Faktoren für den ener-giebedarf – und dinge, die wir ändern können, zum Beispiel die Art, wie wir diesen Bedarf decken“, sagt Bob dudley, chief executive von BP. Laut dudley ist die Kernaussage des BP Reports, dass „wir einen offenen energiesektor mit Konkurrenz haben müssen, der Innovationen fördert und so die effizienz maximiert. Infolgedessen können wir von ausreichender, sicherer und nachhaltiger energie profitieren.“

EuropasEnergiedefizit

Kurzfristig haben in europa die höheren Industriestrompreise – die in einem eu-weiten Hoch im Jahr 2011 allein in dänemark um 20,6 Prozent gestiegen sind – energieintensive Produktionsunternehmen gefährdet. Gleichzeitig sind sie auch mit einem Anstieg der Kosten für cO2- emissionen konfrontiert. BP rechnet damit, dass europas energiedefizit bei Öl und Kohle auf dem derzeitigen Stand bleiben wird, bei erdgas – in Form von Flüssigerdgas und aus Pipelines aus der ehemaligen Sowjet-union – jedoch um etwa 65 Prozent ansteigen wird. das entspricht dem erhöhten Bedarf an Gasproduktion und -handel.

Im Gegensatz dazu wird die Gasproduktion der uSA um 30 Prozent ansteigen – sie werden damit der weltweit größte Produzent von erdgas. Außerdem wird die westliche Hemisphäre laut BP-Bericht bis 2030 durch den Anstieg unkonventioneller Versorgungsarten wie Schiefergas aus den uSA, Ölsand aus Kanada und Tiefseeförderung in Brasilien vor dem Hintergrund eines langsamen Rückgangs der Ölnachfrage fast völlig energieautark sein. dies bedeutet, dass ein Anstieg der Ölnachfrage im Rest der Welt zunehmend vom Nahen Osten abhängig sein wird.

BP chefökonom christof Rühl stellt fest, dass die Auswirkungen von Globalisierung und intensivem Wettbewerb weltweit zu einer bemerkens-werten Fokussierung der energieintensität führen werden; dies ist eine Messgrösse, die den energieeinsatz pro einheit des Bruttoinlandsproduktes widerspiegelt. BP hat berechnet, dass der weltweite energiebedarf bis 2030 um 39 Prozent, bzw. jährlich um 1,6 Prozent, ansteigen wird. diese erhöhung dürfte fast zur Gänze auf die Nicht-Oecd-Länder entfallen, während für Oecd-Länder in diesem Zeitraum ein Anstieg des Verbrauchs von insgesamt nur 4 Prozent erwartet wird.

FossileBrennstoffedominieren

die energiebranche weltweit wird weiterhin von fossilen Brennstoffen beherrscht werden – sie werden laut Prognose im Jahr 2030 81 Prozent des energiebedarfs decken. dies entspricht einem Rückgang von 6 Prozent gegenüber dem momentanen Stand – ein weniger starker Rückgang als ursprünglich in Relation zur cO2-Reduktion angestrebt. Bis 2030 dürften die weltweiten cO2-emissionen laut des BP-Berichts um etwa 28 Prozent steigen, obwohl erneuerbare energien – inklusive Biotreibstoffe – nach und nach die am schnellsten wachsende energiequelle weltweit werden sollten. Allerdings werden 2030 erneuerbare energien nur 5 Prozent der weltweiten energieproduktion ausmachen. Im Vergleich zu dem Wert von 1 Prozent im Jahr 2010 scheint dies kein ausreichender Anstieg zu sein. Zur Zeit hat die eu den höchsten Anteil an erneuerbaren energien, doch ab 2020 werden die uSA und china beim Wachstum führend sein.

W hile european compa- nies need to respond to an increase of 16.7 per-

cent in average industrial power prices across the eu as recorded by eurostat in 2011, BP, together with other major fossil fuel exploration and production companies such as Royal dutch Shell and OMV, look at the future scenarios of global energy supply and demand. Their findings may help balance the picture between today’s risks and longer-term challenges, as europe faces a fast and largely unplanned

phase out of major nuclear power assets following last year’s earth-quake in Japan, which led to leaks from the Fukushima nuclear plant. “The BP Energy Outlook 2030 report helps us to be both realistic and optimistic, as it shows there are things we can’t change, like the under lying drivers of energy demand, and things we can change, like the way we satisfy that de-mand,” said Bob dudley, BP’s chief executive. According to dudley, the key message of the BP report is that “we need to have an open, competi-tive energy sector, which encourages innovation and thereby maximises efficiency in order to enjoy energy that is sufficient, secure and sustain-able into the future.”

European energy deficit

In the short term in europe, higher industrial electricity prices, which in a 2011 eu high rose 20.6 per-cent in denmark alone, have re-cently threatened energy intensive production enterprises across the continent, which also face a par-allel increase in cO2 emissions costs. BP envisages that europe’s energy deficit will remain at cur-rent levels for oil and coal, but will increase by some 65 percent for natural gas, supplied by LNG and pipelines from the former Soviet

union (FSu). This matches the de-mand from increased gas produc-tion and trade.

In contrast, uS gas production will grow by 30 percent, making it the world’s biggest natural gas producer. In addition, by 2030 the growth of unconventional supply, including uS shale gas, canadian oil sands, and Brazilian deep water production, against a background of a gradual decline in oil demand, will see the western hemisphere become almost totally energy self-sufficient by 2030, according to the BP report. This means that demand growth in the rest of the world will increasingly depend on the Middle east for its growing oil requirements.

BP chief economist christof Rühl argued that the impact of globalisa-tion and competition will continue to deliver a remarkable convergence

in energy intensity around the world, a measure of energy use per unit of national economic output. BP has calculated that global energy demand is likely to grow by 39 per-cent by 2030, or 1.6 percent annu-ally, almost entirely in non-Oecd countries, while consumption in Oecd countries is expected to rise by just 4 percent in total over the period.

Mainly fossil fuels

Global energy will remain domi-nated by fossil fuels, which are forecast to account for 81 percent of global energy demand by 2030, down about 6 percent from cur-rent levels, which is a lower decline than initially envisaged in relation to cO2 reduction. By 2030, global cO2 emissions are likely to rise by about 28 percent, according to BP’s report, although renewables, including biofuels, are expected to gradually become the fastest growing source of energy globally. However, by 2030, renewables will account for only 5 percent of the world's total energy produc-tion, compared to 1 percent of the Fo

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Aktuelle Prognosen zur Zukunft der energie zeigen deutlich: die Möglichkeiten überwiegen die Risiken.

current projections on the future of energy clearly show: opportunities outweigh the risks.

»DIE ENERGIE-BRANCHE WELT-

WEIT WIRD WEITER-HIN VON FOSSILEN

BRENNSTOFFEN BEHERRSCHT

WERDEN.«»GloBal eNerGy Will reMaiN DoMiNateD By FoSSil FUelS.«

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102 Succeed 02/12

industry & technology

Im Jahr 2011 erreichten die weltweiten Investitionen in saubere energie-formen laut Medienberichten mit 196 Milliarden euro einen Rekordwert, doch diese Zahl ist anscheinend nicht hoch genug, da die Investitionen in Windkraft weltweit kürzlich zurückgegangen sind. und: Letztes Jahr stellte BP nach mehreren Schließungen seiner Solarenergie-unternehmen auch den Rest seiner Solarenergie-Sparte ein.

EnergiebrauchtEnergie

Nach Branchen betrachtet, wird die energieerzeugung im Zeitraum bis 2030 der am schnellsten wachsende energieverbraucher sein. Sie wird mehr als 57 Prozent des Gesamtwachstums beim Primärenergieverbrauch ausmachen – im Vergleich zu 54 Prozent von 1990 bis 2010. Außerdem ist sie die Branche mit der deutlichsten Veränderung in der Zusammensetzung der energieträger. daher prognostiziert BP, dass erneuerbare energien, Atom- und Wasserkraft bis zum Jahr 2030 60 Prozent des Wachstums in der energieerzeugung ausmachen werden.

der gesamte Bedarf des Transportwesens an Öl und anderen Flüssig-keiten erreichte seinen Höhepunkt 2005 und wird bis 2030 wieder etwa auf den Stand von 1990 sinken. Gegen ende dieser Zeitspanne wird chinas Bedarf an Kohle nicht mehr steigen. Man erwartet, dass das Land dann der weltgrößte Ölverbraucher sein wird, obwohl der Bericht nicht vorhersagen kann, ob es einen weiteren wirtschaftlichen Boom wie ende des 20. Jahrhunderts erleben wird.

FokusauferneuerbareEnergien

Laut Prognosen des großen erdölproduzenten Royal dutch Shell bis 2050 sind erneuerbare energien ein Schlüsselelement für einen nachhal-tigen energiemix. „Wir haben ein 9,089 Milliarden euro (12 Milliarden uS-dollar) Joint Venture in Brasilien, das jährlich zwei Milliarden Liter Biotreibstoff produziert“, sagt Marvin Odum, upstream Americas director von Shell. „das zuckerrohrbasierte ethanol, das wir produzieren, ist der umweltfreundlichste, am wenigsten kohlenstoffintensive Biotreibstoff, der überhaupt in solchen Mengen verfügbar ist.“ um einen bedeutenden Anteil der heutigen fossilen Kraftstoffe durch Alternativen zu ersetzen, sind laut Odum ein riesiger technologischer durchbruch, Investitionen, Veränderungen der Infrastruktur, öffentliche Aufklärung und intelligen-te strategische Rahmenbedingungen vonnöten. „die meisten aktuellen Prognosen zeigen, dass bis zur Mitte dieses Jahrhunderts rund 30 Prozent

global total in 2010, which does not look like a sufficient increase. cur-rently, the eu has the highest level of renewable energy production, but from 2020, the uS and china will lead in growth. In 2011, global investment in clean energy reached a record 196 billion euros, according to media reports, but it seems that this figure is not high enough, as investment in global wind energy has seen a recent decline. Last year, BP shut down the remnants of its solar unit, following the previ-ous closure of several other solar energy businesses by the company.

Energy uses energy

By sector, power generation is ex-pected to be the fastest growing user of energy in the period to 2030, accounting for more than 57 per-cent of the total projected growth in primary energy use, compared to 54 percent from 1990 to 2010. This is also the sector where the greatest change in the fuel mix is occurring. As a result, BP predicts that by 2030, the renewables, nucle-ar and hydroelectric sectors should account for 60 percent of power generation growth.

Transport’s total demand for oil and other liquids peaked in 2005 and will be back at roughly the level of 1990 by 2030. Toward the end of the period, coal demand in china will no longer be rising, and china is expected to become the world’s largest oil consumer, although the report cannot predict whether the country will experience another major economic boom like the one at the end of 20th century.

Focus on renewable energy

According to oil major Royal dutch Shell’s own future projections up to 2050, renewables are a key element to a sustainable energy mix. “We have a 9.089 billion euro (12 billion uS dollar) joint venture in Brazil, producing 2 billion litres of biofuels

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Der BP-Report fordert, dass ein offener Energiesektor mit Konkurrenz vorhanden sein muss, der Innovationen fördert und die Effizienz maximiert. the BP report demands an open, competitive energy sector that encourages innovation and thereby maximises efficiency.

Bob Dudley, BP: „Der Bericht BP Energy Outlook 2030 hilft uns, sowohl realistisch als auch optimistisch zu sein.“ Bob Dudley, BP: “the BP energy outlook 2030 report helps us to be both realistic and optimistic.”

Christof Rühl, BP: „Globalisierung und intensiver Wettbewerb führen zu bemerkenswerter Konzentration der Energieintensität.“ Christof rühl, BP: “Globalisation and com- petition will continue to deliver a remark-able convergence in energy intensity.”

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unserer energie durch Alternativen zu Öl und Gas abgedeckt werden. Ich persönlich finde, dass der Prozentsatz wesentlich höher sein sollte. Aber offen gesagt ist mir nicht klar, wie wir das erreichen sollen“, erklärt Odum.

AuchOMVprofitiert

Ähnlich wie BP und Royal dutch Shell profitiert auch die OMV von der unmittelbaren und langfristigen Nachfrage nach fossilen Brennstof-fen. dies wird durch ihre 2021-Strategie belegt, deren klares Ziel es ist, eine höhere Rentabilität und stärkeres Wachstum im upstream-Bereich zu erzielen. Alleine im letzten Quartal 2011 konnte die OMV eine 31- prozentige Steigerung der Investitionen in ihre Betriebe in Australien und Rumänien sowie eine Steigerung des Nettogewinns von 30 Prozent auf 1573 Millionen euro ausweisen. „Wir haben bereits erste Schritte unter-nommen, um den Zielen unserer neuen, im September 2011 präsentierten Strategie gerecht zu werden – einschließlich der Veräußerungen im Bereich Raffinerie und Marketing sowie der Investitionen in unsere explorations-aktivitäten. dadurch erreichen wir hoffentlich bis 2014 die umsetzung eines konzernweiten Programms zur Steigerung unserer Performance mit dem Ziel, eine um 2 Prozent höhere Kapitalrendite zu erzielen“, sagt OMV-ceO Gerhard Roiss.

Fazit: die Zukunft der immer komplexer werdenden energieproduktion scheint jenen zu gehören, die gut kalkulierte Risiken auf sich nehmen. denn trotz einer höheren Nachfrage nach natürlichen Ressourcen wird uns die energie nicht ausgehen. Rumyana Vakarelska

every year,” Marvin Odum, Shell’s upstream Americas director said. “The sugar cane based ethanol we’re producing there is the most sustainable, least carbon-intensive biofuel available anywhere on such a scale.” However, replacing any meaningful fraction of today’s fossil fuel system with alternatives will require major technological breakthroughs, investments, infra-structure changes, public education and intelligent policy frameworks, according to Odum. “Most cur-rent projections show that roughly 30 percent of our energy will come from alternatives to oil and gas by the middle of this century and I think that figure ought to be much higher, but just as frankly, I don’t yet see how we get there,” he said.

OMV benefits too

Similarly to BP and Royal dutch Shell, OMV is capitalising on the immediate and long-term demand for fossil fuels. This is well docu-mented in its 2021 strategy, whose key target is “improved profitability

and strong growth in the upstream sector”. In the last quarter of 2011 alone, OMV reported a 31 percent increase in investment in its opera-tions in Australia and Romania, recording a net income increase of 30 percent, to 1.573 million euros. “We have taken the first steps to deliver on the targets we have set in our new strategy presented in September [2011], including the divestment programme in refining and marketing and our exploration activities, which hopefully will en-able us to execute and will roll out a group-wide performance improve-ment programme, which aims to increase ROAce by 2 percent by 2014,” said Gerhard Roiss, OMV’s chief executive and chairman.

To sum up: the future of increas-ingly complex energy production seems to be for those who take well-calculated risks, as despite an increased demand for natural re-sources, we are not going to run out of energy.

Rumyana Vakarelska

Die Zukunft der immer komplexer werdenden Energieproduktion scheint jenen zu gehören, die gut kalkulierte Risiken auf sich nehmen.the future of increasingly complex energy production seems to be for those who take well-calculated risks.

Auch die OMV profitiert von der unmittelbaren und langfristigen Nachfrage nach fossilen Brennstoffen.

oMv is also capitalising on the immediate and long-term demand for fossil fuels.

Gerhard Roiss, OMV: „Haben bereits erste Schritte unter-nommen, um den Zielen unserer neuen Strategie gerecht zu werden.“ Gerhard roiss, oMv: “We have taken the first steps to deliver on the targets we set in our new strategy.”

Marvin Odum, Shell: „Prognosen zeigen, dass bis zur Mitte dieses Jahrhunderts rund 30 % unserer Energie durch Alternativen zu Öl und Gas abgedeckt werden.“Marvin odum, Shell: “Projections show that roughly 30% of our energy will come from alternatives to oil and gas by the middle of this century.”

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Forschen für den Markt

Research for the market

Insgesamt sind für die Grundlagenforschung EuR 37,5 Mrd. an Eu-Fördermitteln vorgesehen.all in all, the eU plans to invest eUr 37.5bn in basic research.

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F orschung muss gefördert werden, damit sie starten, sich entfalten und schließlich zu Produkten reifen kann, die die Volkswirtschaften stützen. derzeit investiert europa 50,5 Milliarden euro in Wissen-

schaft und Innovation: Mit dieser Summe ist das 7. Forschungsrahmenpro-gramm dotiert, das seit 2007 noch bis ende 2013 läuft. Österreichs Rück-flussquote liegt bei 125 Prozent, mehr als 2000 heimische Wissenschaftler nehmen teil. Zu den bisherigen Projekten, die meist von universitäten und unternehmen gemeinsam durchgeführt werden, zählen Biobanken, Biotechnologie, neue Werkstoffe, Nano- und Informationstechnologie, Sprachforschung und digitale Bibliotheken. Wissenschaftsminister Karl-heinz Töchterle bezeichnet Österreichs Teilnahme als „erfolgsgeschichte“, die er weiter ausbauen wolle. denn im neuen 8. Forschungsrahmenpro-gramm soll mit rund 80 Milliarden euro fast doppelt so viel Geld vergeben werden wie bisher.

NeuerFokus

Schon mit dem klingenden Namen Horizon 2020, Rahmenprogramm für Forschung, Innovation und Wettbewerbsfähigkeit macht die eu-Kommission deutlich, dass sie ein neues Kapitel in ihrer Förderpolitik aufschlagen will. „Bisher lag der Fokus darauf, einzelne Themen und Themenkomplexe zu fördern. Nun gilt es, die disziplinen miteinander zu verknüpfen. es geht nicht ausschließlich darum, die Zahl der Publi-kationen in Fachzeitschriften zu erhöhen, sondern wir müssen uns auch darauf konzentrieren, was man mit den Forschungsergebnissen konkret machen kann“, sagt Wolfgang Burtscher, Stellvertretender Generaldirektor für Forschung und Innovation der eu-Kommission. Aus den Anträgen müsse künftig nicht nur hervorgehen, dass Projekte wissenschaftlich ex-zellent seien, sondern auch, welche potentiellen Auswirkungen auf die Wirtschaft daraus zu erwarten seien. „Innovation und Markteinführung ist ein zentrales element des neuen Rahmenprogramms“, betont Burtscher.

Laut dem eu-Innovationsbericht, der die Forschungstätigkeit in europa mit jener anderer Nationen vergleicht, nutzt unser Kontinent seine Wissen-schaften zu wenig. So ist die Zahl der Patente und Lizenzen in Asien, und hier vor allem in china, weitaus höher als hierzulande. Bei einnahmen aus Patenten und Lizenzen punkten hingegen vor allem die uSA, die aus dieser Quelle 0,64 Prozent ihres BIP erwirtschaften im Gegensatz zu europa mit nur 0,21 Prozent. Horizon 2020 soll europa so weit bringen, dass es mit dieser Vergangenheit bricht. Hintergrund ist die zunehmend umkämpfte Wettbewerbsfähigkeit, die mit immer raffinierteren Mitteln erhalten werden muss, vor allem jetzt, da sie nicht mehr durch die Pro-duktion von Gütern vor der eigenen Haustüre gestützt wird.

ende 2011 hat die europäische Kommission ihre Vorschläge für die Forschungsförderung im Rahmen des derzeit in Arbeit befindlichen eu-Budgets 2014–2020 vorgelegt. Im Laufe dieses Jahres soll nun intensiv über Horizon 2020 verhandelt werden. Noch während der derzeitigen dänischen Ratspräsidentschaft, die im Juli endet, will man ein einver-nehmen über die Mittelvergabe erzielen, um in der zweiten Jahreshälfte die details zu finalisieren.

AufdreiSäulenaufgebaut

die veranschlagten 80 Milliarden euro sollen auf drei Säulen verteilt werden. Für die erste, vordergründig der Grundlagenforschung gewid-mete Säule „exzellente Forschung“ sind zusammengenommen rund 24,5 Milliarden euro für wissenschaftliche Themen vorgesehen. Zusätzlich soll das Budget des europäischen Forschungsrats (eRc), der exzellente Grundlagenforschung fördert, um insgesamt 77 Prozent auf 13 Milliarden euro erhöht werden. Hier gilt die Haltung, dass es ohne Spitzengrundla-genforschung à la longue nur schwer zu neuen, innovativen Produkten

R esearch requires funding so that it can germinate, grow and eventually blos-

som into products that support the respective national economies. Pres-ently, europe is investing 50.5 bil-lion euros in research and innova-tion. This is the sum allotted to the seventh framework programme for research (FP7), which commenced in 2007 and ends in 2013. Austria’s recovery rate is 125 percent and more than 2,000 Austrian scien-tists are taking part. The projects, which are mostly conducted by

universities together with compa-nies, involve research in the fields of biobanks, biotechnology, new basic materials, nanotechnologies and information technologies, lan-guage research and digital libraries. Karlheinz Töchterle, Austria’s federal minister of science and research, calls the country’s par-ticipation a success story that he intends to further promote. After all, the eighth research framework programme will have a budget of about 80 billion euros, almost dou-ble the amount previously granted.

A new focus

The european commission’s choice of name – Horizon 2020, the Framework Programme for Research and Innovation – reflects its intention to open a new chap-ter in its funding policies. “up until now, the focus was on promoting individual innovations and activi-ties. Now, the focus is on linking the various disciplines. It’s not just about increasing our scientific pub-lications; we must also concentrate on what can be achieved with the research results in the real world,” says Wolfgang Burtscher, the

eu commission’s deputy director general for research and innova-tion. In future, applications must not only show that the projects are excellent in terms of the research they involve, but must also de-scribe their potential effects on the economy. “Innovation and market uptake are key aspects of the new framework programme,” Burtscher stresses.

According to the eu’s Innova-tion Union Competitiveness Re-port, which compares the research activities in europe with those in other countries, our continent is putting its areas of research to too little use. The number of patents and licences in Asia, for instance, and in china especially, is signifi-cantly higher than in europe. The united States are in a particularly good position as far as licence and patent revenues are concerned, as

these account for 0.64 percent of GdP, as opposed to only 0.21 per-cent in europe. The aim of Hori- zon 2020 is to help europe break with this past against the backdrop of the increasingly cutthroat com-petitiveness that demands more and more sophisticated results – especially in these times in which competitiveness no longer rests on the production of goods on one’s doorstep.

At the end of 2011, the european commission presented its propos-als for the research funding within the eu budget 2014-2020, which is currently being drawn up, and Horizon 2020 will be discussed in great detail during the course of this year. The aim is to reach an agreement regarding the allocation of funds during the current dan-ish presidency, which ends in July, Fo

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Mit „Horizon 2020“, dem größten transnatio-nalen Förderprogramm für Wissenschaft, Innova-tion und Forschung, will die eu ein neues Kapitel in der Förderpolitik aufschlagen. europa soll mehr neue, innovative Produkte erfinden, entwickeln und erzeugen.

Horizon 2020, the biggest transnational funding programme for science, innovation and research, is set to ring in a new chapter in the eu’s funding policy. This strategy aims to encourage the inven-tion, development and production of more new, innovative products in europe.

»INNOVATION uND MARKT-

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ELEMENTE DES NEuEN RAHMEN-

PROGRAMMS.«

»iNNovatioN aND MarKet UP-taKe are Key aSPeCtS oF tHe NeW FraMeWorK ProGraMMe.«

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kommen kann und dass diese ein Zugpferd für den Wissenschaftsstandort ist. Insgesamt sind für die Grundlagenforschung 37,5 Milliarden euro an eu-Fördermitteln vorgesehen.

In der zweiten Säule mit dem Namen „Marktführerschaft“ soll die Wirtschaft zunehmend die Themen setzen. der Schwerpunkt soll auf strategischen Investitionen in Schlüsselbereichen liegen, wie Nano-, Bio- oder Informationstechnologien und Werkstoff- und Raumfahrtforschung. Risikokapital soll für Forschung seitens der Industrie und der Klein- und Mittelbetriebe bereitgestellt werden. Rund 20 Milliarden euro sollen dafür zur Verfügung stehen.

die dritte Säule bezieht sich auf wichtige „gesellschaftliche Heraus-forderungen“. Burtscher: „Hier geht es darum, sich mit Themen aus-einanderzusetzen, die alle berühren.“ er nennt hierbei die Reduktion der Treibhausgase, Gesundheit, Wohlergehen und die Altersstruktur der Bevölkerung, Klima, erneuerbare energien und intelligenten Verkehr sowie ernährungssicherheit und nachhaltige Landwirtschaft. der Bereich ist mit 32 Milliarden euro dotiert, mit denen hauptsächlich die interdisziplinäre Forschung gefördert werden soll – mit besonderem Augenmerk auf den Weg von der Grundlage zum Markt. „Wir wollen Maßnahmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette setzen, sodass marktfähige Produkte dabei herauskommen“, sagt Burtscher. Als Beispiel nennt er computer-gesteuerte Systeme zur Altenbetreuung oder zur umweltfreundlichen Bewirtschaftung von Feldern.

Wie viel bei den Forschungsrahmenprogrammen genau herauskommt, ist nicht exakt beziffert. „Fest steht, dass es eine Korrelation zwischen For-schungsausgaben und Wachstum gibt. eine Aufstellung, wie viele investierte euro einen Arbeitsplatz bringen, haben wir jedoch nicht“, sagt Burtscher.

Obwohl das von der eu-Kommission für Forschung vorgeschlagene Budget vielleicht auf den ersten Blick enorm erscheinen mag, ist es nur ein Teil des mit mehr als einer Billion euro veranschlagten eu-Budgets 2014–2020. die viel größeren Brocken liegen beim Regional- und Strukturfonds mit 491 Milliarden euro und bei der Landwirtschaft, die mit 383 Milli-arden euro beziffert wird. Angesichts des Sparzwangs ist die Befürchtung durchaus berechtigt, dass am ende für den einen oder den anderen Bereich womöglich doch weniger Mittel zur Verfügung stehen könnten. Burtscher sieht das gelassen: „unser Vorschlag ist sehr ausgewogen. Zudem haben wir mit dem europäischen Parlament einen schlagkräftigen Verbündeten.“ und am eu-Parlament hängt es ja letztendlich. Immerhin muss es den Budgetvorschlag im Jahr 2013 absegnen. eva Stanzl

and to finalise the finer points in the second half of the year.

Built on three pillars

The proposed budget of 80 bil-lion euros is to be divided in three pillars. The first pillar, ‘excellent Science’, is dedicated primarily to basic research and has been allot-ted 24.5 billion euros for the field of science. In addition, the funding for the european Research council (eRc), which promotes excellent basic research, will be increased by 77 percent to 13 billion euros. The reasoning behind this is that new, innovative products cannot be developed without top-level basic research, and that this is a driving force for any research location. All in all, the eu plans to invest 37.5 billion euros in basic research.

The focus of the second pillar, ‘In-dustrial Leadership’, will be largely determined by industry and is to be on strategic investments in key areas such as nano- and biotech-nologies, information technologies, basic material research and space technologies. Venture capital is to be provided for research carried out by industry and SMes. About 20 billion euros are to be set aside for this pillar.

The third pillar deals with ‘So-cietal challenges’. Burtscher: “It’s about tackling problems that affect everyone.” This includes reducing gashouse emissions, health, demo-graphic change and wellbeing, cli-mate, renewable energies and smart transport as well as food security

and sustainable agriculture. Thirty- two billion euros are set aside for this area, mainly for interdis-ciplinary research with particular emphasis on market uptake. “We want to take measures along the entire value creation chain, so that marketable products can be devel-oped,” says Burtscher, citing com-puterised systems for eldercare or for environment-friendly farming.

Although it is not possible to put a number on the yield of the framework programmes,“what is certain is that there is a correlation between research expenditure and growth. In terms of how many in-vested euros make a new job, we don’t have any statistics on that,” Burtscher says.

The proposed budget may seem enormous at first glance, but it is just one part of the proposed overall eu budget 2014-2020, which will total more than 1 trillion euros. The far larger portions are the 491 billion euros that will go to regional and structural funds and the 383 billion euros for agriculture. The current need for austerity, however, does cause worry as to whether the ini-tial amounts will in fact be reduced in certain areas. Burtscher remains unfazed: “Our proposal is very bal-anced. Furthermore, the european Parliament is a very powerful ally.” And the european Parliament is ultimately responsible for making the decisions. After all, it will have to approve the budget proposal in 2013. eva Stanzl

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Österreichs Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle: „Teilnahme am 8. Forschungsrahmenprogramm ist Erfolgsgeschichte.“Karlheinz töchterle, austria’s federal minister of science and research: “austria’s participation in the 8th framework programme is a success story.”

Wolfgang Burtscher, Eu- Kommission: „Wir müssen uns

auch darauf konzentrieren, was man mit Forschungsergebnissen

konkret machen kann.“ Wolfgang Burtscher,

eU Commission: “We must also concentrate on what can

be achieved with the research results in the real world.”

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Über allem hängt die cloud

Above everything lies the cloud

Mehr denn je wird die IT- und Sicherheits-strategie zu einem entscheidenden

Wettbewerbsfaktor für unternehmen.the it and security strategy is becoming a pivotal

competitiveness factor for companies.

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S chuld ist der rasante Wandel in der Arbeitswelt“, sagt Robert Pöll, Geschäftsführer von Imtech IcT Austria GmbH Business Solutions. dieser würde nämlich die IT immer wichtiger werden lassen. „und

durch mobile Technologien und cloud computing lassen sich Aufgaben heute weit flexibler und rascher lösen – zu jeder Zeit an fast jedem Ort.“ So werde völlig flexibles Arbeiten möglich, sofern durch die IT im Hinter-grund die zuverlässige und sichere Anbindung an das unternehmensnetz-werk gewährleistet sei. Auch die Rolle der IT an sich ändere sich damit, ergänzt Karl Mayrhofer, Geschäftsführer Fabasoft distribution GmbH: „Wir spüren, dass IT-Investitionen derzeit sowohl in der öffentlichen Ver-waltung als auch im Privatkundensektor besonders auf Businessnutzen und Wirtschaftlichkeit hin geprüft werden.“ die Kernthemen seien: mehr Agilität und Geschwindigkeit in der umsetzung, geringere Kosten, klare Nutzenvorteile für die Geschäftstätigkeit der Fachbereiche sowie eleganz und einfachheit in der Bedienung. „das eröffnet dann chancen für neue Lösungswege, beispielsweise eben für cloud computing“, sagt Mayrhofer. Thomas Lutz, unternehmenssprecher von Microsoft Österreich, sieht im cloud computing daher eines der zentralen Themen der Gegenwart und Zukunft. „cloud computing macht es möglich, das Leben der Menschen zu verbinden und zu ver-einfachen. die Wolke ist heute fixer Bestandteil der erlebniswelt der An-wender von Pcs, Mobilgeräten und Spielkonsolen“, weiß Lutz.

Idc rechnet damit, dass im Jahr 2014 bereits 55,5 Milliarden uS-dol-lar mit cloud computing erzielt wer-den. Zum Vergleich: 2009 lagen die cloud-umsätze noch bei 16 Milliar-den uS-dollar. Auch Microsoft stellt sich auf diese entwicklung ein und treibt sie voran, meint Lutz: „derzeit arbeiten 70 Prozent der Microsoft-entwickler an cloud-Produkten und dienstleistungen. Bald werden es 90 Prozent sein. durch die 9,5 Milliarden uS-dollar unseres Forschungs- und entwicklungsbudgets schaffen wir neue chancen für unsere Kunden und Partner.“

EineCloudfürKMU

Auch Österreichs führendes Telekommunikationsunternehmen A1 hat sich der cloud verschrieben, und bietet nun vor allem Klein- und Mittelbetrieben (KMu) Lösungen an: Mit dem A1 cloud collaboration Service werden etwa Funktionalitäten wie e-Mail, Kalender, Kontakte und Aufgaben zentral gespeichert. dabei bleibt das für die Anwender gewohnte Bedienungsumfeld erhalten, nur die Server wandern sozusagen in die cloud. Microsoft Lync bietet auch erweiterte Kommunikations-dienste aus der cloud an, wie Instant Messaging, durchführung von Onlinemeetings und Freigabe des eigenen Bildschirminhalts für Kollegen. dabei wurde neben der Funktionalität an sich auch großer Wert auf möglichst einfache Bedienbarkeit gelegt. Alexander Sperl, A1 Vorstand für Marketing, Vertrieb und Service: „die Administration der Benutzer erfolgt bequem über eine Weboberfläche. Gerade Betriebe mit wenigen Mitarbeitern haben meist nicht das Knowhow, komplexe Services einzu-richten. Oft bleiben dabei grundlegende Sicherheitsaspekte unberücksich-tigt. dieses Problem ist mit cloud-Services auf ein Minimum reduziert.“ ein weiteres Argument: die daten in der A1 Austria cloud werden nur auf Servern gespeichert, die in Österreich betrieben werden – ein wichtiger Sicherheitsaspekt für Betriebe.

T he rapidly transforming environment at work is to blame, according to

Robert Pöll, managing director of Imtech IcT Austria GmbH Busi-ness Solutions. It is these changes that are making IT become ever more important. “And mobile technologies and cloud computing make it possible to carry out tasks much more flexibly and quickly to-day – at any time and almost any place.” This facilitates an absolutely flexible work process, provided that the IT in the background ensures a reliable and secure connection to the company network. The role of IT is therefore also changing, adds Karl Mayrhofer, managing director of Fabasoft distribution GmbH: “We have noticed that IT investments are currently evaluated primarily in terms of their useful-ness to business and their economic efficiency – in public administration as well as in the private client sec-tor.” The key issues are: more agility and speed in implementation, lower costs, clear advantages of use for the business activity of the particular field, and elegance and simplicity of operation. “This then opens up opportunities for new approaches; for instance, cloud computing,” says Mayrhofer. Thomas Lutz, company spokesman for Microsoft Austria, therefore views cloud computing as one of the key topics of the pres-ent and future. “cloud comput-ing makes it possible to connect and simplify people’s lives. Today the cloud is an integral part of the experiential world of users of Pcs, mobile devices and games con-soles,” says Lutz.

Idc expects 55.5 billion uS dollars to be made with cloud computing in the year 2014. By comparison: in 2009 the turnover for cloud computing was 16 billion dollars. Microsoft is also gearing up for this development and speeding it up, according to Lutz: “currently 70 percent of Microsoft’s develop-ers are working on cloud comput-ing products and services. Soon this figure will be 90 percent. As a result of our 9.5 billion dollar research

and development budget, we create new opportunities for our clients and partners.”

A cloud for SMEs

A1, Austria’s leading telecom-munications company, has also subscribed to the cloud and now offers solutions mainly geared to small and medium-sized enterprises (SMes). With the A1 cloud col-laboration Service, for instance, functions such as email, calendars, contacts and tasks are stored cen-trally. Here, the users retain their fa-miliar operating environment; only the servers ‘migrate’ to the cloud. Microsoft Lync also offers further communication services from the cloud, such as instant messaging, holding online meetings and shar-ing one’s own screen content with colleagues. Besides the functionality itself, great emphasis was placed on keeping the operability as simple as possible. Alexander Sperl, A1 board member for marketing, sales and service: “The administration of us-ers is carried out comfortably via a web surface. companies with few employees usually do not have the knowhow to set up complex services and often fundamental security aspects are not taken into account as a result. This problem is reduced to a minimum by means of cloud services.” A further advantage is that the data in the A1 Austria cloud is only stored on servers that are located in Austria – an impor-tant security aspect for companies.

Different challenges

Of course, the requirements of com-panies are not all the same. Josef Weisheidinger, head of portfolio management at Atos, sees differ-ent tendencies depending on the sector. “Financial service providers that have expanded very strongly to eastern europe see the necessity to homogenise systems and also to tap into savings potentials through consolidation,” says Weisheidinger. In his view, the energy and utility sector is influenced by the extensive demands of the liberalisation of the european market. He also believes that trade will become even more closely intertwined with the supply Fo

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cloud computing bleibt einer der bestimmenden Faktoren in der IT-Welt. Zudem bringen die immer strengeren gesetzliche Vorgaben – Stichwort: com-pliance – höhere Anforderungen in Sicherheitsfragen.

cloud computing remains one of the decisive fac-tors in the world of IT. Furthermore, the increas-ingly strict legal guidelines – keyword: compli-ance – create greater challenges in security matters.

»2014 SOLLEN BEREITS 55,5 MRD.

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»tUrNover MaDe WitH CloUD

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UnterschiedlicheHerausforderungen

Freilich lassen sich die Anforderungen der unternehmen nicht über einen Kamm scheren. So stellt Josef Weisheidinger, Head Portfolio Management Atos, je nach Branche unterschiedliche Tendenzen fest. „Finanzdienstleister, die sehr stark nach Osteuropa expandiert haben, sehen die Notwendigkeit, Systeme zu homogenisieren und durch Konsolidierungen auch Saving-Potenzial zu erschließen“, sagt Weisheidinger. der energy & utility Sektor werde durch die weiterge-henden Anforderungen der europäischen Marktliberalisierung geprägt. der Handel werde sich noch enger mit den Supply chain-Prozessen der Industrieunternehmen verflechten, um eine Reduktion des Lagers bei gleichzeitiger permanenter Verfügbarkeit des gesamten Warenange-botes sicherzustellen. und natürlich sei gerade im öffentlichen Bereich der druck zu einsparungen besonders groß, beschreibt Weisheidinger einige Megatrends, die auch den großen Bereich der IT-Solutions massiv betreffen und fordern.

EineinzigesPrivat-undArbeitsleben

Thomas Lutz sieht zudem einen weiteren großen Trend im Markt: consumerization of IT. das bedeutet nichts weniger als den einzug „privater“ IT-Nutzungsgewohnheiten am Arbeitsplatz. „doch die Kommunikationsfreiheit stößt an ihre Grenzen, wenn sensible Infor-mationen oder Sicherheitsbestimmungen betroffen sind“, weiß Lutz. Von restriktiven Security-Maßnahmen bis „Bring your own computer policy“ – „Wie man als unternehmen mit dem Phänomen umgehen kann, entscheidet langfristig auch über die Wettbewerbsfähigkeit“, betont der Microsoft-Manager.

Hier knüpfen auch die Lösungen von T-Systems an: Neue Arbeits-modelle, wie auch der Trend „Bring your own device“, verlangen nach noch besseren technologischen Plattformen, die von jedem beliebigen

chain processes of industrial com-panies, so as to ensure a reduction in storage, while at the same time keeping the entire range of prod-ucts permanently available. And of course the pressure for savings is

especially high in the public sector, according to Weisheidinger, who describes several mega trends that will also affect – and present a challenge to – the large area of IT solutions.

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Alexander Sperl, A1: „Oft bleiben grundlegende Sicherheitsaspekte unberücksichtigt. Dieses Problem ist mit Cloud-Services auf ein Minimum reduziert.“alexander Sperl, a1: “Fundamental security aspects are often not taken into account. Cloud services reduce this problem to a minimum.”

Die Kommunikationsfreiheit stößt an ihre Grenzen, wenn sensible Informationen oder Sicherheitsbestimmungen betroffen sind.the freedom of communication reaches a limit where sensitive information or security regulations are concerned.

Josef Weisheidinger, Atos: „Finanzdienstleister, die stark nach Osteuropa expandiert haben, wollen Systeme homogenisieren und konsolidieren.“Josef Weisheidinger, atos: “Financial service providers that have expanded very strongly to eastern europe want to homogenise and consolidate systems.”

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industry & technology

Gerät aus sichere Zugriffsmöglichkeiten auf Informationen und daten bieten. Neben der Sicherheit ist auch die Verfügbarkeit von daten ein absolutes Topthema. T-Systems arbeitet an sogenannten „Zero Out“-Lösungen, die diese höchstmögliche Ausfallssicherheit bieten. durch das Angebot von Public cloud-Lösungen ist zwar das Thema der datensicherheit verstärkt in den Fokus gerückt, trotzdem muss hier klar zwischen der privaten und der öffentlichen Wolke unterschieden werden. Bei T-Systems sind die daten der Kunden nicht ungeschützt irgendwo in einer Wolke, sondern in hochsicheren Rechenzentren gespeichert. dies ist auch bei Themen wie compliance und Governancen ein wichtiger Aspekt. Mit dem Security Portfolio bietet T-Systems zudem auch Lösun-gen für KMu.

Fabasoft wiederum bietet mit der Folio cloud eine sichere und naht- lose Zusammenarbeit mit Geschäftspartnern über das Internet in der cloud an. der Fabasoft cloud App Store bietet dafür zusätzlich eine Vielzahl von Businessanwendungen, welche die cloud um konkrete, vertikale Businessanwendungen erweitern. und app.telemetry cloud inte-griert einen Feedback-Button in bestehende Websites und ermöglicht das perfekte end-user-experience-Monitoring über die cloud. damit agieren unternehmen enger und agiler an ihren Webbesuchern und Kunden.

Wasnochkommenwird

Mit neuen Produkten und Lösungen entsprechen die Anbieter von IT-Solutions auch den künftigen Herausforderungen der unternehmen. So setzen heute bereits immer mehr KMu auf Microsoft cloud-Lösungen wie Office 365 oder cRM Online. Gespannt wartet man auch auf das neue Windows 8. „die Reaktion auf unser neues Metro-design ist viel-versprechend“, freut sich Lutz. „damit werden wir das Anwendergefühl im Geschäftsalltag und in der Freizeit bei Smartphones, Pcs, Tablets und Fernsehen in eine völlig neue Qualität bringen.“ unverändert stark sei auch die Nachfrage im Bereich Windows und Windows Server.

Robert Pöll, Imtech IcT Austria, sieht das größte Wachstumspotenzial derzeit in den Bereichen cloud, Vir-tualisierung und Business Intelligence (SAP HANA). Fabasoft geht neue Wege bei der umsetzung von Social collaboration in unternehmen mit Faba5, einem Social Web content Management, um Businesswebsi-tes mit neuesten Technologien (z. B. HTML5) über die cloud in verteil-ten Teams zu erstellen. Vorteil: Mit Faba5 entstehen sogenannte „Res-ponsive Websites“. das bedeutet, eine Webseite passt sich automatisch dem Formfaktor an, auf dem diese Seite angezeigt wird. damit optimieren sich unternehmenswebsites perfekt für die darstellung auf Smartphones und Tablets.

Josef Weisheidinger, Atos, sieht bei allen Themen rund um Security eine zunehmende Bedeutung: „das Atos-Produktportfolio im Bereich Identity-, Security- und Risk Management sowie das internationale Bio-metrie Forschungs- und entwicklungscenter in Graz bieten uns dabei die beste Voraussetzung, österreichisches und osteuropäisches Knowhow international zu vermarkten.“ diese expertisen setzt Atos beispielsweise auch bei den Olympischen Spielen in London und Sotchi ein. ein weiteres Schwerpunktthema wird im Jahr 2012 die Zero email Initiative sein. „diese Initiative von Atos ist viel mehr als ein IT-Trend oder ein neues IT-Portfolio – es wird die unternehmenskommunikation revolutionieren“, ist Weisheidinger überzeugt.

NeuerTrend:M2M

ein weiterer Trend rückt nun immer mehr ins Licht: Machine-to-Machine, auch M2M genannt. das steht für den automatisierten Informations-

A single private life and

working life

Thomas Lutz also sees a further great trend in the market: the con-sumerisation of IT. This means nothing less than the arrival of ‘pri- vate’ IT utilisation habits at the workplace. “But the freedom of com- munication reaches a limit where sensitive information or security reg-ulations are concerned,” says Lutz. From restrictive security measures to ‘bring you own computer’ policies, “how one deals with the phenom-enon as a company also affects the competitiveness in the long term,” the Microsoft manager points out.

This is also what the solutions of T-Systems target: new working models, such as the ‘bring your own device’ trend, require even better technological platforms that provide a secure means of access to information and data from any device. Besides the security aspect, the availability of data is also an ab-solute key topic. T-Systems is work-ing on so-called ‘zero out’ solutions, which offer the highest possible degree of reliability. Although the topic of data security has increas-ingly become the focus of attention due to the offer of public cloud solu-tions, a distinction must be made here between private and public clouds. At T-Systems, customers’ data is not simply given a vulner-able spot anywhere in a cloud, but is stored in highly secure computer centres. This is an important aspect

also for topics such as compliance and governance. With its Security Portfolio, T-Systems also offers so-lutions for SMes.

Fabasoft, on the other hand, of-fers a secure and seamless collabo-ration with business partners over the internet in the cloud with Folio cloud. In addition, the Fabasoft cloud App Store offers a variety of business applications for this, which expand the cloud by spe-cific vertical business applications. And Fabasoft app.telemetry cloud integrates a feedback button in ex-isting websites and enables a perfect end-user experience monitoring via the cloud. In this way, companies can interact more closely and in a more agile manner with visitors to their websites and with customers.

What is still to come

With new products and solutions, the providers of IT solutions also meet the future challenges of companies. For instance, more and more SMes are already relying on Microsoft cloud solutions such as Office 365 or cRM Online. The new Win-dows 8 is also eagerly anticipated. “The reaction to our new Metro design is promising,” says Lutz hap-pily. “It will completely change the quality of the experience that users have in everyday office life and in their leisure time with smartphones, Pcs, tablets and televisions.” In his view, the demand in the area of Windows and Windows servers also remains as strong as ever.

Karl Mayrhofer, Fabasoft: „IT-Investitionen werden derzeit besonders auf Businessnutzen und Wirtschaftlichkeit hin geprüft.“Karl Mayrhofer, Fabasoft: “it invest-ments are currently evaluated primar-ily in terms of their usefulness to busi-ness and their economic efficiency.”

Thomas Lutz, Microsoft Österreich: „Cloud Computing macht es möglich, das Leben der Menschen zu verbinden und zu vereinfachen.“thomas lutz, Microsoft austria: “Cloud computing makes it possible to con-nect and simplify people’s lives.”

»KERNTHEMEN SIND AGILITÄT, uMSETZuNGS-

GESCHWINDIGKEIT, GERINGERE KOSTEN

uND KLARER NuTZEN.«

»tHe Key iSSUeS are More aGility

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geführt wird, dann gibt mir das ein Gefühl der Sicher-

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Handeln – wie auch der schonende Umgang mit der

Umwelt zeigt.“

Ausdruck von Zufriedenheit.

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industry & technology

austausch zwischen endgeräten (Maschinen, Automaten, Fahrzeugen oder containern) untereinander oder mit einer zentralen Leitstelle, wie uns Wikipedia erklärt. Im Mittelpunkt stehen dabei Fernüberwachung, -kontrolle und -wartung von Maschinen, Anlagen und Systemen, was tradi-tionell als Telemetrie bezeichnet wird. die M2M-Technologie verknüpft Informations- und Kommunikationstechnik und bildet so ein Internet intelligenter dinge, das sogenannte „Internet der dinge“. Kein Wunder, dass gerade die Telekom Austria Group hier besonders aktiv ist. Mitte September 2011 startete die Telekom Austria Group M2M GmbH auf dem Markt. Mit rund 20 gewonnenen Großprojekten in den Bereichen Transport & Logistik, Industrieautomation und Zahlungssysteme sowie einem Auftragsvolumen von fünf Millionen euro zog die jüngste Tochter der Telekom Austria Gruppe eine erfreuliche Bilanz über ihr erstes Quartal. Im Mittelpunkt der Aktivitäten stehen in einer ersten Phase Geschäfts-kunden aus den Bereichen Logistik und Transportwesen, Industrieauto-matisierung, einzelhandels- und Zahlungssysteme sowie energiesektor. „M2M-Kommunikation erfüllt keinen Selbstzweck, sondern ist immer Bestandteil von intelligenten IKT-Anwendungen“, betont Bernd Liebscher, Geschäftsführer der Telekom Austria Group M2M. die Bandbreite an möglichen Anwendungen reicht dabei von industriellen Automatisierungs-, Mess- und Steuerungssystemen über Logistik- und Flottenmanagement bis hin zu Bezahlterminals und Verkaufsautomaten. H. Hornacek

Robert Pöll, Imtech IcT Austria, currently sees the most potential for growth in the area of cloud, virtu-alisation and business intelligence (SAP HANA). Fabasoft takes a new path in the realisation of so-cial collaboration in companies with Faba5, a social web content management, to create business websites with the latest technologies (eg HTML5) via the cloud in sep-arate teams. The advantage: With Faba5 so-called ‘responsive web-sites’ are created. This means that a website automatically adapts to the aspect ratio on which the page is displayed. In this way, company websites are perfectly optimised for presentation on smartphones and tablets.

Josef Weisheidinger, Atos, sees an increase in significance in all topics relating to security: “The Atos prod-uct portfolio in the area of identity, security and risk management and the international biometrics re-search and development centre in Graz present us with the best condi-tions to market Austrian and east european knowhow internation-ally.” Atos is also implementing this expertise at the Olympic Games in London and Sochi. A further key topic in 2012 is the zero email ini-tiative. “This initiative from Atos is much more than an IT trend or a new IT portfolio – it will revolu-tionise corporate communication,” Weisheidinger is convinced.

New trend: M2M

A further trend is now coming more and more to the fore: machine-to-machine, also known as M2M. This means the automated exchange of information between two termi-nal devices (machines, vending machines, vehicles or containers) among one another or with a cen-tral control station, according to

Wikipedia. The main focus here is on the remote monitoring, control and maintenance of machines, in-stallations and systems, which is tra-ditionally referred to as telemetry. The M2M technology combines information and communications technologies and in this way forms an internet of intelligent things, the so-called ‘internet of things’. No wonder the Telekom Austria Group is particularly active in this area. Mid-September 2011 saw the Telekom Austria Group M2M GmbH come onto the market. With around 20 large projects in the area of transport and logistics, industrial automation and payment systems, and with an order volume of 5 mil-lion euros, the youngest subsidiary of the Telekom Austria Group was able to achieve a pleasing result in its first quarter. In the first phase, activities focus on business clients from the area of logistics and trans-port, industrial automation, retail trade and payment systems as well as from the energy sector. “M2M communication is not an end in itself, but is always a component of intelligent IcT applications,” points out Bernd Liebscher, man-aging director of Telekom Austria Group M2M. The range of possible applications extends from industrial automation, measurement and con-trol systems to logistics and fleet management as well as to payment terminals and vending machines.

Harald Hornacek

Robert Pöll, Imtech ICT: „Durch mobile Technologien

und Cloud Computing lassen sich Aufgaben heute weit flexibler

und rascher lösen.“robert Pöll, imtech iCt: “Mobile tech-

nologies and cloud computing make it possible to carry out tasks much more

flexibly and quickly today.”

Mit neuen Produkten und Lösungen entsprechen die Anbieter von IT Solutions auch den künftigen Herausforderungen der unternehmen.With new products and solutions, the providers of it solutions also meet the future challenges of companies.

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skylines THE INFLIGHT MAGAZINE OF AUSTRIAN AIRLINES.Das Bordmagazin der Austrian Airlinesskylines is published every two months and is also available for subscription. Order your subscription at [email protected] (foreign countries: additional postal charge)

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industry & technology

Sie bieten mit „Liquid Net“ eine Software, die Netzkapazitäten

flexibel überall dort bereitstellen soll, wo sie gerade nachgefragt wird.

Überlastete Netze und weiße Flecken sollen damit der Vergangenheit

angehören. Wie funktioniert das in der Praxis?

Telekommunikationsanbieter haben es nicht leicht. Smartphones, Fern-sehen über das Internet, Games etc. benötigen immer mehr Bandbreite – und zwar immer an verschiedenen Orten. Mit diesen unterschiedlichen Anforderungen können die Netze aber nicht umgehen, da sie starr aufge-baut sind. Mit unserer Liquid Net Philosophie gehen wir einen radikalen neuen Weg. Wir teilen Ressourcen. diese können somit im Liquid Net immer dorthin „fließen“, wo sie ge-rade benötigt werden. das Netz passt sich also selbst an die Anforderun-gen an – und die user haben immer die ideale Verbindung. In der Praxis ist es heute jedoch so: Wollen viele Verbraucher zu einem bestimmten Zeitpunkt einen bestimmten Breit-banddienst verwenden, kann es zu engpässen kommen; zum Beispiel, wenn mehrere Tausend Smartphone-user in einem überfüllten Zug in der Rushhour nach Hause fahren. Auf der anderen Seite bleiben an ande-ren Orten oder Zeitpunkten bis zu 50 Prozent der Netzkapazität unge-nutzt und sind wie „eingefroren“. diese unvorhersehbare, schwankende Nachfrage führt dazu, dass Netze ungleich ausgelastet sind. und hier setzen wir wie gesagt mit Liquid Net an. denn dank dieser Technologie „fließen“ Ressourcen einfach dahin, wo sie gerade benötigt werden. damit haben die endkunden immer das beste Netz und die Provider sparen bei der Infrastruktur. Welche Vorteile beziehungsweise welchen Mehrwert bringt das kon-

kret für Mobilfunkbetreiber und letzten Endes auch für Endkunden?

es ist extrem schwierig im Vorhinein zu wissen, wo es hohe Belastungen für die Netze geben wird. Telekommunikationsanbieter müssten also theore-tisch ihre gesamte Infrastruktur an allen Stellen für die Maximalbelastung ausbauen. und die meiste Zeit würden dann an vielen Stellen Ressourcen ein- fach brach liegen. das ist keine Lösung. und auch aus wirtschaftlicher Sicht ist es unmöglich – vor allem, da die endkunden nicht bereit sind, entsprechend mehr zu zahlen. daher haben wir Liquid Net entwickelt. Nehmen wir als Beispiel die Fußball-WM 2010 in Südafrika: Aufgrund der lauten Vuvuzelas mussten die Fußballfans auf reine SMS-Kommunikation umsteigen und überlasteten das Netz. Wäre dieses aber flexibel gewesen, hätte man solche Probleme vermeiden können. Wir können die Qualität des Netzes steigern. So entsteht auch für die Mobilfunkbetreiber eine höhere Kundenbindung.

With Liquid Net, you offer

software applications that are

intended to provide network

capacities flexibly wherever

they are required. Overloaded

networks and notspots

should therefore be a thing

of the past. How does this

work in practice?

Things are not easy for telecom-munications providers. Smart-phones, television via the internet, games, etc, require more and more bandwidth and always at different locations. Because of their rigid structures, however, the networks cannot meet all these different re-quirements. With our Liquid Net philosophy, we are taking a new and radical path. We share re-sources and these can then always ‘flow’ to wherever they are needed in the Liquid Net. The network therefore adapts itself to meet the requirements and the users always have a perfect connection. At the moment the situation is such that if a large number of users want to make use of a specific broadband service at a certain time, bottlenecks can occur. For instance, when sev-eral thousand smartphone users are heading home in an overcrowded train during rush hour. On the other hand, up to 50 percent of the net-work capacity remains unutilised and is ‘frozen’ at different locations or moments in time. This unpredict-able, fluctuating demand causes the networks to be unevenly utilised. And this is where Liquid Net comes into the picture. Thanks to this tech-nology, the resources simply ‘flow’ to where they are needed. In this way, the end customers always have the best network and the providers save on infrastructure.

What advantages or what added

value does this create in concrete

terms for the mobile network

operator and ultimately also for

the end customers?

It is extremely difficult to know in advance where high usage of net-works will occur. In theory, tele-communications providers should therefore expand their entire infra-structure at all points for the maxi-mum load. And most of the time, resources would simply remain unutilised at many points. This is no solution and is impossible from a financial perspective – especially as the end customers are not pre-pared to pay more for the services. For this reason we developed Li q-uid Net. consider the 2010 World cup in South Africa: the loud vuvuzelas forced the football fans to switch completely to text messaging,

Mit Liquid Net verfolgt Nokia Siemens Networks (NSN) einen neuen Ansatz zur besseren Nutzung vorhandener Breitbandnetze. Peter Wukowits, country director Austria von NSN, über die Zukunft der Netzwerke.

With Liquid Net, Nokia Siemens Networks (NSN) is following a new approach for a better utilisation of existing broadband networks. Peter Wukowits, country director for NSN in Austria, on the future of the networks.

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Peter Wukowits, Nokia Siemens Networks: „Auf die Netze kommen enorme Heraus- forderungen zu.“Peter Wukowits, Nokia Siemens Networks: “the networks will have to cope with enormous demands in future.”

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Der ständig steigende Datentransfer erfordert Leitungskapazitäten,

die schon bald deutlich über die derzeit verfügbaren Kapazitäten

hinausgehen dürften. Von welchen Zuwächsen ist auszugehen?

die Menschen sind immer mehr „connected“. Berechnungen zufolge wird die datennutzung auf mehr als 1 GB pro Mobilfunknutzer pro Tag ansteigen. das entspricht 50.000 e-Mails oder dem download von 1000 digitalen Büchern. Aus diesem exponentiellen Verkehrsaufkommen ergibt sich eine Verzehnfachung der Nachfrage bei mobilen Breitbandkunden, was möglicherweise einen bis zu 100 Mal höheren datenverkehr bis ins Jahr 2020 zur Folge hat. Man sieht also, was auf die Telekommunika-tionsnetzwerke zukommt. dabei wird klar, dass wir hier innovative Tech-nologien benötigen.Welche technische Basis muss für Liquid Net vorhanden sein?

Gibt es unterschiede in den Einsatzmöglichkeiten zwischen

urbanem Raum und Land?

Sowohl im urbanen Raum als auch auf dem Land ist die Qualität der Telekomdienste proportional zu den getätigten Investitionen. Bei steigendem Bedarf nach Breitband sind Investitionen de facto ja unum-gänglich. Liquid Net verfolgt jedoch den Ansatz der optimalen Nutzung von Ressourcen. Wir möchten, dass alle Netzkomponenten, seien es core Server, Basisstationen, Glasfasernetze, ja sogar WiFi Hotspots, immer zu 100 Prozent ausgelastet sind. das geschieht durch eine dynamische Verschiebung von Aufgaben und Ressourcen. Geografisch getrennte Netz-werkknoten können das nur tun, wenn die Verbindung zwischen ihnen qualitativ hochwertig ist, also zum Beispiel mit Hilfe von Glasfasernetzen realisiert wird. Welche Betreiber nützen Liquid Net bereits?

In allen Ländern der Welt werden schon jetzt verschiedene Komponenten von Liquid Net angewandt – wir sprechen also von mehr als nur Visionen. ein Beispiel ist elisa Finnland, für die wir ein ausgeklügeltes, sich dynamisch anpassendes Quality of Service System implementiert haben. So können

thereby overloading the network. Would this have been a flexible net- work, however, such problems could have been avoided. We can increase the quality of the network and, in this way, strengthen customer loy-alty to mobile network operators. The constantly increasing amount

of data being transferred requires

line capacities that may soon

exceed the currently available

capacities by far. What increases

can we expect?

People are more and more con- nected. Forecasts show that data us-age will increase to more than 1 giga- byte per mobile phone user per day. This is the equivalent of 50,000 emails or 1,000 digital books. This exponential traffic volume results in a tenfold increase in demand for mobile broadband custom-ers, which could possibly bring about 100 times more data traffic by 2020. This illustrates what lies ahead for telecommunications networks, and it becomes clear that innovative technologies are needed here.What technical basis must be

available for Liquid Net? Do the

potential applications in urban

and rural areas differ?

The quality of telecommunications services is proportional to the in-vestments made both in urban and in rural areas. With increasing de-mand for broadband, investments are de facto unavoidable. However, Liquid Net follows the approach of the best possible utilisation of resources. We want all network components – whether they be core servers, base stations, fibre-optic networks or even Wi-Fi hotspots – to always be 100 percent utilised. This happens through a dynamic shifting of tasks and resources. Network nodes that are separated geographically can only do this if the connection between them is of a high quality; for example, if it has been achieved with the help of fibre-optic cables.

Ressourcen können im Liquid Net immer dorthin „fließen“, wo sie ge- rade benötigt werden. Das Netz passt sich selbst an die Anforderungen an.in the liquid Net, resources can always ‘flow’ to wherever they are needed. the network adapts itself to meet the requirements.

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industry & technology

Applikationen wie mobiles Fernsehen, welches hohe Netzwerkressourcen verlangt, mit garantiert bester Qualität wiedergegeben werden.Derzeit wird viel von „machine2machine“ gesprochen.

Welche Chancen sehen Sie für diese Technologie?

machine2machine, oft auch nur „M2M“ genannt, ist die Zukunft der Netzwerke, der Wachstumstreiber der Branche. Heute kommunizieren weltweit Milliarden Menschen im Internet. In Zukunft werden auch unterschiedliche Geräte miteinander in Verbindung treten. Bei M2M findet also automatisierter Informationsaustausch zwischen endgeräten wie Maschinen, Automaten, Fahrzeugen oder containern untereinander oder mit einer zentralen Leitstelle statt. M2M bedeutet sowohl für unternehmen als auch für endkonsumenten zahlreiche Vorteile in den unterschiedlichsten Lebensbereichen. Auf die Minute genaue Informationen, wann der Bus kommt, Navigation und Verkehrsinfos in echtzeit, punktgenaue Abrechnung des energieverbrauchs zu Hause, neue Möglichkeiten im medizinischen Bereich und vieles mehr wird erst durch die Vernetzung möglich.die Anzahl an Geräten, die mit dem Internet verbunden sind, wird bis zum Jahr 2020 auf 20 Milliarden gestiegen sein, prognostiziert eine Studie von IMS Research. es liegt auf der Hand, dass hier enorme Anforderungen an die Netze auf uns zukommen werden. Nokia Siemens Networks als einer der weltweiten größten Anbieter von Telekommunikationslösungen bietet Providern die Technologie, damit ihre Netzwerke auch in Zukunft allen Anforderungen standhalten.

Which operators already make

use of Liquid Net?

Various components of Liquid Net are already being used in all coun-tries of the world – it is therefore more than just a vision. One exam-ple is elisa Finnland, for which we implemented an intricate, dynami-cally adaptive quality of service system. In this way, applications such as mobile television, which require great amounts of network resources, can be rendered in the best quality.Currently there is much talk of

machine2machine. What future

do you see for this technology?

Machine2machine, often simply called M2M, is the future of net-works and the driving force for growth in the sector. Today billions of people worldwide communicate via the internet; in future, various machines will also communicate

with one another. So in the case of M2M, an automated exchange of information takes place between terminal appliances such as ma-chines, vending machines, vehicles and containers or with a central control station. M2M brings many advantages in a variety of spheres of life for compa-nies as well as for end consumers. The exact time when your bus will arrive, navigation and traffic infor-mation in real time, the accurate calculation of your energy usage at home, new developments in the area of medicine and much more will only become possible after con-necting to the network.The number of devices that are con-nected to the internet will increase to 20 billion by the year 2020, ac-cording to a study by IMS Research. It is obvious that the networks will have to cope with enormous demands in future. As one of the world’s largest suppliers of tele-communications solutions, Nokia Siemens Networks offers providers the technology for their networks to continue meeting all the demands in the future.

Die Datennutzung könnte auf mehr als 1 GB pro Mobilfunk-nutzer pro Tag ansteigen.Data usage could increase to more than 1 GB per mobile phone user per day.

Die Anzahl an Geräten, die mit dem Internet

verbunden sind, wird bis 2020 auf 20 Mrd.

steigen, prognostiziert IMS Research.

the number of devices that are connected to the inter-

net will increase to 20bn by 2020, iMS research

predicts.

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> Die Österreichische Staatsdruckerei Holding AG vertraute bei ihrem Listing an der Wiener Börse auf die Betreuung von Christoph Brogyányi und Andreas W. Mayr, Kapitalmarktpartner bei Dorda Brugger Jordis. Innerhalb der letzten Monate war dies die einzige Erstnotierung einer Aktie im Amtlichen Handel der Wiener Börse. Mit der Börsennotiz will die OeSD nicht nur zusätzliche Finanzierungsoptionen für künftiges unternehmenswachstum erschließen, sondern sich auch ganz bewusst den strengen Informationspflichten und Transparenzregeln des Kapitalmarkts unterwerfen.

> When listing at the Vienna Stock Exchange, Öster reichische Staatsdruckerei Holding AG (OeSD) relied on the advice of Christoph Brogyányi and Andreas W Mayr, capital market partners at Dorda Brugger Jordis. It was the only initial offering of shares in the past months in the Vienna Stock Exchange’s official trading. With its stock market listing, OeSD not only seeks to tap into additional funding options to secure the company’s future growth, but also submits to the strict disclosure and transparancy rules of the capital market.

GlobaleM&A-Rankings:DLAPipervorneGlobal M&a rankings: Dla Piper at the top

law&taxation DordaBruggerJordisbegleiteteBörsengangDorda Brugger Jordis provided advice in iPo

> Schönherr wurde als führende Kanzlei für M&A-Transaktionen ausgezeichnet. In den mergermarket M&A League Tables für „Rechtsbe-ratung Austria“ nimmt Schönherr die Spitzenposition in der Kategorie Anzahl an Transaktionen für 2011 Austria und damit Platz 1 unter 74 weiteren gelisteten Rechtsanwalts-kanzleien ein. „Das Geschäft ist insgesamt komplexer geworden. Viele Transaktionen weisen eine Distressed-Komponente auf, auch die Rahmenbedingungen haben sich geändert. Eine nicht unbeträchtli-che Anzahl der M&A-Deals erfolgt aufgrund von Branchenkonsolidie-rungen“, erklärt Schönherr Partner Alexander Popp.

> Schönherr received a commenda-tion as the leading firm for M&A transactions. In the mergermarket M&A league tables, Schönherr takes the top position for legal counsel in Austria in terms of number of deals in the year 2011 and has reached the top position among 74 listed legal advis-ers. “The M&A business has become more complex overall. Many trans-actions originate from a distressed background and the basic conditions have changed too. We have also seen a fair amount of transactions driven by industry consolidation,” Schönherr partner Alexander Popp explains.

> Die internationale Anwaltskanzlei DLA Piper wurde erneut von der M&A-Informationsplattform mergermarket als Nummer 1 unter den Wirtschaftskanzleien nach Anzahl betreuter M&A-Transaktio-nen gereiht. Die Sozietät hat 2011 sowohl global als auch in Großbri-tannien die meisten Transaktionen begleitet. In Europa konnte sie sich von Platz 4 auf Platz 2 verbessern. „Gerade in Zeiten sehr volatiler Kapi-talmärkte sprechen solche Resultate für die enorme Reichweite und für die ausgezeichnete qualitative Performance unserer Kanzlei“, sagt Christoph Mager, Partner DLA Piper Weiss-Tessbach.

> The international law firm DLA Piper has retained its number one ranking by deal volume in 2011 amongst the top corporate law firms, both globally and in the United Kingdom, accord-ing to mergermarket’s league tables for legal advisers. In Europe, the firm rose up from fourth to second place. “Especially in times of volatile capital markets, results like this one highlight both the enormous reach and extra-ordinary performance of the firm,” Christoph Mager, partner at DLA Piper Weiss-Tessbach, is pleased to say.

SchönherrführendbeiM&AinÖsterreichSchönherr leading in M&a in austria

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law&taxation

CMSberätUniCreditinSerbienCMS advises UniCredit in Serbia

Brandl&TalosbegleitetVerkaufvonsms.atBrandl & talos provide advice in the sale of sms.at

Ungarn:KeineHandels-flächenüber300m2Hungary: No retail space over 300m2

> Bank- und Finanzexperten von CMS Belgrad haben die UniCredit bei der Vergabe eines Darlehens in Höhe von EUR 470 Mio. an die Telekom Srbija beraten. UniCredit führte bei der Transaktion, die 2012 voraussichtlich eine der größten Unternehmens-finanzierungen in Südosteuropa sein wird, ein Konsortium von 19 Banken. Für CMS war die Transaktion der erste derartige Auftrag dieses wichtigen Mandanten im Bereich Corporate Finance in Mittel- und Osteuropa. Das CMS Beraterteam bestand u. a. aus Stojan Semiz, Local Partner bei CMS Reich-Rohrwig Hainz in Belgrad, und Aleksandra Jovic, Senior Associate bei CMS Reich-Rohrwig Hainz in Belgrad. > Banking and finance experts CMS Belgrade have provided advice to UniCredit on a eUr 470m loan to telekom Srbija. UniCredit led a syndicate of 19 banks on the transaction, which is expected to be one of the largest corporate financings in south-eastern europe in 2012. the transaction was the first corporate finance instruction in central and eastern europe that CMS received from this key client. CMS's team of advisers included Stojan Semiz, local partner at CMS reich-rohrwig Hainz in Belgrade, and aleksandra Jovic, senior associate at CMS reich-rohrwig Hainz in Belgrade.

> Thomas Talos, Gründungspartner, und Roman Rericha, Rechtsanwalt der Kanzlei Brandl & Talos Rechtsanwälte, haben Buongiorno S.p.A., einen weltweit führenden Anbieter kostenpflichtiger Applikationen für mobile Endgeräte, beim Verkauf von sms.at beraten. Der Kaufpreis beträgt insgesamt rund EUR 5 Mio. und ist in mehreren Tranchen zahlbar. Das Closing des als Management–Buyout strukturierten Verkaufs war für Anfang April 2012 geplant. „Wir freuen uns über den erfolgreichen Abschluss dieser Transaktion und wünschen Buongiorno viel Erfolg beim weiteren Ausbau des B2C-Bereichs der Unternehmensgruppe“, so Thomas Talos. > thomas talos, founding partner, and roman rericha, lawyer at Brandl & talos attorneys at law, advised Buon- giorno S.p.a, a leading provider of purchasable appli-cations for mobile devices, in the sale of sms.at. the total sales price is about eUr 5m and is payable in installments. the closing of the deal – structured as a management buy-out – was scheduled for the beginning of april. “We are pleased about the successful completion of this transaction and wish the Buongiorno group every success in further expanding its B2B business,” thomas talos says.

> Seit 1. Jänner 2012 gibt es in Ungarn den sogenannten „Plazastopp“ – eine im Baugesetz verankerte neue Regelung, die es verbietet, dass Handelsflächen von mehr als 300 m2 neu geschaffen oder ausgebaut werden. „Auch in laufenden Baugenehmigungsverfahren muss die neue Regelung berücksichtigt werden“, so Dénes Szabó, Partner bei e|n|w|c Rechtsanwälte in Budapest. Laut offizieller Begründung soll der hohe Konzentrationsgrad des ungarischen Einzelhandels reduziert und der Marktanteil von Kleinunternehmen geschützt werden. Investoren und Wirtschaftsexperten vermuten hinter dem „Plazastopp“ jedoch einen anderen Grund, nämlich die beabsichtigte Umleitung von Kapitalinvestitionen von der Handelsbranche in den Produktionssektor. Der „Plazastopp“ soll bis Ende 2014 in Kraft bleiben. > Since 1 January 2012 the so-called plaza stop has been in force in Hungary – a regulation enshrined in the building law that prohibits the new construction or expansion of retail space exceeding 300m2. “this new regulation must even be observed in pending building licence procedures,” says Dénes Szabó, partner at e|n|w|c attorneys at law in Budapest. according to the official sources, the intention is to reduce the high level of retail concentration in Hungary and to preserve the share of small companies in the market. investors and economic experts, however, suspect another reason behind the plaza stop, namely the intention to redirect capital investment from the retail to the production sector. the plaza stop is to be in force until the end of 2014.

Gründungspartner Thomas Talos und Rechtsanwalt Roman Rericha: erfolgreich für Buongiorno S.p.A. Founding partner thomas talos and lawyer roman rericha: Successful for Buongiorno S.p.a.

Dénes Szabó, Partner bei e|n|w|c Rechtsanwälte in Budapest. Dénes Szabó, partner at e|n|w|c attorneys at law in Budapest.

Freshfields Bruckhaus Deringer führt erneut die inter- nationale umfrage GCR 100 der Global Competition Review an. Freshfields Bruckhaus Deringer once again leads the international GCr 100 survey of the Global Competition review.

d ie Kartellrechtspraxis der Anwaltssozietät Freshfields Bruckhaus deringer führt erneut die internationale umfrage GCR 100 des renommierten Fach-

magazins Global Competition Review an. die Kanzlei steht damit bereits im fünften Jahr in Folge an der Spitze der weltweit führenden Kartellrechtspraxen. Axel Reidlinger, Partner im Wiener Büro von Freshfields Bruckhaus deringer: „Wir freuen uns, dass wir auch in einer Phase, in der sich die Bedürfnisse der Mandanten ständig verändern, erneut unseren Spitzenplatz verteidigen und aus-bauen konnten.“

T he cartel practice of the law firm Freshfields Bruckhaus deringer once again leads in the international survey GCR 100 of the renowned trade magazine

Global Competition Review. It’s the fifth consecutive time the firm heads the worldwide list of leading cartel practices. Axel Reidlinger, partner at the Vienna office of Freshfields Bruckhaus deringer: “We’re pleased that we were able to defend our top position and increase our standing in times when clients’ needs are constantly changing.”

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SchönherrberätRefinanzierungvonSchaefflerSchönherr advises Schaeffler in refinancing

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> Schönherr hat das an der EUR 10 Mrd.-Refinanzierung der Schaeffler Gruppe beteiligte Bankenkonsortium in Österreich, Rumänien, der Slowakei und Ungarn beraten. Im Rahmen der Refinanzierung beriet Schönherr das Bankenkonsortium, dem u. a. BNP Paribas, Commerzbank, Deutsche Bank, HSBC und J.P. Morgan angehörten, beim Abschluss eines neuen Kreditvertrags in Höhe von EUR 8 Mrd. mit Schaeffler AG sowie insbesondere der Freigabe bestehender und der Bestellung neuer Sicherheiten. Hengeler Mueller war als Lead Counsel tätig. Weiters war Schönherr Rechtsberater der an der Emission von Euro und US-Dollar High-Yield-Anleihen durch Schaeffler Finance B.V. beteiligten Konsortialbanken für Österreich, Rumänien, die Slowakei und Ungarn. Hier war Shearman & Sterling als Lead Counsel der Banken beteiligt. „Die Transaktion stellte insbesondere vor dem Hintergrund zahlreicher anwendbarer Rechtsordnungen auf die Finanzierungs-, Sicherheiten- und Anleihendokumentation eine große Herausforderung dar“, erläutert Schönherr Partnerin Gudrun Stangl Lutz. > Schönherr acted as counsel for austria, Hungary, romania and Slovakia to the banking syndicate involved in the eUr 10bn refinancing of Schaeffler Group. Under the refinancing, Schönherr advised the financing banks (including BNP Paribas, Commerzbank, Deutsche Bank, HSBC and J.P. Morgan) in connection with the eUr 8bn senior term loan revolving financing to Schaeffler aG, the release of existing security interests as well as the establishment of new collateral. Hengeler Mueller acted as lead counsel. Schönherr also acted as counsel to the banking syndicate for

austria, romania, Slovakia and Hungary involved in Schaeffler Finance B.v.’s issuance of high-yield bonds in euros and US dollars. Shearman & Sterling acted as lead counsel to the banks. “Several different governing laws for the finance, security and bond transaction documents made this transaction particularly challenging,” commented Gudrun Stangl lutz, partner at Schönherr.

> Michael Kutschera und Thomas Schirmer wurden für eine Amtsperiode von zwei Jahren zu Managing Partnern von Binder Grösswang bestellt. Michael Kutschera übernimmt auch die Aufgabe des Sprechers der Kanzlei. Die Managing Partner sind für die Entwicklung und Umsetzung der Strategie der Kanzlei, für die Koordinierung der administrativen Agenden sowie für interne und externe Kommunikation zuständig. > Michael Kutschera and thomas Schirmer have been appointed managing partners for a term of office of two years. Michael Kutschera takes on the task of spokesman of the firm. the managing partners are in charge of the development and implementation of the firm’s strategy, the coordination of administrative tasks, as well as of internal and external communication.

Christoph Moser und Gudrun Stangl Lutz: erfolgreiche Transaktion trotz großer Herausforderungen. Christoph Moser and Gudrun Stangl lutz: Successful transaction despite great challenges.

Michael Kutschera und Thomas Schirmer, neue Managing Partner von Binder Grösswang.

Michael Kutschera and thomas Schirmer, new managing partners at Binder Grösswang.

lawyers on the move

• Dla Piper Weiss-tessbach enhances its team with alexander Schneider, an experienced expert for financing, banking law and corporate law.• Stefan albiez recently became a partner at Binder Grösswang. He is a recognised expert in the area of dispute resolution (litigation).• Konrad & Justich expand their arbi- tration team with anne-Karin Grill and aurelia tramposch. • lansky, Ganzger & Partner has ap- pointed ronald Frankl as head of the corporate and M&a team. Helena Marko is to become an equity partner.• CMS reich-rohrwig Hainz admitted three new members to their partner- ship: Sibylle Novak, thomas Hamerl and Johannes Hysek.

AnwälteinBewegung

• DLA Piper Weiss-Tessbach holt mit Alexander Schneider einen erfahre- nen Experten für Finanzierungen, Banken- und Gesellschaftsrecht ins Team.• Stefan Albiez ist seit Kurzem Partner bei Binder Grösswang. Er ist ausge- wiesener Spezialist im Bereich Dis- pute Resolution (Prozessführung).• Konrad & Justich verstärkt ihr Inter- national Arbitration Team mit Anne- Karin Grill und Aurelia Tramposch. • Lansky, Ganzger & Partner besetzt die Leitung des Corporate and M&A- Teams mit Ronald Frankl. Helena Marko wird Equity Partnerin.• CMS Reich-Rohrwig Hainz erweitert den Partnerkreis um Sibylle Novak, Thomas Hamerl und Johannes Hysek.

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122 Succeed 02/12

law & taxation

Das Thema Green Building gewinnt in der öffentlichen Diskussion

immer mehr an Bedeutung. Spüren Sie einen stärkeren

Beratungsbedarf bei Ihren Klienten?

Weselik: Ja, und das belegt auch das ergebnis unserer aktuellen Studie zum Thema „Green Lease“, die wir in 21 europäischen Ländern durchgeführt haben. Sie zeigt zudem einen zunehmenden einsatz grüner Klauseln inmit-ten einer Vielzahl aus Bestimmungen und Marktpraktiken. das ist nicht verwunderlich, denn umweltfreundliche und nachhaltige Gebäude setzen sich erst langsam in europa durch. In einer Region, die das Kyoto-Protokoll entsprechend unterstützt, sorgen sie für eine Verringerung der emissionen und des energieverbrauchs. deshalb ist es so wichtig, sicherzustellen, dass Gebäude während ihrer gesamten Nutzungsdauer grün bleiben, um die Investitionen auch in Zukunft abzusichern. Varendorff: es obliegt immer dem developer, welchen Stellenwert er dem Thema Green Building gibt. eine länderspezifische Wertigkeit kann ich nicht sehen. Wenn man beispielsweise bei einem Projekt in Serbien nach englischen Normen baut, wird man weitreichendere Maßnahmen setzen müssen, als wenn nur nach den lokalen Normen gebaut werden würde. damit kann man leichter internationale Mieter ansprechen, die Wert auf entsprechende energiebilanzen der Gebäude legen. Inwieweit spielen Zertifizierungen dabei eine Rolle?

Weselik: Sie gewinnen an Bedeutung. Topzertifizierungen gelten als weiteres Asset neben der Lage und dem Gebäude an sich. eine der wichtigsten erkenntnisse unserer Studie ist, dass es im Moment wenig Konsens für einen einheitlichen Standard der energiezertifizierung gibt. die zunehmende Nutzung von drei führenden Standards – Leed (Leadership in energy and environment design), BReeAM (Building Research establishment environmental Assessment Method) und dGNB (deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen) – zeigt die wachsende Bedeutung der Zertifi-zierung, allerdings mit großen unterschieden nach Ländern. So wurde etwa in Österreich erstmals 2010 ein Gebäude Leed-zertifiziert. einige Staaten, wie Belgien, die Tschechische Republik, Frankreich und Italien, entwickeln eigene, nationale Standards, während andere Länder, wie die Niederlande und Polen, auf internationale Standards setzen, die sie auf ihre nationalen Bedürfnisse zuschneiden. Zertifizierungen sind also sehr nützlich, aber nicht vollständig miteinander vergleichbar. und dies kann sehr verwirrend sein, sowohl für die Investoren als auch für die Nutzer.Varendorff: Wie wichtig solche Konzepte bereits in der Vorvermietungs-phase sind, zeigt unter anderem das sichtlich erfolgreiche Konzept der Marina city in Wien: das Gebäude war so interessant, dass bereits vor der Fertigstellung großes Mietinteresse herrschte. das zeigt, dass Green Building bereits in der Vorphase generiert. Wobei man auch sagen muss, dass man hier nicht auf den Altbestand vergessen darf: Studien belegen, dass – unter Berücksichtigung der Gesamtbilanz inklusive Abriss und entsorgung – die Sanierung von Altbestand ökologischer ist als der Neu-bau. und: Gerade die Anwendung von Öko-Zertifikaten erzeugt auch

Green building is a topic of

increasing importance in public

discussion. Have you noticed

a stronger demand from your

clients for advice in this field?

Weselik: Yes, and also the results of our current study on the topic of green leases, which we carried out in 21 european countries, bears proof of this. It furthermore shows that green clauses are increasingly used amid a multitude of regulations and market practices. This comes as no surprise given that environ-mentally friendly and sustainable

buildings are only slowly gaining ground in europe. In a region committed to the Kyoto Protocol, they reduce emissions and energy consumption. It is thus important to ensure that buildings remain green during their entire lifespan in order to future-proof investments.Varendorff: How much value is placed on green building is always up to the developer. I have not ob-served country-specific differences in importance. If you look, for instance, at a construction project in Serbia which is based on eng-lish standards, the measures taken will have to be more extensive than if only local standards were applied. This makes it easier to attract international leaseholders, who expect a certain energy balance of buildings.

To what extent are certifications

relevant?

Weselik: They are gaining in im-portance. excellent certifications are considered a further asset in addition to location and the build-ing itself. One of the most profound insights our study provided is that there is little consensus at the mo-ment regarding uniform stand-ards for energy certification. The increasing use of the three leading standards – Leed (Leadership in energy and environmental design), BReeAM (Building Research es-tablishment environmental Assess-ment Method) and dGNB (Ger-man Sustainable Building council) – illustrates the growing significance of certifications. There are, howev-er, great differences in the various countries. For instance in Austria, the first Leed certificate was issued

for a building in 2010. Some coun-tries, such as Belgium, the czech Republic, France and Italy, are de-veloping their own national stand-ards, while other countries, like the Netherlands and Poland, focus on international standards, which they tailor to their individual national needs. certifications are very use-ful but cannot be compared on all levels. And this can be confusing for both investors and lessees alike.Varendorff: The successful concept of the Marina city in Vienna illus-trates how important such concepts

Gewerbeimmobilien: eine neue Studie von cMS zeigt einen zunehmenden einsatz „grüner“ Klauseln inmitten eines Patchworks aus Bestimmungen und Marktpraktiken. Nikolaus Weselik, Partner cMS Reich-Rohrwig Hainz, und Alexander Varendorff, Geschäftsführer der Bena-Gruppe, über Kundenwünsche, Zertifikate und Indexpreisklauseln.

commercial real estate: a new cMS study shows that the use of “green” clauses is increasing within a patchwork of regulations and market practices. Nikolaus Weselik, partner at cMS Reich-Rohrwig Hainz, and Alexander Varendorff, general manager of Bena-Group, talk about customer wishes, certificates and price-index clauses.

GreenBuildingalsAssetGreen Building as an asset

ZERTIFIKATE CertiFiCateS

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Nikolaus Weselik (l.) und Alexander Varendorff gehen

davon aus, dass Zertifikate an Bedeutung gewinnen werden.

Nikolaus Weselik (left) and alexander varendorff expect certificates to

gain relevance.

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law & taxation

Limitationen. die Menschen wollen heute in ihren Büros viel natürliches Licht. Wenn man allen Zertifikaten entsprechen will, muss man elemente einsetzen, die das Licht abhalten, aber die Heizleistung verbessern. Oftmals wird in Mietverträgen eine Indexpreisklausel vereinbart.

Worauf ist hierbei zu achten?

Weselik: Tendenziell hat man bei großen Bestandsverträgen eher längere Laufzeiten, also zehn Jahre und darüber hinaus. Pharmaunternehmen sind beispielsweise sehr langfristig ausgelegt. diese Branche hat gewisse Besonderheiten, die oftmals spezielle Adaptionen in den Objekten nötig machen. das ist ein ganz entscheidender Aspekt in der Abfassung von Mietverträgen: Je längerfristig eine Vereinbarung läuft, desto wichtiger wird das Thema Adaptierung, aber auch der Bereich der Indexpreisklauseln. Beim Indexthema fehlt es oft an der notwendigen Sensibilisierung. dabei ist gerade hier Feintuning unerlässlich. Varendorff: Mieter haben heute durchaus Verhandlungsspielraum. So kann man bei langfristigen Großvermietungen eine flexiblere Handhabung von Indexklauseln beobachten. Zum Beispiel ist es nicht unüblich, dass nach sieben bis zehn Jahren die Mietpreise evaluiert und die Altverträge gegebenenfalls adaptiert werden. Oder auch von Beginn an nicht der volle Index auf die Miete durchschlägt. Weselik: Hier kann ich als Mieter einige Optionen vorschlagen, um das Optimum für die kommenden Jahre zu vereinbaren. Letzten endes ist dies auch ein wichtiger Aspekt für das Thema Nachhaltigkeit!

are already in the pre-letting phase: the building was so attractive that there was great interest from poten-tial lessees even before its comple-tion. This shows that green building generates advantages already in ear-ly stages. But also existing buildings must not go unmentioned: studies prove that the renovation of ex-isting buildings, considering the overall balance including demoli-tion and waste disposal, is more environmentally friendly than the construction of new ones. The use of green certificates, however, also imposes limitations. Today, people want a lot of daylight in their of-fices. But if you want to comply with all certificates, you have to use elements which keep daylight out while improving the heating performance.Price-index clauses are frequently

included in lease agreements.

What should you pay attention to?

Weselik: Generally speaking, con-tract duration of large-scale lease agreements is longer, i.e. ten years or more. Pharmaceutical companies, for instance, pursue long-term strat-egies. certain particularities which have to be considered in this sector often require special adaptations

in the buildings. This is a crucial aspect relevant for the drafting of lease agreements: the longer the contract duration, the greater the importance of adaptation but also of price-index clauses. Regarding the topic of price-index clauses, there is often a lack of awareness. Yet, fine adjustments are of particu-lar importance in this area.Varendorff: Today, there is absolute-ly room for negotiation for lessees. For long-term, large-scale leases, we have observed a more flexible handling of index clauses. It is, for instance, not uncommon that the lease price is evaluated after seven to ten years and existing agreements are adjusted if necessary. There are also cases in which initially only a part of the full index price is applied to the leases.Weselik: A lessee can propose dif-ferent options to achieve the best possible agreement for the coming years. ultimately, this is also an im-portant aspect of sustainability.

Der CMS e-Guide „Study on the use of Green Lease Clauses in Europe“ vergleicht derzeit geltende Gesetzgebungen und Marktpraktiken in 21 europäischen Staaten und gibt auch entsprechende Empfehlungen. Link: http://eguides.cmslegal.com/greenleases Weitere e-Guides und länderübergreifende Publikationen unter www.cms-rrh.com

the CMS e-guide “Study on the use of Green lease Clauses in eu- rope” compares applicable law and market practices in 21 euro-pean countries and also provides recommendations. link: http://eguides.cmslegal.com/greenleasesMore e-guides and cross-country publications are available at www.cms-rrh.com.

PaneuropäischeStudiezu„grünen“Bestandverträgen

Pan-european Study on “Green” lease agreements

Alexander Varendorff: „Mieter haben heute durchaus

Verhandlungsspielraum.“ alexander varendorff:

“today, there is absolutely room for negotiation for lessees.”

Nikolaus Weselik: „Je längerfristig eine Vereinbarung läuft, desto wichtiger werden die Themen Adaptierung und Indexpreisklauseln.“ Nikolaus Weselik: “the longer the contract duration, the greater the importance of adaptation but also of price-index clauses.”

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das gute unternehmen

The virtuous company

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compliance gewinnt zusehends an Bedeutung. da-mit wird das Thema auch zu einer immer breiteren Spielwiese für Anwälte und Berater.

compliance is increasingly gaining significance and therefore becoming an ever greater field of activity for lawyers and consultants.

Die aktuelle Compliance-Diskussion hat bei vielen unternehmen bereits einen Lern- und

umdenkprozess begründet.today's discourse on compliance has set a learning

process as well as a change of mindset in motion.

law & taxation

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W irklich neu ist das Ganze ja nicht, weiß Gabriel Lansky, Senior Partner Lansky, Ganzger & Partner (LGP). denn anhand der Rechtsentwicklung in den letzten 20 Jahren in Österreich lässt

sich die steigende Bedeutung des Themas compliance „klar erkennen“, so der Rechtsexperte. die rechtlichen entwicklungen während der letzten Jahre sowie die im Zusammenhang mit den Wirtschaftsskandalen verstärkt geführte compliance-diskussion hat bei zahlreichen unternehmen einen (um)denkprozess in Gang gesetzt, der zum Teil bereits in die Implemen-tierung von Maßnahmen gemündet ist. dennoch, so Lansky: „es fehlt nach wie vor bei zahlreichen, auch zum Teil großen österreichischen unterneh-men die erforderliche Sensibilität für das Thema compliance. es besteht mitunter massiver Aufholbedarf, angefangen von der Identifikation der Notwendigkeit bis hin zur Konzeption und umsetzung von erforderlichen organisatorischen Maßnahmen.“ das sieht auch Wirtschaftsanwältin Bettina Hörtner so: „In den Anfängen war das Thema compliance verstärkt bei börsennotierten unternehmen und im Bankenbereich aufgrund expliziter gesetzlicher Vorgaben präsent. Schon seit längerer Zeit ist jedoch die Tendenz zu erkennen, dass der compliance-Begriff immer weiter interpretiert wird und sich im Laufe der Zeit zu einer Art unternehmensstandard und -ethik entwickelt hat, worauf von unternehmen völlig branchenunabhängig Wert gelegt wird.“ umso verwunderlicher ist es für Markus Fellner, Partner bei Fellner Wratzfeld & Partner Rechtsanwälte, dass das Thema compliance manchmal noch so stiefmütterlich behandelt wird: „Gerade die bekannten unternehmensskandale und Fehlleistungen haben gezeigt, dass in manchen unternehmen noch massiver Aufholbedarf im Zusammenhang mit bestimm-ten Aspekten der compliance-Organisation besteht.“

CompliancealsMarketing

Letzten endes hat sich aus einem „Wohlverhaltens-Kodex“ mehr als ein weites Rechtsgebiet entwickelt. „compliance wird immer mehr zu ei-nem Teil der unternehmenskultur“, sagt Georg Krakow, Senior counsel bei Baker McKenzie diwok Hermann Petsche. „eine ordnungsgemäße

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G abriel Lansky, senior partner at Lansky, Ganzger & Partner (LGP), says that the compliance issue isn’t really all that new. The legal expert explains that when looking at the development of the law in

Austria over the past 20 years, one may clearly recognise how much more important the topic of compliance has become. Legal developments over the last few years and the discourse on compliance, which has intensified in the wake of a number of recent business scandals, have set a change of mindset in motion, which has already lead to the implementation of appropriate measures in some cases. However, Lansky adds: “There is still a great number of companies, some of them large Austrian corporations, that lack awareness of the topic of compliance. Some of these corporations have a huge need to catch up, starting from identifying the need to developing concepts and implementing the appropriate organisational measures.” Business lawyer Bettina Hörtner is on the same page: “Initially the issue of compliance was chiefly relevant to listed companies and the banking sector, due to express statutory requirements. However, there’s been a tendency towards a broader interpretation of compliance for some time. It has developed into a kind of corporate standard and ethics that companies attach importance to, ir-respective of the sector they operate in.” considering this, Markus Fellner, partner at Fellner Wratzfeld & Partner Rechtsanwälte, finds it all the more surprising that the topic of compliance is still neglected by some companies. “especially the business scandals and cases of misconduct have proven that some companies have a massive need to catch up when it comes to certain aspects of managing compliance.”

Compliance as a marketing asset

At the end of the day, an inofficial ‘code of proper conduct’ evolved into more than just a broad field of law. “compliance is increasingly becom-ing a part of corporate culture,” Georg Krakow, senior counsel at Baker McKenzie diwok Hermann Petsche, says. “Proper compliance can be used as something you can brag about – like a marketing asset. But most im-portantly, it reduces (liability) risks.” After all, Krakow believes, compliance

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law & taxation

compliance ist etwas zum Vorzeigen, ein Marketing-Asset, wobei sie jedoch vor allem (Haftungs)Risiken verringert.“ Schließlich, so Krakow, diene compliance dem unternehmen, der Gesellschaft und den Managern selbst. „es ist ähnlich wie bei einer Versicherung, wo man zwar auch ungern Prämien bezahlt, weil man dafür nichts bekommt, im ernstfall aber doch froh ist, wenn man sie hat“, beschreibt Andreas Zahradnik, Partner dorda Brugger Jordis. und das wird zusehends auch ein Aspekt für alle unternehmen, und zwar unabhängig von ihrer Größe, wie Wolf-gang Kapek, Partner bei e|n|w|c Rechtsanwälte, beobachtet: „Gerade bei großen Familienunternehmen oder unternehmen mit einem geschlosse-nen Investorenkreis ist das Bewusstsein für compliance gestiegen. Aller-dings lassen die tatsächliche umsetzung beziehungsweise der Aufbau einer eigenen compliance-Struktur noch auf sich warten. Viele schreckt

benefits the company, society and managers alike. “It’s similar to an insurance policy: you may not like having to pay the premium because you don’t get anything in return; but when damage occurs, you’re glad to have it,” Andreas Zahradnik, partner at dorda Brug-ger Jordis, explains. This aspect is noticeably gaining importance for all companies, irrespective of their size, Wolfgang Kapek, partner at e|n|w|c Attorneys at Law, observes: “especially among larger family-

owned businesses or companies owned by a limited circle of inves-tors, awareness of compliance has grown; but it will be a long time be-fore own compliance structures are actually implemented or built up. Many are put off by the expendi-ture involved.” But expenditure can be kept low with a tailor-made compliance system. And besides, the damage warded off from the company justifies compliance meas-ures. Stephan Schmalzl, lawyer at Graf & Pitkowitz Rechtsanwälte, notices increasing interest, but at the same time he can make out flaws in how compliance is approached:

“In some Austrian companies com-pliance is merely a buzzword that still needs to be filled with meaning. This doesn’t only apply to people who are appointed (chief) compli-ance officers, but also concerns the definition of their function within the system, the support they re-ceive  – from both management and staff – and their means of implementing effective measures before as well as after offences. In broad areas, there seems to be an absence of serious commitment to compliance.”

Lack of knowhow

Not least, it is plain that there is simply a lack of appropriate know-how, christopher Schrank, lawyer and partner at Brandl & Talos Attorneys at Law, points out – espe-cially when it comes to the particu-larly delicate topic of corruption.

According to ulrike Grube from Rödl & Partner, a similar situa-tion can be observed in Germany: “There is no doubt that large Ger-man listed companies have recog-nised the meaning of compliance – that is, ensuring the conduct of the company, its management and staff in accordance with the law. Most

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Gabriel Lansky, Lansky, Ganzger & Partner (LGP): „Es fehlt oft an der erforder-lichen Sensibilität.“Gabriel lansky, lansky, Ganzger & Partner (lGP): “Sometimes there is a lack awareness of the topic of compliance.”

Georg Krakow, Baker McKenzie Diwok Hermann Petsche: „Compliance wird immer mehr Teil der unternehmenskultur.“ Georg Krakow, Baker McKenzie Diwok Hermann Petsche: “Compli-ance is increasingly becoming a part of corporate culture.”

Markus Fellner, Fellner Wratzfeld & Partner: „Vor allem börsennotierte Gesellschaften müssen sich mit Compliance auseinandersetzen.“Markus Fellner, Fellner Wratzfeld & Partner: “listed companies, in particu-lar, have to look into the requirements of compliance.”

ulrike Grube, Rödl & Partner: „Die meisten mittelständischen unternehmen haben noch einen erheblichen Aufholbedarf.“ Ulrike Grube, rödl & Partner: “Most medium-sized enterprises still have an enormous need to catch up.”

»LETZTEN ENDES SOLLTE JEDES

uNTERNEHMEN EINEN STRAFRECHT-

LICHEN „NOTFALL-PLAN“ PARAT

HABEN.«

»iN tHe eND, every CoMPaNy SHoUlD Have aN ‘eMerGeNCy PlaN’ For CriMiNal ProCeeDiNGS.«

Oft fehlt es schlicht und einfach am entsprechenden internen Knowhow – vor allem beim besonders heiklen Thema Korruption.there is often simply a lack of appropriate knowhow within companies – especially when it comes to the particularly delicate topic of corruption.

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der Aufwand ab.“ dabei könne dieser durch eine maßgeschneiderte compliance-Organisation gering gehalten werden; und auch der letztlich vom unternehmen abgehaltene Schaden rechtfertige compliance-Maßnahmen. Auch Stephan Schmalzl, Rechtsanwalt bei Graf & Pitkowitz Rechtsanwälte, stellt zunehmendes Interesse fest, ortet zugleich aber noch Lücken in der Herangehensweise: „In vielen österreichischen unternehmen ist compliance teilweise nicht viel mehr als ein Schlagwort, das noch mit Leben erfüllt werden muss. das betrifft nicht nur die Persönlichkeiten, die als (chief) compliance Officer eingesetzt werden, sondern insbesondere auch deren organisatorische einordnung, die unterstützung, die sie so-wohl vom Management als auch von der Mitarbeiterseite erhalten, und ihre Möglichkeiten, wirksame Maßnahmen vor, aber auch nach Verstößen tatsächlich durchsetzen zu können. dieses ernst-hafte Bekenntnis zu compliance scheint in weiten Bereichen noch zu fehlen.“

MangelndesKnowhow

und nicht zuletzt fehle es auch schlicht und einfach am entsprechen-den Knowhow, argumentiert christopher Schrank, Rechtsanwalt und Partner bei Brandl & Talos Rechtsanwälte – vor allem beim be-sonders heiklen Thema Korruption. eine ähnliche Situation ist auch in deutschland festzustellen, weiß ulrike Grube, Rödl & Partner: „die großen deutschen, insbesondere börsennotierten unter-nehmen haben heute die Bedeutung des Themas compliance – verstanden als Sicherstellung des rechtmäßigen Verhaltens von unternehmen, Geschäftsleitung und Mitarbeitern – zweifellos erkannt. die meisten mittelständischen unternehmen hingegen haben allerdings noch einen erheblichen Aufholbedarf.“ Nicht zuletzt, so Grube weiter, „tragen wohl auch Rechtsanwälte und unternehmensberater zur Skepsis des Mittelstands gegenüber dem Thema compliance bei.“ ebenfalls laut Grube würden sie es nur selten schaffen, dem uferlosen Begriff klare Konturen zu geben: „Berater nutzen daher das Thema compliance, um unternehmen ihre gesamte Beratungspalette anzubieten. dabei machen sie häufig nicht deutlich, dass ein gutes compliance-System eine klare, ge-meinsam mit dem unternehmer erarbeitete Schwerpunktsetzung hat und durchaus auch schlank sein kann.“

MehrPraxisnähegefragt

es liegt aber nicht zuletzt auch am Gesetzgeber, praktikable Rah-menbedingungen zu definieren. „In manchen Fällen gehen die Regulierungsvorgaben schon heute zu weit: Auch zu viel detail-liertheit und eingriffe in kleinste Vorgänge können wirtschaftliche Lähmung, unklarheit oder sogar Ablehnung hervorrufen“, erklärt david christian Bauer, Partner bei dLA Piper Weiss-Tessbach, und fügt hinzu: „compliance sollte effektiv und lebensnahe sein, sonst verfehlt sie ihren Zweck.“ Harald Hornacek

medium-sized enterprises, however, have an enormous need to catch up.” But it is probably also lawyers and business consultants who add to medium-sized enterprises’ wariness of the topic of compliance. They don’t often manage to clearly define this sheer limitless term: “consultants therefore use the topic of compliance to offer the whole range of their consultancy services to companies. They often fail to convey that a good compliance system has a clear focus that is developed in cooperation with the company, and that it can be quite lean as well.”

More practical orientation

The legislator, however, is also called upon to provide a practicable regulatory framework. “In some cases, government plans already go too far because too much detail and interference with the tiniest processes may result in economic paralysis, lack of clarity or even rejection,” david christian Bauer, partner at dLA Piper Weiss-Tessbach, explains. “compliance should be effective and true to life, otherwise it misses its mark.” Harald Hornacek

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 Der deutschsprachige Mittelstand mit Aktivitäten in Osteuropa verzichtet mehrheitlich immer noch auf implementierte Compliance-Regelungen. Unter dem Begriff Compliance wird

generell die Einhaltung gesetzlicher und unternehmensinterner, da-runter auch ethischer, Regeln verstanden. Herausfordernd ist, dass Compliance international wirken soll, jedoch nationale gesetzliche und kulturelle Gegebenheiten zu berücksichtigen hat. Beispielsweise herr-schen auf dem europäischen Kontinent divergierende Regelungen zur Korruption. Während der im letzten Jahr in Kraft getretene UK Bribery Act äußerst stringente Regelungen vorsieht, kennt das russische Zi-vilgesetzbuch die Ausnahme des Verbots von Schenkungen an Unter-nehmensvertreter auf Dienstreisen. Hingegen sieht sogar das deutsche Strafgesetzbuch die straffreie Vorteilsgewährung an einen Amtsträger vor, sofern die entsprechende Behörde die Annahme vorher genehmigt hat. Wir halfen zahlreichen Mandanten, Fraud-Fälle aufzudecken, die früher erkennbar oder gar vermeidbar gewesen wären, wenn funktio-nierende Compliance-Strukturen implementiert gewesen wären. Des-halb gilt es, der Unternehmensgröße angepasste Richtlinien einzufüh-ren, die jedoch nationaler Abstimmung bedürfen.

❯ Medium-sized companies from German-speaking countries with busi-ness activities in eastern Europe largely still do not have compliance regulations in place. Generally speaking, the term compliance means the adherance to legal regulations as well as to the company’s own rules, including ethical standards. The challenge is to make compliance rules effective at an international level, while also taking the various national legal and cultural realities into consideration. There are, for example, a number of diverging regulations on corruption across the European con-tinent. While the UK Bribery Act that came into force last year contains rigid regulations, the Russian Civil Code allows an exception for gifts to company representatives on offi cial trips. The German Criminal Code even provides that offi ce bearers may be granted advantages if the re-spective authority approves the acceptance thereof in advance. We have helped numerous clients to uncover cases of fraud that would have been identifi ed earlier or could have been prevented, had working compliance structures been in place. Therefore, it is important to introduce direc-tives appropriate to the size of the enterprise, which, however, need to be adapted to the respective countries.

Jens Jungmann, Geschäftsführender Partner bei Rödl & Partner, Mittel- und Osteuropa

LEGAL ADVICE

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Compliance-Regeln bedürfen nationaler Anpassung

Compliance regulations need to be adapted to different countries

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law & taxation

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F ür Willibald Plesser, Partner Freshfield Bruckhaus deringer, zählt compliance seit vielen Jahren zum Tagesgeschäft. „Ich selbst habe schon an einer ganzen Reihe von unternehmensinternen untersuchungen

mitgewirkt, etwa bei Siemens, wo ich das Freshfields untersuchungsteam für die Siemens AG Österreich geleitet habe.“ Wichtig sei es, jedes unternehmen individuell zu betrachten, erklärt Plesser. dem stimmt ulrike Grube, Associate Partner Rödl & Partner Nürnberg, zu: „das Risikoprofil hängt von vielen Faktoren ab, insbesondere der Geschäfts-tätigkeit des unternehmens. So ist die Situation für einen ausschließlich in deutschland tätigen Finanzdienstleister anders als für einen in korruptionsanfäl-ligen Staaten tätigen Anbieter industrieller Großanlagen.“ Laut Grube würden trotz-dem bestimmte Aspekte für nahezu alle unternehmen immer eine Rolle spielen:

F or Willibald Plesser, partner at Freshfield Bruckhaus deringer,

compliance has been part of his daily business for many years: “I have already partici-pated in a number of internal

investigations in companies, for example at Siemens, where I headed the Freshfields inves-tigation team for Siemens AG Austria.” Plesser knows that it is important to look at each com-pany individually. ulrike Grube, associate partner at Rödl & Partner in Nuremberg, agrees: “The risk profile depends on many factors, especially on the company’s field of business. A provider of financial services that operates exclusively in Germany is in an entirely dif-ferent situation than a supplier of large-scale production facili-ties.” Nevertheless, certain as-pects play a role for nearly all companies, Grube says: “every company should have clear and binding guidelines on giving and receiving gifts and hospitality.”

According to Gabriel Lansky, senior partner of Lansky, Ganzger & Partner At-torneys (LGP), alongside this, decision makers need to adopt internal measures to ensure that fault attributable to the organisation can be excluded. These must include train-ing, moni toring and inspec-tion of employees to prevent

organisational fault and sanc-tioning of wrong conduct by means of implementing ap-propriate measures, as well as internal guidelines to prevent punishable acts. All these must be combined with appropriate training for the staff. Lansky’s colleague, head of corporate and M&A Ronald Frankl, adds: “In the area of anti-trust compliance it is also recom-mendable to prepare for house searches by defining commu-nication channels, appointing a dawn raid representative, issuing appropriate conduct instructions, and carrying out mock house searches.”

It concerns everyone

Listed companies, in particular, have to look into the matter of compliance, for example to pre-vent the misuse of insider infor-mation, Markus Fellner, partner of Fellner Wratzfeld & Partner Rechtsanwälte, explains. “And what’s more – irrespective of whether it’s a listed company – they need to observe the docu- mentation requirements and the duty to keep records in con- nection with security-related services, to ensure investors are informed as prescribed by the se- curities supervision act,” Fellner stresses. A particularly relevant topic to group member compa- nies is the documentation of transfer pricing, ie the conform- ity to the arm’s length standard (market conformity) in contrac- tual relationships for the ex- change of goods or services between group member com-panies as demanded by tax and company law.

Avoiding damage to the

public image

Business lawyer Bettina Hörtner knows that companies need

unternehmen und Management sind bei der umsetzung von compliance-Maßnahmen in höchstem Maße gefordert.

It is all down to companies and their management to adopt compliance measures.

Vorbildwirkungzähltall about setting examples

MANAGEMENT

»BEI VIELEN BETRIEBEN BE-

STEHT AuFHOL- BEDARF, ANGE-

FANGEN VON DER KONZEPTION BIS

ZuR uMSETZuNG.«

»MaNy CoMPa-NieS Have a NeeD to CatCH UP, FroM DeveloP-iNG CoNCePtS to iMPleMeNtiNG tHeM.«

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„Jedes unternehmen sollte eine klare und verbindliche Richtlinie über die Annahme und die Gewährung von Geschenken und einladun-gen haben.“

die umsetzung interner Maßnahmen durch die entscheidungsträger, mit denen ein Organisationsverschulden ausgeschlossen werden kann, gehe damit einher, so Gabriel Lansky, Senior Partner Lansky, Ganzger & Partner Rechtsanwälte (LGP). Schulungen, Überwachungen und Kon-trollen der Mitarbeiter zur Vermeidung von Organisationsverschulden, die Sanktionierung von Fehlhandlungen durch Setzung entsprechen-der Maßnahmen sowie interne Richtlinien zur Vermeidung strafbarer Handlungen in Verbindung mit einer diesbezüglichen einschulung der Mitarbeiter gehören hier dazu. Kanzleikollege Ronald Frankl, Head of corporate and M&A, ergänzt: „Im Bereich der Anti-Trust-compliance sind auch die Vorbereitung auf Hausdurchsuchungen durch Festlegung von Kommunikationswegen, die Bestellung von dawn Raid-Beauftragten, die erlassung entsprechender Verhaltensanordnungen sowie die durchfüh-rung von Schein-Hausdurchsuchungen als Vorbereitung auf den ernstfall zu empfehlen.“

Allesindbetroffen

„Vor allem börsennotierte Gesellschaften müssen sich mit compli-ance auseinandersetzen, um etwa den Missbrauch von Insiderinforma-tionen zu verhindern“, sagt Markus Fellner, Partner Fellner Wratzfeld & Partner Rechtsanwälte. „darüber hinaus sind – unabhängig davon, ob es sich um ein börsennotiertes unternehmen handelt – im Bereich der Wertpapierdienstleistungen dokumentations- und Aufzeichnungs-pflichten zu beachten, um eine ausreichende, dem Wertpapieraufsichts- gesetz entsprechende Aufklärung von Anlegern sicherzustellen“, betont Fellner. ein in Konzernunternehmen besonders wichtiger Bereich ist die dokumentation von Verrechnungspreisen und damit der im Steuer-

to realise that they cannot ignore the compliance issue. “especially the uK Bribery Act and the uS American FcPA are of some

significance to Austrian companies too,” Hörtner says. “This is why every company should conduct an internal assessment to ascertain to

Willibald Plesser, Freshfields Bruckhaus Deringer: „Compliance ist für jedes unternehmen auch immer individuell zu betrachten.“Willibald Plesser, Freshfields Bruck-haus Deringer: “When it comes to compliance, companies need to be looked at individually.”

Ronald Frankl, Lansky, Ganzger & Partner: „Durchführung von Schein-Hausdurchsuchungen als Vorbereitung auf den Ernstfall ist zu empfehlen.“ronald Frankl, lansky, Ganzger & Partner: “it is recommendable to prepare for the worst case by carrying out mock house searches.”

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law & taxation

Martin Eckel, e|n|w|c Rechtsanwälte: „Banken und Versicherungen haben teilweise strengere Regeln, als dies nationale Gesetze vorsehen.“Martin eckel, e|n|w|c attorneys at law: “internal regulations of banks and insur-ances are sometimes even more rigid than the national laws.”

Wirtschaftsanwältin Bettina Hörtner: „Jedes unternehmen sollte ein internes Assessment durchführen.“ Business lawyer Bettina Hörtner: “every company should conduct an internal assessment.”

Das Management muss klare Botschaften senden. Zudem müssen eindeutige Verhaltens-regeln festgeschrieben werden. Company heads should communicate clear messages. in addition, a clear code of conduct should be laid down.

wie im Gesellschaftsrecht geforderten drittvergleichsfähigkeit (Marktkonformität) von vertraglichen Austauschbeziehungen zwischen den Konzerngesellschaften.

Imageschädenvermeiden

die unternehmen müssen erkennen, dass sie sich dem Thema compli-ance nicht verschließen können, weiß die Wirtschaftsanwältin Bettina Hörtner. „Insbesondere der uK Bribery Act und der FcPA aus den uSA haben auch für österreichische unternehmen Bedeutung“, so Hörtner. „Jedes unternehmen sollte daher ein internes Assessment durchführen, um festzustellen, inwieweit seine Geschäftstätigkeit und Organisation hier Handlungsbedarf mit sich bringen.“ Auch Andreas Zahradnik, Partner und Leiter des Banking & Finance desk von dorda Brugger Jordis, betont die Wichtigkeit einer Schwachstellen-analyse im unternehmen. „diese ist unternehmensspezifisch“, betont Zahradnik. „das kann einmal die einhaltung von Betriebsanlagen- genehmigungen oder umweltauflagen sein; in anderen unternehmen wird die Korruptionsthematik eine größere Rolle spielen. Auch der Bereich des Kartellrechts, also verbotener Wettbewerbsabsprachen, kommt immer mehr in den Fokus und kann enorme Kosten verursachen.“ Letzten endes gehe es allerdings nicht nur ums Geld, betont Martin eckel, Partner bei e|n|w|c Rechtsanwälte: „es droht im ernstfall auch ein entsprechender Imageschaden für das unternehmen.“ Für Georg Krakow, Senior counsel und experte für compliance und Wirtschaftskriminalität bei Baker & McKenzie diwok Hermann Petsche Rechtsanwälte, ist der umgang mit compliance daher eindeutig chefsache: „das Management sollte eine klare Botschaft senden, und zwar ohne Blinzeln. Gemeinsam mit den Mitarbeitern und mit rechtlicher expertise sollten in einem Prozess die Regeln festgeschrieben werden. Aber entscheidend ist die positive Vor-bildwirkung.“

und letzten endes sollte auch jedes unternehmen einen strafrechtlichen „Notfallplan“ parat haben, um im ernstfall rasch und geordnet handeln zu können. Harald Hornacek

what extent its business activity and organisation involve a need to act.” Andreas Zahradnik, part-ner and head of the banking & finance desk at dorda Brugger Jordis, also emphasises the im-portance of analysing weak spots within the company. “It is very specific to the company,” Zahradnik

stresses. “In one case this could concern the compliance with facility licences or environmental regula-tions, while in other companies the issue of corruption may play bigger role. Also the area of law on cartels – ie agreements among competing companies – is coming more and more to the fore and can create enormous costs.” In the end, it is not just about money, Martin eckel, partner at e|n|w|c Attor-neys at Law, underlines: “In the worst case, the company’s reputa-tion might suffer great damage.” Georg Krakow, senior counsel and expert for compliance and white-collar crime at Baker & McKenzie diwok Hermann Petsche Rechtsan-wälte, believes that compliance is something the boss is ultimately responsible for: “The company heads should communicate a clear message – without batting an eye-lid. The rules should be laid down together with the employees and a legal expert. But setting a positive example is key.”

In the end, every company should have an ‘emergency plan’ for crimi-nal proceedings so that it can act quickly and efficiently if push comes to shove. Harald Hornacek

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I nternationale Investoren geben beim Thema compliance in cee den Takt vor, weiß Martin eckel, Partner bei e|n|w|c Rechtsanwälte: „Insbesondere Banken und Versicherungen, aber auch internationale

Konzerne befassen sich mit compliance-Themen. Teilweise bestehen bei Banken und Versicherungen unternehmensintern sogar strengere Regeln, als dies nationale Gesetze vorsehen.“ Sein Kollege Wolfgang Kapek ergänzt: „Auch im staatlichen Bereich spielt compliance eine nicht unwesentliche Rolle. So werden etwa Verträge mit Ämtern und Behörden in der Slowakei im Internet veröffentlicht.“ Gerade im privaten Sektor, so eckel und Kapek weiter, bestehe aber noch ganz erheblicher Aufholbedarf.

der seit Jahrzehnten in cee und See tätige Wiener Rechtsanwalt Gabriel Lansky, Senior Partner Lansky, Ganzger & Partner Rechtsanwälte (LGP), kennt die Situation genau. „compliance wird in cee und See aus zwei

I nternational investors lead from the front when it comes to compliance in cee,” Martin

eckel, partner at e|n|w|c Attorneys at Law says. “especially banks and insurance companies, but also in-ternational groups, are looking into compliance issues. In some cases their internal regulations are even more rigid than the national laws.” His colleague Wolfgang Kapek adds: “compliance also plays an important role for governments and

authorities. In Slovakia, for instance, contracts with offices and authori-ties are published on the internet.” But, according to eckel and Kapek, it is mainly the private sector that has a great need to catch up.

The Viennese lawyer Gabriel Lansky, senior partner of Lansky, Ganzger & Partner Attorneys (LGP), has been active in cee and See for decades and is very familiar with the situation. “In cee, compliance is regarded from two

das Thema compliance wird in den cee- und See-Ländern noch eher verhalten behandelt. dennoch gibt es Bereiche, in denen das Bewusstsein bereits durchaus ausgeprägt ist.

A lot of companies in cee and See are still very restrained when it comes to the compliance issue. Nevertheless, there are areas in which the awareness is already quite well developed.

MittenimLernprozesson a learning curve

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law & taxation

Perspektiven wahrgenommen: da ist die öffentliche Hand, die vor allem auf die umsetzung der internationalen Verpflichtungen der Länder aus den internationalen Abkommen – wie Oecd convention on combating Bribery of Foreign Public Officials in International Business Trans- actions – abstellt. die so umgewandelten Rechtsordnungen bieten bessere Ansatzpunkte für die Korruptions-bekämpfung durch die lokalen staatlichen Organe.“ die erfahrung zeige aber, dass in vielen Ländern der Region die mittlerweile durch-aus internationalen Standards ent-sprechenden gesetzlichen Bestim-mungen von den lokalen Behörden noch nicht konsequent angewendet werden können.

InvestorenmachenDruck

Viel druck zum Thema compliance kommt auch von einer zweiten Seite, nämlich den internationalen Inves-toren, weiß Ronald Frankl, Rechts-anwalt, Head of corporate and M&A bei LGP: „diese sind auch im cee- und See-Raum an die Vorschriften des Herkunftslandes gebunden und unterliegen dem Risiko, für im Ausland begangene Korruptions-vergehen in ihren Heimatländern verfolgt zu werden.“ daher haben etwa Multinationals relativ strenge compliance Management-Systeme (cMS) eingeführt, die westlichen Standards entsprechen. „unsere erfahrung zeigt jedoch, dass die meisten Fehler gerade bei der Anpas-sung der globalen cMS an die lokalen rechtlichen und gesellschaftlichen Gegebenheiten begangen werden“, sagt Frankl. es dauert eben, bis Systeme angepasst sind und Menschen gelernt haben, weiß auch Stephan Schmalzl, Rechtsanwalt bei Graf & Pitkowitz. „Aber manchen Staaten ist das hervorragend gelungen und angesichts der letzten Skandale in Öster-reich brauchen sie sich nicht zu verstecken.“ Zudem gebe es gerade im Bereich der Korruptions- und Geldwäschebekämpfung „starke inter-nationale Strömungen, denen sich kein Land nachhaltig verschließen kann“, so Andreas Zahradnik, Partner und Leiter des Banking & Finance

perspectives: On the one hand, there is the public sector, which focuses mainly on implementing its coun-tries’ duties out of international trea-ties such as the Oecd convention on combating Bribery of Foreign Public Officials in International Business Transactions. Thus con-verted, these legals systems offer better starting points for fighting corruption through local state bod-ies.” experience shows, however, that in many countries the legal

provisions, which are nothing short of fully compliant with internation-al standards, cannot be executed resolutely by local authorities.

Investors apply pressure

There is a second group that in-creases the pressure in the area of compliance, namely international investors. As Ronald Frankl, lawyer and head of corporate and M&A at LGP, explains: “They’re bound by the regulations of their countries of origin, also in cee and See.

Alexander Rakosi, CMS Reich-Rohrwig Hainz: „Compliance ist eine Querschnittsmaterie, die über juristische Inhalte hinausgeht.“alexander rakosi, CMS reich-rohrwig Hainz: “Compliance is an inter- disciplinary topic that goes beyond the legal aspect.”

Stephan Schmalzl, Graf & Pitkowitz: „In vielen unternehmen ist Compliance nicht viel mehr als ein Schlagwort ohne Leben.“Stephan Schmalzl, Graf & Pitkowitz: “in many companies compliance is merely a buzzword without meaning.”

Wolfgang Kapek, e|n|w|c Rechts-anwälte: „Auch im staatlichen Bereich spielt Compliance eine nicht unwesentliche Rolle.“Wolfgang Kapek, e|n|w|c attorneys at law: “Compliance also plays an important role for governments and authorities.”

David Christian Bauer, DLA Piper Weiss-Tessbach: „Compliance sollte effektiv und lebensnahe sein, sonst verfehlt sie ihren Zweck.“David Christian Bauer, Dla Piper Weiss-tessbach: “Compliance should be effective and true to life, otherwise it misses its mark.”

Christopher Schrank, Brandl & Talos: „Ein Korruptionsskandal etwa in ungarn kann Kursverluste an der Heimatbörse nach sich ziehen.“Christopher Schrank, Brandl & talos: “a corruption scandal in Hungary may result in losses on the home stock exchange.”

Andreas Zahradnik, Dorda Brugger Jordis: „Compliance ist ähnlich wie eine Versicherung für den Ernstfall.“andreas Zahradnik, Dorda Brugger Jordis: “like an insurance policy, compliance is for when the damage occurs.”

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desk von dorda Brugger Jordis. denn Fehlverhalten einzu- gestehen, kann teuer werden. „ein Korruptionsskandal beispiels-weise in ungarn kann Kursverluste an der Heimatbörse nach sich ziehen“, betont christopher Schrank, Partner bei Brandl & Talos Rechtsanwälte.

GanzheitlicherAnsatz

eben deshalb sei es für in-ternational tätige unterneh-men so wichtig, das Thema compliance ganzheitlich zu verstehen, betont Alexander Rakosi von cMS Reich-Rohrwig Hainz: „compli-ance ist eine Querschnitts-materie, die über juristische Inhalte hinausgeht und auch IT, controlling, Personal oder interne Revision betrifft. daher ist zur effizienten um-setzung und Steuerung eine enge Zusammenarbeit und Abstimmung der unterschiedlichen Abteilungen eines unternehmens von großer Bedeutung.“ dem stimmt david christian Bauer, Partner bei dLA Piper Weiss-Tessbach, zu. Zugleich verwehrt er sich gegen so manches Vor-urteil: „dass in gewissen Ländern oder Branchen die Korruption stärker blüht als anderswo, ist kein Geheimnis. eine allgemeine Beobachtung lässt sich daraus aber nicht ableiten.“ Harald Hornacek

They’re therefore subject to the risk of being prosecuted in their home countries for offences against corruption laws committed abroad.” Multinationals have adopted somewhat rigid compliance management systems (cMS) that conform to western standards. “However, in our experience most mistakes are made in adapting global cMS to local legal and societal realities,” Frankl explains. It just takes time for systems to be adapted and for people to learn, Stephan Schmalzl, lawyer at Graf & Pitkowitz, adds. “In fact, some states have succeeded in doing just that. And in light of recent scandals that have emerged in Austria, these states don’t need to fear comparison.” And according to Andreas Zahradnik, partner and head of the banking & finance desk at dorda Brugger Jordis, there is a “strong international movement aimed at fighting corruption and money laundering that no country can ignore in the long run.” And admitting misconduct can be expensive. “A corruption scandal in Hungary, for example, may result in losses on the home stock exchange,” christopher Schrank, partner at Brandl & Talos Attorneys at Law, points out.

Integral approach

It is for this very reason that it is so vital for international compa-nies to understand compliance in its entirety, says Alexander Rakosi of cMS Reich-Rohrwig Hainz: “compliance is an interdiscipli-nary topic that goes beyond the legal aspect and also includes IT, controlling, human resources and internal auditing. Therefore, it is necessary that the departments of a company cooperate closely and are well coordinated to ensure the efficient implementation and control of compliance efforts.” david christian Bauer, partner at dLA Piper Weiss-Tessbach, agrees, but at the same time strictly objects to generalisations: “It’s no secret that corruption thrives more in some countries and sectors than in others. However, one should not make general assumptions based on this.” Harald Hornacek

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> Die erneuerbaren Energien rücken zusehends in den Fokus der Finan-zinvestoren: 2011 stieg das M&A- Gesamtvolumen im Sektor weltweit um 40 % auf uSD 53,5 Mrd. Von die-ser Summe entfielen uSD 11,9 Mrd. auf Private-Equity-Fonds und andere Beteiligungsgesellschaften (2010: 4,8 Mrd.), berichtet die Wirtschafts-prüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC in ihrer Studie Renewables Deals – 2012 Outlook and 2011 Review. Die Gesamtzahl der Trans-aktionen ging 2011 leicht um 6 % auf 570 zurück.

> The interest of financial investors in renewable energies is surging. In 2011 the total deal value in this sector rose by 40% to USD 53.5bn, of which USD 11.9bn came from private equity and other types of financial buyers (2010: USD 4.8bn), according to PwC’s study Renewables Deals – 2012 Outlook and 2011 Review. The total number of 2011 deals dipped 6% year on year but remained high at 570.

ÖkostromlocktimmermehrInvestorenanGreen energy attracts more and more investors

> Bereits zum sechsten Mal bringt Schönherr die roadmap heraus – eine juristische Publikation, die einen Überblick über aktuelle Themen des Wirtschaftsrechts quer durch sämtliche Praxisgebiete der Kanzlei im CEE-Raum gibt. Zugleich bietet die roadmap erneut einem aufstre-benden Künstler, der die Visionen und Werte von Schönherr teilt, ein breites Forum zur Präsentation seiner Werke. Die roadmap 12 widmet sich ganz dem Thema „Spiel“. Die Autoren reflektieren das Regelwerk der inter-nationalen Wirtschaft, identifizieren zu erwartende Regeländerungen und bieten kritische Analysen zu diesen Entwicklungen. > Schönherr is publishing its 6th road-map – a legal publication that provides an overview of the most current themes in business law in the firm’s core prac-tice areas throughout the CEE region. At the same time, roadmap 12 is again giving an up-and-coming artist who shares Schönherr’s vision and values a broad forum in which to present his work. The theme of roadmap 12 is ‘game’. The authors reflect on the rules for international business, identify expected amendments, and provide critical analyses of those developments.

SchönherrunddieRegelndesSpielsSchönherr and the rules of the game

> Raiffeisen evolution hat aktuell fünf große Projekte in Osteuropa in Bau. Zwei von ihnen werden Ende des Jahres fertiggestellt. Eines von ihnen ist der „SkyTower“, der ein Teil der Quartiersentwicklung Floreasca City Center ist, in die rund EuR 300 Mio. fließen. Das höchste Gebäude Bukarests wurde im vergangenen Jahr an die RBI verkauft. In Moskau wird Ende 2012 das Leninskiy Prospekt bezugsfertig sein. Das Büroprojekt mit Hotel soll in weiterer Folge ebenfalls an einen Investor verkauft werden. Bereits im Sommer wird ein aus vier Bauteilen bestehender Apartmentkomplex in zentraler Lage, nur wenige Gehminuten vom Warschau-er Stadtzentrum entfernt, fertiggestellt und übergeben.

> Raiffeisen evolution currently has five major projects in CEE in the construction phase, two of which will be completed by the end of this year. One is the SkyTower, the tallest building in Bucha-rest and part of the neighbourhood urban devel-opment Floreasca City Centre, with an investment of about EUR 300m. This building was sold to RBI last year. The Leninskiy Prospekt project in Moscow will be ready for occupancy at the end of 2012. This office building with a hotel is then also to be sold to an investor. And in a central location in Warsaw, an apartment complex consisting of four separate parts will be completed and handed over in the summer.

REbeendet2012dreiCEE-Großprojekte3 completions for re in Cee in 2012

news &facts

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Josef Jarosch, Siemens Enterprise Communications Österreich: „IP-basierte uC-Lösungen steigern

Produktivität und senken Kosten.“ Josef Jarosch, Siemens enterprise Communications austria:

“iP-based UC solutions increase productivity and lower costs.”

Mazedonien will mehr IT-Spezialisten hervor-bringen und den IT-Sektor voll entwickeln, um die Wirtschaft anzukurbeln.Macedonia wants to pro-duce more it specialists and fully develop the it sector to stimulate the economy.

IP-KommunikationsenktBetriebskostendramatischiP communication dramatically lowers overheads

MazedonienmöchteregionalesIT-ZentrumwerdenMacedonia strives to become a regional it centre

> Siemens Enterprise Communications stellte im Rahmen der CeBIT die Ergebnisse seiner internationalen Studie State of Enterprise Communications 2012 vor. Demnach können Unternehmen mit reinen IP-Infrastrukturen 43 % an Kosten gegenüber traditionellen Telefonanlagen, so genannten PBX-Systemen, einsparen. „IP-basierte UC-Lösungen steigern nicht nur die Produktivität, sondern helfen Unternehmen auch, Kosten zu sparen. Weiters wird deutlich, dass der Trend weg von PBX und hin zu IP, von standortgebundenen Anlagen hin zu Cloud-basierten Lösungen geht“, kommentiert Josef Jarosch, Geschäftsführer von Siemens Enterprise Communications Österreich, die Studie.> Siemens enterprise Communications presented the results of its international study State of enterprise Communications 2012 at the CeBit trade fair. according to this study, companies using only iP infrastructures can save 43% in costs compared to traditional telephone systems, so-called PBx systems. “iP-based UC solutions not only increase productivity, but also help companies to save costs. Furthermore, it has become clear that the trend is moving away from PBx and towards iP, from fixed-location systems to cloud-based solutions,” comments Josef Jarosch, managing director of Siemens enterprise Communications austria.

> Misko Taleski berichtet für SETimes über eine Strategie, die darauf abzielt, eine nachhaltige IT-Infrastruktur zu schaffen, Investoren anzulocken und Mazedonien so zu einem regionalen Cyber Center zu machen. Die mazedonische Regierung arbeitet mit der Privatwirtschaft und den Hochschulen zusammen, um mehr IT-Spezialisten des Landes zu beschäftigen, andere auszubilden und ausländische Investitionen anzuziehen. Die Investitionen tragen Früchte. „Wir steigern die Fähigkeit des Landes, IT-Spezialisten hervorzubringen und den IT-Sektor voll zu entwickeln, um die Wirtschaft anzukurbeln“, so der Minister für IT und Öffentliche Verwaltung, Ivo Ivanovski. > a policy aimed at creating sustainable it infrastructure and attracting investment seeks to make Macedonia a regional cyber centre, reports Misko taleski for Setimes. the Macedonian government is partnering with the country’s private sector and academia to employ more readily the country’s it specialists, educate others and attract foreign investment – and the investment is bearing fruit. “We are increasing the country’s capacity to produce it specialists and fully develop the it sector to fuel the economy,” said it and public administration minister ivo ivanovski.

MobilesArbeitenweiteraufdemVormarschWorkshifting gaining ground> Rund 93 % der Unternehmen beabsichtigen die Einführung flexibler Arbeitsumgebungen, lautet das Ergebnis des Global Workshifting Index von Citrix Systems. Für die Studie wurden insgesamt 1100 IT-Verantwortliche in elf Ländern nach ihrer Einstellung zu neuen Arbeitsmodellen befragt. Derzeit setzen bereits 37 % der Unternehmen auf mobiles Arbeiten. Dieses „Workshifting“ komme sowohl Firmen als auch Mitarbeitern zugute: Die Firmen sparen IT-Kosten und werden produktiver, die Beschäftigten gewinnen größere Mobilität sowie Flexibilität hinsichtlich Arbeitszeit und Endgerät.> about 93% of companies intend to introduce flexible working environments, according to the results of the Global Workshifting index by Citrix Systems. altogether 1,100 it decision makers in 11 countries were questioned about their attitude to new working models in the study. at present 37% of the companies surveyed already provide flexible work environments. this ‘workshifting’ benefits both companies and employees: the companies save it costs and become more productive, while the employees attain a greater mobility as well as flexibility regarding working hours and terminal equipment.

Derzeit setzen bereits 37 % der unternehmen

auf mobiles Arbeiten. at present 37% of

the companies surveyed provide a flexible work

environment.

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Martin Katzer ist nun für rund 600 Mitarbeiter an fünf Standorten in Österreich verantwortlich.Martin Katzer is now responsible for around 600 employees at five locations in austria.

joyn soll deutlich mehr Funktionen bieten als eine SMS.

joyn will offer much more than just text messaging.

Vishal Sikka treibt die intellektuelle Erneuerung der SAP voran, ist der Aufsichtsrat überzeugt. the supervisory board is confident that vishal Sikka will spur on the intellectual renewal of SaP.

NeuerGeschäftsführerbeiT-SystemsinÖsterreichNew managing director at t-Systems in austria

SMS-Nachfolger„joyn“sollnoch2012startenjoyn messaging service to be launched in 2012

VishalSikkaalsSAP-Vorstandverlängertvishal Sikka’s term as SaP board member is extended

> Martin Katzer hat mit 1. März 2012 die Geschäftsführung der T-Systems in Österreich übernommen. Als Vorsitzender der Geschäftsführung ist Katzer somit für rund 600 Mitarbeiter an fünf Standorten in Österreich verantwortlich. Martin Katzer arbeitet seit 2006 für T-Systems in Österreich und war bisher Vertriebsleiter für Großkunden. Den strategischen Fokus sieht Katzer in den kommenden Jahren in den Bereichen Mobilität, Sicherheit und allen Formen der zeit- und ortsunabhängigen Zusammenarbeit.

> Martin Katzer took over as the new managing director of t-Systems in austria on 1 March 2012. as chairman of the management board, Katzer is therefore responsible for around 600 employees at five locations in austria. Martin Katzer has been working for t-Systems in austria since 2006 and was previously the sales manager for corporate customers. Katzer sees the strategic focus for the next few years in the area of mobility, security and all forms of time-independent and location-independent collaboration.

> Der Nachfolger für die SMS nennt sich „joyn“ und wurde von der GSM Association (GSMA) auf dem Mobile World Congress vorgestellt. joyn soll deutlich mehr Funktionen bieten als eine SMS und noch in diesem Jahr auf Smartphones gebracht werden. Dank joyn können Nutzer nicht mehr nur reine Textnachrichten verschicken, sondern auch Sprachnachrichten, Dokumente, Fotos und Videos teilen. Ungeklärt ist allerdings noch die Kostenfrage. > the successor to the text message is called joyn and was presented at the Mobile World Congress by the GSM association (GSMa). joyn will offer many more functions than a text message and will already be built into smartphones this year. thanks to joyn, users will not only be able to send text messages, but will also be able to share voice messages, documents, photos and videos. the matter of costs, however, has not yet been settled.

> Der Aufsichtsrat der SAP AG hat beschlossen, die Amtszeit von Vishal Sikka als Vorstandsmitglied der SAP AG bis zum 31. Dezember 2017 zu verlängern. „Der Aufsichtsrat würdigt damit die Inno-vation und die Technologieführerschaft, für die Sikka im Unternehmen sorgt“, so Hasso Plattner, Aufsichtsratsvorsitzender der SAP AG. „Mit SAP HANA treibt Vishal eine intellektuelle Erneuerung der SAP voran, die unser zukünftiges Lösungsportfolio prägen und die IT-Industrie neu definieren wird.“ Sikka wurde 2010 zum Vorstandsmitglied der SAP bestellt und leitet die Bereiche Technologie und Innovation.

> the supervisory board of SaP has decided to extend the term of office of vishal Sikka as board member of SaP until 31 December 2017. “the supervisory board thus acknowledges the innovation and technological leadership that Sikka ensures in the company,” says Hasso Plattner, chairman of the supervisory board at SaP aG. “With SaP HaNa, vishal is pushing ahead with an intellectual renewal of SaP that will characterise our future solution portfolio and redefine the it industry.” Sikka was appointed as a board member at SaP in 2010 and is in charge of the technology and innovation divisions.

“trend towards total outsourcing”

interview with Karl-Heinz täubel, managing director of unit-itWhat are currently the greatest chal-lenges in the IT sector?Flexibility with regard to customer demands, perfect quality management and making pro-cesses ever leaner! Mobility also plays a large role here, always with the aim of saving time and money. this also applies to the integra-tion of production as an it innovation topic for detailed production planning and paper-free manufacturing. a further topic for international companies with production sites in austria and abroad is the harmonisation of it infrastruc-tures and processes, the reduction of inter-faces and the elimination of expensive and of-ten inflexible isolated applications that cre ate dependency as well as own developments that are outdated. Which area is most in demand?outsourcing, in particular total outsourcing, as recently practised by the Pfeiffer Group. in addition, there is great demand for mobility

solutions, ie mobile warehouse man age- ment solutions or mobile solutions for stocktaking as well as mobile mainte-nance, mobile cus-tomer services and mobile field service.

„TrendzumGesamtoutsourcing“

Im Gespräch: Karl-Heinz Täubel, Geschäftsführer unit-ITWassindderzeitdiegrößtenHerausforderungenimIT-Bereich?Flexibilität, was Kundenwünsche betrifft, ein perfektes Qualitätsmanagement und ein ständiges Verschlanken der Prozesse! Da spielt Mobilität ebenfalls eine große Rolle – immer auch mit dem Ziel, Zeit und Geld zu sparen. Das gilt auch für die Einbindung der Produktion als IT-Innovationsthema zur Pro- duktionsfeinplanung und papierlosen Ferti-gung. Ein weiteres Thema für internationale Unternehmen mit Produktionsstätten im In- und Ausland ist die Harmonisierung der IT-Infrastrukturen und Abläufe, die Reduzie-rung von Schnittstellen sowie die Eliminie-rung teurer, oft unflexibler und Abhängig-keiten erzeugender Insellösungen und in die Jahre gekommener Eigenentwicklungen. WelcherBereichwirdammeistennachgefragt?Outsourcing – und hier Gesamtoutsourcing –, wie kürzlich von der Firmengruppe Pfeiffer praktiziert. Weiterhin besteht ein hoher Be-darf an Mobility-Lösungen, also von mobilen Warehouse-Management-Lösungen über mobile Lösungen zur Inventarisierung bis hin zur mobilen Instandhaltung, zum mobilen Kundendienst oder mobilen Außendienst.

Karl-Heinz Täubel

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OeEBfinanziertHafenterminalinMexikooeeB finances a port terminal in Mexico

FinanzspritzefürE-MotorradherstellerCash injection for electric motorcycle manufacturer

> Die Finanzierung eines neuen Schüttgutterminals an der mexikanischen Pazifikküste über die Oesterreichische Entwicklungsbank (OeEB) hat sich auch für die Liebherr-Werk Nenzing GmbH ausgezahlt: Die Vorarlberger Firma wird einen Hafenmobilkran liefern. Konkret unterstützt die OeEB den Bau und Betrieb des Terminals im Hafen Lázaro Cárdenas mit einer langfristigen Kreditlinie von USD 10 Mio. Der neue Terminal wird noch dieses Frühjahr in Betrieb gehen. Die Häfen an der Westküste Mexikos werden mit dem Aufschwung in Asien immer wichtiger. > the austrian Development Bank’s (oeeB) financing of a new dry bulk terminal on the Pacific coast of Mexico is also paying off for the vorarlberg-based company

liebherr-Werk Nenzing GmbH, which will supply a mobile crane. in this project, oeeB supports the construction and operation of the terminal in the port of lázaro Cárdenas through a long-term, USD 10m credit line. the new terminal will be going into operation this spring. With the emergence of asia, port terminals on the west coast of Mexico are becoming increasingly important.

> Der amerikanische Elektromotorradhersteller Brammo geht finanziell gestärkt in das Jahr 2012. Insgesamt USD 28 Mio. investierte der US-amerikanische Branchenprimus Polaris Inc. in den innovativen Elektromotorradhersteller und gibt damit der E-Branche starken Rückenwind. Polaris, Weltmarktführer geländetauglicher Spezialfahrzeuge, zum Beispiel Schneefahrzeuge, sichert sich damit den unmittelbaren Zugriff auf die neueste Generation elektrischer Antriebe. Brammo ist ein weltweit führender Hersteller elektrisch betriebener Motorräder. In Produktionsstätten in Ungarn werden Motorräder für Europa gefertigt. > the US electric motorcycle manufacturer Brammo begins the year 2012 with renewed strength. Polaris inc. has invested a total of USD 28m in the innovative company, thereby pushing the e-vehicle industry and securing its own access to the latest generation of electric-powered engines. the US company Polaris is the world’s leading manufacturer of all-terrain vehicles – including snowmobiles – and Brammo is the industry leader in electric-powered motorcycles. the motorcycles are manufactured in Hungary for europe.

travel&transportation

> Die Allianz Global Assistance und die International Space Transport Association (ISTA) haben ein einzigartiges Partnerschaftsabkommen unterzeichnet: Sie wollen Reisende vor, auf und nach ihrem Flug in den Weltraum begleiten und dafür sorgen, dass dieses einzigartige galaktische Erlebnis für sie und ihre Angehörigen, die auf der Erde bleiben, möglichst sicher, gelassen und angenehm abläuft. Die ersten kommerziellen Weltraumflüge sollen im Oktober 2012 stattfinden. Erick Morazin, Director Global Accounts der Allianz Global Assistance: „Wir sehen den Weltraumtourismus als einen neuen Markt für die Reisenden der nächsten Generation.“ > allianz Global assistance and the international Space transport association (iSta) have signed a unique partnership agreement in anticipation of the inevitable growth in space tourism and commercial space flight. the two partners are committed to accompanying travellers before, during and after their space flight to ensure that their unique galactic experience, as well as the experience of their families back on earth, will be as safe, serene and comfortable as possible. the first commercial flight is scheduled for october 2012. erick Morazin, director of global accounts at allianz Global assistance, says: “at allianz Global assistance, we are looking into space tourism as a new market for the next generation of travellers.”

VersichertindenWeltraumSpace travel insurance

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Brammo fertigt in ungarn Motorräder für den europä-ischen Markt. Brammo motor-cycles are pro-duced in Hungary for the european market.

Ein Liebherr Hafenmobilkran (hier in Kuwait) wird auch in Mexiko gute Dienste leisten.a liebherr mobile crane (here in Kuwait) will lift heavy loads in Mexico.

Risikominimierung: Wer in den Weltraum reist, sollte auch gut versichert sein.risk minimisation: you’ll want to be well insured if you plan on travelling into space.

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ImmermehrFerrarisMore and more Ferraris

> Keine Spur von Krise bei Ferrari: 2011 konnte der Sportwagenbauer ein Rekordjahr erzielen. Mit rund 7200 Fahrzeugen wurden um rund 9,5 % mehr verkauft als 2010. Der Umsatz stieg um 17,3 % auf EUR 2,25 Mrd. Besonders starke Nachfrage kommt aus China, wo 2011 bereits 500 Ferraris verkauft wurden. Auch im Nahen Osten zeigte sich ein Plus von 22 % auf 450 abgesetzten Einheiten. Und selbst in Deutschland wurde ein Wachstum von 14,6 % verzeichnet: Dort wurden 705 Fahrzeuge verkauft.> the crisis seems to have passed Ferrari by unnoticed: 2011 was a record year for the sports car manufacturer, with the sale of some 7,200 vehicles amounting to an increase of 9.5% on 2010. turnover climbed 17.3% to eUr 2.25bn. China is the country with the greatest demand, with 500 Ferraris sold in 2011. the Middle east

also recorded a rise in sales, namely up 22% to 450 units. and Germany’s volume went up 14.6%, with 705 vehicles sold.

2011 wurden um rund 9,5 % mehr Ferraris verkauft als im Vorjahr.about 9.5% more Ferraris were sold in 2011 than in the year before.

VW konnte den Gewinn im Vorjahr auf EuR 15,8 Mrd. verdoppeln.vW was able to double its after-tax profit to eUr 15.8bn in 2011.

AuA intensiviert das tägliche Angebot nach Bukarest und

nach Sofia.aUa is increasing its frequency

to Bucharest and Sofia.

Die Produktion im BMW-Werk Steyr kletterte auf mehr als 1,2 Mio. Motoren.More than 1.2m engines were produced at BMW’s factory in Steyr.

Die neue Bahn- strecke wird 60 % aller Flugpassagiere des Flughafens Sotschi befördern.the new railway con-nection will carry 60% of all air passengers at Sochi airport.

VWschlägtsieallevW beats them all

RekordjahrfürBMWinÖsterreicha record-breaking year for BMW in austria

AustrianAirlinesfliegenöfternachOsteuropaaustrian airlines increase frequency to eastern europe

NeueintermodaleVerbindungfürFlughafenSotschiNew Sochi airport intermodal connection

> Kein Ende der Gewinnserie in Sicht: Der VW-Konzern hat mit einem Rekordgewinn im Vorjahr die Konkurrenz deutlich hinter sich gelassen. Europas größter Autoproduzent ist der herausragende Profiteur des generell starken Autojahres 2011 und konnte den Gewinn auf EUR 15,8 Mrd. verdoppeln.> there’s no end in sight to vW’s winning streak: With record returns in 2011, the vW Group has left its rivals in the dust. europe’s leading automotive manufacturer has gained the most from a generally strong year in car sales and was able to double its after-tax profit to eUr 15.8bn.

> Die BMW Group in Österreich beendete das Geschäftsjahr 2011 mit Rekordergebnissen. Sowohl die BMW Motoren GmbH in Steyr als auch die BMW Group Austria in Salzburg blicken auf das beste Jahr in der Unternehmensgeschichte zurück. Die Produktion im BMW-Werk Steyr kletterte auf mehr als 1,2 Mio. Motoren; der Umsatz betrug knapp EUR 3,6 Mrd. 2011 hat die BMW Group mehr als EUR 260 Mio. in Steyr investiert. In Summe hat die BMW Group bisher über EUR 4,7 Mrd. in den Wirtschaftsstandort Österreich investiert.> the BMW Group in austria ended the 2011 business year on a high note. Both BMW Motoren GmbH in Steyr and BMW Group austria in Salzburg recorded the best year in the history of the company. in 2011 the BMW Group’s largest engine factory in Steyr established a new record by producing 1.2m engines, with a turnover of roughly eUr 3.6bn. the BMW Group invested more the eUr 260m in

Steyr in 2011 and has invested more than eUr 4.7bn in austria to date.

> Austrian Airlines werden ab Sommer 2012 die Flugfrequenz in die Kernmärkte Osteuropas deutlich erhöhen. In Osteuropa wird die AUA die selbst durchgeführten Flüge von Wien nach Bukarest von drei auf bis zu fünf Flüge pro Tag und nach Sofia von vier auf bis zu fünf Flüge pro Tag erhöhen. Bereits mit dem Winterflugplan wurden die Flüge nach Belgrad von drei auf bis zu vier Flüge täglich erweitert. > as of summer 2012, austrian airlines will significantly increase its frequency to the core markets of eastern europe. the airline will operate up to five flights a day to Bucharest and Sofia, as opposed to the previous three and four daily flights, respectively. the winter flight plan already involved an increase in flights to Belgrade from three to up to four a day.

> Am 15. Februar fand die Einweihung des Flughafen-Terminals sowie einer regelmäßigen Zugverbindung statt, die den Flughafen mit dem Zentrum von Sotschi verbindet. „Heute nehmen wir die erste Bahnverbindung im Vorfeld der Olympischen Spiele in Sotschi in Betrieb. Waren intermodale Verbindungen zuvor nur in Moskau bekannt, wird diese neue Bahnlinie Komfort für alle Bewohner der Region bringen. Man muss nur zum Bahnhof in Sotschi kommen, dort vor dem Flug einchecken und dann die 30-minütige Zugfahrt zum Flughafen ohne Verkehrsstaus genießen“, sagte der Präsident der Russischen Eisenbahnen Vladimir Yakunin. Die Inbetriebnahme der intermodalen Bahnverbindung in Sotschi stellt das erste regionale, auf moderner Schienenverkehrstechnik basierende Projekt dar, in das die große Erfahrung Moskaus mit intermodalem Verkehr einfloss. Die Bahnstrecke wird 60 % aller Flugpassagiere des Flughafens Sotschi befördern – das sind mehr als 86.000 Personen pro Tag. > 15 February 2012 marked the inauguration of the airport terminal and a regular passenger train service linking the airport with the centre of Sochi. “today we are launching the first railway connection in the frame of the forthcoming olympic Games in Sochi. Before, the term ‘intermodal connection’ was only well known in Moscow and now this new railway line will bring comfort to everyone in this region. all you need is to come to the railway station in Sochi, where you check in before the flight and enjoy your 30-minute trip to the airport on the train without any traffic jams,” said the president of the russian railways, vladimir yakunin. the launch of the intermodal rail connection in Sochi is the first regional project built on modern rail transportation technologies that has consolidated the considerable experience of intermodal services in Moscow. the railroad line

will carry 60% of all air passengers who fly to and from Sochi airport, which is over 86,000 people a day.

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training&education

HoheSelbstüberschätzungvonHighPotentialsHigh potentials overestimate themselves

SprachschuleaufExpansionskurslanguage school expanding

NeuerwissenschaftlicherLeiterfürdieLIMAKNew scientific head for liMaK

> Mangelnde Soft Skills sind der Hauptgrund, wenn High Potentials scheitern. Laut einer Studie der Managementberatung Kienbaum unter 460 Unter- nehmen in Österreich, Deutschland und der Schweiz liegt ein Scheitern zu 94 % an Selbstüberschätzung und zu 89 % an der mangelnden Fähigkeit zur Selbstkritik. Um High Potentials an das Unternehmen zu binden, setzen die Umfrageteilnehmer auf Weiterbildung, Coaching, eine Feedbackkultur, Job- enlargement und Jobenrichment sowie auf eine attraktive Unternehmens-kultur und ein positives Unternehmensimage. > When high potentials fail, it can usually be attributed to a lack of soft skills. according to a survey carried out in 460 companies in austria, Germany and Switzerland by the management consultancy Kienbaum, 94% fail because they overestimate their own abilities and 89% because they lack self-criticism. in an effort to bind their high potentials to the company, the survey participants offer them further training, coaching, a feedback culture, job enlargement and job enrichment as well as an attractive company culture and a positive company image.

> Immer mehr junge Leute lernen heute nicht nur eine, sondern gleich zwei oder mehrere Fremdsprachen. Das Sprachinstitut EF, Education First, reagiert auf den Trend zur Mehrsprachigkeit durch die Eröffnung vier neuer Sprachschulen in Europa, und zwar in Paris, Madrid, Rom und München. Mit dem Multi-Sprachen-jahr richtet sich EF an Studenten, die möglichst schnell mehrere Sprachen erlernen und verbessern wollen. Dafür reisen die Teilnehmer zu zwei oder drei der 41 internationalen EF-Sprachzentren weltweit, um dort ihre eigene neunmonatige Studienreise zu absolvieren. > today, a growing number of young people are learning not only one, but two or even more foreign languages. the language institute eF (education First) is responding to this trend towards multilingualism by opening four

new language schools in europe, namely in Paris, Madrid, rome and Mu-nich. With its eF Multi-language year, the company addresses students who want to learn and improve several foreign languages as quickly as possible. to achieve this, participants spend nine months in two or three of the 41 international eF language centres around the world.

> Die LIMAK Austrian Business School hat seit Jahresbeginn einen neuen wissenschaftlichen Leiter. Wolfgang Güttel wird neue Impulse bei der Weiterentwicklung des Produktportfolios der Business School setzen und dabei insbesondere die Verbindung von firmenspezifischen Programmen und MBA Programmen forcieren. Der Experte für Lernprozesse im Rahmen von Change Management und Füh-rungskräfteentwicklung bleibt auch weiterhin als Professor und Institutsvorstand für Human Resources und Change Management an der Johannes Kepler Universität tätig. > liMaK austrian Business School received a new scientific head at the begin-ning of the year. Wolfgang Güttel will give impetus to the further development of the Business School’s product portfolio and will put a special emphasis on linking company-specific and MBa programmes. the expert for learning processes in the context of change management and managerial staff develop-ment will remain a professor and the head of the institute for human resources and change management at Johannes Kepler University, linz.

> Alljährlich befragt das deutsche Magazin managerSeminare Weiterbildungsanbieter und Unternehmensvertreter nach den Trend-Themen in der Weiterbildung. Höchste Priorität hat derzeit das Thema Mitarbeiterführung, gefolgt von Coaching, Persönlichkeitsentwicklung, Zeitmanagement, Verkauf/Marketing und Organisationsentwicklung. Nach den zukünftigen Topthemen befragt, geben sowohl die Weiterbildungsinstitute als auch die Unternehmen an, dass Stressbewältigung und Ge-sundheit die wichtigsten Themen sind, gefolgt von Organisationsentwicklung und Coaching.> every year the German magazine managerSeminare surveys further education institutions and company managers to find out about trend topics in further education. at present, the topic of leadership has the highest priority, closely followed by coaching, personality development, time management, sales and marketing, as well as organisational development. When asked about the top subjects of the future, further education institutions as well as companies declare that stress management and health will be the most important topics, ahead of organisational development and coaching. Fo

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Das neue Flaggschiff der EF Sprachschule ist in Paris nur ein paar Schritte vom Opernhaus entfernt. the new eF flagship language school in Paris is just a stone’s throw from the opera house.

StressbewältigungistzukünftigesTopthemaStress management key issue of the future

Vermehrte Belastungen

am Arbeitsplatz erfordern gezielte

Maßnahmen zur Stressbewältigung.

increased pressure at work calls for well-

aimed measures to manage stress.

High Potentials haben oftmals mangelnde Fähigkeit zur Selbstkritik und überschätzen sich. High potentials often lack self-criticism and over-estimate themselves.

Wolfgang Güttel: verstärkte Verknüpfung von Master-Lehrgängen und Inhouse-Programmen.

Wolfgang Güttel: Creating a closer connection between master’s and in-house programmes.

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MitWeiterbildungabhebenStanding out through further education

GlaubwürdigeUnternehmengefragtCredible companies wanted

WeiterbildunganHochschulenaufwertenraising the status of further training at higher education institutions

> Die Donau-Universität Krems ergänzt den bereits seit 10 Jahren bestehenden MBA-Lehrgang „Aviation“ ab April durch ein Onlineprogramm in Kooperation mit der Webster University. Dabei werden die Module mit Schwerpunkt auf wirtschaftswissenschaftliches Wissen online im sogenannten „WorldClassRoom“ der Webster University absolviert. Die Fachspezialisierung „Aviation Management“

findet am Campus Krems statt. Der Lehrgang richtet sich vor allem an junge und angehende Führungskräfte mit zweijähriger Berufserfah-rung aus Unternehmen der Luftfahrt und Piloten. > in the 10th year of its aviation MBa programme, Danube University Krems offers an online programme in cooperation with Webster Univer-sity to complement its on-campus courses. Students will attend modules focusing on economics via the internet, in Webster University’s so-called WorldClassroom. Specialisation courses in aviation management are held on campus in Krems. the programme chiefly addresses young or prospective managers with two years of work experience in the aviation sector, and pilots.

> Glaubwürdigkeit und Verantwortungsbewusstsein zählen zu den wichtigsten Unternehmenswerten für Führungskräfte. Zu diesem Ergebnis kam das Hernstein Institut bei einer Befragung von über 300 Führungskräften aus Großbetrieben in Österreich, Deutschland und der Schweiz. Im Ländervergleich gab es aber markante Unterschiede. Glaubwürdigkeit wird von 83 % der deutschen und 81 % der Schweizer, jedoch nur von 48 % der österreichischen Führungskräfte als wichtigster Unternehmens-wert genannt. Werte wie Kreativität, Innovation, Kooperation und Dialog bzw. Kundenorientierung waren nur für etwas mehr als die Hälfte der Befragten von Bedeutung. > Managers believe that credibility and a sense of responsibility are key values in companies, as a survey conducted by the Hernstein institut among 300 managers and major companies in austria, Germany and Switzerland reveals. When comparing countries with each other, significant differences become apparent: 83% of German and 81% of Swiss mangers ranked credibility as the most important company value, while only 48% of austrian managers did. values such as creativity, innovation, cooperation and dialogue and customer orientation were considered significant by only slightly more than half of the respondents.

> Die Qualitätssicherungsagentur AQA hat gemein-sam mit zehn Universitäten und Fachhochschulen Empfehlungen zur Qualitätsentwicklung erarbeitet. Darin wird gefordert, dass Master-Weiterbildungs-lehrgänge künftig nicht mehr „als Master zweiter Klasse behandelt werden“ und Master-Lehrgänge dem Master-Regelstudium entsprechen. Weiters lautet eine Empfehlung, dass auch Personen ohne Bachelor-Abschluss, aber mit hochwertigen beruflichen Qualifikationen in Ausnahmefällen ebenfalls eine Ausbildung mit Master-Abschluss beginnen dürfen. Eine weitere Forderung betrifft die Gleichstellung von Studenten von Lehrgängen mit jenen von Regelstudien. Derzeit werden sie nur als außerordentliche Studierende geführt. > the quality assurance agency aQa has developed recommendations in cooperation with ten universi-ties and universities of applied sciences. the paper demands that further education master programmes no longer be regarded as ‘second-rate master de-grees’ and that they must be equal to regular master studies. another recommendation is that students without a bachelor degree should also be admitted to master’s programmes, provided that they have high-quality professional qualifications. Furthermore, the paper demands the equal treatment of students of further education programmes with those of regular

university studies; presently, they are still only admitted as students with provisional status.

Junge Führungskräfte aus der Luftfahrt können sich mit Onlinemodulen flexibel weiterentwickeln. Flexible online modules help young managers from the aviation sector to make progress.

Weiterbildungs-lehrgänge an Hochschulen sollten zukünftig auf- gewertet werden. the status of further training programmes at higher education institutions should be raised.

Führungskräfte erwarten sich von unternehmen Glaubwürdigkeit und Verantwortungsbewusstsein.

Managers expect companies to be credible and responsible.

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Danube Executive MBAfor executives and experienced managers

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St Petersburg, often referred to as the ‘window to europe’ or ‘Venice of the north’, is without doubt one of europe’s most impressive cities. Its fascinating culture, strong western european influence and magnificent baroque and classical architecture are attracting more and more visitors to this Russian metropolis.

1703 schuf Peter der Große eine neue Hauptstadt nach westlichem Vorbild. Heute gerne als „unrussischste Stadt des Landes“ bezeich-net, ähnelt Sankt Petersburg den großen Städten europas. So er-

innern die vielen, die Stadt durchquerenden Kanäle an Venedig, und der Vorort (Schloss) Peterhof an Versailles. Auch das riesige Kulturangebot, wie zum Beispiel die eremitage, eines der bedeutendsten Kunstmuseen der Welt, oder das Mariinski-Theater, wo die russisch-österreichische Operndiva Anna Netrebko ihre Karriere startete, befindet sich auf hohem Niveau. die stets durch Hochwasser bedrohte Stadt ist auch immer wieder Schauplatz von Film und Literatur, wie zum Beispiel James Bond – Golden Eye und Walt disney’s Anastasia beziehungsweise Alexander Puschkins Der eherne Reiter und Leo Tolstois Anna Karenina. Seit die gebürtigen Petersburger Wladimir Putin und sein Nachfolger dmitri Medwedew Regierungsoberhäupter wurden, erlebt die nördlichste Millionenstadt der Welt einen enormen wirtschaftlichen Aufschwung und hat sich zur „zweiten Hauptstadt Russlands“ entwickelt.

I n 1703 Peter the Great founded a new capital city based on western models. Today St Petersburg is often called ‘the most un-Russian city in Russia’ because of its resemblance with major european cities.

Its many canals are reminiscent of Venice, and Peterhof Palace (in the suburb of Peterhof) bears a strong likeness to Versailles. The city boasts an extensive range of first-rate cultural offers such as the Hermitage, one of the world’s leading art museums, and the Mariinsky Theatre, where the Austro-Russian opera diva Anna Netrebko started her career. St Petersburg, which is under constant threat of flooding, is also a popular film location and has been featured in films such as James Bond 007 – GoldenEye and disney’s Anastasia, as well as in works of literature such as Alexander Pushkin’s The Bronze Horseman and Leo Tolstoy’s Anna Karenina. ever since Petersburg-born Vladimir Putin and his successor dmitry Medvedev took the helm of the Russian Federation, the world’s most northern megacity has enjoyed a rocketing economy and become known as the ‘second capital of Russia’.

> Schloss Peterhof, auch bekannt als das Russische Versailles, ist 30 Kilo-meter von Sankt Petersburg entfernt und zählt zu den Topausflugszielen unter den Zarenresidenzen. 1709, nach dem Sieg über die Schweden bei Poltawa, beschloss Peter, ein Wahrzeichen der neuen Großmacht Russland zu errichten. Nach der Einweihung 1723 wurde die Schloss- und Parkanla-ge stetig erweitert und verschönert. Heute ist Peterhof ein eigener Vorort Sankt Petersburgs, beherbergt mehrere Museen mit berühmter Malerei und Bildhauerei und zählt seit 1990 zum UNESCO Weltkulturerbe.SchlossPeterhof:AnreiseviaBus(„Marschrutki“):StationAwtowo,Öffnungszeiten:tgl.09:00–21:00Uhr.> Peterhof Palace, also known as the ‘russian versailles’, is 30 kilometres from the centre of St Petersburg and one of the most popular tsar residences in terms of tourism. in 1709 Peter the Great decided to erect a symbol of the russian empire’s sovereignty following its victory against the Swedish army at Poltava. after its inauguration in 1723, the palace and its gardens constantly underwent further improvements and expansion. today Peterhof is a suburb of St Petersburg, has a number of museums housing famous paintings and sculptures, and was declared a UNeSCo World Heritage site in 1990.Peterhof Palace: To get there take a marshrutka (bus) from Avtovo metro station; opening hours: daily 9am–9pm

SIGHTSEEING

SchlossPeterhofPeterhof Palace

das Fenster nach europa oder Venedig des Nordens, wie Sankt Petersburg auch genannt wird, zählt zu den eindrucksvollsten Städten europas. eine faszinierende Kultur, der eher westeuropäisch geprägte charme und das barock-klassizistische Zentrum mit seinen prachtvollen Gebäuden machen die russische Metropole zu einem immer beliebteren Reiseziel.

48 StundEn in SAnKt PEtERSbuRG 48 hours in Saint Petersburg

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Sankt Petersburg hat sich in den letzten Jahren zur zweiten Hauptstadt Russlands entwickelt. in the past few years, St Petersburg has come to be known as russia’s second capital city.

Schloss Peter-hof, ein Vorort von Sankt Petersburg, erinnert an das französische Versailles. Peterhof Castle, in a suburb of St Petersburg, brings versailles to mind.

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destination

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> Im Haus 18 auf dem Newski Prospekt können Sie auf den Spuren russischer Schriftsteller wandeln: Wände voller Portraits, ein Gobelin mit dem Abbild des Bücherregals Puschkins und zahlreiche Plaketten berühmter Besucher wie Margaret Thatcher. In der ehemaligen Konditorei Wolf & Beranger erwartet Sie im 1985 eröffneten Literaturcafé eine Kombination aus traditioneller russischer und europäischer Küche. Empfehlenswert: Salat Olivier, ein Rezept von 1860 mit Wachteln und Kaviar, oder Beef Stroganoff, Rindfleisch in einer Obers-Pilz-Sauce. RestaurantLiteraturcafé:NewskiProspekt18,190000SanktPetersburg,T+78123126057,Öffnungszeiten:tgl.11:00–01:00Uhr.> House number 18 on Nevsky Prospekt will transport you back to the era of the great russian authors with walls full of portraits, a tapestry depicting Pushkin’s bookshelf and countless plaques commemorating visits from various celebrities and dignitaries such as Margaret thatcher. Formerly Wolf & Beranger pastry shop, the literature Café opened in 1985 and offers a combination of traditional russian and european food. recommendations: the olivier salad, a recipe from 1860 with quail and caviar; or Beef Stroganoff, beef in a creamed mushroom sauce. Literaturnoe Kafe: 18, Nevsky Prospekt, 190000 St Petersburg, T +7 812 312 6057, Opening hours: daily 11am–1am

EAT & DRINK

HOTEL

RestaurantLiteraturcaféliterature Café

GrandHotelEuropeGrand Hotel europe

> Das Grand Hotel Europe liegt wie das Literaturcafé im Zentrum der Stadt auf der Prachtstraße Newski Prospekt, unweit zahlreicher Kulturschätze wie dem Russischen Museum und dem Michailowski-Theater. Gäste des edlen, kom-fortablen und prestigeträchtigen Hauses können zwischen neun Kategorien der über 279 Zimmer und Suiten sowie diversen Bars und Restaurants wählen. Eleganz und Luxus spiegeln sich in den antiken Details und Möbeln im gesam-ten Haus wider und bescheren einen unvergesslichen Aufenthalt. GrandHotelEurope:NewskiProspekt,EckeMikhailovskayaUl.1/7,T+78123296000,[email protected],www.grandhoteleurope.com> Grand Hotel europe is also located on Nevsky Prospekt, not far from a number of cultural treasures in the city centre such as the russian Museum and the Mikhailovsky theatre. Guests in this elegant, comfortable and prestigious hotel can choose from 279 rooms and suites in nine categories, as well as various bars and restaurants. the antique details and furniture throughout the hotel exude elegance and luxury and ensure that a stay here is an unforgettable experience. Grand Hotel Europe: Nevsky Prospekt, corner Mikhailovskaya ul. 1/7, T +7 812 329 6000, [email protected], www.grandhoteleurope.com

> Von Ende Mai bis Mitte Juli geht die Sonne nicht ganz unter, sodass es auch nachts hell bleibt. Diese Natursensation, die Dostojewski in seinem gleichnamigen Kurzroman beschreibt und in Regionen nördlich des 60. Längengrades auftritt, ist jedes Jahr Anlass für ein rauschendes Fest. Die „Scharlachroten Segel“, die größte Schulabsolventenfeier des Landes, ist mit aufwendig inszenierter Show, Feuerwerk und der Ankunft eines Segelschiffs mit roten Segeln der Höhepunkt. Auch das berühmte Mariinski-Theater veran-staltet ein einzigartiges Festival: „Die Sterne der Weißen Nächte“.> Because the sun never sets between the end of May and mid-July, it doesn’t get dark in the nights during this period. this natural phenomenon, which Dostoyevsky describes in his short story entitled White Nights and which occurs in regions above 60 degrees latitude, is the inspiration behind the annual White Nights Festival. the Scarlet Sails, the country’s biggest celebration at the end of the school year, is the highlight of the festival, with a specta-cular show, fireworks and the arrival of a ship with red sails. the magnificent Stars of the White Nights festival is the famous Mariinsky theatre’s contribution.

NIGHTLIFE

DieweißenNächteWhite Nights

> Dank der langen Öffnungszeiten an sieben Tagen der Woche erliegt man dem Kaufrausch schnell. Die größten und schönsten Einkaufstempel (Gostiny Dwor, Passasch, Grand Palace) der Stadt liegen direkt am Newski Pros-pekt. Wer etwas Handgefertigtes aus dem Luxussegment mit nach Hause nehmen möchte, stattet der Kaiser-lichen Porzellanmanufaktur einen Besuch ab, die u. a. für ihr Kobaltnetz-Porzellan berühmt ist. Tipp: Genießen Sie ein Buch und den Ausblick des Cafés im 1. Stock des Buchshops Dom Knigi. KaiserlichePorzellan-manufaktur:ObuchowVerteidigungAved.151,192171St.Petersburg,www.ipm.ru> it’s easy to indulge in retail therapy when the stores have such long opening hours every day of the week. the city’s most expansive and beautiful shopping malls (Gostiny Dvor, Passash, Grand Palace) can be found directly on Nevsky Prospekt. if you prefer to buy an exclusive handmade souvenir, you could visit the imperial Porcelain Manufactory, which is famous for its cobalt net pattern, among other things. a tip: enjoy a wonder-ful view and a good read in the café on the 1st floor of the Dom Knigi (House of Books) bookshop. Imperial Porcelain Manufactory: 151, Obukhov Defense Ave, 192171 St Petersburg, www.ipm.ru

SHOPPING

VonKonsumtempelnbiszurPorzellanmanufakturFrom shopping meccas to porcelain makers

> AustrianAirlinesfliegen täglich von Wien nach St. Petersburg. Nähere Informationen unter www.austrian.com> Austrian Airlines flies daily from vienna to St Petersburg. For further information visit www.austrian.com

DestinationInfo

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Bianca Baumgartner

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> Erst seit 25 Jahren auf dem Markt und dennoch schon eine Ikone für grafischen Modemix be-gleitet von auffälligen Accessoires – die Rede ist vom Label Marni, das Autodidaktin Consuelo Castiglioni gründete, als die Pelzmanufaktur ihres Ehemannes auf dem absteigenden Ast war. Ihr Gespür für Stoffe und Modestatements abseits kurzlebiger Trends lässt Jahr für Jahr un-verkennbare Kollektionen entstehen. Momentan faszinieren die Accessoires der „Vinyl Collec-tion“, die aus recycelten Schallplatten gefertigt werden.

> Marni was founded by the self-taught designer Consuelo Castiglioni when her husband’s fur business was declining. In a matter of 25 years, the company has achieved icon status with its bold prints and vi-brant mixes combined with eye-catching acces sories. Castiglioni’s feel for fabrics and fashion statements that are independent of short-lived trends guarantees unmistakeable collections year for year. The acces-sories of the Vinyl Collection, made from recycled records, are currently creating a stir.

RecyclingaufhöchstemNiveauSophisticated recycling

> Dass Trends immer wiederkehren und gutes Handwerk nie ausstirbt, sind zwei alte Weisheiten. Manchmal sollte man sich allerdings beeilen, um kostbares Wissen und Traditionen nicht ausster-ben zu lassen. Dies wird einem bewusst, wenn man auf schöne Geschichten im Modebusiness stößt. Wie jene der Hand-taschenkunst aus lackierten Eierschalen. Diese Tradition hat Marc Jacobs pas-send zu seinen pastelligen Kleiderkrea-tionen für sich wiederentdeckt und da-mit die Entstehung einer entzückenden Minaudière möglich gemacht.

> Two principles that have proven true in fashion are (1) that trends always return and (2) that excellent craftsmanship never dies. Sometimes, however, it is necessary to prevent valuable knowhow and traditions from falling into oblivion. We are reminded of this when coming across such inspiring stories as Marc Jacobs’ rediscovery of the art of mak ing handbags from painted egg-shells. He used this technique for his pastel-coloured women’s collection and created a charming minaudière.

ModemitHintergrundFashion with a background

> Nach der Fastenzeit darf man sich wieder den süßen Seiten des Lebens zuwenden. Für Abwechslung sorgen kreative Köpfe wie der Pralinenclub Österreich: Er verwöhnt seine Mit-glieder monatlich mit Kollektionen unterschiedlicher Chocolatiers, die sich der anschließenden Benotung stellen. um zuckersüße Cake Pops in Österreich bekannt zu machen, haben die Betreiberinnen der Julie-Popbakery bei der renommierten Bakerella in England ihr Handwerk gelernt. Die populären Kuchen am Stiel kitzeln den Gaumen in den unterschiedlichsten Formen und Farben.

> When the Lenten period ends we can once again indulge our sweet tooth. The creative people behind the Austrian Pralinenclub offer members a collection from a different chocolatier each month, with the option of then rating the selection. The owners of the Julie Pop Bakery learned their craft at the renowned Bakerella in England, and their delectable cake pops are now taking Austria by storm. These popular bite-size cakes on a lollipop stick can take on any number of shapes and colours and are an abso-lute treat for the taste buds.

GenussfürInsiderinsider treats

lifestyle &luxury

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lifestyle&luxury

Design&FunktionDesign & function

> Vorwiegend randloses Design, optimale Funktion und innovative Produktentwicklung zeichnen die aktuellen Sonnenbrillenmodelle von Silhouette aus. Vom sportlichen „Wrap-around Look“ für dynamische Momente bis zu mondänen Fassungen für lifestyle-orientierte Fashionistas wurden 16 Varianten konzipiert. Die hochwertigen Accessoires mit polarisierenden Schutzgläsern haben längst den Sprung vom Sommer-Trendteil zum ganzjährigen Begleiter geschafft. > Predominantly rimless design, perfect functionality and innovative product development are characteristics that apply to Silhouette’s current sunglass collection. From the sporty ‘wrap-around’ look for dynamic moments to urbane frames for lifestyle-oriented fashionistas – the 16 new models cater to every need. these high-quality accessories with polarised lenses are no longer trendy items for the summer months only, but have long become reliable companions throughout the year.

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Anti-Agingdeluxeanti-ageing deluxe

Grundzufeiernreason to celebrate

> Seit 1902 steht Helena Rubinstein im Dienste der Schön-heit. Der Entschlüsselung der letzten Geheimnisse der Haut ist man in modernen Laboratorien mithilfe der Molekular-biologie auf der Spur. „Prodigy“ ist das neueste Resultat für tiefgreifende Hauterneuerung.> Helena rubinstein has been on a mission for beauty since 1902, and strives to solve the ultimate mysteries surrounding skin in its modern laboratories and with the help of molecular biology. Prodigy is the latest product for the regeneration of skin.

> Das 175-jährige Jubiläum wollte Tiffany & Co nicht einfach so verstreichen lassen. Vielmehr wurde es zur Geburts-stunde von „Rubedo“. Die einzigartige Metalllegierung ist leicht und stabil zugleich und schmeichelt der Haut mit dezentem Seidenglanz.> tiffany & Co. had no intention of just letting its 175th anniversary pass by without a bang, and so the metal alloy rubedo was born. it is light and stable and flatters the skin with its subtle sheen.

MixandMatchMix and match

InszenierterModemacherFashion in the limelight

ModischeAkzenteFashionable accents

Völligschwerelosa sense of weightlessness

> … ist das Motto der aktuellen Kollektion von Dolce & Gabbana. Sie umfasst in zwei Kunststoffschichten eingegossene sizilianische Spitze, freche Tupfen und Animalierdruck auf großformatigen Sonnenbrillen zum Schutz und zur Freude unserer Augen. > … is the motto of Dolce & Gabbana’s current collection, which includes Sicilian lace encased in plastic, bold spots and animal prints on oversized sunglasses to protect and delight our eyes in equal measure.

> Nur Giorgio Armani zieht Männer wie Frauen so lässig und edel zugleich an. Seine Frühjahr/Sommer-Kampagne ließ er vom Fotografenduo Mert Alas und Marcus Piggott shooten. > only Giorgio armani can make both men and women look this casual and this elegant at the same time. the photo-grapher duo Mert alas and Marcus Piggott were responsible for shooting his spring/summer collection.

> Noch bleibt etwas Zeit, um die Beine zu bräunen. Einstweilen beleben die starken Muster und feinen Spiralen im 1920er-Jahre-Look der neuen Wolford-Kollektion das Straßenbild – allen voran die Pfauenfeder-Tights. > there’s still a bit of time left to get a tan. in the meantime, the bold prints and delicate 1920s-inspired spirals of the latest Wolford collections are an enticing adornment for legs – especially the peacock feather tights.

> Eine Sommerkollektion mit fein ausgestanzter weißer Baumwolle oder Knopfleisten am Rücken. Modeliebha-ber erwartet eine Palette an Grüntönen und fließenden Konturen. Baumwoll-shorts sind nur ein Teil der unpräten-tiösen Frühlingsoutfits von Schella Kann. > a summer collection with finely cut white cotton or rows of buttons down the back. Fashion lovers can expect countless shades of green and flowing contours. Cotton shorts are just one item from Schella Kann’s easy-going spring look.

FrischerAkkorda bright bouquet

> Eine blumige Liebeserklärung an das Leben verströmt die leichte Variante des Haute Couture Duftes „Flowerbomb La Vie en Rose“ von Viktor & Rolf mit Rose, Maiglöckchen, Beeren, Mandarine und Patschuli. > the light version of Flowerbomb la vie en rose, the haute couture fragrance by viktor & rolf, is a floral declaration of love for life with a bouquet of rose, lily of the valley, berries, tangerine and patchouli.

TragbareFrühlingsbotenWearable harbingers of spring

> Mit facettenreichen Blumenbouquets, filigranen Libellen und feenhaften Wesen schmücken sich Frauen in diesem Frühjahr. Die Kollektionen von Pandora aus Sterling Silber mit schwarzem Spinell bezaubern. > this spring, women are wearing multifaceted flower bouquets, delicate dragonflies and fairy-inspired beings. Pandora’s collections made of sterling silver with black spinel are full of enchantment.

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lifestyle & luxury

d er Szenenapplaus war da wie dort ein tosender. Sowohl die SIHH (Salon International de la Haute Horlogerie) in Genf zu Beginn des Jahres als auch die BASeLWORLd 2012 vor knapp

einem Monat haben die Besucher begeistert. Spektakuläre Messestände, exquisite Abendveranstaltungen und die Anwesenheit vieler Stars und Markenbotschafter machen die wichtigsten uhrenmessen der Welt zum event. das schmälert die Anstrengungen der arbeitsreichen Pflichttermine zwar nicht, versetzt aber selbst Branchenkenner alljährlich in Staunen. und wer weiß, vielleicht spielt eine der uhrenneuheiten 2012 demnächst auch in Ihrem Leben eine tragende Rolle.

T he applause in both parts of the watch world was thunderous. At both the

SIHH (Salon International de la Haute Horlogerie) in Geneva at the beginning of the year and at BASeLWORLd 2012 less than a month ago, visitors were ecstatic. Spectacular stands, exquisite evening galas and the presence of numerous

stars and brand ambassadors made the most important watch shows into unforgettable events. This may not make the schedule any less ex-hausting, but astonishes even the most seasoned watch experts each year anew. And who knows, one of these chronographic novelties might just enter your life this year.

die Shows in Basel und Genf sind zwar vorbei und die edlen Hauptdarsteller haben die Bühnen bereits wie-der verlassen. doch wir holen sie nochmals vor den Vorhang – und zeigen Ihnen eine erlesene Auswahl tickender Neuheiten.

The shows in Basel and Geneva are over; the stars have left the spotlight. We’re going to raise the cur-tain once again – to show you a selection of ticking novelties.

Ihr Auftritt, bitte!Taking to the stage

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To accompany the introduc-tion of the new continental GT V8, luxury enthusiasts can set their sights on one of the 250 limited edition watches: it is cOSc certified with an inner red metallic bezel with city names, an innovative GMT hand and a 30-second chronograph that makes the watch precise up to 1/8th of a second.

This watch isn’t just for travellers: Rose gold, high-tech ceramic and titanium meld into an exceptional whole with three timezones. A skeletonised dial, an elaborately decorated automatic movement and an ingenious red date window add to its multifunctional aesthetic.

It was only a matter of time: Following Amér-icaine and Française, Anglaise is the latest chapter in an iconic watchmaking history. The bracelet seamlessly incorporated into the case, Roman numerals, chemin-de-fer chapter ring, and blued-steel sword-shaped hands. The signature parallel brancards now house the winding crown, which is perfectly streamlined.

Its mythological beauty turns heads: This bejewelled timepiece has wound its way through the watch world for decades, but the 2012 model features a diaphanous pink gold double wrap-around structure, with eggshell-white (or jet-black) enamelled scales set with brilliant-cut diamonds.

Passend zum neuen continental GT V8 können Luxusliebhaber die auf 250 Stück limitierte Serie ins Auge fassen: cOSc-Zertifizierung, beweg-licher Städtehöhenring in Metallic-Rot, ausgeklügelte Zeitzonenanzeige und 30-Sekunden-chronograph mit Trotteuse (ermöglicht Zeitmessung auf die 1/8-Sekunde genau).

Nicht nur für Reisende einen Blick wert: Rotgold, Hightech-Keramik und Titan vereinen sich zum außergewöhnlichen Gesamtkonzept mit drei Zeitzonen. Skelettiertes Zifferblatt, aufwändig dekoriertes Auto-matikwerk und raffinierte datumsanzeige steigern den optischen Reiz der multifunktionalen Ästhetik.

es war lediglich eine Frage der Zeit: Nach Américaine und Française ist die Geschichte dieser uhrenikone ein Kapitel reicher. In das Gehäuse integriertes Armband, römische Ziffern, chemin-de-Fer-Minuterie, Zeiger in Schwertform aus gebläutem Stahl sowie parallele Seitenteile, die die Aufzugskrone umschließen.

Mythologische Schönheit als Blickfänger: diese Schmuckuhr schlängelt schon län-ger durch die uhrenwelt und verblüfft aktuell mit zweimal ums Handgelenk gewickelter filigraner Roségoldstruktur, eierschalenweißen (oder schwarzen) emaillierten elementen in Schuppenform und diamantbesatz.

BreitlingforBentley–BentleyGMT„V8“

CarlF.Bucherer–PatraviTravelTecFourX Cartier–TankAnglaise

Bulgari–Serpenti

Adventures aren’t just for men: This year’s women’s model is both sporty and feminine at the same time and maintains its racing spirit in elegant white. cOSc-certified steel chronograph with a diamond-set bezel, mother-of-pearl dial, 42mm diameter casing and white rubber strap with dunlop tyre-tread motif.

The art of navigation: This model is a tribute to the observation watches of marine officers. The dial is built up from three separate layers of lacquer, characteristic panorama date, milled railroad chapter ring, pol-ished and blued hands, black alligator or brown calf leather strap.

Abenteuer sind nicht nur Männern vorbehalten: das diesjährige Modell für damen ist sportlich und feminin zugleich und behält seinen Renncharakter auch in elegantem Weiß. cOSc-zertifizierter Stahlchronograph mit dia-mantlünette, Perlmuttzif-ferblatt, 42-mm-Gehäuse und Kautschukband in dunlop-Reifenoptik.

Kunst der Navigation: dieses Modell ist in Anlehnung an die Beobachtungsuh-ren von Marineoffizieren entstanden. Zifferblatt aus drei verschiedenen Lackschichten, charakteristisches Panoramadatum, feine eisen-bahnminuterie, gebläute und polierte Zeiger, Armband aus schwarzem Alligatorleder oder braunem Kalbsleder.

Chopard–MilleMigliaLady GlashütteOriginal–SenatorObserver

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lifestyle & luxury

Not just on the wrist: The Pen-dant is both a practical watch and an original accessory in the style of the 1920s. Available in red or camel, its protective leath-er pouch protects the watch’s square face (25x25mm).

capable of flight: The new series pays homage to the birthplace of the Top Gun legend in california. This model is just as elite as the jet pilots trained at Miramar Naval Air Station. It will sport a full ceramic case, titanium pushers and crown, a textile strap released in military green, grey and beige.

50 years of James Bond: Omega has been onboard since GoldenEye. This limited edition pays homage to the best-known secret agent in the history of film. It features a lacquered black dial with 007 monogram, co-axial escapement, and ceramic bezel with diving scales in matt chromium nitride.

A dynamic rarity: There aren’t too many sport chrono-graphs with their own manufacture movements. This cooperation with the Italian yacht maker Pershing focuses on quality and continuous innovation. Côtes de Genève dial, unidirectional bezel, 45mm casing, alligator leather or rubber strap.

Historic origins meet elegance: This watch’s classic aesthetic hides a highly so-phisticated movement. The sapphire crystal on the back shows the skeletonised bridges and barrels as well as the progressive unwinding of the mainspring while the watch is running, or the opposite when it is being wound.

The finest in precision: This com-bination chronograph wristwatch/nautical clock set will only be available to 16 people worldwide. Monopusher chronograph with column wheel, regulator-style dial with central minute hand, separate hour dial at 12 o’clock and small seconds.

call of the wild: After the success of the Leopard Bang, Hublot is now bet-ting on the snake in deep green. Steel or red gold, self-winding mechanical chronograph movement, indexes set with 8 diamonds, 41mm case.

Nicht immer nur am Handgelenk: Praktischer Zeitmesser und originelles Accessoire zugleich ist die Anhängeruhr der „1921 collection“ im Stil der 1920er Jahre. Ausdrucksstarkes Rot oder klassisches Karamellbraun, Le-

derabdeckung zum Schutz des Zifferblattes, zierliches quadra-tisches Gehäuse (25x25 mm).

Absolut flugtauglich: die neue Linie ist eine Hommage an die Geburtsstätte der Top-Gun-Legende in Kalifornien. Analog zur elite des Fliegeruniversums ist auch dieses Modell souverän. Materialmix aus Keramikgehäuse, Titandrückern und -kronen und Softarmband, Premiere der Farben Mattgrau/Beige/Grün.

50 Jahre James Bond: Seit GoldenEye ist Omega mit an Bord. die limitier-te Sonderausgabe ist eine Hommage an einen der bekanntesten Geheim-agenten der Filmgeschichte. Schwarz lackiertes Zifferblatt mit 007- Monogramm, co-Axial-Hemmung,

Keramiklünette mit Taucherskala in mattem chrom-nitrid.

dynamische Seltenheit: es gibt nicht viele Sportchronographen mit eigenem Manufakturwerk. die Kooperation mit dem itali-enischen Hersteller von Luxusjachten setzt auf Qualität und kontinuierliche Innovation. Zifferblatt mit Genfer Streifenschliff, einseitig drehbare Lünette, 45-mm-Gehäuse, Alligatorleder- oder Kautschukband.

Historischer ursprung trifft auf eleganz: Hinter der klassischen Optik verbirgt sich ein anspruchsvolles uhrwerk. das Saphir- glas auf der Rückseite gibt den Blick auf skelettierte Brücken und Federhäuser und die allmähliche entspannung der Zugfeder beim Gang der uhren bzw. dem „Rückwärtsgang“ während des Aufziehens frei.

Präzisionsmessung vom Feinsten: Von diesem uhrenset mit Armband-chronograph und Navigationsuhr werden weltweit nur 16 exemplare erhältlich sein. eindrückerchrono-graph mit Kolonnenradsteuerung, Regulator-Zifferblatt mit Minuten-zeiger aus der Mitte, separatem Stundenzifferblatt bei 12 uhr und kleiner Sekunde.

Ruf aus dem dschungel: Nach dem erfolg des Leo-pardenmodells setzt Hublot nun auf die Schlange und kräftiges Grün. Stahl oder Rotgold, mecha-nisches chronographenwerk mit automatischem Aufzug, Zifferblatt mit acht diamantenen Indizes, 41-mm-Gehäuse.

Gucci–1921PendantWatch

IWC–TopGunMiramar

Omega–ClassicSeamasterCo-Axial300M

Parmigiani–Pershing005

Panerai–Radiomir8DaysGMTOroRosso–45mm

Montblanc–RégulateurNautique

Hublot–BigBangBoaBang

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Glamorous garden party: Beautiful flowers, festive atmosphere and dazzling lighting set the tone. White gold case with 52 diamonds, black dial with a rotating rose motif inlaid with 155 diamonds, satin bracelet.

Transparent aesthetic: This Geneva watch-maker’s dedication to the most symbolic of

all complications has resulted in an unconven-tional skeletonised tourbillon with a waterproof

‘full black’ 45mm titanium case and hand-wound mechanical movement with 319 parts.

The perfect balance: A shiny and sporty women’s watch, both jewellery and timepiece, that represents the chi-nese ideal. Its black (yang) and white (yin) dial is set with round brilliant diamonds and baguette diamonds also form the TAG Heuer shield at 12 o’clock. 32mm case.

Passionate about flying: With one simple movement, you have the timezones under your control. Important

cities have their place on the outermost inner ring, day and night on the innermost, chronograph with a double

barrel for the watch and the alarm, el Primero 4046 self-winding mechanical movement.

The technological frontier: This model shows the successful blending of high-tech ceramic and steel. Pure white mixed with gold inlays of PVd stainless steel in the case, automatic movement, 36mm case, lightly curved sapphire crystal, a three-row ceramic bracelet with titanium clasp.

A masculine premiere: After successfully launching its first collection of men’s jewellery and accessories, the Austrian crystal empire has unveiled its line of men’s watches. Rose gold hand-applied swan logo at 12 o’clock, crystal-decorated hour markers, faceted hands, PVd casing and decorative elements in ceramic.

Accented retro look: Traditional watchmaking jazzed up with mod-ern colours. Silver-coloured curved dial with solar grinding, cornflower-blue hands and indices, automatic movement with a 46-hour power reserve, curved blue steel case, black leather band with crocodile embossing.

Glanzvolle Gartenparty: Prachtvolle Blüten, festliche Stimmung und wertvolle Lichtreflexe machen sich breit. Weißgoldgehäuse mit 52 diamanten, schwarzes Zifferblatt mit Rosen-motiv aus 155 diamanten, Satin-Armband.

Transparente Ästhetik: die Gen-fer uhrenmanufaktur hat sich der symbolträchtigsten aller uhrmache-rischen Komplikationen gewidmet und präsentiert sie unkonventionell. Skelettiertes Tourbillon mit was-serdichtem „Full-Black“-45-mm-Titangehäuse, Mechanikwerk mit

Handaufzug aus 319 Bauteilen.

Perfekte Ausgewogenheit: So sportlich können Frauen glänzen. Ganz dem chinesischen Ideal entsprechend ist dieses Modell Schmuckstück

und Zeitmesser zugleich. diamant-besetztes Zifferblatt in Schwarz (Yang) und Weiß (Yin), emblem auf 12 uhr mit handbesetzten Baguette-diamanten, 32-mm-Gehäuse.

Rigorose Flugleidenschaft: Mit einem einfachen Handgriff hat man die Zeitzonen im Griff. Bedeutendste Städte auf dem äußeren Innenring, Tag und Nacht auf dem inneren Ring, chronograph mit zwei Federhäusern für Zeitnahme und Weckfunktion, mechanisches uhrwerk el Primero 4046 mit automatischem Aufzug.

Piaget–LimelightDancingLight

RogerDubuis–Excalibur

TAGHeuer–Formula1LadyYinYang

Zenith–PilotDoublematic

Rado–HyperChrome

Swarovski–PiazzaGrande

UnionGlashütte–NoramisChronograph

Technologisches Neuland: die gelungene Verbindung von Hightech-Keramik und Stahl zeigt dieses Modell. Reines Weiß im Mix mit goldfarbenen Gehäuseintarsien aus PVd-edelstahl, Automatikwerk, durchmesser 36 mm, gewölbtes Saphir-glas, dreireihiges Keramikarmband mit Sicherheitsfaltschließe aus Titan.

Maskuline Premiere: Nach der erfolgreichen Schmuck- und Accessoirekollektion für Män-ner hat das österreichische Kristallimperium eine eigene Herrenuhrenlinie vorgestellt. Handappliziertes Schwanenlogo in Roségold bei 12 uhr, kristall-besetzte Stundenindizes, facet-tierte Zeiger, Gehäuse in PVd-Finish mit dekoelementen aus Keramik.

Akzentuierter Retro-Look: Traditionelle uhrma-cherei, der mit Farbe zu moderner Ausstrahlung verholfen wird. Silberfarbenes gewölbtes Ziffer-blatt mit Sonnenschliff, kornblumenblaue Zei-ger und Indexe, Automatikwerk mit 46 Stunden Gangreserve, geschwungenes edelstahlgehäuse, schwarzes Leder-band mit Krokodilprägung.

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Londons beste Adressen

Best of Britain

In der Savile Row wird die Schneiderkunst in altmeisterlicher Manier zelebriert.

in Savile row the art of tailoring is executed in traditional style.

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W o beginnen? Warum nicht gleich in der allerfeinsten einkaufs- adresse Londons? die Bond Street in Mayfair, die weiter oben bei Piccadilly Old New Bond heißt, ist eine Straße der Flagship

Stores: dolce & Gabbana, Versace, donna Karan, Louis Vuitton, Gucci und Prada, Ralph Lauren etc.

Mittendrin liegt auch das Juwelierviertel mit Tiffany, cartier, Bulgari, chopard sowie Asprey (www.asprey.com). Letzterer nimmt gleich drei Häuser ein. Während die einen aus New York, Paris oder Rom kommen, ist Asprey aus London, besteht seit 1781 und ist seit 1862 Hoflieferant. ebenso wie cartier suchte auch Asprey die Nähe zu Königshäusern sowie zur Hoch- und Geldaristokratie, die sich ihre Geschmeide, Service oder Reiseköfferchen natürlich am liebsten als einzelstücke anfertigen ließ. Auch das Sortiment ist ähnlich: von Schmuck und uhren über Silber- und Lederwaren bis hin zu Seidenschals. Berühmt ist Asprey für Silber- und Glaswaren wie Geschirr, Vasen und Nippes, die im gehobenen Haushalt nicht fehlen dürfen.

Mindestens ebenso fein wie Asprey und auch um einiges älter ist der 1735 gegründete Gold- und Silberschmied Garrard (www.garrard.com) in der nahen Albemarle Street. Garrard war nicht nur Hoflieferant, sondern seit 1843 auch für die Kronjuwelen zuständig. War, muss man sagen, denn Königin elisabeth II. erkannte Garrard diesen Titel vor ein paar Jahren ab. Sie ließ nichts weiter als das bloße Verdikt verlauten, aber es dürfte ihr wohl nicht gefallen haben, dass sich der Traditionsjuwelier unter der Kreativdirektorin Jade Jagger, der Tochter von Mick, sowie der jungen designerin und Schauspielerin Georgina chapman zu sehr in Richtung „hip“ und „cool“ bewegte. doch zumindest halten Prinz charles, Kate Middleton, die jetzige Herzogin von cambridge, Sarah Ferguson und andere celebrities Garrard nach wie vor die Treue. Sowohl Asprey als auch Garrard wurden übrigens Mitte der neunziger Jahre von Prinz Jefri Bolkiah von Brunei, dem Bruder des Sultans, erworben. durchaus folgerichtig, war er ja auch schon vorher der größte Kunde gewesen. Mittlerweile hat er sie jedoch wieder abgestoßen.

AufderSchneidermeile

Bei der erkundung der umgebung der Bond Street dürfen Sie keinesfalls die Savile Row verpassen, wo die besten Schneider des Planeten Laden an Laden aneinandergereiht sind. der größte und wohl auch bekannteste unter ihnen ist Gieves & Hawkes (www.gievesandhawkes.com), dessen Gründung ebenfalls weit ins 18. Jahrhundert zurückreicht; der modernste ist Richard James (www.richardjames.co.uk). ein bespoke suit, sprich Maßanzug, kostet hier mindestens 3000 Pfund, made to measure (maßge-schneidert) ist schon um ein drittel des Preises zu haben. Wenn Sie öfters in London zu tun haben, können Sie, nachdem Ihnen zwei dutzend Maße genommen wurden, dabei zusehen, wie der Anzug im Laufe von etlichen Wochen Form annimmt. Aber Vorsicht: die engländer tragen ihre Anzüge nach unseren Maßstäben ungewöhnlich stark tailliert!

Wenn Sie an der conduit Street links abbiegen, kommen Sie nach ein paar Schritten zu Berluti (www.berluti.com). das ist vermutlich eine der besten Schuhmanufakturen der Welt, mit Sicherheit aber jene mit dem höchsten Kultfaktor. Alleinstellungsmerkmale: trapezförmiger Kappen-schnitt und haferlschuhartige Schnürung. Bernard Arnault, Leiter der Luxusgütergruppe LVMH, war so angetan von seinen Berlutis, dass er das unternehmen, dessen Stammhaus in der Pariser rue Marbeuf steht, kurzerhand kaufte. ein Verhalten, das Superreiche immer wieder gern an den Tag legen, so auch im oben beschrieben Fall von Asprey und Garrard.

DieNähezurKrone

Londoner Platzhirsch ist jedoch der seit 1849 bestehende John Lobb (www.johnlobbltd.co.uk) in der St. James’s Street Nr. 9. Man nennt ihn gern den „Schuhmacher der Könige und den König der Schuhmacher“ –

W here to begin? Why not start with Lon- don’s most exclusive

shopping street? Bond Street in Mayfair – called Old Bond Street down near Piccadilly, and New Bond Street further up – abounds with flagship stores: dolce & Gab-bana, Versace, donna Karan, Louis Vuitton, Gucci and Prada, Ralph Lauren …

Not far away lies the jewellery district with Tiffany, cartier, Bul-gari, chopard and Asprey. The last mentioned takes up three whole buildings, and while the others come from New York, Paris or Rome, Asprey (www.asprey.com) is from London. It was established in 1781 and received a Royal War-rant of Appointment in 1862. Like cartier, Asprey always sought con-nections to members of royalty and aristocracy, who enjoy having their jewellery, tableware or suitcases custom made for them exclu sively. And Asprey’s range of products also overlaps with that of cartier: from jewellery, watches, silverware and leather goods to silk scarves.

Asprey is famous for its silver- and glassware such as dishes, vases and knickknacks, which are indispen-sable items in any self-respecting upper-class home.

Not far away, in Albemarle Street, is the silver- and goldsmith Garrard (www.garrard.com), which can hold its own against Asprey in terms of elegance, and is some years older, having been founded in 1735. Garrard was not only a purveyor to the court, but was also appointed crown Jeweller in 1843. A few years ago, however, Queen elisa-beth II announced that this position would be taken over by someone else. She did not reveal anything

about her reasons, but it may not have been to her liking that this venerable jeweller was becoming increasingly ‘hip’ and ‘cool’ under the creative direction of Jade Jagger (daughter of Mick) and with de-signs by actor Georgina chapman. Prince charles, at any rate, remains loyal to Garrard, as do the current duchess of cambridge, Kate Mid-dleton, and Sarah Ferguson and other celebrities. Incidentally, both

Asprey and Garrard were bought in the mid-90s by Prince Jefri Bolkiah of Brunei, the brother of the sultan. A wise decision, considering he him-self had long been the company’s best customer. They have, however, since again been sold.

In the tailor district

One street you shouldn’t miss when exploring Bond Street and Fo

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Londons alteingesessene Juweliere, Schneider, Hut- und Hemdenmacher sind Hüter feiner Traditionen und handwerklicher Kunst. Ihre „Britishness“ ist nicht von gestern – sondern zeitlos.

London’s long-established jewellers, tailors, hatters and shirtmakers are the guardians of sophisticated tra-ditions and craftsmanship. They possess a Britishness that is in no way outdated, but altogether timeless.

»VIEL PATINA IN DEN HISTORISCHEN RÄuMLICHKEITEN,

ABER AuCH EIN KRÄFTIGER SCHuSS

MODERNEN GESCHÄFTSSINNS.«

»PleNty oF PatiNa iN tHe HiStoriCal rooMS, BUt WitH a GooD DaSH oF MoDerN BUSiNeSS SeNSe.«

In London ist Berluti eher noch ein Newcomer. Der Kultfaktor ist aber bereits hoch. Berluti is relatively new in town, but its cult factor is already very high.

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156 Succeed 02/12

lifestyle & luxury

eine Bezeichnung, mit der sich, auf Juweliere gemünzt, seinerzeit auch schon Louis cartier schmücken durfte. Seinen „Royal Warrant“, also die Bestellung zum Hoflieferanten, erhielt John Lobb bereits 1863. Lobbs ultrafeines Maßschuhwerk ist nicht unter 2800 Pfund zu haben. Im Ver-gleich dazu ist ein Paar Berlutis, das man außer in Paris und London noch in mehreren anderen Monobrand-Boutiquen weltweit erstehen kann, mit seinen 2500 bis 3000 euro direkt wohlfeil.

In Sachen eingesessener Geschäfte und Hoflieferanten ist die hübsche, breite St. James’s Street überhaupt ein ergiebiges Pflaster. Kein Wunder, denn am unteren ende der Straße liegt der St. James’s Palace, die einstige Residenz der englischen Könige. Alle diese Läden sind mit alten Möbeln und Glasvitrinen bestückt sowie mit Täfelungen und Parkett ausgelegt, die ihre Altehrwürdigkeit förmlich atmen.

its surroundings is Savile Row. This is where the best tailors on the planet are lined up one after the other. The largest and prob-ably best-known one is Gieves & Hawkes (www.gievesandhawkes.com), which dates back to the 18th century; the most modern one is Richard James (www.richardjames.co.uk), where a bespoke suit will set you back 3,000 pounds and more, and a made-to-measure suit (some-where between bespoke and ready to wear) can be had for a third of that. If you’re in London regularly, you can have your measurements (two dozen of them) taken, and then watch how your bespoke suit takes shape over the course of several weeks. Please note: english suits have an unusually tapered waist compared to what we are used to on the continent!

When you reach conduit Street and take a left turn, you will soon see Berluti (www.berluti.com) in front of you. This is probably one of the world’s best shoe manu-facturers, and most definitely the one with the highest cult factor. Its unique selling points: a trapezium-shaped toe and brogue-like lace-up shoes. Bernard Arnault, head of the luxury goods group LVMH, was so impressed with his Berlutis that he acquired the company, whose main office is located in the rue Marbeuf in Paris. It would seem that this is a favourite pastime of the super-rich, as the example of Asprey and Garrard also points up.

Close to the crown

But the uncontested top dog in London is John Lobb (www. johnlobbltd.co.uk), established in 1849 and located at 9 St James’s Street, and often described as ‘shoemaker of kings and king of shoemakers’ (a title that, applied to jewellers, was also bestowed on Louis cartier back in his day). John Lobb’s Royal Warrant, making the company a purveyor to the court, dates back to 1863. One of Lobb’s extraordinary bespoke products would cost upwards of 2,800 pounds. A pair of Berlutis, at 2,500 to 3,000 euros, can almost pass for a bargain in comparison. In addition to the Paris and Lon-don stores, Berluti has several other boutiques around the world.

If you’re looking for long- established shops and purveyors to the court, then the pretty, broad St James’s Street has much to of-fer. No wonder, considering that St James’s Palace, a former royal residence, is located at the bottom end of the street. The old furniture and glass display cabinets, the wood panelling and parquet flooring of all these shops practically ooze venerability.

James Lock & co. (www. lockhatters.co.uk), founded in 1676 (!) and located at 6 St James’s Street, is the place to go if inter-ested in any kind of hats – from bowler hats to top hats  – that were en vogue at some stage in the past few centuries. Thanks to Fo

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Kein Leisetreter: In Sachen Schuhwerk ist John Lobb seit 1849 Londons Nr. 1.Not one for treading softly: John lobb has been london’s no 1 shoemaker since 1849.

Wer, wie Garrard, fürs Verfertigen der Kronjuwelen zuständig war, muss vom Goldschmiedhandwerk wohl einiges verstehen. Garrard, a former appointed Crown Jeweller, is at the top of the goldsmith’s trade.

Turnbull & Asser: feinster Zwirn nach Strich und Faden – und natürlich nach Maß. turnbull & asser: Finest garments of supreme quality – and made to measure, naturally.

James Lock & Co. gibt sich bei Herren kon-servativ, bei Damen extravagant (Ascot!). James lock & Co. prefers a conservative look for men, but pulls out all the stops in women’s headwear (ascot!).

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Apropos Altehrwürdigkeit: die Firma James Lock & co. (www. lockhatters.co.uk) auf Nr. 6 wurde bereits 1676 (!) gegründet. Hier kann man von bowler hats bis zu top hats alles erstehen, was in den letzten Jahrhunderten irgendwann einmal en vogue war. dank der hauseigenen Hutdesignerin Sylvia Fletcher bekommt man hier aber auch alles, was die damen der Gesellschaft heutzutage so benötigen, wenn sie in Ascot oder auf Society-Hochzeiten ihre großen, paradiesvogelartig bunten und exaltierten Auftritte haben. die erwähnte Herzogin von cambridge greift immer wieder auf Hüte von Sylvia Fletcher zurück. Nicht zuletzt das hat ihr 2011 den Titel „Hutträgerin des Jahres“ eingetragen.

Zwar kein honoriges Handwerk, dafür aber Handel mit edlen Gewäch-sen betreibt Berry Bros & Rudd Ltd. (www.bbr.com) in der St. James’s Street Nr. 3. dieses berühmteste Wein- und Spirituosengeschäft der Insel besteht seit über 300 Jahren und ist somit auch das älteste. Seit König Georg III., das heißt seit dem 18. Jahrhundert, ist es zudem Hoflieferant. deshalb findet sich bei Berry Bros viel Patina in den historischen Räumlichkeiten, gleichzeitig aber auch ein kräftiger Schuss modernen Geschäftssinns. So ging das unternehmen mit dependancen ins zukunftsträchtige Asien und startete bereits 1994 als erstes der Branche einen Onlineshop und später eine Weinhandelsplattform für Kunden nach Art einer Börse.

Auch die von der St. James’s abgehende Jermyn Street ist ein distrikt traditioneller Handwerks-betriebe, vornehmlich für Herrenbekleidung. Am bekanntesten dürfte der Herrenausstatter Turnbull & Asser (www.turnbullandasser.com) sein, der insbesondere als Hemdenmacher – und hier wieder vor allem für seine Maßhemden – berühmt ist. der Herrenausstatter ist auch Hof-lieferant. dies zu werden, ist in england jedoch gar nicht so einfach: Prinz charles, zweifellos ein gut gekleideter Mann und seit seiner Jugend ein Fan des Hauses, musste bei seiner Mutter dar-um ansuchen, ihm das Recht zur Verleihung des Hoflieferantenstatus zu gewähren. Sobald er es sozusagen in der Tasche hatte, machte er Turnbull & Asser zu seinem ersten Lieferanten, von dem er bis heute seine Hemden und Anzüge bezieht. Harald Sager

the company’s hat designer Sylvia Fletcher, however, you will also find everything that a lady of society needs to make a flamboyant and eccentric appearance at Ascot or at society weddings. The afore-mentioned duchess of cambridge, for example, regularly wears hats designed by Sylvia Fletcher, and this recently won her the title of Hat Person of the Year 2011.

Berry Bros. & Rudd Ltd. (www.bbr.com) at 3 St James’s Street may not practise a time-honoured craft, but is a famous wine and

spirits merchant that has been in existence for more than 300 years and is therefore Britain’s oldest. It received a Royal Warrant from King George III in the 18th cen-tury, and Berry’s historic premises have retained their patina, despite the healthy dose of modern busi-ness sense the company has today. The company has, for instance, expanded to Asia, a promising mar-ket, and was the first in its sector to launch an online shop in 1994 and later an online wine trading service, BBX, which is like a stock exchange for exclusive wines and spirits.

And Jermyn Street, a street off St James’s, is another district full of traditional workshops, mainly for menswear. The most famous is probably Turnbull & Asser (www.turnbullandasser.com), whose be-spoke shirts are highly sought after. england certainly has its share of complicated procedures: Prince charles, without doubt an elegant man and a fan of Berry’s since his youth, had to ask his mother for permission to bestow Royal War-rants. As soon as permission had been granted, he made Turnbull & Asser his number one supplier of shirts and suits – a function the company carries out to this day.

Einer der besten Schneider des Planeten – und wohl auch einer der bekanntesten: Gieves & Hawkes.one of the best tailors on the planet – and probably also one of the best known: Gieves & Hawkes.

Berry Bros & Rudd Ltd. betreiben den Spirituosenhandel nach Art eines Kontors früherer Zeiten – aber schon auch mit Online-Shop. Berry Bros & rudd ltd. runs a liquor shop reminiscent of an old-time merchant store – but with an online shop.

Ohne ihr Toiletteköfferchen von Asprey hätten sich die feinen Londonerinnen nie aus dem Empire hinausbewegt. london’s elegant ladies would never have dreamt of leaving the empire without their asprey beauty case.

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> Immerhin 80 % der Immobilienentwickler erwarten, dass in diesem Jahr weniger Kredite zur Verfügung stehen werden, so eine Studie der uLI. Joe Montgomery, CEO von uLI Europe: „Allgemein herrscht in diesem Jahr hinsichtlich der Kreditverfügbarkeit Pessimismus.“ und die Kreditanbieter gehören dabei eindeutig zu den größten Pessimisten: Lediglich 6 % von ihnen glauben, dass Kredite im gleichen Maß wie im Vorjahr zur Verfügung stehen werden. „42 % sind der Ansicht, dass die Verfügbarkeit leicht geringer sein wird, und 52 %, dass erheblich weniger Kredite zur Verfügung stehen werden“, betont Montgomery.

> At least 80% of property developers expect less debt to be available this year, a survey conducted by ULI revealed. Joe Montgomery, CEO of ULI Europe: “There is general pessimism with regard to availability of debt.” And lenders are clearly the greatest pessimists: “A mere 6% of them believe that there will be the same amount of debt availa-ble as in 2011. 42% believe that it will be modera-tely less and 52% that it will be substantially less,” Montgomery emphasises.

WenigerGeldfürProjekteless money for projects

> Das Konferenzunternehmen Business Circle bietet mit dem 7. Real Estate Circle am 27. und 28. September 2012 allen Entscheidern des Immobilienmarktes in Mittel- und Südosteuropa eine exklusive zweitä-gige Plattform zum Informations- und Gedankenaustausch. An den beiden Konferenztagen reicht der Themen-bogen vom aktuellen Konjunkturbaro-meter in der Immobilienwirtschaft über Länderporträts im CEE-Raum und passende Finanzierungsstrategien bis hin zu Round Table-Gesprächen.

> With the 7th Real Estate Circle on 27 and 28 September 2012, the confe-rence company Business Circle offers all decision makers of the property market in central and south-eastern Europe an exclusive, two-day platform for exchang-ing information and ideas. On the first two days of the conference, topics will range from the current economic indi-cator in the property sector, profiles of CEE countries and appropriate financing strategies to round-table discussions.

7.RealEstateCircleimHerbst7th real estate Circle in autumn

> In Bulgarien war im Marktsegment des Wohnungsbaus in den Krisenjah-ren eine Veränderung der Gebäude-arten zu beobachten: An Stelle der rie-sigen Einfamilienhäuser mit mehreren Wohneinheiten sind kleinere Projekte getreten. Investoren wurden nämlich von den sinkenden Immobilienpreisen und schwer zugänglichen Finanzmit-teln abgehalten. Für Wohnungskäufer waren sinkende Immobilienpreise at-traktiv, jedoch hielt sie die wirtschaft-liche unsicherheit und das Risiko, ihr Einkommen in Zukunft verlieren zu können, zurück.

> During the crisis years, the residential buildings sector in Bulgaria registered a shift in building types. Larger single-family houses comprising several units have been replaced by smaller housing projects because real estate prices declined and funding was more diffi-cult to obtain, thereby discouraging investors. Purchasers benefited from falling real estate prices. However, the economic instability and the risk of pos-sibly losing their jobs and incomes in the future deterred them from buying.

Bulgarien:TrendzurkleinenGrößeBulgaria: Small is beautiful

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home&office

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Erstes Refurbishment- Projekt in der türkei First Turkish refurbishment project

G emeinsam mit der carrefourSA plant die ece, den carre- fourSA Maltepe Park in Istanbul um 44.000 m² auf insgesamt

75.000 m² Mietfläche zu vergrößern und ihn dadurch mehr als zu verdoppeln. der erweiterte Maltepe Park wird einen gestärkten Branchen- und Mietermix mit insgesamt 250 Shops anbieten – um 138 mehr als heute. darüber hinaus wird auch der carrefourSA Hypermarkt erweitert: Auf 15.000 m² entstehen neue Büroflächen. ein Kino mit acht Sälen sowie ein neues Mall-design im Shopping- und entertainmentbereich runden das einkaufserlebnis ab. der Maltepe Park liegt auf der boomenden asiatischen Seite der tür-kischen Metropole und hat ein einzugsgebiet von vier Millionen einwohnern. die eröffnung der erweiterung ist für 2013 geplant.

e ce and carrefourSA plan to enlarge the area of carrefourSA Maltepe Park in Istanbul by 44,000m2 to a total of 75,000m2

rentable space, thereby almost doubling its space. The expanded Maltepe Park will offer a stronger mixture of sectors and tenants with 250 shops – 138 more than at present. In addition, the car-refourSA hypermarket is also being expanded and new offices built on an area of 15,000m2. A cinema featuring eight screens as well as a new design in the shopping mall and entertainment area will complete the shopping experience. Maltepe Park is located on the booming Asian part of the Turkish metropolis with 4 million people living within its catchment area. The expanded Maltepe Park is scheduled to open in 2013.

Der CarrefourSA Maltepe Park in Istanbul wird fast um mehr als das Doppelte vergrößert.

the CarrefourSa Maltepe Park in istanbul will be expanded by more than twice its size.

Die Baku Crystal Hall wird im Mai im Zentrum der europäischen Musik stehen. in May, Baku Crystal Hall will be the heart of music- making in europe.

ALPINEsorgtfürMusikalPiNe makes the music play

> Der 2012 Eurovision Song Contest wird in der „Baku Crystal Hall“ aus-getragen. Die Multifunktionshalle wird vom österreichischen Baukonzern ALPINE in Baku, der Hauptstadt von Aserbaidschan, errichtet. Die spek-takuläre Baku Crystal Hall wird am Platz der Staatsflaggen errichtet und wird der neue Blickfang im Hafen von Baku. Im Mai 2012 werden dann an den drei Veranstaltungstagen je 16.000 Zuschauer den Song Contest live erleben. ALPINE begann im August des Vorjahres mit dem Bau. Hauptver-tragspartner ist die ALPINE Bau Deutschland AG, eine Tochter der öster-reichischen Alpine. Die Halle wird bis zu 25.000 Zuschauern Platz bieten. Momentan sorgen rund 500 Mitarbeiter auf Bakus bekanntester Baustelle für die zeitgerechte Fertigstellung. > the 2012 eurovision Song Contest will be held in Baku Crystal Hall. the aus-trian construction company alPiNe is erecting this spectacular multi-purpose venue on the National Flag Square in Baku, azerbaijan’s capital, where it will be the new landmark in the city’s port. on three days in May 2012, a crowd of 16,000 people will experience this year’s Song Contest live. alPiNe com-menced construction in august last year. the main contractor is alPiNe Bau Deutschland aG, a subsidiary of the austrian alPiNe company. the venue will have a capacity of 25,000. at present, about 500 members of staff are working

on Baku’s most famous construc-tion site to ensure the project’s timely completion.

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NeueLösungfüreinmodernesArbeitslebenNew solution for modern working life

Wspolna72–HotelprojektinWarschauDowntownWspolna 72 – hotel project in downtown Warsaw

GreenBuildingGroupexpandiertnachSlowenienGreen Building Group expands to Slovenia

> NENO Offices ist ein völlig neuartiges, urbanes Work-Lifestyle-Konzept, das dem Wort Coworking space eine neue Bedeutung zukommen lässt. Verbindet man Coworking spaces bisher mit Gemeinschaftsbüros, welche die Flucht aus der Homeoffice-Isolation ermöglichen und die vorrangig Freiberufler, EPUs bzw. Mikrounternehmen ansprechen, verfolgt NENO Offices eine neue Strategie. Dabei handelt es sich nicht um einen einzel-nen Bürostandort, sondern um ein ganzheitliches Arbeitslebenkonzept, das auf mehrere Standorte multipliziert wird und ein standardisiertes sowie standortübergreifendes, leistbares Serviceangebot für Nutzer in einer Stadt bietet. NENO Gründer Alexander Strohmayer: „Wir wollen mit NENO Offices ein neuartiges Arbeitsumfeld schaffen: Work Your Way lau-tet dabei das Motto. NENO Offices widmet sich den neuen Bedürfnissen einer wachsenden Gruppe von ‚digitalen Nomaden‘ und Selbstständigen, die ein flexibles Arbeitsumfeld suchen, das sie an ihr Leben anpassen können.“ Das Unternehmen will in den nächsten zwei Jahren in Österreich zum führenden Anbieter von zeitgemäßen Working spaces werden.> NeNo offices is a completely new, urban work/lifestyle concept, that gives the term co-working space new meaning. While co-working spaces have been associated with shared offices that offer an alternative to the solitude of home offices and therefore primarily appeal to freelance workers, one-man businesses and micro-companies, NeNo pursues a different strategy. What it offers is not a single office location, but an integral working life concept that is multiplied across several locations, as well as a standardised and affordable service for users at all locations in a city. NeNo founder alexander Strohmayer: “We seek to create a novel type of work environment under the motto ‘Work your Way’. NeNo offices caters to the new needs of a growing number of ‘digital nomads’ and self-employed workers who yearn for a flexible work envi-ronment that can be adapted to suit their life.” the company plans to become the leading provider of state-of-the-art work spaces within the next two years.

> Die österreichische S+B Gruppe AG – privater Projektentwickler von Immobilien in Wien, Prag, Bukarest und Warschau, ist nach erfolgreicher Akquisition des Projektes Wspolna 72 mit den Verhandlungen über einen potentiellen Hotelbetreiber auf der Zielgeraden. Die namhafte Unternehmensgruppe Hilton plant, an diesem Top-Standort in Warschau ein Hotel der Marke Hampton by Hilton mit insgesamt 310 Zimmern zu betreiben. Auch dieses Projekt wird nach seiner Fertig-stellung wieder große Aufmerksamkeit als markanter neuer Eyecatcher im Herzen Warschaus erregen – wie immer in zwischenzeitlich bereits gewohnt hoher Qualität bei S+B Projekten. Der vielversprechende Gebäudekomplex mit perfekter Sichtbarkeit hat eine Bruttogeschoßfläche von 12.500 m2 und wurde letztes Jahr von der Firmengruppe nach monatelanger Vorbereitung erworben. Die Bauarbeiten starten im April. „Wir freuen uns, nach dem erfolgreichen Verkauf des Zebra Towers mit Wspolna ein weiteres Projekt an einem Top-Standort in Warschau in der Pipeline zu haben. Das extrem hohe Interesse namhafter Hotelbetreiber und Kaufinteressenten untermauert das hohe Potential dieses Projektes. Wir beweisen mit Wspolna einmal mehr unsere Stärke für moderne Gebäudeentwick-lung im urbanen Raum an aufstrebenden Standorten mit guter sozialer und technischer Infrastruktur“, sagt Reinhard Schertler, Vorstand der S+B.> the austrian S+B Group – private project developers of real estate in vienna, Prague, Bucharest and Warsaw – has successfully acquired the Wspolna 72 project and is now on the home straight in the negotiations for a potential hotel operator. the renowned Hilton group intends to operate a hotel with 310 rooms at this top location in Warsaw under the brand name of Hampton by Hilton. Upon its completion, this project will also attract great attention as a striking new eye-catcher in the heart of Warsaw – in the usual high quality of S+B projects. the promising complex of buildings with perfect visibility has a gross floor area of 12,500m2 and was purchased from the group of com-panies last year after months of preparations. Construction work is scheduled to begin in april. “after the successful sale of the Zebra tower, we are pleased to have Wspolna as a further project at a top location in Warsaw in the pipeline. the great interest by renowned hotel operators and prospective buyers underscores the high potential of this project. With Wspolna, we are once again demonstrating our strength for modern building developments in urban areas at up-and-coming locations with good social and technical infrastructures,” says reinhard Schertler, managing director of S+B.

> Die Green Building Group GmbH, ein Portfoliounter-nehmen von H.I.G. Capital mit Sitz in Graz, hat eine Mehrheitsbeteiligung am führenden slowenischen Fertigbauunternehmen Lumar IG d.o.o. („Lumar“) erworben. Im Zuge der Transaktion hat sich die Lumar-Eigentümerfamilie Lukic an der Green Building Group beteiligt. Lumar wird weiterhin am Standort Maribor produ-zieren und die etablierte Marke „Lumar“ wird unter dem Dach der Green Buil-ding Group weitergeführt. Lumar-Gründer Milan Lukic und sein Sohn, der derzeitige Geschäftsführer Marko Lukic, werden die Geschäftsführung der Green Building Group in Südeuropa übernehmen. Die Green Building Group wurde im August 2011 mit dem Erwerb der Hanlo Firmengruppe und HAG gegründet. Der Zukauf von Lumar ist ein wichtiger Schritt der Gruppe in ihrer Strategie, durch organisches Wachstum und gezielte Firmenzukäufe einen europäischen Marktführer im umweltfreundlichen Fertigbau aufzubauen.> the Green Building Group GmbH, a Graz-based portfolio enterprise of H.i.G Capital, has aquired a majority stake in the leading Slovenian manufacturer of prefabricated houses lumar iG d.o.o. (lumar). as part of the transaction, lumar’s owners, the lukic family, have taken a stake in the Green Building Group. lumar will continue to manufacture from its site in Maribor and will maintain its brand under the umbrella of the Green Building Group. lumar’s founder Milan lukic and his son, the present managing director Marko lukic, will take on the management of the Green Building Group in southern europe. the Green Building Group was established in august 2011 upon the takeover of the Hanlo Group and HaG. the acquisition of lumar represents a key step in its strategy to become a leader in environmentally friendly construction through both organic growth and further acquisitions.

Wolfgang Marka, Green Building Group, will europäischer Marktführer im umwelt-freundlichen Fertigbau werden.Wolfgang Marka, Green Building Group, aims to become a leader in environmentally friendly prefabricated buildings.

Gleicher Servicelevel, Flexibilität, Design und Kooperation bilden die zentralen Bestandteile des Konzepts von NENO Offices. Same level of service, flexibility, design and cooperation form the central elements of NeNo offices’ concept.

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Page 162: SUCCEED 2/2012

ein durchwachsener Markt

Market a mixed bag

um EuR 115 Mrd. haben die Investoren im vergangenen Jahr in Europa gekauft

und davon flossen 10 % nach CEE/SEE. Prozentuell wurde noch nie so viel in

dieser Region investiert.More than 10% of the eUr 115bn invested

throughout europe flowed into central and eastern europe – a larger portion

than ever before.

home & office

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163Succeed 02/12

G ut, wer in der Vergangenheit in Polen Immobilien gekauft hat. das Land ist trotz der aktuellen konjunkturellen entwicklungen im Vergleich zu anderen Staaten extrem stabil – und zählt mittler-

weile sogar zu den großen Volkswirtschaften europas. 115 Milliarden euro haben die Investoren im vergangenen Jahr in europa investiert, davon 11,5 Milliarden in cee/See. Neben Russland, das 40 Prozent der 11,5 Milliarden erhielt, waren auch die Tschechische Republik und Polen bei den Investoren beliebt – vor allem, weil diese Länder als wirtschaftlich stabil gesehen werden. Immobilien werden nämlich in ganz europa nicht mehr singulär betrachtet, sondern als Teil der gesamten Volkswirtschaft. diesbezüglich sind die osteuropäischen Länder zwar höchst verschieden, aber es ist deren geringe Verschuldung, die den Reiz für die Investoren ausmacht. die Größe des jeweiligen Landes an sich spielt da weniger eine Rolle, vielmehr sind es andere Faktoren, auf die es ankommt, weiß Michael ehlmaier, geschäftsführen-der Gesellschafter der eHL: „Inter-nationale Investoren werden 2012 wieder ein Auge auf die Slowakei, vor allem Bratislava werfen, da die wirtschaftlichen daten für das Land sprechen.“

GroßeUnterschiede

der osteuropäische Raum ist durch-aus differenziert zu sehen. „Auch wenn man ihn geografisch betrach-ten will, man muss ihn wirtschaftlich aufteilen“, erklärt Bruno ettenauer, Vorstandsvorsitzender der cA Immo. Polen, Tschechien und die Slowakei sind, was internationale Investments betrifft, sehr gut nachgefragt und um-satzstark. die Wirtschaftsdaten liegen über dem europäischen durchschnitt und sie verfügen über einen guten lokalen und internationalen Banken-apparat. „die Kapitalintensivität bei Immobilien ist sehr groß und daher ist der Markt abhängig von der Verfügbarkeit des Kapitals, und das ist in den Ländern auf jeden Fall gegeben“, so ettenauer. der südosteuropäische Raum, zu dem der cA Immo Vorstand auch ungarn zählt, hat strukturelle Probleme und die internationalen Investoren sind verunsichert. das führt dazu, dass die entscheidungen verschoben werden. „In Summe sehen wir aber den cee/See-Raum sehr positiv und als Immobilieninvestoren betrachten wir entwicklungen immer langfristig“, so ettenauer.

das ist auch mit ein Grund, warum von den 115 Milliarden euro, die in ganz europa investiert wurden, mehr als zehn Prozent nach Zentral- und Osteuropa flossen – ein so großer Teil, wie nie zuvor. Nicht einmal in den Boomzeiten. „Im Jahr 2007 waren es zwar 14,5 Milliarden euro, aber vom Gesamtvolumen her nur sechs und nicht wie jetzt zehn Prozent“, erklärt Andreas Ridder, Geschäftsführer cBRe Österreich und für die gesamte cee-Region verantwortlich. 20 Prozent der Investmentdeals 2011 in cee/See kamen von deutschen Investoren, weitere 20 Prozent von den Österreichern. Wobei der Kauf der europolis durch die cA Immo AG die Hälfte des österreichischen engagements ausmachte und statistisch für eine Verzerrung der Investmentdaten zugunsten der heimischen Investo-ren führt. Auffällig auch, dass die anglo-amerikanischen Investoren sich immer stärker in der Region engagieren. es ist laut Branchenexperten zu erwarten, dass sie 2012 eine der tragenden Geldgeber sein werden.

Volumengefragt

Während in Westeuropa die Qualitätsverbesserung der Treiber des Marktes ist, ist es in Osteuropa eher der Quantitätsbedarf. „Wobei man bereits von

I f you bought real estate in Po- land in the past, you’re doing well. despite the current crisis,

Poland is extremely stable in com-parison to other countries – and is now among the largest economies in europe. 115 billion euros is the sum that investors invested in eu-rope last year, 11.5 billion of which went to cee/See. In addition to Russia, which received 40 percent of the 11.5 billion, the czech Re-public and Poland were both hot countries for investments, mainly because both countries are thought to be economically stable. Through-out europe, real estate is no longer considered monolithic, but rather an integral part of an entire econ-omy. And in this respect, eastern european countries are extremely diverse, with a low debt ratio mak-ing some countries particularly at-tractive for investors. The size of a country plays only a minimal role in comparison to other factors. Ac-cording to Michael ehlmaier, ceO of eHL Immobilien, “international investors are going to be looking at Slovakia this year, especially at Bratislava, because of the positive economic data.”

Big differences

eastern europe has to be seen as the sum of its individual parts. “even if there’s a tendency to regard the area as geographically the same, it has to be separated economically,”

says Bruno ettenauer, ceO of cA Immo. For international investors, Poland, the czech Republic and Slovakia are in demand because of their strong revenue potential. Their economic numbers are higher than the european average, and they have a good local and international banking apparatus. “Real estate is capital intensive, so the market is dependent on the availability of capital, which in these countries is a given,” ettenauer explains. South-eastern europe, which for ettenauer also means Hungary, has structural problems, making international in-vestors apprehensive and prompt-ing them to delay important deci-sions. “As a whole,” ettenauer says, “we see a positive situation in cee/See, and as real estate investors we always take the long view when it comes to developments.”

This is also among the reasons why more than ten percent of the 115 billion euros invested through-out europe flowed into central and eastern europe – a larger portion than ever before. even during the boom. “In 2007 it was 14.5 bil-lion, but that was only six percent of the total volume, not ten like it is now,” states Andreas Ridder, ceO of cBRe Austria and the cee region. Twenty percent of the investment deals in cee/See in 2011 were made by German in-vestors, another twenty percent by

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In cee/See stehen nicht nur die Immobilien im Fokus der Investoren, sondern auch die wirtschaftliche Lage der Länder, in denen investiert werden soll.

In cee/See investors are not only keeping prospective real estate itself in mind but also the financial situation of the countries in which the investments are to be made.

»IMMOBILIEN WERDEN IN GANZ

EuROPA NICHT MEHR SINGuLÄR BETRACH-

TET, SONDERN ALS TEIL DER GESAMTEN

VOLKSWIRTSCHAFT.«

»iN eUroPe, real eState iS No loNGer CoNSiDereD MoNo-litHiC, BUt ratHer

aN iNteGral Part oF aN eNtire

eCoNoMy.«

Für den CEO der CA Immo AG Bruno Ettenauer muss man die Region nicht geografisch, sondern wirtschaftlich aufteilen. Bruno ettenauer, Ceo of Ca immo, believes that the Cee region should not be divided up into geographical areas, but rather into economic areas.

Andreas Ridder von CBRE geht davon aus, dass die Preise für schlechte Immobilien in der nächsten Zeit noch einmal sinken werden.andreas ridder, CBre, expects prices for poor properties to go down once more in the nearer future.

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home & office

Anfang an die Projekte auf dem neuesten Stand der Technik baut und nicht den Fehler macht, sich mit Altversionen zufrieden zu geben“, so ettenauer. „Man hat von Anfang an versucht, den Gap der Jahrzehnte dazwischen gleich aufzuholen. Ich halte das für absolut richtig.“ Wer nicht darauf geachtet hat, der hatte in den Boomjahren keine Schwierigkeiten, denn da war der Renditeunterschied zwischen guten und schlechten Objekten sehr gering. Heute ist diese diskrepanz jedoch sehr hoch geworden – bei wirklich guten Objekten liegt sie bei fünf, bei schlechten bei zehn Prozent. Trotzdem werden derzeit kaum schlechte Immobilien gekauft, auch wenn der ertrag höher wäre. „der ertrag wird noch höher werden, das heißt, der Preis wird sinken“, ist Ridder überzeugt. und dort finden sich auch die Schattenseiten der osteuropäischen Immobilienwirtschaft: schlecht geplante Projekte, falsche Lage, Überkapazität, nicht fertigge-stellte Bauten oder einkaufszentren ohne Kunden. „Herausfordernde Immobilien“ nennen das die Immobilienspezialisten Heinz Kunesch und Andreas Liebsch, die sich mit ihrem unternehmen Go Asset genau auf solche einzelobjekte, aber auch auf Portfolios, verlegt haben. Kunesch: „unsere Zielrichtung ist es, in einem schwierigen umfeld Werte zu heben und möglichst gut für den eigentümer zu verwerten.“ Oder zu refinan-zieren, was bei vielen Projekten speziell im laufenden Jahr ein Thema ist. Zuerst gibt es eine komplette Bestandsaufnahme des Projekts, „wobei in cee manchmal die dokumentenlage nicht ganz klar ist“, so Liebsch. Aber auch die Finanzierung ist oft nicht eindeutig. „die kann auch dreistöckig sein und ist über Zypern gezogen“, erklärt Kunesch. „da braucht es dann jahrzehntelange erfahrung, um durchzublicken.“ Nach der expertise wird ein Konzept erstellt, das alle Vor- und Nachteile aufzeigt und insbesondere konkrete Lösungsansätze bietet. „Letztlich geht es meist um eine struk-turierte Verwertung“, meint Kunesch. das kann auch eine Versteigerung sein. „diese werden in cee immer mehr zum Thema“, weiß Liebsch und fügt hinzu: „die Immobilie wird nicht besser, wenn sie zwei Jahre auf der grünen Wiese steht.“

KampfinRumänien

das klassische Beispiel ist Rumänien, in dem der Markt noch immer von traditionellen einzelhandelstrukturen dominiert ist. Kleine einkaufsruinen durchziehen das Land und bei denjenigen Objekten, die noch in Betrieb sind, treibt der Konkurrenzkampf absonderliche Blüten. „Internationale Betreiber, entwickler und Investoren haben den Markt intensiv bearbei-tet“, erklärt Joachim Will von der deutschen ecostra für Wirtschafts-, Standort- und Strategieberatung. „Innerhalb kürzester Zeit wurde an zahlreichen Standorten eine Vielzahl von Shoppingcentern und Retail Parks realisiert, die in keiner Relation zur Größe der jeweiligen Städte, der dort vorhandenen Kaufkraftvolumina oder zur Flächennachfrage der Mieter

Austrians. Though cA Immo’s pur-chase of europolis constituted half of the Austrian total, thereby dis-torting the statistical data in favour of Austrian investors. What is strik-ing is that American investors are strengthening their commitments in the region. According to market experts, they are expected play an even stronger role in 2012.

Volume needed

While in western europe improve-ments in quality are the driving market force, the need for quan-tity dominates in eastern europe. “From the very beginning, how-ever, projects are being built using state-of-the-art technology,” says ettenauer. “Nobody wants to make the mistake of being content with the old methods if they can simul-taneously help close the decades-old technological gap now. That’s defi-nitely the right approach.” Those who weren’t all too concerned about standards weren’t experienc-ing problems during the boom; the difference between profit margins for good and bad buildings was insignificant. Now, this difference has become enormous – for good buildings it’s around five percent; for bad it’s ten. Still, undesirable real estate is not being bought at the moment, even though there is more money to be made. “There’s going to be even more money to be made; that means prices are go-ing to drop,” Ridder theorises. And this is where the dark side of the eastern european real estate mar-ket comes into play: poorly planned projects, bad locations, excess ca-pacity, unfinished buildings and shopping centres sans customers.

‘challenging properties’ is what real estate experts Heinz Kunesch and Andreas Liebsch call these kinds of projects. But these are exactly the type of projects and portfolios that their company, Go Asset, focuses on. “Our goal,” says Kunesch, “is to increase values in a difficult market and put property owners in the best possible position.” Or to refinance projects, something that is partic-ularly relevant this year for many projects. The first step involves tak-ing inventory of the entire projects. For Liebsch, this can be difficult “because the state of documen-tation in cee can sometimes be murky.” This is often the case for financing structures, too. “You can have a three-tier system that goes through cyprus,” Kunesch explains. “Something like this requires dec-ades of experience to understand.” Based on their expertise, they come up with a concept that lists all the advantages and disadvantages and offers concrete solutions. “It often ends with a structured liquidation,” says Kunesch. This can also involve an auction. “Auctions are becom-ing more popular in cee,” affirms Liebsch. “The property isn’t going to get any better if it spends another two years sitting out in a field.”

The struggle in Romania

The best example is Romania, a market that is still dominated by traditional small shops. The ruins

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Joachim Will, ecostra: „Zahlreiche Shoppingcenter, die realisiert wurden standen in keiner Relation zum Markt.“ Joachim Will, ecostra: “Numerous shop-ping centres and retail parks that have been realised were in no relation to the market there.”

Michael Ehlmaier, Geschäftsführer EHL: „Internationale Investoren werden auch wieder ein Auge auf die Slowakei werfen.“Michael ehlmaier, Ceo of eHl: “international investors will again be looking at Slovakia this year.”

Andreas Liebsch und Heinz Kunesch haben sich mit Go Asset auf herausfordernde Immobilien

und Portfolios spezialisiert.andreas liebsch and Heinz Kunesch of

Go asset are specialists for challeng-ing properties and portfolios.

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standen.“ die anhaltende ökonomische Krise und die damit verbundene Konsumzurückhaltung der Verbraucher führt zu steigenden Leerständen in den centern. der Wettbewerb um die Mieter hat sich erheblich intensi-viert und dazu geführt, dass bei Neuabschlüssen von Mietverträgen nicht nur die Flächenmietpreise unter druck geraten sind, sondern Incentives in Form von mietfreien Zeiten und „capital contributions“ in jeglicher Form üblich geworden sind. es geht aber auch noch eine Stufe weiter: Nach ecostra vorliegenden Berichten von centermanagern bezahlen die „Magnetmieter“ an verschiedenen Standorten zwischenzeitlich keine Miete mehr, sondern nur noch Betriebskosten. Will: „Bei einigen anderen Standorten, an denen das ‚Hauen und Stechen‘ der center um attraktive Mieter besonders intensiv ist, sind Mieter offensichtlich bereits mit dem Verlangen an das centermanagement herangetreten, dass auch noch die Personalkosten übernommen werden. eine solche Situation ist noch aus keinem anderen europäischen Land bekannt.“

Aber selbst wenn es Anpassungsschwierigkeiten gab und gibt: „es haben sich selbst die optimistischen einschätzungen zu Beginn der Tätigkeit in cee/See erfüllt – und sie werden dies auch in Zukunft tun“, blickt ettenauer positiv gestimmt in die nächsten Jahrzehnte. „Wenn man an europa glaubt, dann muss man auch an diese Region glauben.“

Walter Senk

of these small shops dot the land-scape. For the shops that are still in business, the rigours of competi-tion are bearing some strange fruit. “International companies, develop-ers and investors are working over the market,” explains Joachim Will from the German market analysis firm ecostra. “Within just a few years, shopping centres and retail parks have been realised in nu-merous locations in which there is absolutely no relation to the size of the city, the purchasing power and the demand for floor space by merchants there.” The continuing economic crisis and the reluctance among consumers that it is creating is leading to an increase in the num-ber of empty spaces in the shopping centres. competition for merchants has become markedly more intense, leading to a drop in rents for new leases and an increase in the num-ber of incentives like rent-free pe-riods and capital contributions in

different forms. But in some situa-tions it’s being taken a step further: according to reports from shopping centre managers made available to ecostra, there are some cases in which ‘draw tenants’ are no longer paying any rent at all. Will says that “at some locations, where the competition for marquee tenants is particularly stiff, tenants have gone to the management to request that they foot the bill for personnel ex-penditures as well. We’ve never seen this kind of a situation in any other country in europe.” But although there have been and still are some difficult adjustments to make, “even the most optimistic prognoses that people had when they started out in cee/See have been fulfilled and will continue to be in the future,” says ettenauer enthusiastically. “If you believe in europe, you have to believe in this region, too.”

Walter Senk

Der Wettbewerb um die Mieter hat sich erheblich intensiviert und dazu geführt, dass bei Neuabschlüssen Incentives in jeder Form angeboten werden. the struggle for tenants has become markedly more intense, leading to an increase in all variety of incentives.

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nBEST OF COMPANY

Die BAI Bauträger Austria Immobilien GmbH zählt zu den größten Bauträ-gern Österreichs und besitzt ein umfangreiches Immobilien-Portfolio. Die Gruppe entwickelt, errichtet, verwertet und verwaltet Immobilien im Büro- und Gewerbebereich und engagiert sich beim geförderten sowie beim frei fi nanzierten Wohnbau. Insgesamt zeichnet sich das Unternehmen für die Schaffung von rund 4 Mio. m² Nutzfl äche, mit einem Investitionsvolumen von rund 2 Mrd. Euro verantwortlich. Die BAI sieht ihre Aufgabe darin, auf die wachsenden Bedürfnisse der Stadt und ihrer Bewohner zu reagieren und den urbanen Raum aktiv und sinnvoll mitzugestalten.

 Dieses Jahr liegt die Konzentration vor allem auf dem Shopping Bereich, noch heuer werden zwei zukunftsweisende Großprojekte abgeschlossen: Im Stadtzentrum entsteht in WIEN MITTE ein multifunktionales Gebäude,

welches öffentliche Verkehrsnutzung und Büronutzung mit dem größten inner-städtischen Einkaufszentrum verbinden wird. Nördlich von Wien, in Gerasdorf wird mit dem G3 Shopping Resort ein einzigartiges Einkaufszentrum eröffnet.

In WIEN MITTE entsteht auf rund 30.000 m² das größte Shopping-Center der Innenstadt. Insgesamt werden 60 Shops und eine Vielzahl hochwertiger gastro-nomischer Einrichtungen eröffnet. WIEN MITTE ist der wichtigste zentrale Ver-kehrsknoten – mit 2 U-Bahnlinien (U3, U4), neun S-Bahnlinien und dem CAT (City Airport Train) als ideale Verbindung zum Flughafen. Mit einer täglichen Frequenz von über 150.000 Personen ist WIEN MITTE einer der interessantesten

Retail Standorte Europas. Das neue Shopping-Center wird mit einem breit ge-streuten Angebot überzeugen, neben internationalen Modeketten werden große Flächen für Elektrotechnik, Sportartikel und Lebensmittel entstehen. „Ich freue mich sehr, dass wir an diesem komplexen Standort ein so einzigartiges Projekt erfolgreich umsetzen können“, so DI Thomas Jakoubek, Geschäftsführer der BAI Bauträger Austria Immobilien GmbH.

In Gerasdorf entsteht das größte in einer Bauphase errichtete Einkaufszentrum des Landes. Rund 180 Shops werden auf 70.000 m² Verkaufsfl äche zur Verfü-gung stehen, wenn das G3 Shopping Resort Gerasdorf im Herbst 2012 seine Tore öffnet. Das Einkaufserlebnis, das hier geboten wird, wird einmalig sein. DI Thomas Jakoubek: „G3 wird ein für den Menschen gestalteter, nachhaltig konzi-pierter moderner Marktplatz und Kommunikationsraum voller Möglichkeiten. Das Shopping Resort soll Kundenorientierung auf höchstem Niveau bieten und für das Wohlfühlen beim Shoppen stehen!“Mit verantwortlich für das gute Gefühl beim Einkauf sind mit Sicherheit auch die umweltgerechten Bedingungen unter denen dieser rich¬tungweisende Bau nördlich von Wien entsteht und betrieben wird. Seit Beginn der Planungen spielt der Umweltgedanke eine entscheidende Rolle.

Trotz wirtschaftlich schwieriger Zeiten gelingt es der BAI, zukunftsweisende Projekte zu realisieren, Innovation und Nachhaltigkeit spielen dabei stets eine große Rolle.

BAI baut die Landmarks von morgen

www.bai.at

Die beiden BAI Projekte WIEN MITTE und das G3 Shopping Resort Gerasdorf zählen zweifellos

zu den Immobilien-Highlights 2012.

Wien Mitte Bruttogeschossfl äche: 150.000 m²Büro: 62.000 m²Geschäftsfl ächen: 30.000 m²Fertigstellung: November 2012www.wienmitte.at G3 Shopping Resort GerasdorfVermietbare Fläche: 70.000 m2

Shops: 180Fertigstellung: Oktober 2012www.g3-shopping.at

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Best of Company

Von einer Kreditklemme ist derzeit in der Immobilienbranche die Rede. Aber ganz so sehen das Reinhard Madlencnik, Ressortleiter Real Estate und Anton Höller, Abteilungsleiter International Real Estate Finance bei der Bank Austria nicht. Ganz im Gegenteil. Es fehlt eher an der Nachfrage nach Finanzierungen als an der Bereitschaft der Bank Kredite zu vergeben.

Marktteilnehmer beklagen sich über einen „Credit Crunch“ – können Sie dem zustimmen?Madlencnik: Nein. Dank der guten Eigenkapitalausstattung der Bank Austria können und werden wir die Unternehmen auch weiterhin offensiv mit Krediten versorgen. Finanzierungen sind von Seiten der Bank Austria daher weiterhin sowohl für Developments als auch für Investments verfügbar. Allerdings mer-ken wir, dass die Nachfrage etwas zurückgeht. Höller: Wir sehen aber auch, dass die Nachfrage nach Finanzierungen für Deve-lopments nicht so stark rückläufig ist, wie bei Investments. Auch länderweise gibt es Unterschiede. In Österreich ist der Rückgang nicht so dramatisch, aber in einigen CEE-Ländern und vor allem in SEE ist er sehr auffällig.

Haben sich die Konditionen bei Immobilienfinanzierungen von Seiten der Bank Austria geändert?Madlencnik: Auch diese Frage kann ich verneinen. Wir finanzieren weiterhin zu den gleichen Bedingungen wie seit 2009 und haben keine höheren Risikoaufla-gen. Jetzt wäre die beste Zeit um antizyklisch zu investieren und zu entwickeln und nicht dann, wenn wieder alle auf denselben Zug aufspringen.Höller: Die Nachfrage in CEE konzentriert sich auf wenige Märkt wie Polen und Tschechien, wobei wir aber auch gute Projekte in der richtigen Lage in anderen

Ländern finanzieren. So haben wir zum Beispiel in Ungarn einige Transaktionen durchgeführt, aber auch in Bukarest. In Österreich haben wir unter anderem das G3 Shopping Resort Gerasdorf finanziert.

Ein aktuelles Thema sind derzeit Umschuldungen. Ist das auch für die Bank Austria interessant?Madlencnik: Natürlich. Wir arbeiten gerne mit Kunden zusammen, die wir lange kennen. Kunden, die jetzt umschulden, sind gut beraten sich an Banken zu wen-den, die in den Märkten CEE/SEE nachhaltig bleiben wollen.

Das heißt es handelt sich nicht um Not leidende Kredite?Höller: Nein. Wir haben einige große Kunden, die mit ihrem Portfolio zu uns kommen und umschulden wollen, da sich ihre Bank aus den CEE/SEE Märkten zurückziehen.Madlencnik: Es ist sinnvoll sich frühzeitig, nämlich jetzt, um die Refinanzierung von ablaufenden Krediten zu kümmern. Es ist eine Illusion und ein Rechenfeh-ler, dass die Kreditkosten jetzt teuer sind und daher später billiger werden. Die Gesamtkreditkosten, also Zinsen und Aufschlag, waren im Zeitraum 2007/2008 am teuersten, als das Zinsniveau bzw. der EURIBOR generell hoch waren. Jetzt sind die Kreditkosten günstiger, ebenso wie die Grundstücke und die Baukosten.

Wieso ziehen sich viele Banken zurück aus CEE?Madlencnik: Für alles was mit Immobilienfinanzierung zu tun hat, braucht man eine langfristige Erfahrung. Das ist die Stärke der Bank Austria. Wir können auf eine lange Erfahrung in CEE/SEE zurückblicken, da es einer unserer Kernmär-kte ist und die Bank Austria auch über das größte Netzwerk in Zentral- und Osteuropa verfügt. Hier sind wir zu Hause und davon profitieren unsere Kunden.

Nachfrage ist geringer als Angebot

Reinhard Madlencnik, Ressortleiter Real Estate der Bank Austria (rechts) und Anton Höller, International Real Estate Finance der Bank Austria (links) sehen auch bei Immobilienfinanzierungen keine Kreditklemme

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I m unternehmen hatte man es schon über den Flurfunk gehört, doch die Firmenleitung schwieg. Nun steht es in der Zeitung: ein neuer ceO kommt! Nach einigen Tagen ist es dann amtlich. der neue ceO

kommt, und zwar von außen und ohne Branchenerfahrung. die Mitarbei-ter des unternehmens sind irritiert, die Kollegen in den Führungsetagen demotiviert. doch der Aktienkurs macht einen Freudensprung nach oben. die Zeitungen überschlagen sich sogar mit Vorschusslorbeeren für den Neuen. Alles frei erfunden?

die Halbwertszeit von Führungskräften hat sich in den letzten 20 Jahren deutlich verkürzt. Man schätzt, dass Toppositionen in Großunternehmen durchschnittlich alle sieben Jahre neu besetzt werden. Ist diese Fluktua-tion das ergebnis eines schlechten Auswahlprozesses? Macht es einen

unterschied, ob der ceO von außen oder aus dem eigenen unternehmen kommt?

eine Studie zur ceO-Nachfolge, die in den uSA von A.T. Kearney gemeinsam mit der Kelley School of Business durchgeführt wurde, gibt interessante einblicke in die ceO-Nachfolgepolitik, die in ihren

Grundaussagen auch für europa relevant sind: •Knapp50%allerCEO-Nachbesetzungenverlaufen ungeplant.•Über50%derAufsichtsrätewissennicht,obbezie- hungsweise wann ihr ceO seinen Rücktritt plant.•40%allerextern(!)rekrutierterCEOsverbleiben weniger als zwei Jahre, 64 % sogar weniger als vier Jahre im unternehmen.

PerformancealsMesslatte

ein Performance-Vergleich von unternehmen mit „eigen- bau-ceOs“ versus „fremder Ritter-ceOs“ zeigt er-staunlich deutliche ergebnisse: unternehmen mit einem effektiven Nachfolgemanagement und ceOs aus den ei-genen Reihen sind signifikant stabiler und wirtschaftlich erfolgreicher als solche, die ceOs extern nachbesetzen. Während unternehmen, die den ceO ausschließlich extern besetzten, im Studienzeitraum 1988–2007 nur ein umsatzwachstum von +4,4 % aufweisen konnten, erzielten die untersuchten unternehmen mit internem ceO ein Wachstum von +11,9 %. Ähnlich zeigt sich der unterschied bei der Gesamtkapitalrentabilität: +4,9 % bei unternehmen mit „Outsidern“ und +9,5 % bei unternehmen mit „Insidern“.

KlareEntscheidunggefragt

Gemessen an ihrer Bedeutung ist eine typische ceO- Bestellung schlecht strukturiert. Notwendige Vertrau-lichkeit mündet vielfach in Intransparenz. die Gemenge-lage aus sachlichen, persönlichen und unternehmens-politischen Aspekten wird von einer kleinen Gruppe

entscheidungsträgern (AR-Personalaus-schuss) beurteilt. deren Zusammenset-zung ist nicht selten ein Präjudiz auf das

I t’s been travelling through the office grapevine, but the company management hasn’t

said a word. Now the papers are announcing that there will be a new ceO. And a few days later it is official. The new ceO arrives, from outside the company – with no experience in this line of busi-ness. The staff are distressed; the colleagues on the management floor

are demotivated. But the share rate jumps – for joy. And the news papers are even falling over themselves with premature praise for the new guy. Is this all just fiction?

The ‘half-life’ of business lead-ers has significantly shrunk over the past 20 years. estimations are that top positions in major compa-nies are now filled with someone new every seven years on average. Is this kind of fluctuation the result of a poor selection process? does it make any difference whether the ceO comes from outside or is pro-moted from within the company? A study on ceO succession conduct-ed by AT Kearney in cooperation with the Kelley School of Business in the uSA offers interesting insight in ceO succession policies, the basic message of which also applies to europe:• Nearly50percentofallCEO successions are unplanned. •More than 50 percent of all members of supervisory boards do not know when their ceO intends to step down.

• 40percentofallexternally(!) recruited ceOs stay less than two years, 64 percent less than four years in the company.

Measuring by performance

The results of performance com-parisons of companies with ‘home-grown’ ceOs versus ‘imported’ ceOs are astonishing. companies with an effective succession man-agement and ceOs from its internal talent pool are significantly more stable and economically more suc-cessful than companies with ceOs hired from outside. While compa-nies that fill ceO posts exclusively with outside candidates saw a 4.4 percent increase in turnover dur-ing the survey period from 1988 through 2007, companies with

internal ceO succession increased their turnovers by 11.9 percent. The difference in return on assets is similar: +4.9 percent for companies with ‘outsiders’ and +9.5 percent for companies with ‘insiders’.

Clear decisions vital

Taking its significance into account, the typical appointment of a new ceO is poorly structured. The confidentiality this process requires tends to create a lack of transpar-ency. The situation in which fac- tual, personal and company policy aspects come into play is assessed by a small group of decision mak-ers (supervisory board’s personnel committee). Often enough, the result is predetermined by the committee’s configuration. A glance at the myths

der erfolgreiche ceO: eigenbau oder fremder Ritter?

The successful ceO: Home grown or imported?

WenneinNeuerkommta new face at the top

GASTKOMMENTAR GUeSt CoMMeNtary

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ROBERT KREMLICKA viCe PreSiDeNt a.t. KearNey

ergebnis. ein Blick auf „Mythen“ bei ceO-Besetzungen zeigt dilemmas wie Verbesserungsmöglichkeiten auf: •Mythos1:DerAufsichtsratkenntseinUnternehmenundhateine(!) Meinung zur Strategie.•Mythos2:DerAufsichtsratverstehtdieAnforderungenandiekünftige ceO-Position.•Mythos3:DerAufsichtsratkenntdasFührungskräftepotenzialdes unternehmens.•Mythos4:InterneKandidatenwerdenzeitgerechtidentifiziertund gefördert. •Mythos5:EinstarkerCEOsorgtselbstfürdenausUnternehmenssicht besten Nachfolger.

InsideroderExterner?

Auf wenige unternehmen treffen alle Mythen zu. Ist das unternehmen in einer kritischen Situation, erschallt der Ruf nach einem „fremden Rit-ter“ besonders häufig. Man kann ja nicht „das Management“ mit der Bereinigung einer Krise beauftragen, die es selbst verursacht hat. Natür-lich gibt es auch Beispiele, wo extern rekrutierte ceOs angeschlagene unternehmen erfolgreich aufrichten. Gerade in Österreich finden sich prominente Zeugen erfolgreicher ceO-Besetzungen von außen. ein all-gemeingültiges erfolgsrezept ist dies aber nicht, wie die hier zitierte Studie aufzeigt. externe ceOs werden gar nicht so selten von der übergangenen Stammmannschaft isoliert und verlieren dadurch an Schlagkraft. der richtig ausgewählte „Insider“ dagegen kennt das unternehmen, seine Stärken und Schwächen, die Firmenkultur sowie die Schlüsselkräfte und kann so „die richtigen dinge richtig machen“. Im statistischen durchschnitt scheinen diese Vorteile gegenüber jenen eines „neuen Besens“ zu punkten.

StärkebringtDiskurs

Welche Lehren können daraus gezogen werden? Jeder Aufsichtsrat will das Beste für das unternehmen. Aber er leidet oftmals an einem Infor-mationsdefizit. daran ist er nicht alleine schuld. er kann Informationen nur einfordern, wenn er weiß, dass diese relevant und vorhanden sind. es soll vorkommen, dass Vorstände eine selektive Informationspolitik praktizieren, ja manchmal sogar die Zusammensetzung des Aufsichtsrates beeinflussen. Beides, um ihren einfluss zu sichern. dies haben wirklich starke ceOs nicht notwendig. Im Gegenteil, diese suchen den diskurs.

Fazit: In gut geführten unternehmen gibt es ein gelebtes und ausgewo-genes Verständnis im Informationsfluss zwischen ceOs beziehungsweise Vorstand und Aufsichtsrat und umgekehrt. Beide Gruppen nehmen sich ausreichend Zeit, um ein einvernehmen über Strategie und wichtige Nach-besetzungen zu erzielen. erfolgreiche unternehmen sorgen für einen ceO-/Vorstands-Nachwuchs aus den eigenen Reihen. „Fremde Ritter“ bleiben dort die Ausnahme. In Zweifelsfällen können Assessments eigener wie fremder Kandidaten durch neutrale, externe Spezialisten einen wesent-lichen Beitrag zur Auswahl leisten. Voraussetzung ist dafür immer, dass der Besetzungsprozess zeitgerecht und transparent gestaltet wird sowie vorher festgelegten, objektiven Kriterien folgt.

Anmerkung: eine Zusammenfassung der Studie finden Sie unter: www.atkearney.at/content/veroeffentlichungen/whitepaper.php/id/50417

of ceO recruitment clearly shows dilemmas as well as possibilities for improvement:•Myth1:Thesupervisoryboard knows its enterprise and is of one  (!) opinion regarding the strategy. •Myth2:Thesupervisoryboard understands what is required of the ceO.•Myth3:Thesupervisoryboard knows its pool of high potentials in the company.•Myth4:Internaltopcandidates are identified and fostered in good time.•Myth5:AstrongCEOselects his own and, from the company’s point of view, ideal successor.

Internal or external

recruitment?

There are only a few companies that all myths apply to. If the com-pany is in a critical situation, voices demanding an external candidate are often raised. One can hardly ask the present management to fix a crisis for which they themselves were responsible. Of course, there are also examples where externally recruited ceOs repaired companies successfully. especially in Austria there are prominent cases of suc-cessful ceOs hired from outside. But this is not a recipe for success, as the study referred to demonstrates. external ceOs are often excluded by the cadre of managers passed over in the succession process, and they lose clout as a result. The right pick from the internal talent pool, by contrast, knows the company, its strenghths and weaknesses, its culture and key figures; that way he can do the ‘right things right’. The statistic average suggests that

these advantages outweigh those of a new broom.

Strength brings about

discourse

What lessons can be learned? every supervisory board wants the best for its company but often lacks information. This is not entirely the fault of its members. They can only demand information of which they are aware. Some ceOs have been known to practice a selective information policy, and even in- fluence the constitution of the board to secure their domination. Of course, strong ceOs have no need for this. On the contrary, they seek discussion.

conclusion: Well-managed com-panies have a well-balanced under-standing regarding the information flow between ceOs or the execu-tive and the supervisory board. Both groups take enough time to reach agreement on the strategy and succession in key positions. Successful companies attach im-portance to developing ceO/execu- tive talent internally. Imported ceOs are an exception there. When in doubt, having internal or exter-nal candidates assessed by neutral, external experts can make a valu-able contribution in the selection process, provided that the process is planned in good time, transparent and in line with objective criteria that are established in advance.

Note: A summary of the survey can be viewed at www.atkearney. at/content/veroeffentlichungen/ whitepaper.php/id/50417.

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eduard Zehetner, ceO of the Immofinanz Group, used to dream of being a journalist, and loves Austrian cuisine and intellectually stimulating conversations.

eduard Zehetner, Vorstandsvorsitzender der Immofinanz Group, wollte früher Journalist werden, schätzt österreichische Küche und mag intellektuell anregende Gespräche.

eduard ZehetnerIn other words

Was war ihr allererster Berufswunsch?

Journalist (im Gymnasium).Mit wie vielen Stunden Schlaf kommen Sie

pro Nacht aus?

Im Schnitt über die Woche mit sechs.Thema des letzten Tischgesprächs?

Privater Wohnungskauf.Grund für den letzten Streit?

Liegt so lange zurück, dass ich mich nicht erinnern kann.Warum leben Sie nicht als Expat in Neuseeland

oder Indien?

Ich habe kein Angebot erhalten. Die beeindruckendste Erfahrung im letzten

urlaub?

… der ein Mittelamerikakreuzflug war: die enormen unterschiede zwischen den einzelnen Ländern dieser Region.Lieblingsgericht in welchem Lieblingslokal?

Österreichische Küche in einem guten Wiener Wirts-haus; z. B. gekochtes Rindfleisch beim Plachutta.Der in Ihren Augen bedeutendste Mensch in der

Geschichte?

Vermutlich Jesus christus.Das würde ich gerne können...?

Singen.Was würden Sie noch gerne erleben?

Möglichst viele gesunde Mußejahre in der Pension.Die größte Ausgabe in den letzten 12 Monaten?

eine Pergola für unser Haus.Geheimnis für Erfolg?

Harte Arbeit und Ausdauer.Meine Mutter würde heute über mich sagen?

Wärst du doch Gymnasialprofessor geworden!Womit haben Sie das letzte Mal jemandem

eine Freude gemacht?

das wird jetzt ziemlich persönlich …Das „zweite Leben“ – was wollen Sie nach

Ihrer Managementkarriere tun?

das Leben mit meiner Frau genießen.Womit macht man Ihnen eine Freude?

Mit einem intellektuell anregenden Gespräch.

What was your very first career aspiration?

Journalist (when I went to grammar school).How many hours of sleep do you get by on?

If you take the whole week, six on average.Topic of your last dinner-table conversation?

Buying a flat.The reason for your last argument?

That was so long ago I can’t even remember.Why aren’t you living as an expat in

New Zealand or India?

I haven’t had an offer. What experience impressed you most on your

last holiday?

... which was an air cruise across central America: the enormous differences between the various countries in that region.Your favourite dish at your favourite eatery?

Austrian cuisine at a good Viennese restaurant; eg boiled beef at Plachutta’s.The most important person ever, in your eyes?

Probably Jesus christ.What would you like to be able to do?

Sing.What would you still like to experience?

As many healthy, enjoyable years as possible when I’m retired.Your greatest expense in the last 12 months?

A pergola for our house.What’s the secret of your success?

Hard work and endurance.What would your mother say about you?

If only you’d become a grammar school teacher!How did you last make someone else happy?

This is getting pretty personal ...In your ‘second life’ after your management career,

what would you like to do?

enjoy life together with my wife.How can someone make you happy?

With an intellectually stimulating conversation.

170 Succeed 02/12

Page 171: SUCCEED 2/2012

Business is done best when you’re relaxed.Sit back, relax and fl y to your next meeting in comfort with Austrian Business Class.

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IS INDUSTRY. ist Industrie.

IS LIFESTYLE. ist Lebensstil.

IS REAL ESTATE. ist Immobilien.

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erscheint alle zwei Monate und ist auch im gut sortierten Zeitschriftenhandel um EUR 3,80 erhältlich.

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Bose® QuietComfort® 15 Acoustic Noise Cancelling® Headphones

Wenn Sie das nächste Mal fliegen, mit dem Zug reisen oder derlauten Hektik im Büro entgehen wollen, setzen Sie einfach die QuietComfort® 15 Acoustic Noise Cancelling® Headphones auf. Von einem Moment auf den anderen hören Sie weniger Lärm

als je zuvor und viel mehr von Ihrer Musik oder Ihren Filmen. Mit dem Spitzenklang und demTragekomfort, den Sie von Bose erwarten, setzen die QC® 15Headphones ganz neue Standards.

Die Headphones, die Maßstäbegesetzt haben, sind jetzt sogarnoch besser.

Seit Erfindung der Noise Cancelling Headphones vor mehr als 20 Jahren haben unsere Ingenieure stetig weiter geforscht.

Die QuietComfort® 15 Headphones besitzen jetzt Mikrofone innen und außen an jeder Hörmuschel, um noch mehr unerwünschtenLärm zu messen und zu reduzieren. Die neuen Materialien der von uns entwickelten Ohrpolster sorgen für einen noch besserenLärmschutz und bieten einen besonders hohen Tragekomfort.

Genießen Sie jetzt eine neue Dimension der Stille und des Klangs.

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©2012 Bose Corporation. Patentrechte in den USA und anderen Ländern verliehen und/oder beantragt. Das spezielle Design des ovalen Kopfhörerrings ist ein Trademark der Bose Corporation.Apple ist nicht verantwortlich für den Betrieb dieses Geräts oder für die Einhaltung von Sicher-heitsrichtlinien und Standards.

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HiFi Test 1/2010 Testnote: 1,0Preis/Leistung: sehr gut

STEREO 1/2010 Preis/Leist.: überragend

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Der Kampf mit Der ComplianCeVon der Theorie in die FirmenpraxisThe sTruggle wiTh complianceputting theory into practice

Vom inDustriellen zum GenussmensChenDer Wandel des Edvard SvetlikFrom indusTrialisT To connoisseurThe metamorphosis of edvard svetlik

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